Akku mit unterschiedlichen Kapazitäten paralell betreiben?

quax2011

Erfahrener Benutzer
#1
Hallo zusammen, ich mach hier mal ein neues Thema auf um Eure Meinung dazu zu hören. Ich will eine zweimotorige Maschine mit 6 S betreiben. 2* 5000mAh sind mir zu schwer. Wollte deshalb einen 6S 5000er und einen 6S 2200er parallel schalten. Spricht aus Eure Sicht was dagegen??

Grüße. Jürgen
 

haluterix

Erfahrener Benutzer
#2
Wenn der 2200èr am Ende ist, kommt auch vom 5000`er nichts mehr bei Einzelzellen Überwachung. Oder Du läßt die Zellenüberwachung weg, dann wird der 2200`er bis zu seinem Ableben leer gesaugt:D und das wars.
Ist also keine gute Idee wenn das länger als einen Flug halten soll.
Akkupacks sollten immer nahezu das gleiche Alter, Kapazität und C-Zahl besitzen wenn das sicher funktionieren soll;)

Gruß Hubert
 
#3
Kann man machen, die beiden Packs werden gleichmäßig entladen. Durch die Parallelschaltung wird immer der stärkere Pack auch stärker belastet.

Gruß Bernd
 

Norbert

Erfahrener Benutzer
#4
Hallo,
sehe ich nicht so, allerdings sollten beide ähnliche C Werte haben.
Tatsache ist, dass an beiden Ausgangsbuchsen der Akkus gleiche Spannung anliegt, jedoch unterschiedliche Ströme fließen, abhängig vom Innenwiderstand der Akkus.
Eine ganz schlechte Idee wäre den kleinen Akku mit hohem C ( low Ri ) und den grossen mit kleinem C ( grosser Ri).
Der kleine müsste alle Spitzenstöme abfedern und wird in den gering belasteten Phasen nachgeladen.
Idealerweise sollten beide Akkus gleiche C Werte haben, dh Kapazität zum Innenwiderstand gleich. ( zB 2000mAh 10mOhm und 5000mAh 4mOhm pro zelle ).
Leider sind häufig die C Werte ziemliche Phantasiewerte, selbst bei einem Hersteller und gleichem Zellentyp unterschiedlicher Kapazität stimmem die Angaben nicht überein.
Häufig ist es so, dass "einfache Zellen zB 20C relativ besser sind als 65C Zellen. Theoretisch müsste die 65C Zelle ein Drittel der 20C Zelle sein - theoretisch. Praktisch ( gemessen ) ist es leider so, dass eine 20C 2200 6mOhm hat und die 65C 4mOhm oder die 45C 5mOhm und die 2200mAh Akku eines anderen Herstellers bei 20C 10 mOhm ( unbrauchbar ).

Daher ist es immer ein Glücksspiel unterschiedliche Zellen zusammenzuschalten.

Der einfachste und beste Weg ist, es zu probieren. Zusammenstecken, fliegen, nach ~ 50% landen und die Zellen anfassen - kein Spaß. Wenn ein Akku deutlich wärmer ist als der andere ( nie über 45°C ) dann ist einer überfordert. Denn der überforderte Pack wird wärmer, da die relativen Ri nicht zusammenpassen. Der schwache Pack bleibt kälter und stützt sich auf den Starken.

Norbert
 

quax2011

Erfahrener Benutzer
#6
Hi, ich seh das auch so wie Bernd und Norbert. Es findet ja immer ein Ladungsausgleich zwischen den beiden Packs statt. Wenn die Gesamtspannung in einem der Packs sinkt wird der quasi vom anderen mit der höheren Spannung wieder "geladen". Ich stell mir das wie zwei Eimer vor die kommunizierend verbunden sind. Wenn aus einem der Gefäße mehr entnommen wird, füllt er sich aus dem andern wieder auf bis in beiden wieder das gleiche Niveau herrscht (Prinzip der kommunizierenden Röhren). Ich werd den kleinen Akku auf alle Fälle im Schwerpunkt einbauen ihn ggf. rausnehmen zu können. Danke für Eure Beiträge!

Jürgen
 

quax2011

Erfahrener Benutzer
#7
Hallo zusammen. Ich hab nun meine DO335 einige Male erfolgreich geflogen. Das Konzept mit den beiden - von der Kapazität - unterschiedlichen Akkus funktioniert. Das mal nur am Rande. Heute hatte ich nun ein seltsames Verhalten. Folgende Rahmenbedingungen: Bei uns hier in Hockenheim war es sehr feucht, diesig, neblig mit ganz feinem Sprühregen, eher Sprühnebel. Erster Flug quasi direkt aus dem trockenen Keller, alles OK. Gelandet, Akku nachgeladen und wieder gestartet. Plötzlich fiel der fordere Motor aus. Mit dem Heckmotor der noch lief sauber gelandet. Danach am Boden im Test fiel mal der Frontmotor nach einer Weile bei fast Vollgas aus mal der hintere. Mal liefen beide nicht, mal stotterte und ruckelte einer der Motoren. Mal lief einer der Motore weiter obwohl der Gasknüppel auf Null war. Das Verhalten war erratisch und nichtvorhersehbar. Kollegen und ich haben darüber diskutiert was die Ursache sein könnte und sind zu dem Ergebnis gekommen dass wahrscheinlich ?? nur die Feuchtigkeit die Ursache sein kann. Hatte in der Community schon mal jemand ein ähnliches Problem? Ich werde auf alle Fälle in einigen Tagen sobald das Modell wieder trocken ist einen Testlauf machen um zu sehen ob dann alles wieder normal ist. Trotzdem würde mich brennend interessieren ob schon mal jemand solche Erfahrungen gemacht hat.

