Airspeed Sensor kalibrieren, wie?

#1
Hallo,

ich habe jetzt endlich die ersten erfolgreichen Flüge mit dem APM2 und meinem Cularis durchführen können.

Da beim Cularis die Schraube vorne ist, musste ich das Staudruckrohr in eine Tragfläche verbauen, und entprechend den Schlauch bis zum Sensor im Rumpf verlängern. Leider stimmen nun die AS Werte überhaupt nicht mehr.

Wie kalibriert man den AS Sensor eurer Meinung denn am Besten?

Um die Anschaffung eines Anemometers (Windmesser) komme ich wohl nicht herum, aber mir fehlt noch eine "Best Practise" Lösung.

Meine Idee war im PKW ... 3 Leute ... Einer Fährt (ca. 40km/h), einer hält den Flügel mit Staudruck und den Windmesser aus dem Fenster, und der Dritte korrigiert den Wert mittels Notebook bis es passt ....

Was für ein Aufwand ... ;-(

Es geht doch bestimmt auch einfacher, oder?

Gruß

Gregor
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
#2
hi Gregor,

also ich würde mal sagen da der Sensur nur Druckveränderung misst ist die Schlauchlänge egal - nur frei sollte der Schlauch sein, natürlich auch dicht und nicht abgeknickt. Check mal den Schlauch und die Verbindungen, ich schätze der Fehler kommt daher und nicht weil dein Schlauch nun länger ist.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen?

Ich hab bei meinem ET Sensor den Schlauch etwas gekürzt und die Werte passen perfekt (im Vergleich mit GPS Daten).

Grüße,
Phil
 
#3
Hi Phil,

deine Aussage hat mich etwas stutzig gemacht, und ich habe den Fehler gefunden. Wenn man den Flieger in den Wind legt und dann bootet ..... blöd ... Habe mir extra einen Windmesser besorgt und mit dem Haarfön ohne Wärme getestet. Die Werte sind relativ genau (AS Sensor zeigt 1m/s mehr an bei 10m/s). Werde zukünftig beim Booten eine Stiftkappe lose auf das Staudruckrohr aufstecken, dann sollten die Werte passen. BTW: Es gibt natürlich Druckverluste, je nach Schlauchlänge. Die sind aber bei den eingesetzten Schlauchlängen unerheblich.

Gruß

Gregor
 
#4
Servus Gregor,

na bitte, hat ja gut geklappt :) Noch einen Tipp zu der Stiftkappe (verwende ich auch, Schrumpfschlauch ist optimal): meine ist so eng das wenn ich sie Aufstecke der Druck im Rohr kurz so ansteigt dass der Sensor rund 150km/h anzeigt. Erst nach ein paar Sekunden zeigt er dann wieder Null an. Take care ;)

Grüße,
Phil
 
#5
Hi Phil,

deine Aussage hat mich etwas stutzig gemacht, und ich habe den Fehler gefunden. Wenn man den Flieger in den Wind legt und dann bootet ..... blöd ... Habe mir extra einen Windmesser besorgt und mit dem Haarfön ohne Wärme getestet. Die Werte sind relativ genau (AS Sensor zeigt 1m/s mehr an bei 10m/s). Werde zukünftig beim Booten eine Stiftkappe lose auf das Staudruckrohr aufstecken, dann sollten die Werte passen. BTW: Es gibt natürlich Druckverluste, je nach Schlauchlänge. Die sind aber bei den eingesetzten Schlauchlängen unerheblich.

Gruß

Gregor
Ich war mit meiner Aussage zu früh. Auch wenn die Werte mit dem Fön identisch waren, gab es beim Fliegen größere Differenzen. Nun habe ich endlich die eigentliche Ursache gefunden: Die Staudruckröhre hat ein Leck zwischen den beiden Kammern. Naja hoffentlich wird jetzt alles gut :)
 
#6
Oh Mann.. na gut, das muss man ja erstmal finden :D Gratuliere zum Fund und ich drücke die Daumen dass du das Teil dicht bekommst.

Grüße,
Philip
 

73bm73

Erfahrener Benutzer
#7
Knicke oder undichte Stellen im Schlauch (oder im Pitotrohr selbst) sind natürlich tötlich...

Noch was zum booten:
Ein Airspeedsensor ist ein Differenzdruckmesser. Er misst keinen absoluten Druck. Sonst müsste er ja auch Temperatur und Höhenlage mit einberechnen. (Ein barometrischer Höhenmesser dagegen reagiert sehr wohl auf Winddruck mit falschen Höhenangaben weil er sich jedes mal beim Einschalten neu kalibriert.)
Es bringt also nichts wenn du zum booten eine Kappe vorne aufs Pitotrohr drauf steckst. Ganz im Gegenteil wird der Fehler größer wenn du nur die vordere Öffnung des Pitotrohres (Staudruck) abdeckst und nicht auch die seitlichen (statischer Druck).

Was auch wichtig ist, sieh zu, dass die Öffnungen für den statischen Druck (seitliche Löcher) so weit wie möglich von Störkanten entfernt sind. Das heißt, mindestens 15 - 40 mm von einer Flügel-Vorderkante oder Rumpfkante entfernt. Sonst misst du einen falschen statischen Druck und der Differenzdruck zum Staudruck ist dementsprechend falsch. Somit auch die Geschwindigkeit.

Druckverluste gibt es im Schlauch keine - auch nicht wenn er 10 Meter lang ist. Dazu müsste die Luft im Schlauch in Bewegung sein um Verluste zu verursachen!
 

Chucky1978

Erfahrener Benutzer
#8
Kann Berndi da nur zustimmen.

Die Abstände sind ungemein wichtig. Es dürfen keine Turbulenzen in der Nähe der Löcher entstehen die Messungen verfälschen.

Es gibt für diverse andere Airspeed-Sensoren Einbauanleitungen bezüglich der Abstände. Hier mal ein Bild von Eagletree zum Beispiel.

Dort wird ein Mindestabstand von mindestens 0,5 Inch zu den Seitlichen Löchern angegeben. also 13mm eher mehr, und von den Propellerverwirelungen sollte er ohnehin weit weg.

Eine Schutzkappe beim Einschalten finde ich allerdings nicht nötig.. ich habe auch immer eine Drauf gehbat, aber da ging es mehr darum, das mit da keine Vögel ein Nest ins Loch reinbauen ;-) Und ich denke mal die Technik bei Eagletree wird nicht anders bezüglich der kalibrierung und Messung sein wie bei APM, RV und Co
 

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