OTX Ab und zu über die Telemetrie das BEC / SBEC kontrollieren.

Leo1962

Erfahrener Benutzer
#1
Hallo zusammen habe einen gebrauchten Castle Regler in einen meiner Segler eingebaut der keine Angaben über die BEC A zahlen hatte. Deshalb war ich neugierig ob das Teil im Flug eventuell Einbrüche hat.

Ich habe nicht schlecht gestaunt als ich festgestellt habe dass BEC Teil weise bis auf 3.3 V abgesunken ist zum Vergleich habe ich dann mehrere Segel von mir verglichen so eine starke Absenkung habe ich nirgends sonst gesehen.

Ich werde das BEC durch ein anderes ersetzen und wolltest das hier im Forum mal bekannt machen dass es durchaus Sinn macht ab und zu Das BEC in der Telemetrie zu prüfen.
Oder noch besser eventuell sogar mit einer Warnmeldung RxBT(V) abzufragen.

Wie tief sollte so eine Warnung eingestellt werden Immerhin kann man die BEC meisten 5V, 6V, 7V, oder sogar 8V einstellen
 
#2
Hi,
wenn Du an einem Netzteil mal testest, bis zu welcher Spannung Dein Empfänger noch sicher arbeitet, kannst Du Dir selbst festlegen, ab wann bei Dir die Unterspannungswarnung Alarm schlägt. Vielleicht noch drei oder vier Zehntel Sicherheitszuschlag zugeben.
Tschüß
der Michael
 

Leo1962

Erfahrener Benutzer
#3
Es gib hier ja sehr gescheite Leute die das sogar schon wissen ;)
Der Empfänger alleine nützt ja nichts wen dann die Servos nichts mehr machen.
 

helle

Erfahrener Benutzer
#4
FrSky Empfänger schalten bei <2,4V bzw kleiner 3,0V ab

Wenn man Glück hat kann er noch kurz davor einen RxBt Telemetriewert absenden.
Deshalb RxBt- auf dem Display anzeigen lassen und als Daten loggen.

Durch kurze Servo Impulsströme und ein hundsmisserables BEC bricht die BEC Spannung stark ein und der Empfänger schaltet ab. Er braucht dann ca 1s zum neu booten.


Merke:
Allen Stromangaben von BEC sind Lug und Betrug, eine reine Märchenstunde.
Meist nicht mal die Hälfte des Stroms kann es für wenige Sekunde dauerhaft liefern.

Reine BEC sind Linearregler,
die können die Verlustleistung nur in Wärme abgeben, die reglen dann ab,
die sind Schrott.

SBEC sind Schaltregler, die haben wenig Verluste, die sind viel besser.

Abhilfe schaft oft ein Low ESR Elko
ca 6800uF/10V direkt an den Servopins angesteckt
der kurz hohe Impulsströme liefern kann.
ca 1€ im Elektronikhandel

Low ESR Elko 6800.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
#5
Die Schuld wird immer gerne auf das BEC geschoben, aber man sollte sich erstmal die Leitungsführung und die Steckverbindungen im Modell anschauen. Da habe ich schon sehr üble Konstruktionen gesehen.
Z.B. ein dünnes Servo-Verlängerungskabel am BEC, das aussieht, wie wenn es schon 20 Saisons in Verbrennermodellen genutzt worden wäre, als einzige Verbindung BEC <-> RX und dann alle Servos am RX eingesteckt. Dazu kommen dann gerne noch schwergängige und kinematisch falsch ausgeführte Anlenkungen.
Die BEC sind nicht so schlecht, wie oft dargestellt. Das was hintendranhängt, ist viel öfter die Ursache von Spannungsabfällen.
Hier ein längerer Flug mit einem 30 € Regler (YEP40) und 6 Digi-Servos in einem 4m Segler.
1635579586687.png
Die Spannung springt um maximal eine Auflösungsstufe. So sieht das bei allen meinen Seglern aus.
 

bendh

Erfahrener Benutzer
#6
So wie Carbonator das macht sollte es eigentlich jeder machen. RxBt loggen und vor allem immer wieder anschauen.
Dann sieht man schnell ob die Stromversorgung funktioniert.
Ich hatte in 30 Jahren Elektromodellflug noch nie ein Problem mit BEC, egal ob billige Chinaware oder Jeti Produkte. Alles ohne zusätzlichen Kondensator oder Pufferakku.
Wenn die Spannung mehr als 0,5 Volt am Empfänger einbricht ist das BEC zu schwach oder die Kabel zu dünn / lang, oder die Stecker sind Müll. Und dann gehört das ausgetauscht.
 

