Wie bringt man Copter in die RC Vereine/warum sind sie da scheinbar noch unbekannt?

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#1
Moin,

ich habe mit einem LB Clone einen Freund in Hamburg ein bißchen und seine 15Jährigen Sohn wohl ziemlich infiziert. Ich habe dem Freund schon gesagt, er soll mal wieder üben, den Lötkolben zu schwingen, sofern der Sohn das noch nicht kann, da es meines wissens kaum Copter in Modellbau-/-flugvereinen gibt und reine Coptervereine noch viel weniger.
Aber so ganz mag ich die Flinte noch nichts Korn werfen, auch wenn meine eignenen Erfahrungen bisher so sind. Ich hoffe ich mache hier jetzt kein Fass auf...
Aber hier sind doch einige , die Modellflug in diversen Varianten machen und auch schon lange, also Fläche und Copter, evtl. auch CP Heli.
Hier im Forum hab ich das Gefühl, das harmoniert ganz wunderbar nebeneinander und keiner stört sich daran, wenn der eine auch Fläche fliegt oder der andere (so wie ich, aber mir scheint es gibt recht viele so bei den Copteranern) derzeit nur coptern möchte. Ich sehe auch die vielen Parallelen und es liegt für mich recht nahe, beides zu machen bzw. nicht nur zu coptern, sondern auch die andern Modellflugvarianten, nur mein Ding ist das halt (derzeit) nicht.

Nur wenn ich raus in die "freie" Welt gehe, zumindest in die Modellbau-/-flugvereine in meinem Umkreis, hab ich bisher ausnahmslos das Gefühl, Coptern ist was Exotisches und (mangels Wissen) eher belächelt, vielleicht eine einstellige Prozentzahl von Fliegern in den Vereinen mit einem 2-4 Zoll nanoQX/mQX/180QX/Ladybird o.ä. für die Halle, als Spielerei oder für die eigenen Kids, aber wenn ich denen was von MultwiWii, Acro, GPS, Gopro+BLG erzähle, schauen die mich nur verständnislos und recht uninteressiert an. Dabei ist doch bei "uns" Coptern gar nicht so viel anders! Statt aufwendiger Mechanik wie beim CP Heli, sind es bei uns halt 3 Motoren mehr und eine etwas andere, vielleicht auch komplexere FC (da kenne ich aktuelle CP FCs zu wenig), aber so viel anderes ist doch ähnlich, brauchen/wollen wir doch alle, es ist doch eigentlich naheliegend.
Ich habe aber bisher den Eindruck, das gibt es in kaum einem Verein bisher, ich denke manchmal, da ist man in bestimmten Bereichen recht konservativ, fast rückständig, wünscht sich fast wieder das reine Verbrenennerzeitalter zurück. Dabei ist doch E-Flug, Brushless, Lipos, 2,4GHz, FPV und bei kleinen Fertigfliegern auch Stabis wie ASX3 und und und da auch stand der Dinge, Coptern ist dann doch nicht mehr so sehr viel neuer oder komplexer...

Mein Wunsch wäre irgendwie nicht nur mich ins gemachte Nest zu setzen, d.h. andere erfahrene Copteraner im Verein um die Ecke zu haben/zu treffen, ich wäre auch bereit da selbst etwas zu tun, darauf hin zu arbeiten und im Verein in der Nähe mich zu engagieren und da z.B. den Nachwuchs (so wie z.B. den Sohn des Freundes, auch wenn der zu weit weg wohnt) sagen wir einmal die Woche ranzuführen, also richtige Copter im Selbstbau (auch wenn meine Kenntisse noch sehr löchrig sind), ich war selbst (reiner Zufall und nur 1-2 Jahre) vor ca. 25 Jahren im örtlichen Verein und wurde da für Segler und kleiner Verbrenner im Bastelkeller und auf dem Platz an die Hand genommen.
Aber selbst davor hab ich "Angst", da ich ja auch noch nicht Mitglied bin und völlig unbekannt und da mich persönlich Fläche bzw. anderes als Copter derzeit wenig anspricht. Wenn ich mit dieser Intention komme, sehen die mich vielleicht schräg an und denken "Was will denn der Grünschnabel, keiner kennt ihn, hat keine Ahnung von unserem Hobby/von Fläche und will uns da seine neumodischen Sch...Drohnen aufschwatzen, die doch bekanntlich jeder fliegen kann/für die man gar nicht fliegen können muss...".

