Testbericht Videosender AKKtek X1P

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GerdS

Erfahrener Benutzer
#1
Ich habe über die letzten Wochen einen neuen Videosender getestet und möchte Euch meine Eindrücke dazu weitergeben.

Trotz seines günstigen Preises bietet er eine Menge Funktionen wie z.B.:
- 7-Segment-Display und Taster zur einfachen Einstellung
- wählbare HF-Leistung von 25, 200 oder gar 600mW, sowie ausgeschaltet
- A, B, E, F und Race-Band
- 8 Kanäle pro Band

Als Besonderheit verfügt die X1P Version anstelle einer aufgelöteten SMA-Buchse über eine 90° Winkelbuchse an einem ca. 60mm langen Kabel, so dass die Antenne mechanisch vom Sender entkoppelt am Kopter angebracht werden kann und beim Crash der Sender nicht beschädigt wird.

Geliefert wird der Sender mit Anschlusskabel und englischsprachiger Anleitung in einer kleinen Schachtel, gut gelagert im passgenau geschnittenen Schaumstoff. Die übliche Stabantenne liegt nicht bei, aber davon hat vermutlich jeder schon genug herum liegen oder möchte ohnehin lieber eine CL-Antenne verwenden.
Für den Zoll war am Päckchen außen eine Klarsichttüte mit dem EN62311 Report angebracht.

Der Sender ist sauber verarbeitet und zum Schutz mit einem klaren Schrumpfschlauch überzogen.

Ich habe zum Testen meinen guten alten Phantom 2 herangezogen, der bislang mit einem iftontech nanoStinger 25mW ausgerüstet war. Als Empfänger kamen sowohl mein BlackPearl Monitor mit integriertem F-Band Diversity-Empfänger, als auch meine Fatshark HD2-Brille mit eingebautem Empfänger zum Einsatz.
Als Senderantenne montierte ich eine CL-Antenne von Rabe2000 und am Empfänger eine 8dB Fatshark Patch-Antenne.
Der P2 ist zudem mit einem H3-2D Gimbal, einer GoPro 3 Silver und einem iOSD mini ausgestattet.

Das mitgelieferte Kabel ist universell verwendbar ausgeführt. Mit dem Sender wird es über einen verriegelten Mikrostecker verbunden. Es teilt sich am Stecker in ein zweiadriges Kabel mit BEC-Buchse, sowie ein dreiadriges Kabel mit JR-Servostecker, auf welchem Masse, Video-In und Audio-In verfügbar sind. Ein 5V Ausgang zur Versorung einer Kamera ist nicht vorhanden.
Der Sender läuft mit 7-24V Spannung, so dass er direkt über die verfügbaren Kabel des P2 an dessen Akku anschließbar ist. Ich habe die entsprechenden Gegenstecker auf P2-Seite angebracht, so dass ich das Kabel unverändert übernehmen konnte.

Einbau und Inbetriebnahme liefen problemlos, wobei zu beachten ist dass der Sender im ausgeschalteten Zustand geliefert wird, was er durch eine Null im Display auch signalisiert.
Der Sender ist bei mir an einer klapparen ABS-Platte befestigt, so dass die Antenne nach dem Start nach unten fällt und nicht mehr von der GoPro abgeschattet werden kann.

Einstellung:
Standardmäßig befindet sich der Sender im Modus Kanalauswahl. Mit jedem Druck der Taste wird der Kanal im aktuell gewählten Band weitergezählt und im Display angezeigt.

Wird die Taste für zwei Sekunden gedrückt gehalten, wechselt der Sender in die Band-Auswahl, was durch die blinkende Anzeige des aktuellen Bandes signalisiert wird. Jeder weitere Tastendruck zählt das Band weiter. Erfolgt über 5 Sekunden kein weiterer Tastendruck, so wird der angezeigte Wert dauerhaft gespeichert und der Sender springt zurück in die Kanalauswahl.

