Löten am Prozessorbein - Tipps?

(edit: natürlich will ich LÖTEN nicht KÖTEN )
Hallo,
ich versuche gerade einen Eachine Minicube F4 (link)
mit einem Frsky/EACHINE XSR-E (link) per smartport zu verbinden.
Leider scheinen (lt. Netz) die Methoden für XSR & Co (am Hardwareinverter) nicht zu funktionieren, man soll direkt
an den Prozessor löten um das nichtinvertierte Signal abzugreifen:



Da das doch recht winzig ist .. hat jemand der sowas schonmal gemacht hat ein paar prinzipielle Tipps damit ich die Kiste nicht brate ?

Christian

moin...
1. ruhige Hand ist essentiell notwendig..
2. Kopflupe ist am besten..Vergrößerung je nach Bedarf
3. Lötkolben mit extrem feiner Spitze verwenden
4. Temp nur so hoch das das Lötzinn nicht verzundert
5. nimm das feinste Lötzinn was du kriegen kannst incl. Flußmittel (ich nutze gutes Radiolot von 0,3 bis 0,5mm Durchmesser
6. wenn möglich korrespondierende Bauteile suchen und da rumlöten (gefahr einer Brücke an den Beinen ist hoch)
7. ich nutze z.B. Flußmittel von Rework,X-M33 für meine Rep.Arbeiten an Flat-Pack´s ,
ordinäres Kolophonium geht natürlich auch, mit Spiritus verdünnen
8. so kurz wie möglich löten,meist reicht ein kurzes antippen und der Draht hält (soll ja nicht dauerhaft sein oder?)
9. den Draht vorher sauber vorbehandeln,verzinnen...und niemals irgend etwas aggressives wie Lötwasser oder sowas
nutzen...tödlich für die SMD Bauteile...das nimmst nur zum Dachrinnen löten..... )
10. achso..ESD Schutz ist selbstverständlich....wenigstens geerdete Arbeitsfläche nutzen, besser ESD Armband (bei uns Pflicht)
11. viel erfolg

- Kabel (AWG30 oder drunter) vorverzinnen, keinen weiteren Zinn an der Spitze oder Bein
- Flussmittel hilft
- Ich finde es einfacher, das Kabel "von oben" anzulöten, also auf den Chip zu legen, runterbiegen, und nurz kurz erhitzen. Kabel danach mit Heißkleber auf dem Chip sichern.

Danke Jungs - ich werd's mal wagen

Genau falsch. Nicht auf Krampf versuchen, dieses eine Beinchen zu treffen, denn das erfordert unnötig viel Feingefühl und geht meistens schief.

Es gibt eine altbewährte Methode beim Löten: Mehr Lötzinn ist weniger Lötzinn. Das gilt für Prozessorbeinchen ebenso, wie für alle Stellen, an denen Du nur minimalen Lötzinn brauchst. Das einfache Beispiel ist ein Litzenende mit zuviel Lötzinn dran. Da würde man noch ordentlich Zinn draufpacken, bis man den ganzen dicken Tropfen mit der Lötspitze abnehmen kann. Es bleibt nur soviel übrig, wie sich durch Kapillarwirkung krampfhaft festhalten kann.

Ebenso lötet man feine Beinchen: Eine dicke Raupe Zinn über die komplette Beinreihe ziehen. Wichtig ist hierbei viel frisches Flussmittel. Anschließend das Board schräg stellen und mit der Lötspitze die komplette Kante von oben nach unten abfahren. Am Ende, unter dem letzten Beinchen, nimmt man einen dicken Topfen Lötzinn ab und übrig bleiben die sauber verlöteten Beinchen. In Deinem Beispiel würde ich das Board um 180 Grad drehen, denn an der Stelle, die jetzt links oben ist, kannst Du den Tropfen später am besten abnehmen, ohne dass er an irgendeinem anderen Bauteil haften bleibt.

Fehlt dir dazu die Courage, ist das erstmal nicht schlimm. Du kannst ja erstmal versuchen, nur das eine Bein zu löten und nimmst diese Methode hier als Fallback, falls Du es beim ersten Versuch versaut hast.

Oder an nem toten FC, VTx etc trainieren.