X8R Empfangsschwankung normal?

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heikop

Erfahrener Benutzer
#21
In einem engen Rumpf kannst Du die PCB-Antenne gleich vergessen, die ist gut 5x1x1cm und starr.
Im Nordic habe ich gleich einen X8R mit langen Antennen wie aus Deinem Link verbaut, wobei ich
sogar die Sperrtöpfe entferne um die Antennen in Bowdenzugrohr verlegen zu können.

Der Vorteil der PCB-Antenne besteht theoretisch in einer etwas besseren Empfangsleistung unter
optimalen Bedingungen, die gibt es aber in einem Zwecksegler fast nie weil man die Antennen nicht
in der erforderlichen Konfiguration einbauen kann.
 

helle

Erfahrener Benutzer
#22
Hy,

1. Die einfachste aber schlechteste Antenne ist eine einfache Drahtantenne wo das Koaxialkabel einfach passend abisoliert wurde.

2. Die etwas besser Drahtantenne ist die mit dem dicken Knuppel. Da wurde eine ca 30-40mm Metallhülse als HF-Massepunkt verbaut.

3. Die noch etwas bessere Antenne ist die PCB-Antenne, das ist eine Leiterplatte mit einer bestimmter Antennenform.
(Da werden furchtbar intelligente Namen dafür verwendet siehe Multiplex)

4. Die besste Antenne ist die keramische Patchantenne


Stabantennen sind nichts anderes als die 2.
die haben in der Regel 2-5dBm


Yagi-Richtantennen vergessen wir mal und Stabantennen mit >7dBm auch


Abgeknickte/gequetschte Koaxilkabel sind tötlich!

2,4GHz ist fast wie Sichtverbindung, Metall und Kohle schirmt ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
#23
Die PCB-Antennen sollen etwa 20% mehr Leistung als die normalen Koak-Antennen haben, hab ich öfter gelesen.

500m Höhe hatte ich auch schon, Antennen einfach reingeschmissen, nix mit 90° in alle Richtungen. Kein Problem, bis ich mal blinzelte....

Und den RSSI-Alarm hab ich laut helles Anleitung eingestellt. Hatte einmal die erste Warnung, in 300 oder 400m Entfernung, ziemlich niedrig. Sofort umgedreht, zurückgeflogen, gelandet, gekuckt . eine Antenne war abgerissen.:rolleyes:
Ansonsten nie den Hauch eines Problems, bei Seglern bis 3m SPW.
 

FJH

Erfahrener Benutzer
#24
hallo,
bin heute erst zu einem weiteren Testflug gekommen, leider ziemlich ernüchternt.
Die Antennen habe ich wie im Bild ausgerichtet, eine längs und eine nach oben.
das Modell flog dabei in fast allen möglichen Fluglagen. bis zur Ansage "Telemetrie verloren". Die waagerechte Entfernung zum Sender betrug ca. max. 200m.
Hallo Michael,

aus deinem Bild ist ersichtlich, dass eine der Antennen senkrecht angeordnet ist. Du schreibst nichts dazu, wie deine Senderantenne ausgerichtet ist. Wenn diese waagerecht ausgerichtet ist, dann liegen die Polarisationsebene des gesendeten Signals 90 Grad zur Polarisationsebene der senkrecht angeordneten Antenne, damit also worst case. Wenn dann das Modell noch so gedreht ist, dass die Rumpfachse zu dir zeigt, dann hat auch die zweite Antenne in Rumpfachsrichtung absolut schlechteste Empfangsbedingung. Ich richte daher meine Antennen so aus, dass beide in der horizontalen Ebene 90 Grad zueinander liegen. Auch lege ich sie im Modell nie so, dass die theoretische direkte "Sichtverbindung" zum Sender wie bei dir durch anderes Equipment behindert oder gar verdeckt wird. Also weit genug weg oder aber unterhalb am Rumpfboden. Letzters ist immer machbar für wenigstens eine Antenne in Rumpflängsrichtung.

Gruss
 

gnauck

Erfahrener Benutzer
#25
Die PCB Antennen sind auch beide mit der flachen Seite aufeinander. Optimal wäre eine davon nochmals um 90 Grad gedreht.

