Gibt es hier openHAB Nutzer oder noch besser Anfänger?

#1
Vielleicht sind ja noch mehr hier auf die Idee gekommen, openHAB zur Haustelemetrie und -automation einzusetzen. Ich will konkret einige Temperaturen und den Stromverbrauch aufzeichnen und auswertbar machen.
Der Raspberry läuft bereits mit openHAB und ich bin dabei, einige ESP01/DS18B20 mit Tasmota zu flashen, das sollte ich auch hinbekommen. Die weiteren Schritte sind mir noch völlig unklar, in den Fachforen fühle ich mich noch zu doof zum Fragen.

Hat jemand Lust zum Erfahrungsaustausch und vielleicht zu einer Art Arbeitsteilung, um den Kram zum Laufen zu bringen? Gerne natürlich auch Tips, wie ihr die ersten Kurven gekriegt habt.
 

Elyot

Erfahrener Benutzer
#2
Hier läuft OpenHAB schon seit mehreren Jahren. Ich habe diverse Systeme getestet, fand OpenHAB bisher mit Abstand am besten. Tasmota nutze ich vorrangig für WLAN-Steckdosen für den Variablen Einsatz. Einzig ein NSPanel mit Tasmota und LovelaceUI ist im stationären Einsatz. Als Visualisierung nutze ich HabPanel auf einem Android-Tablet mit Fully Kiosk Browser im Ausgangsbereich. So sehe ich beim Gehen neben aktuellen Terminen und Wetter, ob alles ausgeschaltet ist, Fenster geschlossen und verriegelt sind bzw. wer noch zu Hause ist. Ich kann von dort notfalls auch eingreifen.
OpenHAB läuft lokal, braucht keine Cloud, kann aber bei Bedarf auch mit Cloud.
Falls es interessiert: Als zentrale Steuerung habe ich ELTAKO RS485 Komponenten und KNX im Einsatz. KNX wird direkt unterstützt, für die Eltako-Sachen hab ich einen Eigenbau-Gateway auf ESP32-Basis im Einsatz, dass mir noch Zusatzfunktionen wie Longpress-(mit Richtungsumkehr), Doppel-, Tripple-Klick-Erkennung und einen bidirektionalen Heartbeat liefert.
Einzig die Multiuserfähigkeit fehlt aktuell noch bei OpenHAB. Man kann nicht einfach bestimmte Bereiche freigeben, während andere gesperrt sind (z.B. Kinderzimmer für Kinder in der App frei, Rest gesperrt). Über Umwege läßt sich das zwar realisieren, aber das war mir bisher zu aufwendig.
 

catdog79

Springgrasverachter
#3
Ebenfalls OpenHab user. Im Moment dient es aber hauptsächlich als Gateway für Livisi SHC.

Über Openhab habe ich aktuell folgendes realisiert:
- Steuerung der bestehenden Smarthomeanlage mit Alexa
- Push up per Whats App

Eingebundene Geräte:
- Netatmo Weatherstation
- Zwischenstecker (diverse Geräte)
- Lichtschalter/ Dimmer (komplette Lichtanlage im Haus)
- Tür/ Fenstersensoren (alle Türen und Fenster)
- Bewegungsmelder (für Außenbeleuchtung)
- Raumthermostate (alle Heizkörper)

Die meisten Regeln laufen allerdings über die Livisi SHC, da dort die GUI um einiges besser und übersichtlicher ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

radla

Well-known member
#4
Bin gerade mit ioBroker angefangen und habe mir erstmal einen Conbee II Stick bestellt, da der cc2531 irgendwie sehr problematisch war.
Aber vielleicht steige ich ja um ;)
 

silbaer

Neuer Benutzer
#5
Ich habe auch grad mit ioBroker angefangen. ioBroker habe ich genommen, weil es ein Modul für meine Wallbox (Go-e Charger) gibt. Bei openHab gibt es zwar auch eines, aber das ist sehr rudimentär. Als Aktoren/Sensoren habe ich Tasmota-Stecker (NOUS A1T) und Shelly 1, Shelly 1PM, Shelly EM.
Generell sind die Teile von Shelly ziemlich genial wenn man nicht selber mit ESPs rumbasteln will. Genau so wie die Nous A1T. Günstigste WLAN-Dose die garantiert funktioniert. Andere kann man zwar ggf. auch mit Tasmota flashen, aber da kann man auch Pech haben und bei einer neuere Hardware-Version geht das dann nicht mehr.
 