Versteht einer, was ich meine? Liege ich da völlig falsch? Bzw. wie komme ich/kommen wir da voran, dass in ein paar Jahren in vielen/fast jedem RC Verein Copter bekannt sind und als interessante Variante neben Seglern/Motofliegern/Helis anerkannt und man sich damit auskennt?
Vielleicht mal ich da zu schwarz und stelle die klassisshen Vereine und deren Copter-Unwissen zu negativ dar, dann sorry! Gibt es evtl. doch schon viele RC Vereine auch mit Coptern"szene" oder gar reine Coptervereine, außer unseren hier über's Forum verbaredeten lockeren Treffen?

Gruß
Jo
 
B

Benutzer1106

Gast
#2
Nach dem langen Text bin ich verwirrt und les den nicht nochma...jodi2,wenns um lange Texte geht bist du echt der Held.
Warum fast keine Copter in Vereinen sind? Ganz klar: Weil die Vereinsmeierei nen riesen Brett vorm Kopf hat, ältertümlich ist und die einfach nichts wissen wollen von dem "Teufelswerk" ganz nach dem Motto: "Was der Bauer nicht kennt frisster nicht"! Die können nur kassieren, über Nachwuchsprobleme diskutieren und nochmal kassieren und nichts für den Nachwuchs tun.
 
Zuletzt bearbeitet:

Runkel

fliegender Geocacher
#3
In meinem Verein sind die meisten sehr aufgeschlossen obwohl sehr viele Rentner dabei sind.
Bisher habe ich immer die "Neuen Sachen" angeschleppt. Ob das die Depron-Vögel waren oder jetzt die Copter.
Allgemein müssen sich die Leute dran gewöhnen, und das dauert...
Wir haben aber auch das Glück 2 Landebahnen zu besitzen so das wir uns nicht 'behindern'.
 

cGiesen

Erfahrener Benutzer
#4
Ich habe bei uns im Verein auch damit angefangen.
Ich habe den Kram einfach immer mitgebracht und dort unter den Regeln der Heli Fliegerei betrieben.
Und dann kamen Phantom & Co. ( :( ) und der Damm war gebrochen ;)
 

heckmic

Erfahrener Benutzer
#5
Und eines sollte man nicht vergessen: Irgendwie sind die Coper doch immer ziemlich hässlich wenn die neben den anderen wirklich schönen Modellen stehen - Technik-Schnick-Schnack eben.
Versteht mich nicht falsch, ich bin natürlich auch ein Copter und Technik-Schnick-Schnack Fan, aber eben auch "normaler" Modellflieger und Vereinsmitglied. Copter sind aus meiner Sicht zweckmäßige Cam / Fpv Träger, und vielleicht auch ein guter "Helitrainer", aber kein Vergleich zu einem schönen Scale Modell ;)
 
#6
Bei uns auch kein Problem. Im Gegenteil, viele zeigen sich doch recht interessiert und wollen die Dinger erklärt haben. Natürlich kommen oft die üblichen Fragen wie "Kommt das Ding auch von alleine zurück?" oder "Kannst du da mal ne Kamera dran hängen und meinen Flug filmen?".
Und wenn man zwischendurch auch mal ein paar Flips und Rollen fliegt, staunen auch die 3d-Helipiloten.
 