Gruß Jürgen

P.S. Strommessung und Spannungsmessung über Telemetrie wurden überwacht. Akkus scheiden somit als Fehlerquelle aus. Alle anderen Funktionen waren OK, sodass auch kein Fehler der Horus vorliegen dürfte. Die Regler sind zwei 100A, BEC ist bei beiden abgeschaltet (sep. 7,5 A BEC). Jeder Regler hat seinen eigenen Kanal und ist über Mischer verschaltet.
 
Zuletzt bearbeitet:

FPVenom

Unerfahrener Benutzer ;)
#8
könnten trotzdem die regler sein... die mögen kein wasser
 

quax2011

Erfahrener Benutzer
#9
Hi Elias, das war auch unsere Überlegungen und Schlussfolgerung aus dem Verhalten. Eigentlich haben wir auch alle andere Ursachen gedanklich verworfen. Der Test unter "trockenen" Bedingungen wird zeigen ob wir richtig liegen.

Jürgen
 

quax2011

Erfahrener Benutzer
#10
So Leute, ich hab zwischenzeitlich beide Regler ausgebaut und dabei festgestellt das an einem der Regler bei einem der Elkos am Akkuanschluss das + Beinchen ab war. Dort hat es möglicherweise einen Wackelkontakt gehabt ?? Ob der die Ursache war ist unklar. Ich hab mir auf alle Fälle komplett neue Elkos besorgt und die eingelötet/getauscht und zusätzlich mit Schmelzkleber gesichert. Funktionsweise soweit erfolgreich. Blöd nur, dass ich jetzt nicht weiß obs an der Feuchtigkeit lag oder am Wackelkontakt des einen Elkos. Einen kleinen Schönheitsfehler hab ich noch. Kurz vor Vollgas macht der hintere Motor an einem definierten, reproduzierbaren Punkt (Knüppelstellung) ein Geräusch als wenn für einen winzigen Moment die Drehzahl einbrechen würde ??? . Es ist aber nicht möglich diesen Punkt genau zu "treffen" um zu sehen ob dort wirklich die Drehzahl einbricht. Der Effekt tritt nur beim "passieren" dieses Punkts auf. Vielleicht hilft es ja den Regler frisch einzulernen.

Gruß Jürgen
 
#11
Kurz vor Vollgas macht der hintere Motor an einem definierten, reproduzierbaren Punkt (Knüppelstellung) ein Geräusch als wenn für einen winzigen Moment die Drehzahl einbrechen würde ??? . Es ist aber nicht möglich diesen Punkt genau zu "treffen" um zu sehen ob dort wirklich die Drehzahl einbricht. Der Effekt tritt nur beim "passieren" dieses Punkts auf. Vielleicht hilft es ja den Regler frisch einzulernen.

Gruß Jürgen
Mein YEP Regler macht das bei eingeschaltetem "Active free-wheel" Die Drehzahl bricht dann auch tatsächlich ein... Motor läuft aber sonst weiter.
 

quax2011

Erfahrener Benutzer
#12
Hallo Stoschek, was ist das für eine Funktion? Deaktivierte Motorbremse? Ich kann mir darunter im Moment nichts vorstellen. Bei mir ist bei beiden Reglern die Bremse aktiviert. Ich denke aber auch das der kurze "Zucker" keine negativen Auswirkungen hat.Zudem ist es nicht möglich diesen Punkt definiert anzufahren. Der Effekt tritt immer nur beim überfahren einer bestimmten Knüppelstellung auf. Und zwar nur "aufwärts" also beim Gasgeben.

Gruß Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:

quax2011

Erfahrener Benutzer
#13
So, heute abschließender Test, alles in bester Ordnung. Zwei Flüge ohne jedwede Probleme! Bleibt die Frage was letztendlich der Auslöser war, Feuchtigkeit oder die Kondensatoren.

Gruß Jürgen
 
#14
Hallo Stoschek, was ist das für eine Funktion? Deaktivierte Motorbremse? Ich kann mir darunter im Moment nichts vorstellen.
Gruß Jürgen
Ein aktiver Freilauf sorgt für weniger Verluste im Regler. Bei meinem YEP 30A führte das jedenfalls zu einer plötzlichen Drehzahlreduzierung, irgendwo im oberen Drehzahlbereich. Der YEP regelt die Drehzahl aber (reduziert) weiter und springt irgendwann bei weniger Gas auch wieder zurück, ganz seltsam.
War bei dir wohl doch etwas anderes...
 
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