Lavis Eigenbau Portalfräse - eine modifizierte P2

Lavi

Erfahrener Benutzer
#1
Lavis Eigenbau Portalfräse - ein Zwitter zwischen P2 & P3

Hallo zusammen,

ich möchte mich mit dieser Vorstellung in die Reihe der Eigenbauer einreihen und ein bisschen über meine Fräse berichten.
Bei der Entwicklung meiner Fräse haben mir Threads, Berichte und Blogs anderer Fräsenbauer sehr geholfen. Vorweg die P2 & die P3 von Hermann Möderl, die ich versucht habe nachzubauen und zu modifizieren, und die Henriette von Heini (fliegerkind). Dementsprechend kann und soll meine Fräse auch als Ideengeber für andere dienen.

Vorweg:
Mit den Mittel die ich habe, habe ich versucht eine möglichst stabile Fräse zu konstruieren.
Um alle Nörglern gleich vorweg den Wind aus den Segeln zu nehmen: ein Umkonstruieren zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht mehr möglich, da alle Frästeile bereits in Produktion sind (und ich heute auch hoffentlich bekomme ;) )


Es ist unschwer zu erkennen, dass ich mir Sketchup gezeichnet habe










Eckdaten:
Materialien:
Aluminium-Konstruktionsprofile (Frästisch aus schweren 90x90 und schweren 45x90 Profilen, und das Portal selber aus einem leichten 160x80 Profil + Aluplatte) und für die Tragenden Komponenten 20mm Aluminium​
Verfahrweg:
ca. 1000x650x200mm (genaues kann ich erst nach dem Aufbau sagen, je nachdem wo die induktiven Referenzschalter hinkommen)​
Führungen:
2x 30er mit 4 Wagen auf der langen X-Achse, 1x 35er mit einem Wagen und1x 20er mit 1x Wagen auf der Y-Achse und 2x 30er Führungen mit je einem Wagen auf der Z-Achse. Alles von Rexroth.
Ursprünglich wollte ich da China-Ware nehmen, aber mit Rexroth hab ich einfach ein besseres Gefühl im Bauch :) (ich hoffe mir sei an der Stelle der Hinweis auf den Marktplatz gestattet, wo ich überzählige Wagen verkaufe)​
Kugelumlaufspindeln:
Auf der X-Achse eine 20x5, auf der Y-achse und auf der Z-Achse je eine 16x5. Alles aus China. Mich haben hierbei die guten Erfahrungen von Heini dazu gebracht China-KUS zu kaufen.​
Steuerung:
Antrieb:
Fräsmotor:
noch nicht sicher, aber vermutlich 2,2kw China Spindel (siehe Text weiter unten)​
Software:
Als CAD bisher Sketchup und FreeCAD als Translater, CAM bisher ESTLCAM (eventuell reicht dies nicht aus?) und als Maschinensoftware habe ich Mach3 mit Schmidt-Screen geplant​
Was soll gefräst werden:
Als Modellflieger voraussichtlich viel Holz und Styropor. Ein Fräsen von NE-Metallen muss trotzdem unbedingt möglich sein.
Ich hab immer viele Ideen im Kopf, aber bisher nicht die Möglichkeiten gehabt das alles umzusetzen.
Mir schweben Quad-Frames, dafür Alu-Teile aber auch ganze Flugzeuge (Tragfläche+Rumpf) vor.​


Beschreibung:
Wie bereits erwähnt dient mir die P2 von EMS als Vorbild. Heini hat ebenfalls die P2 mit seinen Mittel nachgebaut und bei seinem Nachbau viele interessante Ideen und Modifizierungen eingebracht, die ich stützen kann und auch teilweise übernommen habe.