#6
Bei mir läuft seit 10 Jahren FHEM, habe ich wg der günstigen Unterstützung von SomfyRTS Komponenten genommen.
Spannend ob es da mal echte Alternativen gibt...
 

catdog79

Springgrasverachter
#7
Zum Thema Daten Loggen ist das hier ganz interessant. Vor allem auch die Erkenntnis, dass Daten loggen auf Raspberry mit Micro SD Card nicht zu empfehlen ist, da das permanente Schreiben auf die SD Card, diese relativ schnell kaputt macht.



Man kann Openhabian aber auch auf SSD installieren und von dort booten. Habe es selber allerdings noch nicht getestet. da ich keine Datenaufzeichnung benötige.

https://community.openhab.org/t/tut...tion-on-ssd-openhab-3-2-on-pi-bullseye/131419

Habe eine Micro SD welche ich als Backup nochmal gecloned habe. Sollte es zu einem Ausfall kommen, kann ich einfach die SD Card wechseln und gut ist.

Ein kurzzeitiger Ausfall wäre bei mir auch nicht weiter tragisch, da der Openhab Server lediglich als Internetgateway für die Alexa-Dienste und als Push Up Nachrichtendienst fungiert.
Alle Szenarien/ Regeln laufen local auf der Livisi SHC bzw. direkt auf den Endgeräten.

Mit dem Dashbord HabPanel, Basic UI usw. habe ich ebenfalls viel rumgespielt. Anfangs fand ich es auch echt toll, musste dann aber irgendwann feststellen, dass ich die Oberfläche immer mehr verbastelt habe. Letzen Endes war das Ganze eher unübersichtlich. Als ich dann aus Spaß mal wieder die Livisi Oberfläche aufgerufen habe, war ich von der funktionalen GUI wieder so begeistert, dass ich mittlerweile nur noch diese verwende. Meine Familie kommt damit auch deutlich besser zu recht.

Achtung, das ist kein Mangel von Openhab, sondern eher ein persönliches Problem. Ich bin kein Designer für Nutzeroberflächen und das merkt man dann auch irgendwo an der usability meines selbst erzeugten Dashboards. Da gibt es halt Profis, welche sowas dann doch besser hinbekommen.

Wobei die GUI bei uns selten Verwendung findet. Die Szenarien und Regel steuern das Meiste autonom und auch passend. Wenn wir doch mal eingreifen, dann geschieht dies zu 95% über Alexa als Sprachbefehl.
 
Zuletzt bearbeitet:
#8
Als ich dann aus Spaß mal wieder die Livisi Oberfläche aufgerufen habe, war ich von der funktionalen GUI wieder so begeistert, dass ich mittlerweile nur noch diese verwende. Meine Familie kommt damit auch deutlich besser zu recht.
Klingt gut. Kann man Livisi und openHAB gleichzeitig auf einem Raspberry laufen lassen?
 

catdog79

Springgrasverachter
#9
Achtung Livisi ist eine Marke für Smarthome. Das läuft auf deren Smarthomezentralen. Der Clouddienst wird da aber 2024 abgeschaltet und dann laufen die Geräte nur noch als Localer Dienst und ist deshalb dann nicht mehr über Alexa steuerbar. Als Workaround nutze ich jetzt Openhab um darüber die Alexasteuerung umzusetzen. Die Livisioberfläche kann ich auch local später noch nutzen und über VPN auch von außerhalb.
 
#10
Fhem loggt jeden Sensor uvm auf die SD Karte, seit 10 die gleiche, ohne Probleme. Ich mache auch Backups, aber man sollte sich deshalb nicht verrückt machen.
 

Elyot

Erfahrener Benutzer
#11
Bei mir läuft OpenHAB in einer VM auf der NAS. Die hat eine USV und wird regelmäßig gesichert.
Ansonsten fahre ich den Ansatz, das Grundfunktionen der Hausinstallation ohne OpenHAB funktionieren müssen. Z.B. Licht muss sich auch schalten lassen, wenn OpenHAB down ist. Komfortfunktionen werden dann über OpenHAB realisiert.
 

catdog79

Springgrasverachter
#12
Fhem loggt jeden Sensor uvm auf die SD Karte, seit 10 die gleiche, ohne Probleme. Ich mache auch Backups, aber man sollte sich deshalb nicht verrückt machen.
Wenn ich das Logging haben wollte würde ich es genauso machen. Logging einrichten, dann Backup der SD Card machen und ausprobieren wie lange es gut geht. Wenn die SD Card dann ein 1-2 Jahre durchhält ist alles in Butter und ich würde mir dann keine weitere Gedanken machen. Neue SD Card rein und wieder ein Backup auf die Seite legen. Wenn die Karten halt innerhalb von ein paar Montane die Hufe hochreißt, dann würde ich mal eine SSD testen. SD-Karten sind ja mittlerweile eh zum Wegwerfartikel geworden.
 
