COPTER Tarot X4 als X8

paulo

Neuer Benutzer
#1
Hallo,
ich heiße Paul, bin Maschinenbauer, ambitionierter Bergsteiger, Skifahrer und begeisterter Hobbyfilmer. Mit Coptern habe ich bisher nur theoretische Erfahrung, wenn man mal von gelegentlichen Flügen mit einem DJI Mavic eines Kollegen absieht. Ich möchte mich dennoch an ein (semi-)professionelles Projekt wagen:

Wie im Titel schon erwähnt war meine Überlegung einen Tarot X4 in X8 Konfiguration aufzubauen, der dann eine durchaus richtig teure Kamera tragen soll (Pana AU-EVA1, mit Objektiv ca. 2,5kg) und auch in größeren Meereshöhen (4000m+, ist das unrealistisch?) noch zuverlässig funktionieren muss . Ich bin durchaus bereit dafür auch einiges an Geld und Arbeit zu investieren. Auf eine gesetzliche Gewichtsbegrenzung muss ich nicht achten, da das Gerät ausschließlich im Ausland (und dazu noch in weitgehend menschenleerer Umgebung) betrieben werden wird.

Gedacht hatte ich in etwa an folgende Teile:
1. Rahmen: Ist der Tarot X4 stabil genug für mein Vorhaben? Grob überschlagen wird das Gesamtgewicht bei 12..13kg liegen. Statt den originalen Motorhaltern wollte ich diese hier verwenden. Leider passt das Lochmuster nicht zu den gewählten Motoren (die haben 4 Löcher im Lochkreis 32mm, die Motorhalter geben als größten Lochkreis 27mm her). Hat jemand eine Idee?
2. Motoren: 8 x T-Motor MN7005 KV115 bei 12S oder doch besser konservativ MN7005 KV230 bei 6S?
3. Akkus: 12S (besserer Wirkungsgrad) oder 6S? Welche Nachteile hat 12S gegenüber 6S?
4. Rotoren: Diese 24x7.2 aus Carbon kosten knapp 180$ das Paar. Aus Holz gibt es 24x8 oder 24x10 für die Hälfte. In großer Höhe dürften die 24x10 sogar besser sein. Was meint Ihr? Muss es Carbon sein. Wie schätzt ihr das mit der Propellersteigung ein?
5. Contoller: Ich mag Open Source - deshalb wird es ein Pixhawk2.1 werden. Oder ist das keine gute Idee?

So für's Erste war es das. Ich werde im Verlauf des ganzen Projekts sicher noch sehr viele Fragen haben und bin Euch für jegliche Tips, Anregungen, aber auch Kritiken dankbar. Es wäre schön wenn das Gerät bis kommenden Februar (Skitourensaison) fliegt :)

Viele Grüße
Paul
 
Zuletzt bearbeitet:

olex

Der Testpilot
#2
Wenn es wichtig ist dass die teuere Kamera sicher in der Luft ist, und "einiges an Geld" investiert werden kann, warum nicht auf ein bewährtes Komplettsystem wie das DJI M600 setzen? Klar kann man so eine Trägermaschine auch selbst bauen, aber ohne sehr viel Vorerfahrung in der Branche wird es schwierig die Flugstabilität und Zuverlässigkeit auch nur ansatzweise zu erreichen.
 

paulo

Neuer Benutzer
#3
Weil ich, ehrlich gesagt, eben glaube das besser zu können für den Preis. Schau mal ins DJI Forum wie häufig da über defekte, (ohne Pilotenfehler) abgestürzte oder weggeflogene Drohnen berichtet wird. Und das nicht nur bei den Spielzeugen. Außerdem glaube ich nicht, dass die Firma DJI einen Support bietet, der auch nur im Geringsten dem Anspruch "Profi" gerecht wird. Dazu dann alles nur mit DJI Zubehör kompatibel und closed source. Diese Firmenpolitik gefällt mir ganz und gar nicht und deshalb käme ich nie auf die Idee denen knapp 8000€ hinterher zu werfen, um dann bei Problemen alleine dazustehen. Dann schon eher Alta8 - aber der kostet schon gut 15K.

Keine gute Werbung!
 
Zuletzt bearbeitet:

Schlonz

Erfahrener Benutzer
#4
Ich mag mich jetzt nicht in den Glaubenskonflikt einmischen, aber auf der Arducopter-Schiene würde ich schon den Pixhawk 2.1 aka "The Cube" dafür erwägen. Wenn es Dir um ein sicheres System geht, würde ich auf jeden Fall eine duale Stromversorgung in Betracht ziehen. Ich persönlich würde sogar noch einen kleinen INAV-F3 mit draufpacken, als Not-FC. Kostet nicht viel und wiegt nicht viel. Das habe ich bei meinem großen Hexa so, und gibt das beruhigende Gefühl, dann man den Vogel ziemlich sicher zumindest wieder landen kann. Da gibt im Netz auch Bauberichte von mir dazu.
Motorenmäßig schau Dir mal die U-Endurance-Serie von T-Motor an.

Viele Grüße,
Stefan
 

paulo

Neuer Benutzer
#5
Lieber Stefan,
ja genau den Pixhawk 2.1 "Cube" hatte ich auch vorgesehen. Ebenso eine redundante Stromversorgung. Wie schaltest Du denn im Notfall auf den INAV-F3 um? Irgendwie muss es dann ja onboard eine Erkennung geben, dass der reguläre FC ein ausgefallen ist. Hast Du so etwas installiert? Damit hat man dann aber wieder einen "single point of failure". Müsste man davon abhängig machen wie wahrscheinlich es ist, dass der FC ausfällt. Da fehlt mir Erfahrung/Wissen.
Viele Grüße
Paul
 

Schlonz

Erfahrener Benutzer
#6
Bei mir ist die Elektronik der Umschaltung diskret und passiv aufgebaut, d.h. wenn die Umschaltelektronik selbst ausfallen sollte, passiert nichts. Die PWM-Signale werden in dem Fall einfach weiter vom primären FC zu den ESCs durchgeschleift.
Eine automatische Umschaltung ist mit extrem viel Vorsicht zu geniessen, um keine false positives auszulösen. Mich hat da noch nichts so richtig überzeugt. Primär erfolgt in meinem Fall die Umschaltung ganz profan über die normale Fernsteuerung. Zusätzlich lauscht bei mir ein Companion (ein Raspi) noch auf das Mavlink vom Haupt-FC und würde theoretisch umschalten, wenn für eine 1/10sec keine Mavlink-Daten vom FC mehr kommen. Aber das ist eher ein Nice-to-Have. Google mal nach "redundanter Hexakopter", da müsste mein Baubericht zu finden sein (ich weiss gerade nicht, in wie weit ich hier Links setzen darf). Das gibt's auch ein Video, wie die Umschaltung live funktioniert. Allerdings ist der sekundäre FC bei mir nur dazu da, den Kopter heil nach Hause zu bringen, nicht, um die Mission fortzusetzen.
Viele Grüße,
Stefan
 

paulo

Neuer Benutzer
#7
Vielen Dank, Stefan! Ich werde mir das gleich mal ansehen. (Bis jetzt gerade war bei mir im Büro und auch bei den Nachbarn das Internet ausgefallen - die Nachbarskinder waren schon ganz nervös geworden :))
 
FPV1

Banggood

Oben Unten