Als sparsamer Ostwestfale bin ich während meiner Konstruktionsphase immer wieder auf unschlagbar gute Angebote gestoßen, die allerdings eine Änderung meiner bisher angedachten Konstruktion zur Folge hatten. Als Beispiel seien z.B. die 20mm Aluplatten an den kurzen Seiten des Tisches erwähnt. Geplant war eine ähnliche Konstruktion wie bei der P2. Da ich zum damaligen Zeitpunkt meiner Konstruktion aber keine Möglichkeit hatte, die Aluprofile entsprechend zu bearbeiten und ich zeitgleich auf 20mm Aluplatten in der Bucht gestoßen bin, habe ich die zu sehende Konstruktion gewählt.
Auch wollte ich ursprünglich Romani-Führungen einsetzen, bin aber durch einen schönen Zufall an neue Rexroth Führungen zu ebenfalls richtig gutem Kurs gekommen. Über fast ein Jahr habe ich täglich bei Ebay nach passenden Teilen zum passenden Kurs Ausschau gehalten. Teilweise hatte ich wirklich richtig Glück, teilweise aber nicht... aber ich hab mich halt auf Rexroth eingeschossen.

Kurz vor Weihnachten hatte ich dann alle mechanischen Teile zusammen. Alle Kugelumlaufführungen sind von Bosch Rexroth und neu. Die Kugelumlaufspindeln sind aus China. Trotz langer Suche bei Ebay habe ich nie die richtigen KUS gefunden. Heini verwendet bei seiner Fräse seit 2 Jahren auch erfolgreich China-Kugelgewindetriebe, weshalb ich beim gleichen Hersteller eingekauft habe.

Bei meinen ersten Kugelumlaufwagen die ich von Rexroth bekommen habe, war auch eine Konstruktionsanweisung dabei. Für die Linearschienen war eine Anschlagkante überall angegeben. Deshalb habe ich meine Führungen alle in den Aluplatten versenkt. Genauso habe ich auch für die Wagen einen Anschlag vorgesehen. Mir ist es mechanisch nicht möglich die Versenkungen etc. selber herzustellen, aber ich kenne jemanden der hat Kunststoff-Formenbau Firma und einige dicke Fräsen von Gildemeister stehen. Er fräst mir meine Aluplatten. So konnte ich auch aufwendigere Veränderungen an den Platten einarbeiten.


Bei der Steuerung und den Schrittmotoren habe ich auf ein Careless-Paket von Benezan zurückgegriffen ;)

Der Antrieb der aller KGT erfolgt über Schrittmotoren welche über HDT Zahnriemen umgelenkt werden. Ausgelegt und nach Normlängen dimensioniert habe ich mit dem Mädler-Tool. Das soll ja echt ganz gut funktionieren. Schauen wir mal. Ich habe zur Sicherheit Langlöcher zum spannen vorgesehen.

Bei der Steuerung greife ich auf das Triple Beast zurück. Ich habe über die Steuerung nur Gutes gehört. Ebenso werden auch seine Schrittmotoren verwendet. Auch hier haben Heini und EMS den Ausschlag gegeben.
Bei der Steuerung und den Schrittmotoren habe ich auf ein Careless-Paket von Benezan zurückgegriffen ;)


Hier brauche ich eure Hilfe und Erfahrungen:
Beim Fräsmotor bin ich mir noch nicht sicher, ob ich einen 2,2kW China-Spindel mit Wasserkühlung oder eine mit Luftkühlung besorgen soll. Gegen die Wasserkühlung spricht das Wasser, was meiner Meinung nach (oder war es die von Hermann Möderl :D ? ) nicht so viel an einer Spindel dieser Preisklasse zu suchen hat. Gegen die Luftkühlung sprechen die Erfahrungen vieler Eigenbauer, bei denen die luftgekühlte Spindel sehr laut ist. Vielleicht könnt Ihr mir hier noch einen Tipp geben und eure Erfahrungen te

Mach3 wird die Maschinen-Steuerung, bisher nutzte ich ESTLCAM als CAM-Software und Sketchup als CAD-Software.




Soweit die Theorie.... Jetzt geht es endlich an die Praxis!

Tisch:
Was ist das A & O einer stabilen Fräse - natürlich ein stabiler Frästisch.
Wie auf dem einen Foto zu sehen ist, ist dieser auch aus schweren 90x90 Profilen und einer 36er Multiplexplatte oben drauf. Ich glaube da könnte ein Elefanten drauf tanzen und der Tisch würde nur lachen....
Die schweren 90x90 Profile hab ich auch zu einem guten Kurs erstanden. Die lagen 10 Jahre als Reserve in der Ecke, nachdem von Bosch auf item umgestellt wurde. Jetzt haben sie endlich wieder einen Zweck.



