FPV-Ausrüstung für Twinstar 2 - Fragenkatalog eines Flächen-Anfängers

Krischan86

Erfahrener Benutzer
#1
Hallo zusammen,
seit einiger Zeit reizt mich - neben dem FPV mit meinem TBS Discovery Quad - die Idee des FPV-Fläche fliegens. Da ich noch keine Erfahrungen mit Fläche hatte, habe ich mir zuerst einen gebrauchten EasyGlider Pro ersteigert, mit dem ich zunächst mal ein wenig üben will. Ich habe einen Erfahrenen Modellpiloten an der Hand, der mich in das ein oder andere Geheimnis einweihen wird.
Als FPV Flieger soll aber ein (angefangener) Twinstar 2 zum Einsatz kommen. Vorgestellt habe ich mir folgende Komponenten, da ich einige Dinge noch aus anderen (Copter-)Projekten habe, würde ich nach Möglichkeit die ein oder anderen nutzen. Den Baubericht von ninjamic habe ich begeistert gelesen, wollte mich dort aber nicht mit meinen ganzen Fragen in den Threat zwängen...

Ich hoffe man hat noch den ein oder anderen weisen Tipp für mich:

Antrieb:
Akku: LiPo 2200mAh, 3s, 25c oder 4000mAh, 3s, 25c (habe ich bereits)
ESC: LRP 20A (habe ich bereits)
Motoren: 2x Turnigy Aerodrive 2822/17 1100KV (habe ich bereits)
Propeller: zunächst APC style propeller 8x6-E von HK (habe ich bereits)
Servos: Hitech HS-81 (habe ich bereits)

Steuerung:
Funke: Turnigy 9XR mit Spektrum-Modul (habe ich bereits)
Empfänger: OrangeRX, 8-Kanal mit Sat
Flightcontrol: Ardupilot Mega 2.6 mit GPS+Compass (habe ich bereits)

FPV:
Kamera: irgendeine Sony Chip-Kamera
HD-Cam: Mobius Action Cam
Pan-Tilt: FPV Cockpit Twin Start II von ElectronicaRC, noch unklar
OSD: MinimOSD in Verbindung mit dem APM 2.6
Sender: Boscam mit Cloverleaf-Antenne

Allgemeine Ratschläge sind herzlich willkommen. Ich bin schließlich eher ein Quad-Flieger und fange erst mit Fläche an. Viele dieser Fragen sind sicherlich vorausschauend zu sehen, der Flieger wird eher Schritt für Schritt aufgemotzt und optimiert.
Nun zu meinen Fragen:

1.) Ist das APM 2.6-Board mit externem GPS geeignet? Ich verspreche mir davon neben der Flugstabilisierung eine zusätzliche Sicherheit (RTH), wenn die Funke mal aufgibt oder ähnliches. Wegpunkte sind zwar auch interessant, aber ich glaube nicht erlaubt, oder?

2.) Wie schaut's mit der Einbaulage des APM 2.6? Habe die Version mit Gehäuse und seitlichen Servoanschlüssen. Muss das Board exakt waagerecht im Rumpf eingebaut werden, oder ginge es auch aufrecht?

3.) Oberflächenveredelung des Fliegers ist mir noch unklar. Habe mir vorsorglich LRP-Lack für Elapor gekauft. Könnt ihr einen zusätzlichen Schutz gegen nasse Wiesen empfehlen? Besonders schick muss das Teil nicht werden, steht ja nicht in der Vitrine ;-) Die Farbe soll nur die Orientierung erleichtern. Muss ich da noch mit Klarlack nachlackieren?

4.) Eine Idee, wie ich den Boden des Rumpfes ein wenig verstärken kann?

5.) Eine Seitenöffnung im Rumpf wäre super, um an die Komponenten nach dem Zusammenbau noch heran zu können. Hat jemand einen Tipp, wie man einen eleganten Verschluss (Scharnier, Vorreiber, Neodym oder so) hinbekommt?

6.) Ich habe bei vielen FPV-Nuris gesehen, dass diese mit Transparentem Klebeband "eingewickelt" waren. Ist das dieses "Scharnierband"? Würde auch gern ein Paar gefährdete Kanten damit ausstatten, um das ganze etwas robuster zu gestalten.

