Testbericht AKKtek A3 AIO Micro FPV Kamera

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GerdS

Erfahrener Benutzer
#1
Ich habe über die letzten Wochen eine neue All-in-One Videokamera getestet und möchte Euch meine Eindrücke dazu weitergeben:
http://www.akktek.com/products/micro-aio-cameras/a3.html​

Eine All-in-one Kamera ist eine Kombination aus Videokamera, 5,8GHz Videosender und Antenne, die nur noch eine Stromquelle benötigt um jedes beliebige Modell mal auf die Schnelle FPV-mäßig aufzurüsten, sei es Eisenbahn, Aut, Boot, oder Flugmodell.

Trotz ihres günstigen Preises bietet sie eine Menge Funktionen wie z.B.:
- 7-Segment-Display und Taster zur einfachen Einstellung
- wählbare HF-Leistung von 25, 50 oder gar 200mW, sowie ausgeschaltet
- A, B, E, F und Race-Band
- 8 Kanäle pro Band

Geliefert wird die Kamera mit fest angebrachtem Akku-Anschlusskabel, einem zusätzlichen Adapterkabel und englischsprachiger Anleitung in einer kleinen Schachtel, gut gelagert im passgenau geschnittenen Schaumstoff.
Für den Zoll war am Päckchen außen eine Klarsichttüte mit dem EN62311 Report angebracht.

Kamera und integrierte RHCP-Antenne sind sauber verarbeitet, allerdings liegt die Elektronik im Lieferzustand völlig ungeschützt offen.

Als Stromquelle wird ein Akku oder BEC mit einer Spannung zwischen 3,2 und 5,5V benötigt. Der Stecker am Kamera-Kabel ist derselbe wie z.B. beim Blade Inductrix, so dass man dessen Akkus direkt auch für den Betrieb der Kamera heran ziehen kann. Zusätzlich liegt ein Adapterkabel auf den von Walkera verwendeten Stecker bei, wie er z.B. bei meinem alten Ladybird zu finden ist.

Ich habe zum Testen einen alten Buggy sowie meine Boote herangezogen. Als Empfänger kamen wieder sowohl mein BlackPearl Monitor mit integriertem F-Band Diversity-Empfänger, als auch meine Fatshark HD2-Brille mit eingebautem Empfänger zum Einsatz.
Als Empfangsantenne diente eine 8dB Fatshark Patch-Antenne.
So war ein direkter Vergleich mit meinen vorhabdenen Kameras Spektrum VA1100 und FX797T möglich.

Die erste Herausforderung ist, eine Lösung zur Befestigung am jeweiligen Modell zu finden . Da die Kamera nur aus Platinen mit zerklüfteten Oberfächen besteht, muss man hier etwas Gehirnschmalz investieren, wenn sie nicht fest an einem Modell z.B. mit Heißkleber angebracht werden, sondern wechselbar angebracht sein soll. In ein kleines Gehäuse verbauen ist auch nicht ratsam, da die Kamera, insbesondere bei höheren Sendeleitungen ordentlich Hitze produziert, die durch Luftzirkulation abgeführt werden muss.

In Ermangelung eines 3D-Druckers habe ich mir daher eine Halterung aus Kunststoff-Winkelprofilmaterial gebastelt, welches in jedem Baumarkt als Meterware zu haben ist.
Die Kamera wird hier einfach eingeschoben und zwischen vorderer und hinterer Platte durch leichte Klemmung gehalten. Die Luftzirkulation wird nur minimal beeinträchtigt. Klettband an Unter- und Rückseite der Halterung ermöglicht eine einfache und lösbare Montage an verschiedenen Modellen.
Um auch mit Spritzwasser auf meinen Booten zurecht zu kommen habe ich die Kamera noch mit Plastidip aus der Sprühdose "lackiert".

Die Inbetriebnahme verlief problemlos, wobei zu beachten ist dass der Kamerasender im ausgeschalteten Zustand geliefert wird, was er durch eine Null im Display signalisiert.

Einstellung:

Standardmäßig befindet sich der Sender im Modus Kanalauswahl. Mit jedem Druck der Taste wird der Kanal im aktuell gewählten Band weitergezählt und im Display angezeigt.

Wird die Taste für zwei Sekunden gedrückt gehalten, wechselt der Sender in die Band-Auswahl, was durch die blinkende Anzeige des aktuellen Bandes signalisiert wird. Jeder weitere Tastendruck zählt das Band weiter. Erfolgt über 5 Sekunden kein weiterer Tastendruck, so wird der angezeigte Wert dauerhaft gespeichert und der Sender springt zurück in die Kanalauswahl.

Wird die Taste für 5 Sekunden gedrückt gehalten, wechselt der Sender in die Leistungsauswahl, was ebenfalls durch die blinkende Anzeige der aktuellen Leistung angezeigt wird. Auch hier wird die Leistung mit der Taste von 0 auf 25, auf 50, oder auf 200mW durchgeschaltet, wobei 25mW durch einen Querbalken, 50mW durch zwei Querbalken und 200mW durch drei Querbalken symbolisiert werden.
Erfolgt auch hier über 5 Sekunden kein weiterer Tastendruck, so wird der angezeigte Wert dauerhaft gespeichert und der Sender springt zurück in die Kanalauswahl.
Nach erfolgter Einstellung ist der Sender aktiv und signalisiert die aktuellen Einstellungen durch wechselnde Anzeige von Kanal, Band und Leistung im ca. Sekundentakt.

Das Bild im verwendeten F-Band, Kanal 1 ist gut und auch vom der Optik her vergleichbar mit der FX797T. Die VA1100 hat ein etwas geringeres Sichtfeld.

Reichweitenmäßig ist sie in der 25mW-Einstellung in etwa identisch mit der FX797T, die VA1100 aufgrund ihrer nur 10mW Sendeleistung erwartungsgemäß natürlich weit abgeschlagen

Zum Abschluss habe ich auch hier noch andere greifbare Empfänger ausprobiert,z.B. einen USB-OTG-Empfänger. Auch hier keinerlei Probleme.

Fazit:

Die AKKtek A3 AIO Kamera ist vom Preis-/Leistungsverhältnis her wohl unschlagbar günstig, insbesondere beim Vergleich mit der VA1100 oder deren Nachfolger. Hobbyking hat zwar inzwisvchen erbenfalls günstige All-in-One Kameras unter 20€ im Angebot, aber keine davon bietet eine wählbare Sendeleistung bis 200mW.
Durch das geringe Gewicht und die Größe bietet sie sich vor allem auch als FPV-Nachrüstset für bereits vorhandene Modelle an, um z.B. einen vorhandenen Übungskopter mal eben mit FPV auszurüsten. Auch für gelegentliche Videoüberwachung kann man sie gut verwenden.

Nachteilig ist einzig die Notwendigkeit zur Improvisation bei der Befestigung, die aber bei den meisten Konkurrenzmodellen genauso gelöst werden muss.

Gruß Gerd

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FPVenom

Unerfahrener Benutzer ;)
#2
Und vom Verbrauch her? Irgendwas auffällig oder alles im Normalbereich?
 

GerdS

Erfahrener Benutzer
#3
Ich habe den Strom nicht gemessen, aber von der Erwärmung her bei 25mW gefühlt identisch mit der FX797T.

Gruß Gerd
 
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