Empfänger Brownout wegen Spannungsabfall, BEC Überlastung

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#41
So ein Beispiel habe ich gesucht und nicht gefunden. Das Modell fliegt ja offensichtlich und funktioniert. Von daher kann man sagen, alles OK.
Für mich sieht das nach einer "hochohmigen" Versorgung aus. Vor allem die Ausreißer nach oben finde ich bedenklich. Ich persönlich würde so nicht fliegen. Hier ist ein Log, den mir gerade ein Kollege geschickt hat, von einem Impellermodell, das richtig Action macht. So sollte RxBt meiner Meinung nach aussehen. Wenn sich das Bild dann verändert und so wie oben aussieht, dann weiß ich, es ist Zeit für die Fehlersuche. Hornet.png

Und nochmal RxBt hoch aufgelöst. Eine Schwankung um eine Auflösungseinheit würde ich auch noch akzeptieren. Aber ich bin vielleicht auch zu empfindlich, wer weiß. Aber warum ein Risiko eingehen?
Hornet1.png
 

wolepo

Erfahrener Benutzer
#42
Vor Allem wundert mich das Überschwingen ins positive. Sund das Rückströme von Servos?
 
#43
Genau, das hatte ich noch im Beitrag ergänzt, nachdem du ihn gelesen hast. Rückströme habe ich selbst noch nie beobachtet, das will aber nichts heißen. Es könnte aber auch ein Regelproblem im BEC sein.
 

fa223

Erfahrener Benutzer
#44
Das ist nun sehr interessant!
Bisher hatte ich nur darauf geachtet, dass da keine Schwankungen drin sind, aber...
... zwei Logs aus einem E-Segler:

10.jpg
Diese beiden Logs sind die Ausnahme, die anderen zeigen den Sprung nicht.

Hier aus einem kleinen Schaum-Flitzer. Die Schwankungen sind minimal, aber unabhängig von der Belastung der Servos.
20.jpg

Und hier nochmals ein Schaum-E-Flieger, ebenfalls mit Spannungssprung.
30.jpg

Wodurch könnten die Sprünge in der Spannung verursacht sein? Die Akkus waren jeweils zu < 50 % entladen. Könnte es die Temperatur (im ESC/BEC) sein?
 
#45
Das sieht nicht nach belastunsgbedingten Sprüngen aus. Da würde ich mir keine Sorgen machen, die Abweichungen sind ja nur etwa plus/minus eine Auflösungseinheit. Im Beitrag #40 sind es plus/minus 4-5.
 

s.nase

Erfahrener Benutzer
#46
Da sieht man nur die Nachregelträgheit des Schaltreglers bei Lastwechseln und VersorgungsspannungsSchwankungen, und eventuellen Rückströmen aus den Servos. Kommen zwei oder sogar alle drei Einflüsse im gleichen Moment zusammen, schwankt die Ausgangs Spannung am Schaltregler deutlich mehr. Mit einem großen Elko und einen flotten Keramikkondensator am Schaltreglerausgang lassen sich solche Schwankungen spürbar glätten. Dann arbeiten auch die Servos exakter, und der Schaltregler wird weniger warm.
 

wolepo

Erfahrener Benutzer
#47
Ich habe 500µF ESR am Empfängereingang mit V-Kabel angeschlossen.
 

Gruni

Erfahrener Benutzer
#48
Zur Vollständigkeit hier ein Nachtrag:
die IWISS hat 7mm Backenbreite, die Knipex 7,08mm

Mit der Iwiss lässt sich besser arbeiten, die Knipex har jenseits der 100Euro, allerdings auch schon >10Jahre alt. Zudem braucht sie mal neue Backen. Ist ein echt massives Teil für alle Ewigkeit.
Soviel schlechter ist die Iwiss aber nicht, zudem braucht man da nicht nachquetschen mit dem nächstgrösseren Inlet.