7.) Pan/Tilt: ist das oben in meine Liste genannte Gestell die richtige Wahl? was noch fehlt ist eine Pan-Lösung, die ich über eine Poti meiner Funke bedienen will, vorerst ohne Headtracking. Hat jemand noch einen Tipp für eine kostengünstige Lösung? (CNC-Fräse NICHT vorhanden :p ) Welche Servos kommen in Frage?

8.) Bekommt man mit dem Setup auch eine zukünftige Tracking-Lösung hin? Was wäre dazu nötig?

9.) Reichen die gewählten Motoren / Regler / Props überhaupt aus? Ich habe gesehen, dass die meisten mit mehr Power unterwegs sind.

10.) Gibt es Erfahrungswerte mit dem MinimOSD 1.1?

Würd mich wahnsinnig freuen und voranbringen, wenn ihr mich unterstützt!
(gerne auch finanziell, aber das ist ein anderes Thema :-D )
 

bubu10

Erfahrener Benutzer
#2
Moin ich selber habe auch die twin seit langem im fpv Einsatz hat auch schon einiges mitgemacht und ist sowas von robust und steckt viel weg .

Ich würde die twin nur lackieren und nix mit Folie und so machen .

Ja mit apm und co kann ich nix sagen aber es gibt ja genug freds hier wo du Infos sammeln kannst zum Thema twinstar und fpv .

Ich selber bin von ihr begeistert und fliege mit Arkbird Autopilot/osd und 3s 5000mah so an die 45 min , und sie ist perfekt für Anfänger nimmt auch mal ein nicht genau gesetzten Schwerpunkt hin ohne Probleme was ich von meinem X6 nicht sagen wenn der nicht stimmt geht der Hengst .

Gruß Rene
 

kl_Haribo

ergebener Benutzer
#3
Mit dem APM habe ich lleider keine Ahnung, mein Twinstar fliegt auch so schon sehr Stabil, vernwedet wird das Ez-OSD bei mir.
Der der 2200er Akku ist eigentlich viel zu klein, den 4000er trägt der Twinstar ohne Probleme.
Normale Sprühdose aus dem Baumarkt geht ohne Probleme, das Elapor ist relativ Robust was die Farben angeht. ICh habe orangenen Acryllack verwendet und zusätzlich noch mehrere LAgen klarlack, dann glänzt er noch schön.
Bei multiplex wird geraten, den Rumpf vorher mit dem Primer zu behandeln. Hab ich früher nicht gemacht, nun blättert die Farbe. solltest also machen.
Aufgrund der Farbe habe ich keine Probleme mit nassen wiesen, aber wenn du dir da nsicher bist, kannste auch einfach ne Lage klares klebeband als schutz nehmen. Wiegt auch nicht viel :)

Tip: Aus dem Flügel werden viele Kabel heraus kommen, solltest dir gedanken machen, dass du diese schnell und einfach zuordnen und dranstecken kannst.
 

MarenB

Runter kommen sie immer!
#4
Was ich bei meinem letzten EPP (!) Flieger gemacht habe, bevor ich ihn mit farbigem Paketklebeband verschönert habe, ist die Oberflächen mit Aceton von Trennmittelresten zu befreien. Ob das bei Elapor auch geht, solltest du vorher testen.

Der Lack hält zwar jetzt auch nicht bombastisch, dafür aber das Klebeband und das ist ein Erfolg. Vielleicht nutzt es dir in irgendeiner Form.

Ansonsten hab ich in meiner Twin den FY-31AP in der ersten Rumpf-Kammer hinter den Flügeln. Für den Zugang habe ich auf einer Seite den Bereich zwischen den Verstärkungsrippen rausgeschnitten und an der vorderen Kante mit Glasfaser-verstärktem Klebeband wieder anscharniert. Als Verschluss ist gegenüberliegend ein Magnet in die Klappe und eine Spanplattenschraube in den Rumpf geklebt. Als "Griff" zum öffnen dient ein Stück abgeschnittenes Kabelbinder-Ende, für das ich ein Loch in die Klappe gepiekst und es dort verklebt habe.

Mit dem GF-Klebeband hab ich übrigens auch die Rumpfspitze und dessen Boden verstärkt, so dass mir jetzt auch raue Untergründe bei der Landung keine Löcher ins Elapor reißen.
 

