Ecalc nicht "ganz" genau - 220% Abweichung

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Buzzerbee

Erfahrener Benutzer
#1
Hey Leute :D

Wollte euch nur mal mitteilen wie schlecht ecalc ist.

ecalc kacke.PNG

Das ist mein Copter, so wie er hier vor mir steht. Laut ecalc hat er recht viel power, kann 1,7kg tragen. Dafür auch nur 3,8 Minuten Flugzeit bei Vollgas. Ich fand das von Anfang an etwas komisch, denn der Copter flog auch ~25 minuten wenn ich recht viel vollgas machte. Und die 200g Landegestell haben ihn schon deutlich langsamer gemacht.
Vor 1,5 Monaten hab ich mir also nen Wattmesser bei HK gekauft (100A) mit dem ich dann mal sicher gehen wollte wie viel mein Copter eig verbraucht.
Heute hab ich dann mal getestet. Copter hingestellt, Schwert von der Wand genommen und über die Landefüße gelegt damit er nicht abheben kann, Akku + Wattmesser ran und Vollgas.

27A bzw 315 Watt. Getestet mit gerade vollgeladenem Akku.

Ecalc sagt also 170W pro Motor, macht 675 Watt insgesamt. Das ist ne Differenz von 214%.

Natürlich war mir auch vorher klar dass ecalc nur ein grober Richtwert ist, aber SO grob ist doch arg zu grob. :confused:

Ich hatte meinen Copter eigentlich so dimensioniert dass ich mit 4S gerade an der oberen Grenze wäre, also 1400 Watt bzw 350 Watt pro Motor (das sagt ecalc). Wenn ich jetzt die hier gemessene Abweichung dazu rechne wäre ich selbst mit 4S nur bei 630 Watt. 5S geht nicht weil meine Regler nur 4S können und Props kann ich auch nicht größer machen weil meine 15" Props schon quasi die Maximalgrenze sind. Habe ja schon so nur ~7cm Platz zwischen den Props. Und mehr Steigung würde wohl nicht soo viel bringen ^^

Also, verlasst euch bloß nie auf ecalc wenn ihr nen Copter baut ^^
 

zerosight

Erfahrener Benutzer
#2
Das würde ich jetzt so nicht unterschreiben. Welchen Gaswert hat den die FC an die ESCs weitergegeben? Also nicht der Gaswert, den Du von der Funke zum Copter schickst. Jede FC behält sich standardmäßig eine Regelreserve vor, wenn dazu noch Vibrationen kommen, kann das teils zu erheblichen Einschränkungen führen, bis zu 50%. Schließ doch mal einen ESC direkt an den Empfänger an und gib dann Vollgas.
 

hornetwl

Erfahrener Benutzer
#3
Was für einen Motor und welche Akkus verwendest Du? Innenwiderstand jeweils nachgemessen? Insbesondere der vom Motor hört sich phantastisch an. Wenn diese Werte um ne Zehnerpotenz schief liegen, reagieren die Gesetze des Herrn Ohm sehr empfindlich drauf.

Die 1400A (35C), also Komplettentladung in 10 Sekunden, würde ich mir auch gern mal ansehen - aber nur aus sicherer Entfernung ;) (das sollte aber für XCalc belanglos sein)

In der Softwareentwicklung gibts ein weithin bekanntes Sprichwort: Garbage in, Garbage out.
 

Buzzerbee

Erfahrener Benutzer
#4
Das würde ich jetzt so nicht unterschreiben. Welchen Gaswert hat den die FC an die ESCs weitergegeben? Also nicht der Gaswert, den Du von der Funke zum Copter schickst. Jede FC behält sich standardmäßig eine Regelreserve vor, wenn dazu noch Vibrationen kommen, kann das teils zu erheblichen Einschränkungen führen, bis zu 50%. Schließ doch mal einen ESC direkt an den Empfänger an und gib dann Vollgas.
Das steht auf 1800, also von 1800 bis 2000 ist Regelreserve. Empfänger direkt anschließen geht nicht, da ich Summensignal verwende.

Was für einen Motor und welche Akkus verwendest Du? Innenwiderstand jeweils nachgemessen? Insbesondere der vom Motor hört sich phantastisch an. Wenn diese Werte um ne Zehnerpotenz schief liegen, reagieren die Gesetze des Herrn Ohm sehr empfindlich drauf.

Die 1400A (35C), also Komplettentladung in 10 Sekunden, würde ich mir auch gern mal ansehen - aber nur aus sicherer Entfernung ;) (das sollte aber für XCalc belanglos sein)

In der Softwareentwicklung gibts ein weithin bekanntes Sprichwort: Garbage in, Garbage out.
Die Entladerate beim Akku ist natürlich Quatsch, hatte ich da nur aus Spaß eingetragen weil ich ein wenig mit den Werten herumgespielt habe. Macht für die Berechnung ja aber keinen Unterschied. Wenn ich zwischen zwei Motorkabeln den Widerstand messe merke ich dass mein Multimeter für solch kleine Widerstände nich wirklich gemacht ist :D Ich messe 0,5 Ohm, aber mein Multimeter hat ja an sich wenn ich die Messspitzen sich berühren lasse auch schon 0,3 oder 0,4 Ohm Widerstand.