Auch scheinen Sie direkt unter der Fläche zu sitzen. Die meisten flachen sind mit viel carbon verstärkt an der Wurzel und am Verbinder. Und haben meistens Carbon Holme.
Bei Seglern versuche ich die Antennen nicht in der Nähe von den Flächen zu verlegen. Ausnahme sind schaumwaffeln :D

Optimale Anordnung PCB

PCBAntennaHolderMountForFryskyX8RL9RX6R-SKUspanitemprop234492-7864-800x800.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
#26
Wenn diese waagerecht ausgerichtet ist, dann liegen die Polarisationsebene des gesendeten Signals 90 Grad zur Polarisationsebene der senkrecht angeordneten Antenne, damit also worst case.
Um wieviel dB ist RSSI bei dir eingebrochen, als du dies getestet hast?

Gruß Bernd
 

FJH

Erfahrener Benutzer
#27
Ich verlege meine Empfänger-Antennen ausschliesslich in der horizontalen Ebene, damit habe ich gleiche Polarisationsebene mit meiner horizontal 90 Grad abgewinkelten Senderantenne meiner X9D (bei überwiegender "normaler Fluglage" meiner Flieger). Kann darum keine quantitative Aussage zu dB-Rückgang bei 90 Grad Polarisationsebenenversatz machen. Für eine solche quantitative Aussage müsste man auch dann beide Empfängerantennen quasi parallel ausrichten.
 
#28
Das wird schwierig, aber man könnte sowas bauen:

Antenne.jpg

Dann müsste man die Empfangsfeldstärke per Telemetrie anzeigen können - ach, das geht ja.
Dann müsste man die Sendeleistung reduzieren können - ach, das geht ja auch.
Dann müsste man 50m weggehen, die Feldstärke merken: 48 dB
Dann den Sender (X9E) um 90° drehen, Feldstärke merken: 46 dB
Differenz bilden: Ach, das sind genau 2 dB, wenn man das "worst-case-Szenario" nachbildet.

Jetzt noch mein Lieblingsbegriff aus der Bedenkenträgerecke:

Der GAU:

Das Brettchen wird längs zum Sender gelegt, der Sender sieht von den Antennen nix.
Ergebnis in 50m Entfernung: 43 dB, immer noch kein failsafe, funktioniert immer noch.

Nicht verrückt machen lassen, siehe mannikiel "Antennen reinschmeißen", wobei ich da ehrlicherweise ein Stück weit in Richtung Bedenkenträger unterwegs bin, aber nicht weit.
 
Zuletzt bearbeitet:

FJH

Erfahrener Benutzer
#29
Das wird schwierig, aber man könnte sowas bauen:

Dann müsste man die Empfangsfeldstärke per Telemetrie anzeigen können - ach, das geht ja.
Dann müsste man die Sendeleistung reduzieren können - ach, das geht ja auch.
Dann müsste man 50m weggehen, die Feldstärke merken: 48 dB
Dann den Sender (X9E) um 90° drehen, Feldstärke merken: 46 dB
Differenz bilden: Ach, das sind genau 2 dB, wenn man das "worst-case-Szenario" nachbildet.

Jetzt noch mein Lieblingsbegriff aus der Bedenkenträgerecke:

Der GAU:

Das Brettchen wird längs zum Sender gelegt, der Sender sieht von den Antennen nix.
Ergebnis in 50m Entfernung: 43 dB, immer noch kein failsafe, funktioniert immer noch.

Nicht verrückt machen lassen, siehe mannikiel "Antennen reinschmeißen", wobei ich da ehrlicherweise ein Stück weit in Richtung Bedenkenträger unterwegs bin, aber nicht weit.
Ich hab's dann doch mal eben selber getestet mit X9D und X8R, Entfernung ca. 48m, beide Rx-Antennen vertical. Der Unterschied zwischen Senderantenne senkrecht und horizontal beträgt für den RSSI-Wert ca. 10dB, gemessen im Normalmodus, also nicht im Range-Check-Modus (weil ich mit dem auch nicht fliege). Mir jedenfalls sind die +10dB bei gleicher Polarisationsebene von Sender- und Empfängerantenne wichtig, dir vielleicht nicht. Ach ja, hatte fast vergessen, dass es bei dir ja nur 2dB Unterschied ausmacht ....
 