Altix

Erfahrener Benutzer
#7
Bei uns ist das auch kein Thema. Ich habe im Verein vor 2,5 Jahren den ersten Kopter angeschleppt und wurde damals mitleidig belächelt. Damit konnte ich leben. Inzwischen hat sich das Mitleid in Neugier und Repekt gewandelt und ich bin bei weitem nicht mehr der einzige Kopterpilot. Bei uns gibt es keinerlei Unterschiede zwischen Flächen-, Heli- und Kopterpiloten. Vielleicht liegt das daran, dass wir zwar als Verein organisiert sind, aber eher wie eine Interessensgemeinschaft funktionieren, die die Vereinsmeierei auf das absolut unumgängliche Maß beschränkt hat und damit perfekt leben kann. Such dir so eine Truppe und du wirst glücklich.
 

Atarix777

Erfahrener Benutzer
#8
Bei uns sind alle extrem aufgeschlossen - habe nun sogar schon fuer zwei unserer "Renter Heli Hasen" eine Q30 und einen Goliath zusammen gebaut... Das ist so Lustig... Die beiden haengen an ihren Monitoren und versuchen per FPV langsaaaaam uebers Feld zu Tuckern, waerend die anderen 20 hinten dran stehen und ihnen Zujubeln ;D

Bei uns wird grundsaetzlich alles geflogen und da unser Flugfeld gute 500 Meter lang ist, haben wir das einfach ein bischen passend eingeteilt, damit sich keiner in die quere kommt.
 

stereodreieck

Erfahrener Benutzer
#9
Meiner Erfahrung nach werden Copter (und FPV) als merkwürdig betrachtet, als Spielzeug für Kinder oder bestenfalls für Technikfreaks.
Nach allem was ich so gehört habe (in den drei örtlichen Vereinen) besteht eines von vielen Akzeptanzproblemen vorallem darin dass die Leute die sich einen Copter gekauft haben keine Ahnung hatten wie dieser funktioniert (von der Fähigkeit zur Fehleranalyse will ich an dieser Stelle erst garnicht anfangen) oder welche Knöpfe an der Funke welche Funktionen steuern.
Die Akzeptanz erhöht sich nicht grade wenn sich der Pilot umdreht, den RTH Schalter (aus Versehen betätigt) und der Copter mit Speed auf die geparkten Autos der Mitglieder zufliegt.
Dann gibt es noch die jenigen die selber gerne 1th Scale fliegen würden aber kein Geld dazu haben; hier wird man meistens wegen des NonScale Aussehens schief angeguckt.
Und dann gibt es noch die "Wir wollen einfach nicht dass son neumodischer Kram hier fliegt Leute" .
Mit FPV und Copterfotografie(egal ob Fläche oder Copter) verhält es sich ähnlich.

Ich würde versuchen vorzugweise junge Menschen für dein "Projekt" zu rekrutieren. Am besten indem du diesen Leuten mal ein paar Videos zeigst oder einen Monitor aufm Platz für deine Gäste aufstellst.
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#10
Bin selber nicht in einem Verein, denke aber es könnte auch sein, das halt viele in einen Verein gehen, weil sie es müssen, um ihre Modelle überhaupt in die Luft gehen zu lassen, aufgrund der Größe, des Gewichts, des Motors

Die Copter sind ja freier gestellt, da wird der größte Anteil nicht in einen Verein sein, zum Teil wegen Ablehnung, zum größten teil weil sie es nicht müssen, und so wird man selten "Mitspieler" antreffen
 