Kaffiflight

Erfahrener Benutzer
#5
Zu 3:
Das Ding ist aus Kunstoff. Was soll da gegen nasse Wiesen oberflächengeschützt werden? Der ist Wasserfest. Den kannste auch in den See schmeissen, rausholen und weiterfliegen. Meine Meinung: Kein Lack, maximal ein paar optische Sachen (Streifen, Randeinfassungen) Aber ich würde sowieso nur mit Folien arbeiten. Weil Lack auf weichen Oberlächen wie bei Schaumwaffeln immer Macken bekommt und der weiße Schaum drunter rauskuckt. Sieht schnell alt aus. Folie bietet außerdem besseren Schutz gegen herausreißen von Material.
Das heisst aber nicht das Ding komplett einpacken. Alles nur sinnloses Gewicht (wie Lack). Das Ding ist auch so zäh. Ich empfehle nur Verschönerungsstreifen aus farbigem Packband. Vorzugsweise an Flächenvorderkanten, die werden immer malträtiert. Vorher mit Silikonentferner abreiben, dann klebt das ordentlich.
Zu 4:
Ein Streifen breites GFK-verstärktes farbloses Klebeband im Bereich wo er Bodenberührung hat.
Zu 7:
Im Zeitalter der Fräsen und 3D Drucker gibt es auch weiterhin Laubsägen und Sperrholz. Selber bauen. Ich fliege seit rund einem Jahr mit einem selbstgebauten, das auch schon 2 mal in eine Baumkrone gerammt wurde. Beachte daß Du ein Servo brauchst daß das Gewicht tragen kann. Typische Segelwinchservos sind aber ziemlich schwer. Rechne mit Gegengewicht im Heck. Einfache leichte Kunstoffservos kriegen leider regelmäßig Zahnausfall bei solchen Aktionen.
Wenn Du noch Geduld hast, mein Kollege Chris vom Team Maulwurf ist gerade dabei eine Pan/Tilt Geschichte für den Twin aus Gfk zu entwickeln. Im Nachbaruniversum wird es wahrscheinlich was dazu geben, evtl. auch hier. Keine Ahnung. Ist allerdings für dei GoPro ausgelegt - wo wir wieder beim Selbstbau wären. Hab noch nie was anderes gesehen.

Übrigens ist ein 2200er Akku durchaus fliegbar. Bei sparsamem Stil fliege ich damit etwa 25 min., sofern der Akku noch fit ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Krischan86

Erfahrener Benutzer
#6
Danke für die schnellen Ratschläge! Ihr seid ja echt auf Zack hier :-D

Tip: Aus dem Flügel werden viele Kabel heraus kommen, solltest dir gedanken machen, dass du diese schnell und einfach zuordnen und dranstecken kannst.
Dafür suche ich z. Zt. noch eine passende Lösung. Irgendein Multi-Steckverbinder oder dergleichen, am liebsten zum Löten und etwas robuster und leichter zu greifen als einfache Servostecker wäre genial... Die Flügel müssen auf jeden Fall zum Transport ab, sonst passt es nur schwer ins Auto.

Mir sind noch zwei Anfängerfragen eingefallen:

11.) Die Servos der Seitenruder habe ich bisher mit dem AILE und dem AUX-Kanal separat angesteuert und die Richtungsumkehr über nen Mischer der Funke realisiert. Ist das so gängige Praxis?

12.) Meine LRP-Regler haben beide ein BEC an Bord, ich kann aber nicht sagen, wieviel Strom diese liefern. Für den Quadrocopter hat's in der Vergangenheit gereicht, aber da waren auch keine Servos dran ;-)
Empfiehlt es sich, ein eingenständiges, "größeres" BEC zu nehmen? wenn ja: welches?
 

Kaldi

...es funktioniert!
#7
Zu 3:
Das Ding ist aus Kunstoff. Was soll da gegen nasse Wiesen oberflächengeschützt werden? Der ist Wasserfest. Den kannste auch in den See schmeissen, rausholen und weiterfliegen. Meine Meinung: Kein Lack, maximal ein paar optische Sachen (Streifen, Randeinfassungen) Aber ich würde sowieso nur mit Folien arbeiten. Weil Lack auf weichen Oberlächen wie bei Schaumwaffeln immer Macken bekommt und der weiße Schaum drunter rauskuckt. Sieht schnell alt aus. Folie bietet außerdem besseren Schutz gegen herausreißen von Material.
Das heisst aber nicht das Ding komplett einpacken. Alles nur sinnloses Gewicht (wie Lack). Das Ding ist auch so zäh. Ich empfehle nur Verschönerungsstreifen aus farbigem Packband. Vorzugsweise an Flächenvorderkanten, die werden immer malträtiert. Vorher mit Silikonentferner abreiben, dann klebt das ordentlich.
das Elapor reibt sich mit der Zeit auf und nimmt gerne Feuchtigkeit an und wird "labberig". Ich habe alle meine Schaumwaffeln mit "Wisent SafeCoat" behandelt (man kann auch Clou Parkettlack nehmen - ist ähnlich). Das macht die Oberfläche glatt und Widerstandsfähig wie einen Kunststoff/GFK-Rumpf. Zusätzlich lässt es sich wunderbar lackieren. Nach dem Lackieren noch mal eine Schicht SafeCoat drüber und der Lack ist auch geschützt.
 

