Schick ruhig mal ein paar Fotos 🙂
Was klappt nicht?
Wie sieht dein CR10 aus?
Denn sowas ist auch stark abhängig vom Drucker. Deswegen ist es fast unmöglich richtige Parameter zu übernehmen.
Fängt bei der Temperatur an, die wenigsten haben ihre Temperatur richtig kalibriert oder überprüft. Bei den billigen 100k Sensoren auch kaum möglich. Ist also immer mehr ein relativer Wert von deinem Drucker.
Dazu kommt noch, je aus welchem Material Heatblock und Nozzle sind wird die Temperatur anders an das Filament abgegeben : /
Deswegen sind mehr Infos zum Drucker wichtig.
Ansonsten musst du ein paar Dinge halt selbst kalibrieren.
Allgemein, TPU Druckt besser mit einem
DDE als mit einem
Bowden.
TPU braucht eine
gute Kühlung, vor allem wenn man es in einem geschlossenen Gehäuse druckt.
TPU wird in der Regel, und je nach TPU bei mir
zwischen 210° und 240°C gedruckt, auf ein
50-70°C heißes
Bett. Achtung, je nach Auflage ist die ankommende Temperatur unterschiedlich.
70°C hab ich also bei Pertinax, da kommt nicht viel an, 50°C bei Glas, das überträgt die Wärme sehr gut.
Dabei ist fast egal was für ein Bett, das hält überall, so lange das Bett
gut gelevelt ist.
Da sind wir beim nächsten Punkt,
BLT oder anderes
ABL System ist immer hilfreich, dann noch das richtige
Z Offset einstellen und Probleme dieser Art sind Vergangenheit. Bei exotischeren Filamenten muss man dann nur noch das richtige Material fürs Bett finden. Allgemein kann ich hier noch
Pertinax angeschliffen empfehlen.
Darauf hält bisher alles, auch Nylon und PC.
Geschwindigkeit ist extrem abhängig vom Drucker. Nur weil ich 100mm/s schaffe, heißt das nicht, das das immer geht. Erstmal klein bei
30mm/s anfangen, macht einen geringeren Unterschied als man denkt
Wird eh erst wichtig wenn Drucke sich verziehen und schneller fertig sein müssen ohne zu sterben.
Egal welcher Drucker, auf jeden Fall
Linear Advance einstellen. Man kann den
K Value für jedes Filament in Cura per Plugin hinterlegen, muss dann einmal kalibriert werden und behebt sehr viele Probleme.
Also auf jeden Fall mal anschauen!
Der K Value ist wieder stark vom Filament und Drucker abhängig, kann also nur selbst ermittelt werden.
https://marlinfw.org/docs/features/lin_advance.html
https://marlinfw.org/tools/lin_advance/k-factor.html
Dafür braucht dein Ender mind. Marlin2.0 und ein 32bit Board.
Ich mag die
SKR Boards von
BTT:
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Mein lieblings Shop ist Trianglelab:
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Gibt auch in der EU einen "Ableger":
https://decoprint-3d.com/
Fürs
Nozzle und den
Heatblock empfehle ich
vernickeltes Kupfer, sehr robust, super Wärmetransport.
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https://decoprint-3d.com/collections/v6-hotend/products/v6-heatblock-kupfer-beschichtet
https://decoprint-3d.com/collections/dusen-throats/products/v6-plated-copper-duse
Wer kein spezielles Hotend hat, dem kann ich eine
BiMetal Heatbreak empfehlen:
https://decoprint-3d.com/collections/heatbreaks/products/bi-metall-heatbreak-glatte-version
Zusammen mit Kupfer Block und Nozzel ist das schon ein super Hotend.
Aber Vorsicht, das lässt nur noch Filament bis 1,8mm durch, dicker und es kann verstopfen.
Ist aber nur bei fehlerhaften Filamentrollen problematisch, so dick sollten die eigentlich nie sein.
Erfahrungsgemäß kann man die noch durch einen Bowden drucken.
Bei dieser Konfiguration hat man auch den Vorteil, dass das Filament nicht mehr am Bowden vorbei kann, wird sauber verschraubt und undichte Hotends sind vorbei
Am besten mit Drehmomentschlüssel anziehen, zu fest ist ab.