#11
In unserem Verein war ich auch der Erste und bin es mehr oder weniger immer noch, der mit FPV-Zeugs auftauchte. Begonnen hat das Ganze damals mit ner Twinstar, ner Cam von RV, 1.3er TX/RX, einem Screen von nem Car-DVD System, ner Menge Kabelsalat, riesen Stabantennen etc. Trotz sehr vieler Bildausfälle war die Möglichkeit, mal von oben runter zu gucken, ein Highlight für viele. Im Verlauf der Zeit verbesserte sich mein Know-How, Equipement etc. und irgendwann tauchte ich mit einem Stativ mit mehreren Richt-und einer Rundstrahlantenne auf. Plötzlich war eine grosse Skepsis da und ich musste ne Menge Überzeugungskraft und Papierkram mitschleppen, um die Jungs davon zu überzeugen, dass der Aufbau nur empfängt und nicht ihre Flieger vom Himmel holt.
Wenn ich heute mit der Brille fliege, ruft manchmal jemand rüber:
"He, ich starte jetzt mal. Wo bist du gerade?"
-"Am Wald hinten...."
"Ok....obs dich stört muss ich ja nicht fragen...."

So zieh ich irgendwo in einiger Entfernung meine Runden und direkt daneben gibts ne Fuchsjagd oder einer trainiert mit dem Heli etc. Ich denke mal, das Ganze ist einfach Gewöhnungssache und einige würden gerne selber einen Versuch machen, möchten sich aber nicht vor den Anderen blamieren und fliegen somit mit ihrem anderen Zeug weiter. Es kommt aber immer wieder mal jemand und fragt, wo ich gerade fliege, oder was ich gerade angucke...lol
 
#12
>Nach dem langen Text bin ich verwirrt und les den nicht nochma...jodi2,wenns um lange Texte geht bist du echt der Held.

sorry, ich hab immer Angst, dass man mich missverstehen könnte und will es ganz genau beschreiben. Das geht wohl manchmal nach hinten los, wenn man dann nicht mehr weiß, was ich eigentlich sagen will...

Aber Ihr habt mich schon alle etwa verstanden!
Ebolas negative Meinung zu (deutschen) Vereinen teile ich nicht, ich war selbst schon in genug Vereine aktiv/habe von ihnen profitiert oder mich dort mehr oder weniger stark engagiert. Vielleicht kann man hier und da etwas entstauben, nicht nur in RC Vereinen, aber generell ist unser deutsches Vereinswesen eine tolle Sache/bietet gerade für Kinder&Jugendliche viel, was die Eltern allein meist nicht leisten können und was - wenn man sich ein wenig umschaut - es in anderen Ländern (acuh in gut entwickelten) kaum gibt, vielleicht noch für Sport (besonders für Fußball), aber das war es dann auch schon. Ich hab ja als Jugendlicher auch vom hiesigen RC Verein und der Jugendarbeit dort, Werkstatt, Bastelabend, Betreuung bei Bau und Flug profitiert! Und die Mitgliedspreise mögen im Vergleich zu Fußball- oder Skatclub hoch sein, aber angemessen und bei RC Vereinen gerade für den Nachwuchs meist besonders günstig.

Und eben genau das sollte es doch auch für Copter(n) geben! Klar ist da durch www vieles viel einfacher, schneller und auch nur zuhaus/allein möglich geworden (für E-Grünschnäbel wie mich wäre die Copterei ohne www gar nicht möglich), aber ich will mich auch gern regelmäßig mit anderen Copertvereinskollegen austauschen könne und alles über www sollte doch nicht für jeden der einzig mögliche Weg sein. Es kann doch nicht sein, dass der Freund jetzt erst sich selbst und dann seinem seinem Sohn alles selber beibringen muss, und sich erst noch eine Werkstatt und eine Teile- und Werkzeugfundus zulegen muss, wie ich inzwischen bzw. wie so viele von uns hier.
Wäre doch völlig naheliegend, dass örtliche RC Clubs das auch so wie damals bei mir und heute noch mit Flächenfliegern und dem Nachwuchs machen, die haben doch den größten Teil an Equipment, Räumlichkeiten und Infrastruktur (also z.B. Jugendwart/Nachwuchsbudget, etc.) schon da.