#30
.....also nicht im Range-Check-Modus (weil ich mit dem auch nicht fliege)
Danke für den Stammtisch-Schenkelklopfer.

Der Range-Check senkt die Sendefeldstärke lediglich um 30 dB ab, die Ausbreitungsbedingungen, z.B. die Polaristion kann er nicht beeinflussen. Du musst also, um realistische Bedingungen zu haben, und das wollen wir doch, schon ein bisschen weiter weg gehen, als 48m - wenn du nicht im Range-Check-Modus bist. Und wenn du 500m weg bist, wirst du wohl welchen dB-Abfall bekommen?

Nebenbei: 10 dB entsprechen der 10-fachen Leistung.

Gruß Bernd
 

midi_7

Erfahrener Benutzer
#32
hallo,
und vielen Dank an alle die sich mit dem Problem befasst haben.
Ich habe jetzt folgende Lösung für mich gefunden:
wie im Bild die zwei Antennen im 90Grd<und noch mal 90Grd verdreht, das bekomme ich im Rumpf kurz hinter der Tragflächenauflage unter.
Den Testflug wieder auf gleichem Platz, Senderantenne waagerecht abgewinkelt. Bis auf ein paar kleine Ausreisser bin ich mit dem Ergebnis eigentlich zufrieden.
Wer dazu noch Hinweise hat, bitte - vielleicht gibts noch was zu verbessern.

viele Grüße Michael

Anhang anzeigen Graphite-2016-05-20.zip DSC01782[1].jpg DSC01776[1].jpg
 

midi_7

Erfahrener Benutzer
#35
ja guter Tipp,
ich scheue mich noch die PCB Enden abzuknipsen und die Enden rauszuziehen.
 

midi_7

Erfahrener Benutzer
#37
befindet sich noch im Versuchsstadium, da werden die Kabel lose velegt ;-)
Die Antennen habe ich bestellt. Danke
 

Bussard

Erfahrener Benutzer
#38
Auf dem Ausschnitt von Deinem Bild sieht man die wahre Ursache Deiner Probleme ziemlich deutlich. Das Koaxkabel zur Patch-Antenne ist direkt am Austritt abgeknickt (schweres Problem) und dann noch gestaucht worden, die Delle ist nicht zu übersehen (schweres Problem).
Ich vermute, daß diese Antenne kaum noch zum Empfang beiträgt und nur die 2. Patchantenne (die auch etwas mißhandelt aussieht) den Empfang bewerkstelligt. So ergeben auch die großen Feldstärkeschwankungen beim Kreisflug plöztzlich Sinn.

Gruß

Koax-Knick.jpg

Minimaler Biegeradius einer Koaxleitung
 

midi_7

Erfahrener Benutzer
#39
hallo Bussard,
das hast du richtig erkannt,
ich habe aus diesem Grund beim letzten Flug Anhang anzeigen Graphite-2016-05-20.zip einen neuen Empfänger verwendet ( und trotzdem Einbrüche gehabt).
Nun werde ich mal die einfachen Antennen aus dem Rumpf nach außen ziehen und dann mal Empfangswerte vergleichen.
 

midi_7

Erfahrener Benutzer
#40
20160717_121903.jpg Anhang anzeigen Graphite-2016-07-13.zip
noch mal ein kurzer Bericht:
ich habe die PCB Antennen in normale getauscht und sie hinter die Tragflächenkante nach außen verlegt. Das Ergebnis war eine spürbare Verbesserung der Empfangsleistung. Einfluss auf den Empfang hatte nur die Lage des Modells zum Sender, also kurzzeitig schlechtere Werte wenn das Modell parallel zur Senderantenne flog.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen, ich bin jetzt mit den Werten zufrieden. Bei anderen Systemen bekommt man Empfangsstörungen ja meist erst dann mit, wenn das Modell in den Fail save geht.

Gruß Michael
 

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