Vorteil der Knipex ist die etwas feinere Rasterung, mit der man den eingelegten Rohling auch mal in die Ecke legen kann, falls der Draht mal wieder aufgedreht ist und einzelne Äderchen abstehen.
Bei der Iwiss muss etwas weiter zusammengedrückt werden bis der Rohling nicht mehr verrutscht, dann sind die beiden Rohlingsspitzen hinten aber schon fast parallel zueinander, was das einschieben der Drähte etwas fitzeliger macht.

Aber wie gesagt: Übung macht den Meister, ich habe mich sehr an die Iwiss gewöhnt und setze die Knipex nur noch bei sehr dicken Drähten ein.

Grüsse, Gruni
 

Anhänge

#49
Meine Lastwiderstände sind gekommen und ich habe schnell mal getestet, wie hoch der Spannungsabfall über die Witzkabel und den Loddelstecker bis zum Empfänger ist.

Hmm, tatsächlich sind das nur 0,2V bei 3A. Daran kann der Brownout in meinem Versuchsaufbau also nicht liegen. Überschlagsmäßig müsste also so ein Servochen wesentlich mehr als 3A beim Anlauf ziehen. Aber scheinbar nur ganz kurz. Oder das SBEC braucht einfach zu lange, um nachzuschieben/hochzuregeln. Im Netz liest man, dass der Strom zu hoch und zu kurz ist um ihn überhaupt zu messen. Solche Aussagen machen mich grundsätzlich misstrauisch :) Man hängt aber als Gegenmaßnahme Elkos mit ordentlicher Kapazität dazu, was für mich auch ein Widerspruch ist. Aber Irrtum ist andererseits eines meiner Spezialgebiete, da kenne ich mich aus ;)

Also doch messen. Sachdienliche Hinweise sind willkommen. Ich denke, dass ich mal mein Lichtgeschwindigkeitsoszi aus dem Keller hole und schaue, was die Leuchtspur auf dem Phosphor sagt, wenn ich einen 10mΩ Vorwiderstand vorm Servo abgreife. Dann hätte ich noch die Idee, mit ganz kleinen Kondensatoren zu arbeiten, um zu sehen, welche Ladung überhaupt benötigt wird, um den Brownout zu verhindern. Vielleicht kommt man auch auf diesem Umweg zu einer vernünftigen Aussage ....

Das Witzige ist, dass ich noch nie Probleme im Fliescher hatte und eigentlich nur zeigen wollte, dass das ganze Thema großer Quatsch ist. Dann kam direkt die Ohrfeige bei meinem Testaufbau :rolleyes:
 

Bussard

Erfahrener Benutzer
#50
Ich glaube mich erinnern zu können, daß das Thema an Relavanz gewann, als die ersten Receiver mit Schieberegistern an den Servoausgängen aufkamen und damit alle Servos gleichzeitig ihren Puls bekamen (bzw. bekommen konnten), dann noch Digiservos und hochohmigere Akkus als heute, der Mix macht den Matsch.
 

Bussard

Erfahrener Benutzer
#52
Sehr interessant und nein, kannte ich nicht (Heli entgeht mir fast komplett).
Ähnliche Oszillogramme hatte ich mal in einen anderen Forum gesehen, als ich für Bekannte deren IFS-Abstürze ergründen wollte, was auch eigene Messungen bestätigte. Da war die magische Spannung bei 3.6V, die nie unterschritten werden durfte, auch nicht sehr kurz. Meine aktuellen FrSky Empfänger (RX6R ...) arbeiten alle noch bei 3V, darunter steigen sie leicht unterschiedlich aus (Bei den ARM-Prozessoren kenne ich mich nicht aus, die ATMEGAs sind meist auf eine BrownOut-Spannung von 2.9V programmiert).
Der C am Empfänger ist ja eine gute, bekannte Maßnahme, bei langen Flächen und Rümpfen löte ich seit >10 Jahren auch je einen kleineren Elko 220-470µ mit an die Servoversorgung - 1€ Aufwand gegen Risiko des Modellverlusts - eine gute Versicherung.
Bei wertvolleren Modellen ist die Akkupufferung auf jeden Fall überlegenswert, hatte ich mal vor 20 Jahren in allen Seglern mit BEC, die damals (meine jedenfalls) nur 2A lieferten.
 

fa223

Erfahrener Benutzer
#53
Vielen Dank für den Link.
Ich wusste gar nicht, dass sich Ulrich Röhr so intensiv um Probleme kümmert. Sehr interessant fand ich auch seinen Beitrag zu den Rückströmen aus den Servos. Auf sowas muss man erst mal kommen.
 