Alter oder Bequemlichkeit allein lass ich nicht gelten, die meisten von uns sind mind. im "mittleren" Alter, einige auch Renter und z.B. CP Heli fliegen als auch aufbauen/einstellen/prüfen/reparieren verlangt viel Hirn und logisches Denken/Analysieren.
Ich weiß nicht, wie es um den Nachwuchs in RC Verein bestellt ist, aber ich weiß inzwischen, dass Jugendliche/junge Menschen Coptern sehr interessiert und ich denke derzeit teils zunächst mehr als der Kleine Uhu oder eine Piper. Man kann den Nachwuch dann als RC Verein ja später immer noch zu bzw. auch zu Fläche und schönen Scale Modelle bewegen.

>Irgendwie sind die Coper doch immer ziemlich hässlich wenn die neben den anderen wirklich schönen Modellen stehen - Technik-Schnick-Schnack eben.

Ok, ich finde auch gute Scalemodelle schön, wenn ich mal als Zuschauer an einem Flugfeld vorbeigeradelt komme, aber ist das wirklich alles/allen so wichtig? Ich hab vor 25 Jahren mit Kleinem Uhu und "Smilley" angefangen, eine Holzkiste wie für eine Weinflasche, ein Alurohr dran, oben drauf eine rechteckige Tragfläche mit Einmachgummis, vorne ein bärenstarker 1,76ccm Stinkemotor und ich war begeistert, dass so ein simples Ding so toll und stabil und sauber (und gemütlich...) flog! Und irgendwann mach ich die alte Klobrille zum Hexa, ich hab's schon so oft nur zum Vergleich gesagt, bald tu ich's! ;-)

Euer Überblick frustriert mich aber eher, ich hatte gehofft, dass mich meine Eindrücke der Vereine hier bisher getäuscht haben. Klar akzeptieren die ein schon länger bekanntes Mitglied dann mal mit so 'nem "neumodischen Kram", würde mich auch wundern/erschrecken, wenn nicht. Wenn meine Eltern mit 80 oder wenig technikinteressierte Kollegen solche Vorurteile zu von allein fliegenden, alles filmenden Drohnen haben, ok, aber ausgerechnet RC Vereine?
Ich mag nicht erst zwei Jahre Balsaholme feilen&kleben und Rasenmähen, um dann mal mit einem Copter auftauchen zu dürfen, dafür tu ich mir keine weitere Vereinsmitgliedschaft, weitere regelmäßige Freizeittermine, Arbeitsstunden und Jahresbeiträge an. Für einen reinen Copterverein oder zumindest Sparte mit ein paar dutzend weiteren Copterbauern- und Piloten in meiner Nähe sofort.

Und den Nachwuchs fördern/ausbilden im Coptern bzw. Coptertechnik, mach ich gerne regelmäßig, wenn man mich bzw. die Copterei da sofort akzeptieren würde/haben wollte. Aber dafür erst ein paar Jahre Mitglied sein zu müssen, dass kann es doch nicht sein, dann sage ich mir halt: Wer nicht will, der hat schon... :-(
 

woolf

Erfahrener Benutzer
#13
Copter sind für mich FPV-Vehikel. Optisch und Fliegerisch gibt es spannenderes. Gleichzeitig verbieten die ersten Vereine FPV ohne Lehrer-Schülerkabel aus versicherungstechnischen Gründen. Was soll man dann noch mit einem Copter im Verein?
 

brandtaucher

Erfahrener Benutzer
#14
Ich fliege zwar gerne mit Leuten zusammen, denn alleine macht es wenig Spaß und bei FPV habe ich gerne einen Spotter, denn bei uns sind genug Flugzeuge unterwegs.

Vereinsmeierei kommt für mich aber nicht mehr in Frage. Ich war lange Genug in einem Modellbauclub und das ganze Gedöns mit Kassenwart usw. geht mir auf den Sack. Auch beim Motorradfahren habe ich eine kleine Interessengruppe gegründet, die es nun schon 10 Jahre gibt und wir kommen sehr gut ohne das ganze Vereinsgedöns zurecht.