Bau:
Ich habe bereits angefangen den Fräsen-Tisch zusammen zu bauen. Dies passt auch alles soweit und ist auch schön grade. Sobald ich die bearbeiteten Aluplatten habe geht es natürlich weiter. (Ich hoffe heute Abend)
Übrigens hab ich die die Profile für die Fräse neu gekauft und nicht aus Resten zugesägt, irgendwie habe ich den gebrauchten Profilen bzgl. Verbiegung usw. nicht über den Weg getraut. Die Neuen sehen sowieso viel schöner aus.


Zwischenzeitlich habe ich schon mit dem Steuerungsgehäuse angefangen. Ein normales 19" Gehäuse. Dort muss ich aber auch noch auf Komponenten warten. Ich hoffe, dass sie diese Woche kommen.



Die Elektronik-Komponenten habe ich von TME, die haben super Auswahl und sind im Vergleich zu Conrad etwas günstiger. Die Masse macht halt den Preis. TME ist ein relativ unbekannter Shop, ist aber sehr groß und gut. Ich kann es empfehlen.



Was haltet Ihr von einer solchen Umhausung?

Wenn ich eine Absaugung einbaue, dann saut es mir auch nicht die ganze Werkstatt zu.


Wenn Ihr noch interessante Sachen oder Tipps habt, immer raus damit. Ich bin über alles dankbar.
Wenn Ihr Fragen habt, natürlich auch!


Viele Grüße
Sebastian


Ich werde euch selbstverständlich auf dem laufenden halten
 

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#2
Moin,

eher ein "Zwitter" zw. P2 und P3 :D
Die wird so funktionieren. Ein paar Änderungsvorschläge hätte ich schon gehabt, aber da der Drops gelutscht ist, spare ich mir das..

..viel Spaß beim Aufbau und Fräsen!

Gruss
Karl
 
#4
Auch wenn keine Konstruktiven Änderungen mehr gehen, was hab ich denn besser machen können?
Hermanns Entwürfe sind gut und die Dinger leisten für ihren Preis wirklich viel - man muss dabei aber im Hinterkopf haben, dass die Konstruktion auch darauf beruht, dass die sich wirtschaftlich herstellen lassen - die Hürde hat man ja beim Eigenbau nicht, weil der Zeitaufwand kein Geld kostet und mitunter sogar Spaß macht. :D

An wesentlichen Punkten hätte ich das Portal steiler gestellt, die Z-Achse umkonstruiert, die Stützweiten der Wagen an der Längsachse vergrößert und die Portalwangen dicker gemacht, oder verstärkt.
Aber auch ohne diese Änderungen wird das eine gute Fräse...

Gruss
Karl
 

Lavi

Erfahrener Benutzer
#5
An wesentlichen Punkten hätte ich das Portal steiler gestellt, die Z-Achse umkonstruiert, die Stützweiten der Wagen an der Längsachse vergrößert und die Portalwangen dicker gemacht, oder verstärkt.
Ich habe das Portal bewusst so Schräg gestellt, damit ich nicht so viel Weg verschenke, ggf. hätte es aber mit einer anderen Z-Achse geklappt. Ja ich weiß auch, dass die Stützweite nicht optimal ist, aber es ist, wie gesagt, nach meinen Mitteln und Voraussetzungen die beste Möglichkeit gewesen. Auf die Wangen könnte ich ja noch relativ einfach eine weitere Aluplatte schrauben. Das wäre wirklich noch eine umsetzbare Idee :)
Aber auch ohne diese Änderungen wird das eine gute Fräse...
Puhhh, da hab ich ja Glück gehabt ;)


Die ersten Frästeile für mein Maschinchen hab ich gestern bekommen. Im laufe der Woche soll der Rest kommen.

Zu sehen sind Schrittmotorhalter, Teile der Z-Achse und die Ständerplatten des Frästisches. Das schaut alles schon sehr gut aus.
 