Leo1962

Erfahrener Benutzer
#7
Hate ich bisher auch noch nicht biss auf diesen fall der mich jetzt dazu bringt bei allen Modellen die RxBT(V) abzufragen und mit einer Warnung zu versehen zb unter 3.5 V Sol ich darauf aufmerksam gemacht werden ist ja keine grosse Sache und könnte vor unnötigem Verlust des Models schützen.

Danke Helle für das Bild so ein Low ESR Elko Sol einiges bringen vor allen bei Seglern mit unzähligen Servos kann der Elko auch zb an ein V Kabel angeschlossen werden wenn alle Servo Ausgänge belegt sind oder gibt es damit Probleme?
 

Merak

Well-known member
#8
kann der Elko auch zb an ein V Kabel angeschlossen werden wenn alle Servo Ausgänge belegt sind oder gibt es damit Probleme?
Ja, das geht. Ist aber etwas kontraproduktiv, da unnötigerweise weitere Steckverbindungen hinzugefügt werden. Ich würde den Elko im Zweifel lieber verlöten.

Aber meiner Erfahrung nach werden die Elkos (und Kabelquerschnitte) gerne überbewertet. Natürlich bringen sie Ihren elektrotechnischen Teil, aber ein gutes BEC oder SBEC benötigt keine Gehhilfe von aussen. Ich habe sehr penible Untersuchungen mit einem 3A Turnigy SBEC gemacht - es hat anstandslos 7 billige Standardservos getrieben und das bei den Kabellängen die für einen 2,2m Hochdecker notwendig sind.
Seither betrachte ich das alles eher entspannt.
Aber ja, ich teile die Meinung, dass die Spannung überwacht und geloggt werden sollte. Ich hatte schon ein mega-schlechtes SBEC, dass bei der kleinsten Belastung fürchterlich eingebrochen ist und mich schließlich das Modell gekostet hat.
 

bendh

Erfahrener Benutzer
#9
Ich würde den RxBt Alarm so einstellen, dass er 0,7 Volt unter der Sollspannung liegt. Keinesfalls kleiner als 4 Volt, sonst setzt der Prozessor aus. Mehr darf das BEC nicht nachgeben.
 

Leo1962

Erfahrener Benutzer
#10
Ich habe sehr penible Untersuchungen mit einem 3A Turnigy SBEC gemacht - es hat anstandslos 7 billige Standardservos getrieben und das bei den Kabellängen die für einen 2,2m Hochdecker notwendig sind.
Seither betrachte ich das alles eher entspannt.
Das ist ja das lustige die billigen Servos machen oft weniger Probleme als die teuren digitalen mit Hochstrom.

Danke Bernd werd ich beherzigen.
 

helle

Erfahrener Benutzer
#11
Es gibt SBEC die sind Kurzschlußfest und reglen ab,
andere sind nicht Kurzschlußfest und brennen ab
Beides ist für das Modell tötlich.

Aber:
Man kann bei SBEC davon ausgehen das die Hälfte des aufgedruckten Stroms
für einige Sekunden (5-30-60s) als Dauerstrom geliefert wird bevor er abregelt.
Ich dabe das an zahlreichen SBEC (DC/DC Wandlern) mit einer elektronischen Last vermessen.

Auf keinen Fall aber Impusströme (20-100ms)
des 1,5fachen des aufgedruckten Stromwerts.
Da sparen alle an den Stützelkos auf der Platine

Bei linear BEC ist es noch viel schlechter, das die Verlustleistung nur in Wärme ungesetz werden kann und somit nur für 2S geeignet ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

bendh

Erfahrener Benutzer
#12
Es geht doch beim Kurzschlußschutz ausschließlich darum, dass der Regler danach nicht kaputt ist, so wie es bei den Neuron immer der Fall ist.
Außerdem ist die Stichflamme die dabei entsteht bei ungünstigem Einbau auch das Ende des Modells und ich möchte im Sommer nicht erleben, dass mein brennendes Modell in einen Kornacker fällt.
 