Zwischendurch bin ich mal RC-Cars gefahren. Aber die Szene war dann auch wieder so typisch organisiert. Als neuer war man auf der Bahn immer nur im Weg und wenn man mal was falsches gesagt hat, wurde man von den "oberen" zurechtgewiesen - was für ein Kindergarten. Bescheißen durften halt nur die Stammfahrer. Da wurde illegales Tuning durchgewunken und man selber hatte das Nachsehen.

Es ist halt typisch deutsch, aus allem immer etwas formales machen zu wollen. Dazu kommt noch der ständige Schwanzvergleich. Von daher bin ich froh, dass man noch "Wildfliegen" kann und nicht im Verein sein muss.
 
#15
Es kommt wirklich nur auf die Organisation und die Mitglieder an. Momentan bin ich bei zwei MFGs dabei und leider......hat sich in dem Club, auf wessen Platz ich zu 99% flog, eine gewisse Fratzenbuchmentalität eingestellt. Noch vor ein paarJahren war es wirklich ruhig; man sah immer die gleichen 6-10 Fliegerkollegen, es wurde gemütlich gegrillt, manchmal quasselte man mehr als sonstwas, hörte das Vogelgezitscher im Wald und sonnte sich.....es war wirklich paradisisch....
Dann gab es einen Wechsel im Vorstand......
Aus Ruhe und Gemütlichkeit wurde immer mehr ein Pool für Jene, die dauernd ihre Schwänze vergleichen müssen, gleichzeitig gab es immer mehr Verbote seitens des Vorstands, was natürlich jeder zu befolgen hatte ausser dem Vorstand selbst (Sonderprivileg oder was?). Dann kam noch dazu, dass plötzlich jeder meinte, die ganze Familie mitschleppen zu müssen, auf einen Platz, wo eigentlich zahlende Mitglieder darauf warten, dass sie endlich, endlich mal den eigenen Grill benutzen können oder endlich mal die Kids nicht auf der Piste rumrennen. Gleichzeitig wird die die ganze Zeit besonders von Einer rumgeschrien(Nichtmitglied), so dass am sie am liebsten mit der Schrottflinte perforieren würde.

In einem/r benachbarten/m "Verein"/Interessensgemeinschaft läuft das total anders. Es herrscht eine Diktatur von zwei Leuten. Es entscheiden nur die Zwei, wer aufgenommen wird und wer nicht, Störenfriede verschwinden postwendend, erlaubt ist alles, Verpflichtungen (abgesehen vom Beitrag) gibt es keine, niemand taucht mit einer ganzen Horde von Verwandten auf, jeder hat sein Ding und spuckt nicht dem Kollegen in die Suppe, man kann kommen oder zu Hause bleiben wie man will......Genau so sollte es sein.

In diesem Sinne sollte man sich die Leute einfach gut genug anschauen, bevor man hinterher etwas bedauert. Ansonsten kann jeder selbst eine Interessensgemeinschaft machen und vielleicht auch einen gemeinsamen Pott bzgl. Versicherung machen. Ein Verein ist und bleibt ein unberechenbares Tier....
 

rubberduck

Erfahrener Benutzer
#16
Der DMFV hat es gerade so abgewendet, das der Kopterflug reglementiert wurde und Verbote auf alle Modellflieger angewendet wurden.

Nun wäre es an der Zeit, die Kopterpiloten in die Vereine zu integrieren.

Und was machen die Vereinsmitglieder?
Sie drängen den einen Kopterpiloten (obwohl auch der achon lange im Verein ist) in die hinterste Ecke und mosern gleich rum "Bleib bloss mit deinem Ding da und komm uns nicht in die Quere."

OK, also bleib ich in meinem Eckchen und was passiert?
Die Flächenflieger drehen wie absichtlich ihre Kurven genau über den paar Quadratmetern, wo ich Kopter fliege.
Dann mosert mich der Flugleiter an, ich würde den Flächenfliegern in die Quere kommen.

