ESC32 und Tiger MN3508: sporadischer Motorstillstand

fseider

Erfahrener Benutzer
#1
Hallo zusammen,

folgendes Problem habe ich mit der oben aufgeführten Kombi (580KV): Nach kurzeitigem Schweben setzt ein Motor (iReihenfolge ist zufällig) aus. Das ECS ist dann disarmed. Ich kann danach den Motor wieder starten. Gibt es ein generelles Problem mit dieser Zusammenstellung oder sind meine Einstellungen falsch?
Als FC nutze ich eine DJI A2.
X8 Rahmen; 14 x 5,5; 4s
ESC FW: esc32v2.1.0.r58.b6185
Kalibrierung: RPM to Voltage

Danke schon einma im Voraus!

Gruß Frank

Anhang anzeigen esc32X8.txt
 
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fseider

Erfahrener Benutzer
#3
So, Problem ist gelöst. Ich finde die ESC32 wirklich toll, aber ein paar mehr Tipps, an welchen Stellschrauben man drehen kann, wären wirklich nicht schlecht...
 

sandmen

Erfahrener Benutzer
#4
Ich denke es stehen hier im Forum etliche Tipps.
Ich habe bereits etliche male geschrieben, das eine Rpm2Voltage Kalibrierung im "open-Loop" rein gar nichts bringt.

Man muss/sollte ein CL Kalibrierung durch führen, auf was zu achten ist habe ich bereits zig mal hier im Forum beschrieben.
 

fseider

Erfahrener Benutzer
#5
An der Kalibrierung lag es in diesem Fall nicht. Es waren einige default Einstellungen, die nicht gepasst haben. Und dafür wäre im Wiki ein kleiner FAQ, wie es den beim Autoquad gibt, sicherlich hilfreich.
 

r0sewhite

Erfahrener Benutzer
#6
Verstehe ich Dich richtig, dass Du im Wiki einen Hinweis erwartest, dass die Parameter nicht nur aus Spaß da sind, sondern auch zum Konfigurieren?
 

fseider

Erfahrener Benutzer
#7
Nein, das verstehst Du nicht richtig. Ich fände es hilfreich, wenn es beispielsweise für das Problem, Motoren starten nicht, oder Motoren disarmen bei schnellen Lastwechseln einen Hinweis auf die Parameter geben würde, an denen man etwas verändern sollte. Mehr nicht. So etwas gibt es ja auch für den AQ6 / M4. Wenn es das schon gibt, oder das mit der CL Kalibrierung erledigt sein sollte, dann ist ja alles OK.
 

sandmen

Erfahrener Benutzer
#8
An der Kalibrierung lag es in diesem Fall nicht. Es waren einige default Einstellungen, die nicht gepasst haben. Und dafür wäre im Wiki ein kleiner FAQ, wie es den beim Autoquad gibt, sicherlich hilfreich.
Dann wird es in extrem Situationen am Kalibrieren liegen !!!!

Nochmal, was bringt Dir die RPM2Voltage Kalibrierung ? Wiso hast Du diese gemacht, und nicht die CL ?
 

fseider

Erfahrener Benutzer
#9
Es steht nirgendwo geschrieben, dass ich die Cl durchführen muss, damit das System funktioniert. Nur dass sie besserer Ergebnisse liefert.
Was mich daran hindert, die CL durchzuführen, ist die englische Dokumentation. Ich möchte gerne verstehen, was da genau passiert.
 

fseider

Erfahrener Benutzer
#12
Wie würde ich denn die CL starten? Mit den Default Werten? Wie bekomme ich heraus, wie hoch der Wert für "Max.Current" sein sollte? Einfach mit der Hälfte der Herstellerangabe anfangen und dann testen?
@Sandmen: Du schreibst in einem Thread, dass CL mit nicht AQ FC's nicht immer gut funktioniert. Da ich eine A2 verbaut habe, stellt sich für mich die Frage, ob ich das überhaupt probieren sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:

sandmen

Erfahrener Benutzer
#13
Das ist falsch, in diesem thread behaupte ich das "closed loop" nicht mit anderen FC's unbedingt vorteile bringen. Das hat nichts mit CL zu tun
 
#16
Wie würde ich denn die CL starten? Mit den Default Werten? Wie bekomme ich heraus, wie hoch der Wert für "Max.Current" sein sollte? Einfach mit der Hälfte der Herstellerangabe anfangen und dann testen?
@Sandmen: Du schreibst in einem Thread, dass CL mit nicht AQ FC's nicht immer gut funktioniert. Da ich eine A2 verbaut habe, stellt sich für mich die Frage, ob ich das überhaupt probieren sollte.
Ich will hier mal als Laie meinen Senf dazu geben und mitteilen wie ich das mit der Kalibrierung mache.