Akku ist ein Zippy Compact 3S 4000 mah.
Motoren sind Turnigy 530kv Motoren: http://www.hobbyking.com/hobbyking/store/uh_viewItem.asp?idProduct=22182
 
Zuletzt bearbeitet:

hornetwl

Erfahrener Benutzer
#5
Das steht auf 1800, also von 1800 bis 2000 ist Regelreserve. Empfänger direkt anschließen geht nicht, da ich Summensignal verwende.
bei hinreichend nichtlinearem Verhalten der ESC können da locker 50% der Leistung drin stecken. Was hindert Dich daran, einfach eine ESC direkt an den Gaskanal des Empfängers zu stecken? Vorsicht, den Copter besser anders befestigen als mit einem Schwert, das liest sich echt gefährlich :D

Die Entladerate beim Akku ist natürlich Quatsch, hatte ich da nur aus Spaß eingetragen weil ich ein wenig mit den Werten herumgespielt habe. Macht für die Berechnung ja aber keinen Unterschied. Wenn ich zwischen zwei Motorkabeln den Widerstand messe merke ich dass mein Multimeter für solch kleine Widerstände nich wirklich gemacht ist :D Ich messe 0,5 Ohm, aber mein Multimeter hat ja an sich wenn ich die Messspitzen sich berühren lasse auch schon 0,3 oder 0,4 Ohm Widerstand.
Um nicht immer die armen Multimeter beschuldigen zu müssen, haben sich schlaue Leute einen hinterhältigen Trick ausgedacht, wie man kleine Widerstände trotzdem messen kann: http://de.wikipedia.org/wiki/Vierleitermessung
Also eine Motorwicklung z.B. mit einem halben Ampere Gleichstrom belegen und dann mit den jetzt lastlosen Kabeln des Voltmeters die Spannung messen. Den Rest erledigt dann das ohmsche Gesetz.

Akku ist ein Zippy Compact 3S 4000 mah.
Hobbyking 25C -> ich schätze 10 mOhm pro Zelle (aber messen ist auch hier wieder Goldstandard)

Motoren sind Turnigy 530kv Motoren, und ich würde gerne einen Link posten aber leider ist Hobbyking bei mir gerade down.
Wenns die 4208 sind (68g schwer), würde ich mal vorsichtig was zwischen 100 und 300 mOhm schätzen (einfach mal beides ausprobieren).

Zusammengenommen hast Du damit vermutlich zwei mal einen etwa einen Fehler um den Faktor 5-10 in den Eingangsdaten, womit das Ergebnis m.E. erklärt wäre. Damit möchte ich natürlich keinesfalls sagen, dass man xcalc blind vertrauen sollte.
 

Buzzerbee

Erfahrener Benutzer
#6
bei hinreichend nichtlinearem Verhalten der ESC können da locker 50% der Leistung drin stecken. Was hindert Dich daran, einfach eine ESC direkt an den Gaskanal des Empfängers zu stecken? Vorsicht, den Copter besser anders befestigen als mit einem Schwert, das liest sich echt gefährlich :D
Na wie würdest du den denn befestigen? ^^ Das Schwert wiegt 12kg oder so, hab aber auch zusätzlich noch festgehalten :D Ich kann nen ESC ja nicht einfach in den Gaskanal stecken, da ich keinen Gaskanal habe ^^ Ist ja Summensignal.

Um nicht immer die armen Multimeter beschuldigen zu müssen, haben sich schlaue Leute einen hinterhältigen Trick ausgedacht, wie man kleine Widerstände trotzdem messen kann: http://de.wikipedia.org/wiki/Vierleitermessung
Also eine Motorwicklung z.B. mit einem halben Ampere Gleichstrom belegen und dann mit den jetzt lastlosen Kabeln des Voltmeters die Spannung messen. Den Rest erledigt dann das ohmsche Gesetz.
Hab kein Labornetzteil.

Hobbyking 25C -> ich schätze 10 mOhm pro Zelle (aber messen ist auch hier wieder Goldstandard)

Findest du 10 mOhm nicht ein wenig viel? Sollten normale neue Akkus nicht um die 3 mOhm haben?

Wenns die 4208 sind (68g schwer), würde ich mal vorsichtig was zwischen 100 und 300 mOhm schätzen (einfach mal beides ausprobieren).
Es sind die 4206, und bei Hobbyking steht in den Daten "Resistance (mh) - 75". Aber die Angabe vom max Power ist ja auch falsch, vllt stimmt der Widerstand dann auch nicht.
 