Meine Antwort hier:
An die Modellflugverbände gerichtet.

Wenn DMFV und DAeC nicht für eine vernünftige Integration der Kopter als Flugmodell in ihre Vereine sorgen,
wird das nie was, mit "Kopter im Verein."

Von FPV ganz zu schweigen, das ist bereits sowas von verboten, das man meint damit kriminell zu werden, wenn man sowas nur anfasst,
 

california

Erfahrener Benutzer
#17
Auch ich bin bei uns im Verein immer noch der einzige Kopterflieger. Aber Interesse besteht schon, auch von den älteren (gehöre ja auch dazu) Mitgliedern. Und nachdem ich schon öfters im Maisfeld verschwundenen Modelle per FPV gefunden habe, ist das Interesse noch größer geworden. Ich denke das dauert einfach noch. Die alten hasen werden damit sicherlich nicht mehr anfangen. Aber es gibt ja auch genügend Nachwuchs. Da lockt die Technik dann doch schon. Wenn nur der Preis nicht wäre.
 
G

Gelöschtes Mitglied 1973

Gast
#18
Verein scheidet für mich von vornherein aus.

ich bin FPV Flieger.

Nach 2 Flügen ist für mich die "Vereinswiese" stink langweilig.
meist keine hindernisse/wald/sehenswürdigkeiten die man Anfliegen kann.

Ich ändere außer für technische einstellflüge meine Location immer. Es bringt mir sehr wenig an einem ort zweimal zu fliegen außer er ist wirklich außergewöhnlich schön.

Klar dann gibts da noch die "wir" komponente bzw die zwischenmenschliche sache. Leider muss ich da sagen das ich in Verein da nur auf sehr engstirnige bis ignorante menschen gestoßen bin.

Ich will da einfach mal ein beispiel bringen, ich hatte mal vor ca einem Jahr bei einem Verein in Süddeutschland mit einem Freund (jooee! ) zusammen versucht auf die zuzugehen und mal etwas FPV einblick zu ermöglichen.

Ok wir hingegangen, die Leute angesprochen an einem Samstag. Skepsis war natürlich erstmal riesig und man wollte uns nicht Fliegen lassen. Der Flugleiter stimmte dann einem kleinen Testflug/Vorführung zu. also ich meinen Kleinen Quad ausgepackt bildschirm raus von der 40x40 Alu box aus gestartet. losgeflogen drei loopings kurzer rundflug zurück gekommen und direkt wieder auf der alukiste gelandet (ok die landung war echt perfekt;) ) Brille ab... die Gesichter hätte ich zugerne fotografiert :D
bestimmt 20 Alte Hasen mit offenem Mund :D

Ende vom Lied war aber, das uns empfohlen wurde doch lieber wild zu fliegen und das man damit nichts zu tun haben wolle da vorstand xy da etwas dagegen hat. Mehr als offen auf die Leute zugehen und versuchen etwas den Hoizont zu erweitern kann man leider nicht machen.

sehr schlimm finde ich auch das in den vereinen die ich bis jetzt gesehen hab die Jugendarbeit ein schlechter witz war... und die Fragen sich dann warum ihre mitglieder wegsterben. :rolleyes:
 
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rubberduck

Erfahrener Benutzer
#20
Der DMFV wurde momentan nur dazu "gezwungen" sich mit dem Thema zu beschäftigen, nachdem die Behörden den Modellflug nur noch auf Modellflugplätze beschränken wollten. Damit wären die vielen Hangsegelflieger gekniffen.
Also nicht nur die Kopterflieger.

Aber ich sehe momentan kein echtes Interesse seitens DMFV an Koptern.
Auch notwendige Aktivitäten, wie die Integration der Kopterpiloten in die Vereine, blieben bislang aus.

Das Thema FPV und Kopter wird in den Verbänden schon seit Jahren "totgeschwiegen".
 
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FPV1

Banggood

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