Für TPU ist ein
guter Extruder auch wichtig, das Filament sollte nicht verrutschen, aber auch nicht gequetscht werden. Ich bevorzuge den
BMG von Triangle:
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Aber auch ohne große Änderungen an der Hardware sollte es klappen
Wichtig ist dann aber, das alles richtig kalibriert ist.
E-Steps werden nicht kalibriert! Die Werte ergeben sich aus der Übertragung und sind quasi fix!
Beim Extruder muss nur der Flow kalibriert werden.
Der Flow ist abhängig vom Extruder, vom Filament Durchmesser, vom Filament selbst und stark von der Temperatur.
Ein richtig eingestellter Flow ist wichtig für alles andere.
Also erstmal eine mittlere Temperatur wählen ~ 220°C, die kann dann nachher noch optimiert werden.
Aber grundsätzlich. Desto kälter man druckt umso schöner werden die Drucke, aber umso schlechter wird die Layerhaftung, da sucht man nur einen Sweetspot, der kann bei jedem anders sein, deswegen ist die Temperatur nicht so wichtig wie man denkt.
Wichtiger ist der Einfluss der Temperatur auf den Flow!
Für ca. 5°C steigt der Flow um 1-2%. Das hat viel größere Auswirkungen.
Zur Kalibrierung komme ich am Ende, davor noch andere wichtige Punkte.
Wenn der Flow gefunden ist, kann man Linear Advance kalibrieren. Und danach mal ein paar Temptower drucken um seine anderen Werte zu optimieren. Das kann aber sehr lange dauern und wird auch in Zukunft nicht aufhören
Für TPU auch noch genau so wichtig, vor allem bei
Stringing und
Blobs ist.
Das Filament gut trocknen!
TPU zieht gerne Wasser, daher absolut trocken lagern, am besten mit
Silicagel in einer
luftdichten Kiste oder Tüte. Auch ganz neues Filament kann zu nass sein. Das erstmal bei
50-60°C im Backofen oder
Dörrofen für
8-12 Stunden trocknen, der Unterschied ist gewaltig.
Hier A70 TPU, links neu aus der Tüte, rechts nach ordentlichem Trocknen:
(Achtung Extrembeispiel)
Nächster Punkt,
Linienbreite. Hierbei gilt, durch ein 0,4mm Nozzel druckt man am besten eine 10-20% breitere Linie, also 0,44mm in meinem Fall. Das erhöht den Druck im Nozzel und führt zu einer besseren Layerhaftung.
3D Print Speed: How to find the optimal speed for reliable and constant print quality
Hierbei auch wieder stark abhängig von der Qualität vom Nozzel. Billige Messingnozzel sind nicht lange bei 0,4mm und oft eh weit davon entfernt
Auch hier muss jeder selbst den richtigen Wert ermitteln.
Ist alles das erfüllt kommen wir nun zur Flow Kalibrierung:
Die könnte einfacher nicht sein, wir starten bei 100% Flow, drucken eine Testwand, stärke 2 und messen nach. Erwarten würden wir 0,88mm.
Sagen wir mal wir messen 0,92mm, so wird der neue Flow errechnet.
Flow = 0,88 / 0,92 *100 = ~96
Lieber etwas zu viel als zu wenig. Das einfach immer wiederholen wenn man mal was ändert. Wenn das Filament sich ändert, wenn sich die Temperatur ändert etc.....
Ich hab ein paar meiner Walltests angehangen, können aber auch schnell gezeichnet werden
Dann also nachdem der Flow für die erste Temperatur gefunden ist, wird Linear Advance, dann die Retraction getuned, das alles ein paar mal widerholen, denn alles ist von allem abhängig
Aber trotzdem sollte man nach kurzer Zeit anständige Werte finden.
Also nochmal zusammenfassend die wichtigsten Punkte:
TPU Trocknen
Flow
Linear Advance
Als kleine Übersicht Poste ich nun noch meine eigenen Cura Einstellungen für A95 TPU, aber vorsichtig, die sind für meinen Drucker, und manche Werte sind sehr spezifisch für den Drucker, also nicht blind übernehmen.
Und hier einmal alle Werte, oben waren nur meine sichtbaren, die ich je nach Druck auch mal ändere