Goetz_Cologne

Erfahrener Benutzer
#7
...Ich kann nen ESC ja nicht einfach in den Gaskanal stecken, da ich keinen Gaskanal habe ^^ Ist ja Summensignal.
Welcher Empfänger kann denn ausschliesslich Summensignal? Ich kenne nur die Variante, dass man das mit einem Jumper als Option wählen kann...
 

fly-kai

Erfahrener Benutzer
#8
Zum Beispiel jeti kann das...

Hat mich auch schon immer gewundert warum alle ihre Copter mit ecalc auslegen, anstatt die echten Messwerte der Motoren zu verwenden.

MfG
Kai AusCoburg
 

hornetwl

Erfahrener Benutzer
#9
Na wie würdest du den denn befestigen? ^^ Das Schwert wiegt 12kg oder so, hab aber auch zusätzlich noch festgehalten :D
Ich habe mir eine 4cm MDF Platte von Obi zuschneiden lassen (Küchenarbeitsplatte, 80x80, > 15kg, Preis < 10 EUR) und dort ein paar gelschlossene Schraubösen der stabilen Sorte reingedreht. Der Copter lässt sich komfortabel mit ein paar Kabelbindern in Sekunden befestigen und wieder lösen.


Hab kein Labornetzteil.
Ist unverzichtbar. Die erste gescheiterte Copter-Inbetriebnahme (Blitz, Peng, Qualm...) kostet mehr. Alternativ gibts bei EBay für weniger als 5 EUR einstellbare Konstantstromquellen (eigentlich für LEDs gedacht). Leider gerade keinen Link zur Hand.


Findest du 10 mOhm nicht ein wenig viel? Sollten normale neue Akkus nicht um die 3 mOhm haben?
Nö. Für einen Hochstromakku mag das stimmen, allerdings trägt der bei Hobbyking nicht die Bezeichung 25C (da stehen mindestens 65 drauf, und natürlich ist das Unsinn). Für unseren Zweck ist das aber kein Nachteil, denn ein 3mOhm-Akku ist pro mAh deutlich schwerer. Ich habe hier welche mit 3200mAh (SLS APL), die wiegen aber soviel wie ein leichter 5000mAh.

Es sind die 4206, und bei Hobbyking steht in den Daten "Resistance (mh) - 75". Aber die Angabe vom max Power ist ja auch falsch, vllt stimmt der Widerstand dann auch nicht.
Die Angabe ist schon ein Widerspruch in sich, der Widerstand wird in Ohm gemessen. Wie gesagt, ein Motor 450 rpm/V wird auf jeden Fall deutlich über 100mOhm liegen, insbesondere wenn er so schön leicht ist (eher 250). An Maximalleistung würde ich ihm auf keinen Fall mehr als 100W für ein paar Sekunden zumuten, eher 80 (abhängig vom Flugstil). Meine deutlich größeren HP4215-450 (85g ohne Kabel) sind bei 100W schon ziemlich im Stress.
 
#10
Also wenn ich nach einem halben Jahr dabei und erstmals mit Wattmeter an meinem Copter so etwas mit messen würde, würde ich mich erstmal fragen, was an meinem Setup oder meiner Messung anders oder falsch sein könnte, dass die Werte so unterschiedlich sind, anstatt sofort der ganze erfahrenen Community zu verkünden "Seht her, ich hab's sofort entdeckt, ecalc ist Mist!"...

Und dass Du immer fast Vollgas fliegst kann ich mir auf kaum vorstellen, wenn ich mehrere Minuten oder gar 25min Vollgas fliegen würde, wären so ziemlich alle meine Copter etwa auf halbem Weg zum Mond. Vielleicht überschätzt Du da etwas zügigeres Fliegen gegenüber extrem langsamen Schweben. Beides ist noch weit von Vollgas.
Ich finde allerdings auch diesen Wert "Flugzeit Vollgas" in ecalc recht sinnfrei, ich glaube nichtmal warthox in der Regel kommt auf den ecalc-Wert für "durchschnittliche Flugzeit", oder?

Du schreibst nicht, welche FC. Du kannst je nach FC mal PiD alles auf Null setzen und dann nochmal Vollgas messen, da dürfte dann deutlich mehr rauskommen, nahe ecalc. Aber bitte erst den Copter vernünftig fixieren wie schon beschrieben!
Da über die Hälfte der Leistung für Regelung und/oder durch Vibrationen verloren gehen, erscheint mir aber zu viel. Allerdings hab ich auch gerade einen Copter, bei dem das fast so scheint (35-50% an Schub fehlen, je nach Prop), aber bei meine anderen Coptern sind es eher 10-15%.

Oder hast Du mal einen Motor auf den Teststand geschraubt und mit Servotester und Waage Strom und Schub gemessen? Auch da dürften so ohne FC Werte nahe ecalc rauskommen.

Gruß
Jo
 
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