Druckprojekt: Retroboy - Die universelle Spielekonsole im Eigenbau aus dem 3D Drucker

heckmic

Erfahrener Benutzer
#1
Im Laufe der letzten Jahre hat man so einige Spielekonsolen gehabt oder bei Freunden damit gespielt.
Der ein oder andere Spieletitel hat sehr gefallen und man würde diesen heute gerne wieder spielen?
Es gibt nur ein Problem: Die alte Konsole läuft nicht mehr, ist nicht mehr da, oder man will sich einfach kein altes, hässliches
Gerät unter seinen tollen Flat-Screen an der Wand hängen? Kein Problem, es geht auch anders - und vor allem portabel!
So oder so ähnlich sieht dann das fertige Gerät aus:

Auf der Vorderseite: Analog Stick (Wer will kann natürlich auch einen Kreuztaster verbauen), 6 Drucktaster, 2 Speaker


Von Unten: ein S-Video Out


Von Hinten: 2 Drucktaster, 2 Schalter für Mute der Frontspeaker, Kopfhörer und Video auf internem oder externen
Monitor. 3,5 Klinke, Ladeanschluss für 3S Lipo (für mein Modellbau Ladegerät). Das hier ist der Prototyp, der noch auf USB
Ladung umgebaut wird. Diese werde ich auch hier erläutern.
Und natürlich das Batteriefach.


Von Oben: 2 Drucktaster (zusätzlich hinzugefügt), Power Schalter


Hier ist er am TV angeschlossen.

Die Einkaufsliste gibts hier auf meiner Homepage.

Druckliste:
Portaberry ( Download auf meiner Seite)
Solltest du keinen 3D Drucker haben, kannst du meinen 3D-Druckservice nutzen.

Software:
Arduino Software
Teensyduino
Und So installiert man die Software für den Teensy.
Unter den Beispielen kann man dann einfach den Joystick Sketch laden.
Ich empfehle die nicht benötigten Achsen (Z...) auszukommentieren. Das geht indem man // vor die Zeile schreibt.

Auf dem Raspberry installiert man RecalboxOS oder Retropi. Ich habe mich für RecalboxOS entschieden.

Die Komponenten aus dem Drucker passen nahezu perfekt. Hier habe ich den Monitor und die Deckplatte vom Stick
einmal eingepasst.


Nachdem alle Abdeckungen eingepasst wurden...


... wurden diese mit Sekundenkleber oder Klebepistole von hinten fixiert.


Ich habe mich gefragt, ob man den gedruckten ABS Kunstoff nicht relativ einfach nach ALU oder eben nicht nach
3D Druck aussehen lassen könnte. - Die Lösung war eine noch vorhandene Dose blau Metallic Autolack und 2K Klaarlack.


Der Teensy 2.0 wurde nach folgendem Schema mit den Buttons verbunden.
Da der Teensy auch direkt 5V liefert habe ich den Stereoverstärker direkt hiermit verbunden.

Um mir unnötiger Stecker und Kabel zu sparen, habe ich Audio und Videoleitung, sowie GND direkt an die Rückseite des
Raspberrys abgelötet. Mit dem Schalter lassen sich die internen Boxen muten.
Der Teensy wird dann einfach via USB mit dem Raspi verbunden. Du kannst ihn natürlich auch z.B. unter Windows als Joystick testen.
PP24 liefert das Videosignal und damit wird auch direkt die gelbe Leitung des Monitors verbunden. Mit einem der Schalter kann
man dann zwischen internem Monitor und externer Chinch-Anschlussdose gewechselt werden [Optional].
Der Monitor selber benötigt 12V, wird also direkt mit dem Akku verbunden. Ein Schalter zwischen Akku und Spannungwandler
macht Sinn.
Wen es interessiert, hier sind die Bedeutungen aller "PP-Pins" aufgelsitet:
PP1 5V from micro-USB
PP2 5V from micro-USB
PP3 GND
PP4 GND
PP5 GND
PP6 GND
PP7 5V after polyfuse
PP8 3V3
PP9 1V8
PP10 Goes from 3V3 to 2V on brownout
PP11 DAC_2V5 (for composite video DAC)
PP12 AUD_2V5 (for PWM audio drivers)
PP13 Goes from 3V3 to 2V on ACT activity
PP14 SD_CLK
PP15 SD_CMD
PP16 SD_DAT0
PP17 SD_DAT1
PP18 SD_DAT2
PP19 SD_DAT13
PP20 H5V
PP21 RUN signal (reset)
PP22 Goes from 3V3 to 2V on activity of green (link) ethernet jack LED
PP23 Goes from 3V3 to 2V on activity of yellow (speed) ethernet jack LED
PP24 COMPVID
PP25 AUDIO_L
PP26 AUDI_R
PP27 VBUS (USB 5V power)
PP28 ETH_CLK (25.000 MHz)
PP29 VC_TMS
PP30 VC_TRST_N
PP31 VC_CLK
PP32 VC_TDI
PP33 VC_TDO
PP34 GND
PP35 GPIO6 of LAN9514
PP36 GPIO7 of LAN9514
PP37 CAM_GPIO0
PP38 CAM_GPIO1
PP39 SCL0
PP40 SDA0