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#6
Ich habe das Portal bewusst so Schräg gestellt, damit ich nicht so viel Weg verschenke,
Nach den Bildern würde ich vermuten, dass Du mit Mitte Fräser nicht die Vorderkante der Aufspannplatte erreichst. Wenn Du die Aufspannplatte überfräst, hast Du dann vorne und hinten einen Absatz, was dazu führt, dass längere Werkstücke (mit Überstand) nicht mehr plan aufliegen. Dann geht das frickeln los..
..evtl. spielt das für deine Anwendungen aber gar keine Rolle - Verfahrweg hätte das nicht gekostet.

Auf die Wangen könnte ich ja noch relativ einfach eine weitere Aluplatte schrauben. Das wäre wirklich noch eine umsetzbare Idee :)
Aluplatte würde ich nicht nehmen - eher ein Profil, oder einen "Kasten" bauen. Wenn die Maße gleich/ähnlich wie bei der P2 sind, hat das Portal ~3/100 Querverzug bei 100N. Das könntest Du mit wenig Geld- (aber einigem Zeitaufwand) auf unter 1/100 bringen...

Gruss
Karl
 

Wuiz

Erfahrener Benutzer
#7
Hallo Sebastian,
schönes Modell und schöner Fortschritt - ich warte leider immer noch auf meinen Teilesatz, aber kann ja derweil andere Baustellen angreifen, also wird's auch nicht langweilig.

So einen massiven Tisch werde ich mir früher oder später auch mal bauen, ideal wäre natürlich wenn man gleich angepasste Fächer für den Rechner, Steuerung, etc. schafft. Das geht ja mit dem Aluprofil problemlos.

Praktisch kann ich zwar selbst noch keine Erfahrung bringen, aber ich habe mich bei meiner Fräse nach Recherche für die luftgekühlte Spindel (80mm, ER16, 1,5kW) von "Rattm" entschieden. Der akustische Unterschied scheint ja eh nur im Leerlauf vorhanden zu sein. Sobald es ins Material geht wird ein bisschen Luftgeräusch das geringste Problem sein.
Ich habe letzte Woche einer Kress zugesehen, die einen Aluklotz massakriert hat. Das war natürlich laut, wobei der größte Teil eben vom Werkzeug kommt. ;)

Viel Spaß beim Basteln!
Grüße, Stephan
 

Lavi

Erfahrener Benutzer
#8
Tach zusammen,

mal schnell eine Frage (für die Maschinenbauer unter uns):

Wie werden die Zahnräder auf den Wellen befestigt?
Eine Bohrung für z.B. ne Inbusschraube?
Oder kraftschlüssig, sprich aufschrumpfen?
Aufbohren muss ich die Zahnräder sowieso...
Welche Passung bräuchte ich denn, wenn die aufgeschrumpft werden müssen?

Irgendwie hänge ich gerade an der Stelle... und google wirft nichts richtig brauchbares raus...

Gibt gleich noch einen Post, aber ihr könnt ja schon mal antworten :D
 

Lavi

Erfahrener Benutzer
#9
So einen massiven Tisch werde ich mir früher oder später auch mal bauen, ideal wäre natürlich wenn man gleich angepasste Fächer für den Rechner, Steuerung, etc. schafft. Das geht ja mit dem Aluprofil problemlos.
Hallo Stephan,
ja, mein PC passt da 1a drunter, ist nach oben 1cm Luft, wenn überhaupt. Sieht aus wie so geplant :rolleyes: - ne, das war jetzt Glück.
Prinzipiell ist es auch echt so geplant, dass der Tisch die ganzen Komponenten beinhaltet. Auch das Material soll dann mal da hin. Mir schweben da so hochkant Schubladen vor, also die Beschläge am Boden befestigt... mal sehen. Die werde ich mir dann selber fräsen! Aluprofile habe ich auf jeden Fall noch reichlich. und bissel Holz auch.

