DJI Phantom Erfahrungsbericht

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Vagus

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#1
Hallo zusammen :),

ende November 2012 hat DJI mit dem Verkauf des Phantom begonnen. Ein ready-to-fly-System mit diesem Funktionsumfang hatte es (in diesem Preissegment) bisher nicht gegeben. Und obwohl bei eingeschworenen Bastlern verpönt, bietet es auch erfahrenen „Piloten“ einige interessante Kaufargumente wie z.B.:
- ein kompaktes Zweitsystem für unterwegs/zwischendurch
- ein „günstiges“ System zum üben oder präsentieren
- oder als eine Alternative zur Entenjagt aus Tierschützersicht ;-P

Auch ich darf mich nun zu den Besitzern dieses Quadrokoptes zählen. Und obwohl es mittlerweile zwar schon einige Berichte gibt, möchte ich euch meine Erfahrungen nicht vorenthalten ...

Hier noch ein kurzer Überblick über die Eigenschaften des Phantoms:
- Innovatives ready-to-fly System, der Kopter ist bereits eingeflogen
- bekannte DJI NAZA + GPS Steuerungseinheit
- Flugmodi: GPS, ATTI, IOC
- Integrierte LED-Beleuchtung
- GoPro Hero2 Kameramount, wobei der Begriff Kamerahalterung oder Befestigung wohl eher zutreffend ist.
- es muss wirklich absolut nichts mehr hinzu gekauft werden
- Idiotensicher (denn ich habe es getestet xD )

Die Nachteile des Systems liegen dementsprechend auch quasi auf der Hand:
- Mangelnde Kompatibilität mit anderen Systemen
- dadurch erschwerter Umbau oder Erweiterung
- bei technischen Problemen muss das System in der Regel eingeschickt werden

Bestellt wurde der Phantom Anfang Dezember über den Online-Shop der Firma „Globe-Flight“ und ist wegen einer verspäteten Auslieferung seitens DJI leider erst jetzt Mitte Januar eingetroffen. Globe-Flight trifft hierbei wie gesagt keine Schuld - der Service war sogar Hervorragend. Ein Dankeschön hierfür an dieser Stelle! Nachdem ich jedenfalls den DHL Boten aus seinem Fahrzeug gezerrt und ihm das Paket entrissen hatte ging es dann auch eigentlich ganz schnell. Der Kopter ist in ca. 7-11 Minuten abflugbereit. Einfach auspacken, die Kurzanleitung überfliegen (!Achtung: nur in Englisch!), Rotorblätter und Landegestell montieren, Akku rein (diese waren bereits zu 80% geladen) - fertig! Los - sollte man meinen ... !? Theoretisch ja, allerdings empfiehlt es sich gerade für Quereinsteiger oder unerfahrene Kopterpiloten vorher nochmal einen Blick in die ausführlichere Anleitung zu riskieren. Von der Anleitung der NAZA-Steuerungseinheit gibt es sogar eine gut übersetzte Version auf Deutsch. Positiv überrascht war ich von der einfachen und präzisen Steuerung des Phantoms. Der Phantom reagiert direkt auf jeden Steuerbefehl am Sender. Dadurch sind sowohl feine als auch sehr sportliche Flugmanöver machbar. Durch das fehlen eines manual-mode‘s sinkt die Gefahr einer unfreiwilligen Bruchlandung. Wahrscheinlich werden aber erfahrene Kopterpiloten gerade dieses Detail sehr vermissen.
Die Fail-save Programmierung funktionierte (wie erwartet ^^) tadellos. Nach dem ausschalten des Senders nahm der Phantom automatisch eine höhe von ca. 20 Metern ein, flog zurück zum Startpunkt und führte eigenständig eine sehr geschmeidige Landung durch. Die Flugzeit mit einem komplett aufgeladenen Akku lag bei meinen Testflügen bei ca. 12-14 Minuten (bei -7° C Außentemperatur), was ich persönlich als ausreichend empfinde.

Etwas enttäuscht war ich allerdings von der Gesamtverarbeitung, mit Hauptaugenmerk auf das Landegestell. Dieses ist wirklich sehr steif und bietet keinerlei Dämpfungsfunktion. Ich habe die Befürchtung, dass es bei der nächsten härteren Landung sehr schnell brechen könnte. Wobei wir auch schon bei Problem Nummer zwei wären - Die GPS-Notlösung. In der ursprünglichen Version wurde der GPS-Empfänger mit im inneren des Phantoms verbaut. Dieser, für elektromagnetische Felder sehr störanfällige Empfänger, war damit jedoch zu nah an der restlichen Elektronik verbaut - was wiederum zu gelegentlichen Abstürzen führte. Eigentlich der Supergau für ein System welches sich kurz vor der Auslieferung befand. Es gab also zwei Möglichkeiten für eine Lösung des Problems. Entweder eine komplette kostenintensive Neuentwicklung des Außendesigns oder die Suche nach einer alternativen Platzierung des GPS-Empfängers am vorhandenen Design ... Und natürlich entschied man sich für letzteres
Der GPS-Empfänger wurde also mit einem Kabel nach außen geführt und unter dem Kopter an einem Bein des Landegestells befestigt. Leider ist die Platine des GPS-Empfängers aber nicht komplett in der neuen Halterung verschwunden, sondern schaut etwas heraus. Auf den ersten Blick mag dieses Detail zwar kaum störend erscheinen, jedoch verliert der Kopter damit seinen theoretisch vorhandenen Spritzwasserschutz an einem eigentlich nicht gerade minderwichtigem Bauteil. Mit etwas Isolierband kann man sich dieses Problems zwar einfach entledigen, allerdings widerspricht das ja auch irgendwo der Idee des ready-to-fly Systems.

Fazit:
Alles in allem bin ich mit dem Phantom jedoch sehr zufrieden. Denn mit einem Komplettpreis von ca. 574,00 € bekommt man ein wirkliches ready-to-fly System, welches in diesem Preissegment eigentlich keine Wünsche offen lässt.

hier noch ein Video von den ersten Testflügen ...
(ca. -7° C Außentemperatur und leider etwas windig, aber ich wollte auch nicht noch länger warten ^^)

[video=youtube_share;vxT5Bi5OqXc]http://youtu.be/vxT5Bi5OqXc[/video]

Mit freundlichen Grüßen

Vagus
 

Vagus

Neuer Benutzer
#3
Achso, mir hatte man erklärt Kompass und GPS-Modul wären ein und das selbe bzw. ein Bauteil :confused: ... Aber solltest du recht haben, muss ich mich natürlich entschuldigen - dann habe ich da blödsinn geschrieben :D

Dennoch war der Kompass (oder was auch immer ^^) ursprünglich im Gehäuse verbaut ;-)
 

Peter Pan

Phantomisiert
#4
Hi, gibt es denn derzeit einen Händler, bei dem man die Phantom zeitnah beziehen kann? Ich bin auch "Phantom-infiziert" und suche nach der passenden (zeitnahen) Einkaufsmöglichkeit. Derzeit lese ich überall nur: nicht verfügbar...

Danke
SW
 
#5
HIER ist er verfügbar
 
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