Also...die Leistungsangaben der von mir verwendeten Motoren haben bisher NOCH NIE gestimmt; die Herstellerdaten waren immer zu hoch.
Woher der Maximalstrom für den von dir verwendeten Propeller (am Motor) kommt? Ganz einfach: aus der RPM2VOLTAGE Kalibrierung! Die spuckt in der Protokolldatei nämlich genau die Info als Nebenprodukt aus. Das ist so vielleicht nicht im Sinne des Erfinders, liefert so aber prima Ergebnisse.

Ich mache das also wie folgt (nochmals: hat sich für mich bewährt, muss aber nicht der Weisheit letzter Schluss sein):
1.) ESC32 flashen, ggf. Werte alle auf default setzen (immer brav transmit und Write to ROM machen!!!)

2.) Maximalstrom auf den Wert laut Hersteller-Datenblatt stellen

3.) Polzahl entsprechend dem Motor ändern, Advance und Start Voltage (Start align voltage) solange ändern bis der Motor sauber startet. Machst man alles über QGC; wenn man dort auf ARM clickt und dann auf Start läuft der Motor mit einer niedrigen (IDLE) Drehzahl. Ich teste immer min. 10 mal hintereinander Start/Stop um zu sehen dass auch in allen möglichen Winkeln sicher angelaufen werden kann. Bei mir darf der durchaus etwas knarzen/stottern, muss aber IMMER anlaufen (Feinheiten kommen ggf. später). Wenn das passt weiter mit 4.) sonst 3.)

4.) RPM2VOLTAGE Kalibrierung starten. Die wird zwar nur im Closed Loop Betrieb (STARTUP_MODE = 1) benötigt, liefert aber als Nebenprodukt wertvolle (zumindest für mich) Infos. Wenn die fertig ist werden die ermittelden Parameter schon mal ins ROM geschreiben. Jetzt die Protokolldatei öffnen. Darin steht der maximale Strom (d.h. Strom den der Motor bei der maximal erreichten Drehzahl benötigt, sprich Volllast) und die maximal erreichbare Drehzahl.
Beide Info sind super hilfreich, denn:
- maximale Drehzahl (mache ich immer etwas niedriger als in der Datei) ist der RPM_SCALE_VALUE
- Maximalstom ersetzt für die weitere Arbeit die Herstellerangabe (hier gebe ich 10% auf den Wert aus der Protokolldatei drauf; ein guter Motor kann das ab und der AQ wird eh kaum ständig VOLLGAS anlegen)

5.) Fur die Current Limiter Kalibrierung nehme ich dann einen Wert der ca. 1.5 bis 2A unter Maximalstrom liegt und fange an (mache das immer sehr aggresiv, die Empfehlung lautet mit 50% des Maximalstroms zu starten). Je nach Ergebnis wird jetzt an dem Kalibrierstrom (Virtual Current Limiter) und/oder der Ansteuerfrequenz geschraubt bis ein zufriedenstellendes Ergebnis da ist. Ziel ist es auf 100% duty zu kommen (d.h. der Motor kann seine Maximaldrehzahl auch wirklich erreichen) mit möglichst feiner Abstufung. Dazu schaut man sich die Protokolldatei an. Darin sieht man auch ob man ggf. mit dem Strom hochgehen kann oder runter muss; hier http://forum.autoquad.org/download/file.php?id=5793 mal als Beispiel eine meiner Datensätze zum MN3510 650KV; aber Achtung:der MN3510 ist aber kein Paradebeispiel für Granularität und hat fiese Strom-Spikes (Strombedarf um von Duty-X auf Duty-Y zu beschleunigen).