Dr.Coolgood

Well-known member
#13
Ich versuche es anders darzustellen:
"Moderne", "Digitale" Servos haben MOSFET Endstufen mit extrem niedrigen Durchlasswiderständen. Dies im Kontrast zu früheren / extrem kostengünstigen Servotreibern mit PNP/NPN Endstufen, welche einen gewissen "Restwiderstand" haben.
Die MOSFETS schalten beim Anlaufen die Bordspannung nahezu verlustfrei auf den Motor. Umgekehrt schlägt auch der hohe Anlaufstrom nahezu verlustfrei auf das Bordnetz durch.
Da in den Empfängern Prozessoren arbeiten, müssen diese nach einem Black- oder Brownout neu booten. Diese Zeitspanne ist deutlich länger als der sehr kurze Spannungseinbruch.

Meine Lernkurve:
Eine durchdachte Stern-Verkabelung hilft:
Schalter gibt es nicht mehr, der Akku-Stecker ist das bewährte grüne MPX 6 Pin System.
Die Versorgung der Flächen-Servos wird vom Akku-Stecker aus mit 0,5 oder 1 qmm hochfeiner Litze zum Tragflächenanschluß verlegt und läuft nicht über den Empfänger.
Die Versorgung des Empfängers startet ebenfalls direkt am Akku-Stecker.

Zukünftig löte ich an Flächenservos, deren Kabel ich sowieso abschneide, jeweils einen ESR Kondensator. Der Platz ist vorhanden, dort wird der Strom gebraucht, dorthin sind die Leitungen am längsten.
 
Erhaltene "Gefällt mir": Bussard

Leo1962

Erfahrener Benutzer
#14
Hallo Helle
Es gibt SBEC die sind Kurzschlußfest und reglen ab,
andere sind nicht Kurzschlußfest und brennen ab
Beides ist für das Modell tötlich.

Aber:
Man kann bei SBEC davon ausgehen das die Hälfte des aufgedruckten Stroms
für einige Sekunden (5-30-60s) als Dauerstrom geliefert wird bevor er abregelt.
Ich dabe das an zahlreichen SBEC (DC/DC Wandlern) mit einer elektronischen Last vermessen.
Nach so umfangreichen Test was kannst du uns den da empfehlen?
 

Knuspel

Erfahrener Benutzer
#15
Wenn man es richtig machen will nimmt man 2 unabhängige Spannungsversorgungen, eine für den Empfänger und eine für die Servos. Es ist verkabelungstechnisch zwar bequem den RX als Stromverteiler zu nutzen, im Sinne einer Trennung zur Leistungselektronik ist das aber nicht. Der Preis dafür ist dann wie schon gesagt ein potenzieller Brownout, falls eine der Lasten mal kurz viel Strom zieht.

Ob man das so macht ist jedem selbst überlassen, aber wer sich solche Gedanken macht sollte die paar Minuten Lötarbeit investieren.
 
#16
Wer eine "simple" Stromversorgung nicht problemlos zum Laufen bringt, tut sich normalerweise mit einer redundanten keinen Gefallen, sondern erhöht nur die Fehlerquellen.
Besser einfach, aber dafür richtig machen.

Die Wettbewerbsszene macht es vor.
 
#18
F5J z.B. werden über das BEC aus einem Winz-Flugakku versorgt. Ich wüsste nicht, dass es irgendwo Wettbewerbsmodelle mit Redundanz gibt. Aber ich lasse mich gerne belehren.
 

Knuspel

Erfahrener Benutzer
#19
Wettbewerb ist vll nochmal was anderes, aber Redundanz findet sich in jeder besseren FC. Da wird die Peripherie auch nicht am gleichen BEC wie die Servos gehangen. Alles schön auf einer Platine.
 
Zuletzt bearbeitet:
#20
Wettbewerb ist vll nochmal was anderes, aber Redundanz findet sich in jeder besseren FC. Da wird die FC mit Peripherie auch nicht am gleichen BEC wie die Servos gehangen. Alles schön auf einer Platine.
Korrekt. Deswegen hat jeder Empfänger seinen eigenen störungsfreien Linearregler auf der Platine. Dadurch ist der signalverarbeitende Teil versorgungstechnisch komplett vom Servorail getrennt.

Mir geht es doch darum, dass man Pfusch an der Installation nicht durch Redundanz oder sonstige Maßnahmen kaschieren sollte, sondern erst mal die Installation in Ordnung bringt. Wenn ängstliche Naturen dann noch Hosenträger zum soliden Gürtel tragen wollen, habe ich damit kein Problem.
 
FPV1

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