Wasserbad

heckmic

Erfahrener Benutzer
#1
Beim fräsen entsteht Staub und abgesehen davon, dass der überall herumliegt ist das auch nicht wirklich gesund. Die Kombination von HF Spindel und Wasserbad erhöht außerdem den WAF.
Deshalb habe ich mit günstigen Mitteln ein Wasserbad realisiert, das du leicht nachbauen kannst.

http://www.youtube.com/watch?v=wOzzj8XNbAI


Du benötigst eine POM Kunstoff-Platte. Diese lässt du am besten direkt passend auf deinen Frästisch zuschneiden.
Außerdem noch Alu Winkelprofile (20mm sind eine gute Wahl).
Nun bohrst du genügend Löcher und verschraubst die Profile mit dem POM Platte um zu prüfen ob alles past. Die Schrauben sollten versenkt werden.
Ich habe die Aluprofile auf der CNC Fräse gebohrt, das kann man aber auch von Hand machen.
Da kommt es nicht auf Genauigkeit an. Die Profile nun von unten mit einer Bahn Silikon bestreichen. Jetzt musst du nur noch Profile und Platte verschrauben. Auf der Unterseite sollte man die Schrauben versenden (größeren Bohrer nehmen).
In die Ecken, da wo die Profile aneinander Stoßen habe ich von außen noch Silikon zum abdichten geschmiert.

Wer mag kann auch noch Muttern in der Bodenplatte versenken. Dafür habe ich hier eine Zeichnung gemacht.
Ich habe die Reste der Winkelprofile verwendet um mir Klemmen zu bauen. In der Praxis schraube ich nun doch das zu fräsende Material mit kurzen Spax Schrauben an.

Die DXF Zeichnung ist hier zu finden
 
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heckmic

Erfahrener Benutzer
#3
Das hätte ich noch schreiben sollen! :) Ich habe ein Loch von der Seite durch die Platte unter den Alu-Profilen durchgebohrt. Darin steckt ein Schlauch, der mit Silikon eingeklebt wurde. Der Schlauch kann einfach in einen Kanister gesteckt werden und dann mach die Schwerkraft den Rest.

 
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gfunk

Erfahrener Benutzer
#4
ist die pom platte über die ganze fläche gleich dick?
hab mich vor einiger zeit wegen lieferanten umgesehen aber die toleranzen was die dicke angeht waren sehr hoch.


und rofl @WAF :D
 

mueckchen

Erfahrener Benutzer
#7
Wieso Wasser? Da fängt man sich doch unnötig Probleme mit Rost und anderen Missetätern ein. Man könnte doch eigentlich auch Spiritus verwenden.
Spiritus ist aber auch eher suboptimal - ich sag nur "Bumm"!
Irgendein Funke wird in der Alkoholgeschwängerten Luft schon für ein wenig Feuerwerk sorgen...
Ein freundliches Relais, ein Lichtschalter oder das Bürstenfeuer des Fräsmotors sind da gute Kandidaten!

Wasser ist da doch "etwas" unkritischer in der Handhabung...

Gruß
mueckchen
 
#12
Einige behaupten, das das Wasserbad für den Staub zwar ganz gut sein soll, aber Kühlungstechnisch absolut keinen Effekt hat. Durch die hohe Drehzahl der Fräser entsteht an den Schneiden durch Kavitation eigentlich ein Hohlraum. Dabei soll auch Staub "entweichen" können...

Ist da was dran?
 

Mayday

Expert somehow
#17
Jungs, ich möchte zur Wasserkühlung mal sagen, daß die zwar gut funktioniert, aber auch nicht ohne ist, was eventuelle Folgeschäden betrifft.
Als ich rosewhite damals im Telefonat von der Möglichkeit berichtet hatte, CFK unter Wasser zu fräsen, war er davon recht angetan und hat das ja auch alles sehr gut umgesetzt (wie immer, möchte man fast sagen). Nur ist es immer auch eine Frage der Frässpindel!
Daß der Staub gebunden wird und die Lautstärke signifikant sinkt, hat ja schon diverse Vorteile; Gerade auch im Hinblick auf den Hausfrieden.
Aber die Frässpindeln müssen das auch alles vertragen, die Fräsenmechanik ebenfalls. Es gibt einige Hersteller, die explizit den Kühlmitteleinsatz in Verbindung mit ihren Spindeln verbieten (bzw. keine Haftung übernehmen). Das hat auch gute Gründe: Die Lager leiden, Feuchtigkeit kann in die Spindel gezogen werden und teilweise kann auch in der Spindel an diversen Stellen durch die Feuchtigkeit mal Staub (der ja trotzdem noch da ist, allgemein oder Rest, gesammelt aus Umgebungsluft) verklumpen.
Ich habe da auch mitnein paar Spindeln meine Erfahrungen sammeln müssen. Was einer der Gründe ist, weshalb ich auf der einen Fräse kein Wasserbad mehr einsetze. Von der Tatsache mal abgesehen, daß immer mal umgebaut werden müßte (bei einem Becken mit 1200x600mm schon umständlich), sind mir die Spindel schon zu wertvoll. Bei einer Kress interessiert das vielleicht noch nicht, aber bei einer hochwertigen HF Spindel schon eher.
Große Fräserdurchmesser sind dann eh tabu. Eine Schleuderscheibe vor der Spannzange sollte vielleicht auch noch dran. Und wenn, dann kann man auch einen Minilüfter unten schräg auf die Frässtelle pusten lassen. Der sorgt dann dafür, daß der ganz feine Nebel nicht direkt in Richtung Spannzange und Lager zieht.
 

Mayday

Expert somehow
#19
Moin Michael!
Jau, wenn die "Badewanne" nicht so groß ist, klappt das schnell. Bei der großen sind aber noch Verschraubungen durch den Boden wasserdicht geführt. Hne geht nicht, weil die Platte sonst vielleicht nicht plan aufliegt.
Im Prinzp klappt das ja auch gut (habe ich ja selbst lange genug gemacht). Wenn die Frässpindeln aber schon mal €1000-€2000 oksten, dann sollte man gut nachdenken, ob das auf Dauer geht.
 
#20
@heckmic: Gefällt mir deine Lösung, da sie ja vorallem auch relativ einfach ist...
Was für eine Dicke hast du bei dem POM gewählt, so dass man auch noch reinschrauben kann?
Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du die komplette Platte festgeschraubt? Wie hast du das Wasserbad an der Fräse befestigt? Ich würde mir eventuell auch eins für meine 3040 bauen wollen.

Lg Jonas
 
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