MarenB

Runter kommen sie immer!
#8
Dafür suche ich z. Zt. noch eine passende Lösung. Irgendein Multi-Steckverbinder oder dergleichen, am liebsten zum Löten und etwas robuster und leichter zu greifen als einfache Servostecker wäre genial... Die Flügel müssen auf jeden Fall zum Transport ab, sonst passt es nur schwer ins Auto.

Mir sind noch zwei Anfängerfragen eingefallen:

11.) Die Servos der Seitenruder habe ich bisher mit dem AILE und dem AUX-Kanal separat angesteuert und die Richtungsumkehr über nen Mischer der Funke realisiert. Ist das so gängige Praxis?

12.) Meine LRP-Regler haben beide ein BEC an Bord, ich kann aber nicht sagen, wieviel Strom diese liefern. Für den Quadrocopter hat's in der Vergangenheit gereicht, aber da waren auch keine Servos dran ;-)
Empfiehlt es sich, ein eingenständiges, "größeres" BEC zu nehmen? wenn ja: welches?
Zu den Flächen habe ich 3,5mm Goldkontaktstecker genommen für die Zuleitung zu den ESCs, die Signalleitungen (+5V, GND, Querruder, Gas) habe ich zusammen mit ein paar Kabeln für eine mögliche spätere Beleuchtung auf 6-polige Wannenstecker gelegt, wie sie auch z.B. für den ISP-Adapter der Atmel µCs verwendet werden. Das Männchen ist jeweils in der Fläche verklebt, das Weibchen ein normaler Crimpstecker mit einem Stück Flachbandkabel.
Ob das in allen Lebenslagen einen sauberen Kontakt bietet, wird sich mit der Zeit zeigen :)

zu 11.: ich nehme an, du meinst die Querruder? Dann ja, ist gängige Praxis. Musst aber schauen, ob der jeweilige Autopilot mit zwei Querruder-Ausgängen zurechtkommt, u.U. musst du doch per Y-Kanal auf einen Kanal gehen.

zu 12.: ich habe die BECs meiner ESCs nur für das jeweilige in der Fläche liegende Querruder genommen. Für den Rest habe ich ein dickes SBEC verbaut, das versorgt jetzt Empfänger, Autopilot, Höhen- und Seitenruder-Servo und ggf. auch Pan/Tilt.
 
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kl_Haribo

ergebener Benutzer
#10
Quer und Gas haben ja insgesamt 6 Kabel, aber da + und - doppelt ist, kannste auf 4 Leitungen runter. das kannste schon in der Motorgondel verbinden, dann gehste mit 4 (servo)Leitungen zur Flügelwurzel. Die besagten Goldis habe ich auch genutzt, aber ich hab ja auch beim Bau nicht mitgedacht ;) btw, Regler kann man gleich mit in die Motorgondel verbauen ist auch gute Kühlung gleich mit dabei) , auf die IDee bin ich immerhin gekommen.
 

Krischan86

Erfahrener Benutzer
#11
zu 11.: ich nehme an, du meinst die Querruder? Dann ja, ist gängige Praxis. Musst aber schauen, ob der jeweilige Autopilot mit zwei Querruder-Ausgängen zurechtkommt, u.U. musst du doch per Y-Kanal auf einen Kanal gehen.
Natürlich Querruder ;-)
Habe in der Doku von Arduplane gelesen, dass es wohl machbar ist, das APM dahingehend zu parametrieren, dass man die Servos einzeln anschließt, ob das im Manual- und auch im Leveling Modus klappt werde ich sehen.
 

Krischan86

Erfahrener Benutzer
#12
Ich suche noch verzweifelt einen passenden Airspeed-Sensor für's APM, hat jemand einen Tipp?
 
FPV1

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