#13
Bin gerade mit ioBroker angefangen und habe mir erstmal einen Conbee II Stick bestellt, da der cc2531 irgendwie sehr problematisch war.
Aber vielleicht steige ich ja um ;)
Hmm, ich bin gerade von openhab auf ioBroker umgestiegen. Das hat mir ein Geschäftsfreund empfohlen, der auch gerade angefangen hat. Ich finde den Einstieg einfacher und das Konzept kommt mir eher entgegen.
Das Einbinden von mehreren kabelgebundenen DS18B20 am Raspberry habe ich mit openhab überhaupt nicht hinbekommen, direkt im ioBroker gibt es dagegen die perfekte Anleitung zu dem Thema.
 

radla

Well-known member
#14
Ich hatte nur einige Probleme mit der Aktualisierungsrate der Aqara Sensoren, aber jetzt läuft einigermassen.
Auch meine Mijia-Temperatursensoren konnte ich über ein Script einbinden. Heute ging zwar plötzlich Bluetooth nicht mehr, aber jetzt läufts auch das wieder. Ist hoffe irgendwann läuft mal alles ohne Probleme!
Aber die Dokumentation finde ich auch ganz o.k., vor allem sehr viel im deutschen Forum.
 

Elyot

Erfahrener Benutzer
#15
OpenHAB ist ein geniales System wenn man eine komplette Wohnung oder ein Haus automatisieren will. Für ein paar einfache Sensoren ist das zwar auch geeignet, aber eigentlich Overkill.
Vielleicht einfach mal beschreiben, was ihr vor habt.
Übrigens, viele Geräte haben Temperatursensoren eingebaut. Teilweise sind die Sensorwerte über die Einbindung in OpenHAB direkt verfügbar.
 

catdog79

Springgrasverachter
#16
Openhab hat auch für Sensoren bereits einfache Logging Funktionen mit Graphen verfügbar. So kann man auch direkt in der Oberfläche sich die Auswertung anzeigen lassen. Hier mal ein Beispiel aus meinem Openhab.

Wohnzimmertemperatur + Temp vom Raspberry Pi:
31F8FC54-7C4F-4A1A-87B4-62B9B4B59030.png
- Links die Temperaturskala 15-30 Grad für die Wohnzimmertemperatur.
- Rechts die Temperaturskala 52-65 Grad für die Raspberry Pi Temperatur.
 
Zuletzt bearbeitet:
#17
Openhab hat auch für Sensoren bereits einfache Logging Funktionen mit Graphen verfügbar. So kann man auch direkt in der Oberfläche sich die Auswertung anzeigen lassen. Hier mal ein Beispiel aus meinem Openhab.
Lustigerweise gibt es unter ioBroker eine openhab Visualisierung. Was für mich entscheidend war, ist die perfekte Dokumentation innerhalb des DS18B20 Adapters zu genau meinem Projekt mit vielen kabelgebundenen Sensoren. Kleiner Ausschnitt:
Nutzung vieler Sensoren am Raspberry Pi

Die Anzahl an Sensoren, die an einem Raspberry Pi an einem Strang fehlerfrei betrieben werden können, ist begrenzt und abhängig von einigen technischen Gegebenheiten (z.B. Leitungslänge). Meistens treten ab etwa 10 Sensoren die ersten, teils zufälligen, Ausfälle auf.
Um dennnoch mehr Sensoren betreiben zu können, ist es möglich diese auf mehrere Stänge (also mehrere GPIOs) aufzuteilen. Dabei benötigt dann jeder Strang einen eigenen Pullup-Widerstand.
Zur Aktivierung werden in der Datei /boot/config.txt dann einfach mehrere Einträge mit der entsprechenden GPIO-Nummer hinzugefügt:
dtoverlay=w1-gpio,gpiopin=4
dtoverlay=w1-gpio,gpiopin=17

Jeder Eintrag erzeugt dann einen eigenen w1_bus_masterX im System.
 

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