Norbert

Erfahrener Benutzer
#55
Wie bereits mehrfach erwähnt, verwende ich in jedem Modell schnelle Stütz-C´s mit mehreren mF.
In meinen Heli´s Zusätzlich Green Caps mit 13F/8V . In Worten 15.000.000 uF. Damit habe ich 30 sec Zeit für eine Autorotationslandung wenn alle Versorgungen tot sind.
Ich verwende ein BEC mit 20A im Heli, das gemessen24A Dauer bringt, aber bei heftigen Bewegungen der 4 Servos aussteigt. Da helfen bereits 10.000 uF um das Problem zu beseitigen, da diese Stromimpulse nur wenige msec dauern. :rot:

Messen kann man das übrigens mit 1 oder 10mOhm und einem Scope ( 30A x10mOhm = 300mV) ;)
 
#56

s.nase

Erfahrener Benutzer
#57
Bei einem kurzen und kräftigen Lastimpuls regelt manches BEC die Spannung nicht nur zu träge hoch, sondern gleich im Anschluß auch wieder zu träge wieder runter. Das kann sogar den LinearSpannungsregler vor dem Mikrokontroller ins stolpern bringen, egal ob im Servo Stabi oder Empfänger.
 

stock

Erfahrener Benutzer
#58
Passend dazu hätte ich eine Frage an euch Spezialisten :unsure:
Ich nutze eigentlich immer einen ElKo an einem freien Empfängersteckplatz um Brownouts etc. vorzubeugen, meist 3300uF, 10V. Bisher immer problemlos.
Aktuell baue ich eine FunCub (6 Servos) und nutze als ESC einen Hobbywing 50A / 5A SBEC.
Rein von den Daten her perfekt aus meiner Sicht.
Bei dem Modell habe ich für die Tragflächenversorgung ebenso einen 3300uF 10V Low ESR Panasonic ElKo verlötet.

Jetzt das Problem:
Wenn ich das ESC mit Strom versorge passiert gar nichts auf der 5V Schiene.

Problemsuche:
Externes ESC angeschlossen --> alle 6 Servos funktionieren
Flächenservos abgesteckt, also ElKo weg --> Rest funktioniert

Vermutete Ursache:
Der Anlaufstrom ist zu hoch oder das BEC hat eine Art Kurzschlusssicherung die auslöst.

Ich würde ehrlich gesagt gerade bei 6 Servos nur ungern auf einen ElKo verzichten wollen...

Kennt jemand das bzw. hatte schonmal die selbe Erfahrung?

Gruß
 

stock

Erfahrener Benutzer
#60
Der ElKo ist nicht verpolt, habe es nochmals nachgeprüft.
Die Kapazität ist ebenso OK:
Soll: 3300uF
Ist: 4043uF
gemessen bei 5V

Ein anderer ElKo (anderer Hersteller, andere Bauform etc.) mit 3300uF zeigt exakt das selbe Verhalten beim BEC.
Ein Multimeter parallel dazu eingesteckt zeigt das die Spannung ganz kurz auf 1,XX Volt steigt und dann langsam auf 0V abfällt. Der ElKo scheint also kurzzeitig Spannung zu bekommen, welche dann aber komplett gedrosselt wird und die gespeicherte Spannung fällt ab.
Es scheint wirklich das erste BEC zu sein das das nicht abkann...
So ein Schrott...
 
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FPV1

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