Praktisch kann ich zwar selbst noch keine Erfahrung bringen, aber ich habe mich bei meiner Fräse nach Recherche für die luftgekühlte Spindel (80mm, ER16, 1,5kW) von "Rattm" entschieden. Der akustische Unterschied scheint ja eh nur im Leerlauf vorhanden zu sein. Sobald es ins Material geht wird ein bisschen Luftgeräusch das geringste Problem sein.
Ich habe letzte Woche einer Kress zugesehen, die einen Aluklotz massakriert hat. Das war natürlich laut, wobei der größte Teil eben vom Werkzeug kommt. ;)
Mh stimmt auch wieder mit der Lautstärke.
Hast du wirklich bei "Rattm" bestellt? Sind da 50µm "Schlag" nicht zu viel o_O. Die Spindeln aus UK geben max 5µm an...




Aluplatte würde ich nicht nehmen - eher ein Profil, oder einen "Kasten" bauen. Wenn die Maße gleich/ähnlich wie bei der P2 sind, hat das Portal ~3/100 Querverzug bei 100N. Das könntest Du mit wenig Geld- (aber einigem Zeitaufwand) auf unter 1/100 bringen...
Hallo Karl,
meinst du mit Querverzug folgendes (mit rot übertrieben dargestellt)


denn wenn ja, würde doch dann sowas(nur mal eben schnell mit Sketchup gezeichnet) ganz gut sein, oder?


Oder bin ich da auf dem Holzweg?

Gruß Sebastian
 

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sandrodadon

Fliegender Maschi
#10
mal schnell eine Frage (für die Maschinenbauer unter uns):
Wie werden die Zahnräder auf den Wellen befestigt?
Eine Bohrung für z.B. ne Inbusschraube?
Oder kraftschlüssig, sprich aufschrumpfen?
Aufbohren muss ich die Zahnräder sowieso...
Welche Passung bräuchte ich denn, wenn die aufgeschrumpft werden müssen?
Hi.
Stichwort hier ist die Welle-Nabe-Verbindung

Im Prinzip geht alles,

+Aufschrumpfen privat kaum praktikabel - In der Industrie wird das Zahnrad induktiv erhitzt - Das kann man mit einem Heißluftföhn oder ähnlichem garnicht realisieren

+Bohrung: Möglich wenn das Zahnrad einen Absatz hat und man die Welle an einer Stelle plan fräst - Der Absatz bekommt dann ein Gewinde und eine Schraube mit Schraubensicherung

+Eine Nut am Ende der Welle fräsen und danach noch einen Passung für einen Sicherungsring drehen
(Weiß ja nicht wie gut deine Werkstatt eingerichtet ist)

Ich persönlich würde zu Option 2 oder 3 tendieren da es ein Formschluss ist - Bin kein großer Fan von Reibschluss.
 
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#11
meinst du mit Querverzug folgendes (mit rot übertrieben dargestellt)
Genau - das ist ein typischer Lastfall 1.

denn wenn ja, würde doch dann sowas(nur mal eben schnell mit Sketchup gezeichnet) ganz gut sein, oder?
Öhmm - naja. Ganz gut würde ich das nicht nennen; besser schon. :D

Annahmen: Die Wangen 200mm breit und 20mm dick. Abstand zw. den Einspannpunkten 260mm (unten die obere Schraube des Wagens und oben die untere Schraube des Portalbalkens).
Dann hast Du auf den Wangen quer 0,063mm bei 100N.
Deine Verstärkungen (Annahme 20mm breit und 40 hoch) 0,078mm.

Die Werte jeweils durch 2 (weil pro Wange gerechnet). In Kombination wird mir das jetzt zu aufwändig - evtl. erbarmt sich ja Marc...

Gruss
Karl
 

Wuiz

Erfahrener Benutzer
#12
Hallo Stephan,
ja, mein PC passt da 1a drunter, ist nach oben 1cm Luft, wenn überhaupt. Sieht aus wie so geplant :rolleyes: - ne, das war jetzt Glück.
Prinzipiell ist es auch echt so geplant, dass der Tisch die ganzen Komponenten beinhaltet. Auch das Material soll dann mal da hin. Mir schweben da so hochkant Schubladen vor, also die Beschläge am Boden befestigt... mal sehen. Die werde ich mir dann selber fräsen! Aluprofile habe ich auf jeden Fall noch reichlich. und bissel Holz auch.
Sowas in der Art schwebt mir auch vor. Momentan tut es aber auch ein altes Nachtschränkchen mit Schubladen auf Rollen ;)


Mh stimmt auch wieder mit der Lautstärke.
Hast du wirklich bei "Rattm" bestellt? Sind da 50µm "Schlag" nicht zu viel o_O. Die Spindeln aus UK geben max 5µm an...
Das ist auch eine gute Frage die ich noch nicht beantworten kann.. Entweder die mogeln noch eine 0 in der Beschreibung dazu, oder es gibt tatsächlich Unterschiede..