Wird die Taste für 5 Sekunden gedrückt gehalten, wechselt der Sender in die Leistungsauswahl, was ebenfalls durch die blinkende Anzeige der aktuellen Leistung angezeigt wird. Auch hier wird die Leistung mit der Taste von 0 auf 25, auf 200, oder auf 600mW durchgeschaltet, wobei 25mW durch einen Querbalken, 200mW durch zwei Querbalken und 600mW durch drei Querbalken symbolisiert werden.
Erfolgt auch hier über 5 Sekunden kein weiterer Tastendruck, so wird der angezeigte Wert dauerhaft gespeichert und der Sender springt zurück in die Kanalauswahl.
Nach erfolgter Einstellung ist der Sender aktiv und signalisiert die aktuellen Einstellungen durch wechselnde Anzeige von Kanal, Band und Leistung im ca. Sekundentakt.

Das Bild war auf Anhieb perfekt, sogar ohne die störenden Streifen wie ich sie vom nanoStinger her kenne und die ich erst durch ein Verbindungskabel zwischen GoPro Masse und SMA-Antennenbuchse abstellen konnte.

Aufgefallen ist mir lediglich die doch recht hohe Betriebstemperatur des Senders schon nach wenigen Minuten, obwohl er bei mir frei in der Luft hängt. Längere Berührung war schon beinahe schmerzhaft, also mindestens 50°C und das schon bei 12V und nur 25mW Leistung. Da sich die Stromaufnahme bei 200mW verdoppelt und bei 600mW fast verdreifacht, dürfte der Sender dort in ungesunde Temperaturbereiche kommen, die seiner Lebensdauer bestimmt nicht zuträglich sind.
Ich habe mich deshalb entschlossen, ihm einen Kühlkörper zu spendieren und habe bei Akktek auch anregt, dies serienmäßig zu machen. Zum Glück hatte ich noch einen alten IC-Kühlkörper im Fundus, den ich passend zurecht gesägt und mit einem Tropfen CA-Kleber auf dem Abschrimblech auf der Rückseite befestigt habe.

Die Flugerprobung auf meinem abgelegenen Testgelände war unspektakulär. Die Reichweite bei 25mW war gefühlt identisch mit der des nanoStinger Senders. Versuchsweise habe ich auch mal die höheren Leistungen eingestellt, da ich auf diesem Gelände niemanden stören kann und am Empfänger Stabantennen genutzt um nicht mehrere Kilometer weit weg fliegen zu müssen. Hier war die Verbesserung gegenüber 25mW natürlich deutlich zu spüren, wobei mir allerdings Vergleichsmöglichkeiten gefehlt haben.

Zum Abschluss habe ich auch noch andere greifbare Empfänger ausprobiert, z.B. einen USB-OTG-Empfänger. Auch hier keinerlei Probleme, ganz im Gegensatz zum nanoStinger, der sich mit keinen nicht ausschließlich für's F-Band spezifizierten Empfänger wirklich störungsfrei verträgt.

Fazit:
Der AKKtek X1(P) ist vom Preis-/Leistungsverhältnis her wohl unschlagbar günstig, ohne dass dies auf Kosten der Qualität geht. Mein nanoStinger geht neu für den fast achtfachen Preis über den Ladentisch, ohne irgendwelche Vorteile zu bieten.
Wenn man sich im Elektronikladen noch einen Kühlkörper organisiert, sollte der Sender selbst mit hoher Sendeleistung ein Kopterleben lang durchhalten.

Gruß Gerd
 

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GerdS

Erfahrener Benutzer
#3
Möglich, sieht zumindest ähnlich aus. Aber da ich ihn nicht kenne, weiß ich nicht wie gut er in der Praxis ist.

Gruß Gerd
 

rc-jochen

Erfahrener Benutzer
#6
Bei rcgroups hatte irgend jemand mal geschrieben dass es "Blitze", (Störungen), bei anderen Benutzern des 5.8er Bandes geben soll. Bei dem Preis Vorgestern von 10€ habe ich aber den 72Ch geordert. Mal schauen.
 

eta232

Active member
#7
Liest sich ja ganz gut, ich überlege mir den zu ordern. Macht es Sinn für eine fatshark attitude v2 mit der std Antenne? Bisher wird meine cam über den FS Sender versorgt, diesen habe ich direkt ans pdb gelötet weil mein balancerkabel vom lipo für den akkuwarner belegt ist, kann man das so machen oder ist das blöd?
 
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