Eine Sache habe ich noch offen: den Lipo will ich am liebsten via USB Port laden.


mehr Infos gibt's hier.
 
Zuletzt bearbeitet:
#2
Erstmal ein cooles Projekt, aber mit deiner usb ladeschaltung würde ich aufpassen. Entweder darfst die Zellen so nur nacheinander laden, oder du brauchst für jede Ladeschaltung eine unabhängige Stromversorgung. Sonst gibt es einen Kurzschluss!
 
#5
Lies dir die Beschreibung von dem Hobbyking Teil besser nochmal durch. An der USB-Buchse kannst du ein USB-Gerät mit Strom versorgen, nicht aber darüber den Akku laden.
Ich habe gerade für meinen selbstgebauten Ghettoblaster einen 3s Akku aus 18650 Zellen zusammengelötet. Da ich zum Laden auch nicht immer erst mein Modellbauladegerät anstecken will, habe ich nach einem günstigem BMS-System gesucht, dass das Balancing übernimmt. Dieses ist es geworden. Ich konnte es zwar noch nicht ausgiebig testen, aber bis jetzt schien alles korrekt zu funktionieren. Du bräuchtest natürlich aber immernoch zusätzlich eine Schaltung, die den Akku nach CC/CV Verfahren lädt.
Eine günstige Schaltung, die beides beherrscht ist mir leider nicht bekannt. Falls da jemand was weis, wäre ich selber interessiert :D

Gruß Fabian
 
#8
Stepup wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Dann erübrigt sich das Problem mit dem Balancing und man könnte wieder eins von den bewährten kleinen Lademodulen nehmen, die heckmic vorgeschlagen hat. Die gibt es übrigens auch mit integrierter Batterieschutzschaltung gegen Unterspannnung.
StepUp Module gibt es auch einige deutlich kleinere auf ebay. Da sind aber auch mehrere verschiedene Typen im Umlauf. Einer den ich hier rumliegen habe gibt dabei ein sehr nerviges Fiepen von sich. Ich habe mir noch einen anderen bestellt, der angeblich eine deutlich höhere Schaltfrequenz besitzt, dadurch effizienter arbeiten soll und dann hoffentlich auch kein nerviges Fiepen abgibt :D
Was mir noch einfällt: Beim USB-Port auch darauf achten, ob der den Strom verträgt. Die Module laden Standardmäßig mit 1A. Ein normaler USB 2.0 Port muss aber nur für 500mA ausgelegt sein soweit ich weis. Aber die meisten Handyladeadapter sollten funktionieren, da diese meist einen Ampere oder mehr liefern.
 
#13
Schutz- bzw. Balancerschaltung

Da muss man dann aber auch 2S als Ladespannung liefern können, sprich aus den 5V von USB müssteste 8.4V boosten. Da wäre ein 1S mit boost auf 5V und eine kleine 99cent Ladeschaltung vom Chinesen einfacher und kleiner
 

Wowbagger

Erfahrener Benutzer
#18
Der interne Bildschirm, den Du da verbaust, hat ja nur 480x272 Pixel. Gibt es da in der Größe keine bessere Auflösung oder haben die emulierten Systeme sowieso keine höhere Auflösung?
 

heckmic

Erfahrener Benutzer
#19
Für den Preis und in dieser Größe habe ich nichts besseres gefunden. Und wie du schon sagst, die Spiele sind eh alle alt und haben keine bessere Auflösung bzw. es sieht schon topp aus auf dem Monitor.
Schau dir mal an was ein Gameboy, PSX, SNES, Megadrive für Auflösungen haben...
 
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FPV1

Banggood

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