Ich habe diese: http://www.ebay.de/itm/291041258357?_trksid=p2060778.m1438.l2649&ssPageName=STRK:MEBIDX:IT

Der Verkäufer hatte mir auch eine "more quality spindle" vorgeschlagen: http://www.ebay.com/itm/1-5kw-Quanl...ltDomain_0&hash=item43d1be93c1#ht_2045wt_1068
Hat aber nur ER11.

So oder so werde ich den Spannkonus noch ausschleifen oder -drehen, das sollte noch einen Gewinn bringen.

Grüße, Stephan
 

Lavi

Erfahrener Benutzer
#13
Annahmen: Die Wangen 200mm breit und 20mm dick. Abstand zw. den Einspannpunkten 260mm (unten die obere Schraube des Wagens und oben die untere Schraube des Portalbalkens).
Dann hast Du auf den Wangen quer 0,063mm bei 100N.
Deine Verstärkungen (Annahme 20mm breit und 40 hoch) 0,078mm.
Nicht schlecht Herr Specht.
Wangen sind 190mm breit und 20mm dick, und der Abstand ist 250mm...
Die Verstärkungen sind sogar 60 hoch :D

Hast du auf die schnelle ein Beispiel was du meinst mit Kasten/Profil, ... oder ein sehr gutes Beispiel?


@sandrodadon
Danke für die Antwort,
meine Zahnräder haben kragen, so dass auch eine Bohrung möglich ist.
Ich denke auch das es die einfachste und für mich beste Möglichkeit ist.
 
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#15
Hast du auf die schnelle ein Beispiel was du meinst mit Kasten/Profil, ... oder ein sehr gutes Beispiel?.
Kasten ist ja eigentlich selbsterklärend - Profil z.B. so: http://fpv-community.de/showthread....fräse-entsteht&p=636545&viewfull=1#post636545

Also auf Heinis Seite werden die 5µm Schlag bestätigt...
Ich würde solche Beispiele nicht überbewerten. Die 5µ stehen schon seit Jahren in den Artikelbeschreibungen aller billigen Spindeln und manchmal hats ja auch gestimmt. :D Rattm ist ehrlich und schreibt rein, was sie garantieren können (zumindest einigermaßen :D ) und reden auch Klartext: Wenn Du guten Rundlauf willst, kauf eine gute Spindel - werden ja auch angeboten. Ansonsten ist Ausschleifen nicht die schlechteste Idee - meine läuft inzwischen dermaßen ruhig, dass ich heute bei 21000 rpm nochmal nachgeschaut habe, ob der FU auch richtig anzeigt.....

Gruss
Karl
 

Marc P.

Erfahrener Benutzer
#16
Ansonsten ist Ausschleifen nicht die schlechteste Idee - meine läuft inzwischen dermaßen ruhig, dass ich heute bei 21000 rpm nochmal nachgeschaut habe, ob der FU auch richtig anzeigt.....
Moin Karl,

was hast du denn bisher alles gemacht, damit der Lauf besser wird? Meine hat im Innenkonus keine messbare Rundlaufabweichung (Mit Puppitast in der Firma gemessen), am Fräserschaft liege ich bei ca. 0,8/100 (mit eingener Messuhr gemessen) mit Sorotec Standard Spannzange und Chinamutter mit irgendwelchen Wuchtbohrungen. Bei 18000n 1/min wird sie etwas lauter. Bisher mit 1/8" Fräsern getestet. Dort durchläuft sie dann wohl die Resonanz. Ich werde als nächstes wohl mal eine gewuchtete Spannmutter kaufen... Gibts da für ER 20 alternativen zum Angebot von Sorotec? Du hast mal Diebold erwähnt. Die haben auf der Homepage nur HSK/ER Adapter. Bisher habe ich keine einzelnen Mutter gefunden. Hast du da schonmal angefragt?