6.) 5. ggf, für mehrere Frequenzen machen (wenn es denn geht; für den MN3510 habe ich 3 Sätze gemacht: 16/18/19kHz) und dann die Ergebnisse vergleichen. So kann man ggf. den effizienteste Parametersatz oder den mit der feinsten Abstufung auswählen. Was immer die persönliche Vorliebe ist.

7.) HÄRTETEST! Wenn man dann der Meinung ist eine gut Kalibrierung zu haben wird diese einem Härtetest unterzogen. Dafür sicherstellen dass auch alle Parameter (geändert bzw. ermittelt) korrekt im ESC32 Flash-ROM gespeichert wurden!
Dazu wieder QGC verwenden, Motor armen, und im Idle starten. In dem Feld wird jetzt die 'Wunschdrehzahl' eingeben (oder über Schieber einstellen; z.B. 200 RPM unter Maximaldrehzahl). Wenn jetzt auf SET RPM geklickt wird, wird der Motor schlagartig (in Wahrheit unter zuhilfenahme des Virtual Current Limiters CL) auf diese Drehzahl gebracht. Der Antrieb muss solche extremen Lastwechel wegstecken ohne aus dem Sync zu kommen (Motor stopped; ESC disarmed), abzubrennen, die Tischplatte wegreißen, was auch immer. Dazu eine Zeit lang mehrere Drehzahlen 'durch spielen'. Wenn das alles ohne Stottern/Sprotzen/Stillstand geht kann ich ruhigen Gewissens damit Fliegen. Das ist dann ein perfekt kalibrierter Antrieb (zumindest was meinen Anspruch angeht; besser geht sicherlich immer).
Ich neige auch dazu aggresive Timings zu nutzen. Solange der Motor mitmacht und mein Gehör es verkraften kann passt das für mich.

Soviel von mir! Kommentare/Tips werden natürlich auch von mir gerne angenommen.
CU
Jörg
 

fseider

Erfahrener Benutzer
#17
Hallo Jörg,

vielen Dank für diese ausführliche Beschreibung! So ein "Kochrezept" hätte ich mir auch im Wiki gewünscht! Das sollte am besten verlinkt werden.

Gruß Frank
 

fseider

Erfahrener Benutzer
#18
Ich bin jetzt gerade dabei, die CL durchzuführen. Der MN3508 - 580KV darf laut Herstellerangaben mit maximal 18A betrieben werden. Ich habe jetzt mit 50% des Strombedarfes bei der Kalibrierung angefangen und lag bei 50% Duty. Mittlerweile habe ich mich bis zu einem Kalibrierungsstrom von 18A durchgetestet und liege jetzt bei 70%. Dabei entstehen aber schon Strom-Peaks jenseits der Herstellerangabe (22A).
Es wäre schön, wenn sich noch mal jemand meine Konfigdaten ansehen könnte. Ich werde es jetzt mit diesen Einstellungen versuchen, da die Tests von Min auf Max Drehzahl gut verlaufen sind.

Anhang anzeigen esc32CL17_16_16.txt

Gruß Frank
 
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#19
Ich bin jetzt gerade dabei, die CL durchzuführen. Der MN3508 - 580KV darf laut Herstellerangaben mit maximal 18A betrieben werden. Ich habe jetzt mit 50% des Strombedarfes bei der Kalibrierung angefangen und lag bei 50% Duty. Mittlerweile habe ich mich bis zu einem Kalibrierungsstrom von 18A durchgetestet und liege jetzt bei 70%. Dabei entstehen aber schon Strom-Peaks jenseits der Herstellerangabe (22A). Was mache ich falsch?

Gruß Frank
Hi Frank,
Da machst du nichts falsch! Diese hohen Stöme beim Lastwechsel habe ich beim MN3510 auch gesehen.
Wie du aber sicherlich siehst geht der Strom danach auf ein Niveau welches passt, ist somit nicht weiter bedenklich.
Bricht die Kalibrierung bei 70% ab? Ohne zu wissen was passiert (Protokolldatei) ist das schwierig! Bei welcher Frequenz?
 
FPV1

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