Gruß Marc
 
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#17
Moin,

was hast du denn bisher alles gemacht, damit der Lauf besser wird?
eigentlich nix weiter (ausser schleifen) - denke, die ist jetzt grade richtig eingelaufen. Ich habe zwei Muttern und eine davon läuft ganz gut rund; wenn die andere drauf ist, höre ich das :D

Meine hat im Innenkonus keine messbare Rundlaufabweichung (Mit Puppitast in der Firma gemessen), am Fräserschaft liege ich bei ca. 0,8/100 (mit eingener Messuhr gemessen) mit Sorotec Standard Spannzange und Chinamutter mit irgendwelchen Wuchtbohrungen. Bei 18000n 1/min wird sie etwas lauter.
Das ist ja schon nicht übel. Standard-Spannzangen würde ich aber nicht mehr kaufen; die Präzi-Zangen sind ja nicht deutlich teuerer. "Unruhe" kann durchaus von der Mutter kommen; bzw. ist das recht wahrscheinlich...

Ich werde als nächstes wohl mal eine gewuchtete Spannmutter kaufen... Gibts da für ER 20 alternativen zum Angebot von Sorotec?
Kommt drauf an, was Du brauchst. M24 oder M25?

Du hast mal Diebold erwähnt. Die haben auf der Homepage nur HSK/ER Adapter. Bisher habe ich keine einzelnen Mutter gefunden. Hast du da schonmal angefragt?
Nö! Ich war das nicht. Die Mutter hatte DirkT gefunden. Da gabs auch eine ER20. Für Diebold ist das Zubehör - die handeln ja nicht mit ER-Muttern. Findet man aber im Katalog (mit ein bisserl Mühe) - ob sie passt, weiss ich nicht...

Gruss
Karl
 

Marc P.

Erfahrener Benutzer
#18
Genau - das ist ein typischer Lastfall 1.
Annahmen: Die Wangen 200mm breit und 20mm dick. Abstand zw. den Einspannpunkten 260mm (unten die obere Schraube des Wagens und oben die untere Schraube des Portalbalkens).
Dann hast Du auf den Wangen quer 0,063mm bei 100N.
Deine Verstärkungen (Annahme 20mm breit und 40 hoch) 0,078mm.

Die Werte jeweils durch 2 (weil pro Wange gerechnet). In Kombination wird mir das jetzt zu aufwändig - evtl. erbarmt sich ja Marc...

Wangen sind 190mm breit und 20mm dick, und der Abstand ist 250mm...
Die Verstärkungen sind sogar 60 hoch :D

Also aus Lavis Geometrie ergeben sich folgende Werte (Wange vertikal betrachtet):

Die Wange selbst hat ein Flächenträgheitsmoment von I=126.667 mm^4
Die Verstärkung I=360.000 mm^4
und die Kombination I=1.945.867 mm^4

Flächenträgheitsmoment.jpg

Der Unterschied wird also schon merklich sein.

Gruß Marc
 
#19
Also aus Lavis Geometrie ergeben sich folgende Werte (Wange vertikal betrachtet):

Die Wange selbst hat ein Flächenträgheitsmoment von I=126.667 mm^4
Die Verstärkung I=360.000 mm^4
und die Kombination I=1.945.867 mm^4
Der Unterschied wird also schon merklich sein.
Das wären dann rechnerisch ~4µ bei 100N. Sieht gut aus. Allerdings habe ich so meine Zweifel, ob man das als Monolithen betrachten darf - selbst verklebt&verschraubt...
 

Marc P.

Erfahrener Benutzer
#20
Das wären dann rechnerisch ~4µ bei 100N. Sieht gut aus. Allerdings habe ich so meine Zweifel, ob man das als Monolithen betrachten darf - selbst verklebt&verschraubt...
Ja, mag sein dass es verstiftet besser ist als nur verschraubt. Aber da sind wir wieder beim Thema was man will und braucht.

Sind die 4µ für das Gesamte Portal oder nur mit einer Wange?

Gruß Marc
 
FPV1

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