Der grosse Helix Bau Thread

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nils1982ks

Erfahrener Benutzer
#42
Hallo,

also ich habe eben mal in ein paar Tabellen geschaut. Für die Größe der Verschiebung der Bandmitte ist wohl die Größe der Dielektrizitätzahl und das hinzugefügte Volumen verantwortlich, gemessen als relative Größe. Außerdem gibt es noch die dielektrischen Verluste, also wieviel der Leistung geht durch das Material verloren, da es dort in Wärme gewandelt wird, gemessen als Tangens eines kleinen Winkels. Hier gibt es häufig nur Werte für niedrige Frequenzen, aber hier kann es besonders große Verluste geben, sofern Resonanzen im Material angeregt werden (Siehe Mikrowellenherd). Trotzdem sollte es einen vernünftigen Eindruck geben, sich diesen Wert auch bei kleinen Frequenzen ~1 MHz anzuschauen.
Hier die Werte:

[TABLE="width: 500, align: center"]
[TR]
[TD]@(50 Hz)[/TD]
[TD]Dielektrizitätzahl [/TD]
[TD]dielektrischen Verluste/10[SUP]-4[/SUP] [/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]PTFE (Teflon)
[/TD]
[TD]2,1[/TD]
[TD]0,5[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Acrylglas[/TD]
[TD]2,8[/TD]
[TD]600[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]PVC[/TD]
[TD]3,5[/TD]
[TD]120[/TD]
[/TR]
[/TABLE]

[TABLE="width: 500, align: center"]
[TR]
[TD]@(1 MHz)[/TD]
[TD]Dielektrizitätzahl [/TD]
[TD]dielektrischen Verluste/10[SUP]-4[/SUP] [/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]PTFE (Teflon)
[/TD]
[TD]2,1[/TD]
[TD]0,7[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Acrylglas[/TD]
[TD]2,8[/TD]
[TD]300[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]PVC[/TD]
[TD]3,0[/TD]
[TD]300[/TD]
[/TR]
[/TABLE]


Daraus lernt man wohl, dass Teflon ein gutes Material ist, sofern man das in der richtigen Stärke bekommt. Ist wohl auch der Grund, warum das oft als Dielektrikum in Kabeln eingesetzt wird, man möchte ja nicht, dass das Kabel warm wird, sondern dass Leistung am anderen Ende ankommt. Bei teuren Mikrowellenkabeln findet sich auch eine Wabenform, so dass Luft als Dielektrikum verwendet wird. Ich denke, dass man entweder mit einem passenden nicht zu dicken Teflonrohr oder einer Aufhängung an einem entsprechend gebohrten Streifen am besten fährt, wie z.B. hier: http://www.mictronics.de/2011/07/5-8-ghz-helix-antenna/
Bei letzterer Methode ist das Einhalten der richtigen Geometrie aber natürlich nicht mehr so einfach.

Zum Testequipment kann ich noch Folgendes sagen: Ich glaube, dass ein etwas stärkerer Sender, ein guter Richtkoppler und eine Microwellendetektordiode mit entsprechender Beschaltung einen ganz guten Eindruck des erreichten VSWR liefern. Da sehe ich keinen gigantischen Unterschied, ob nun ein Specki zur Leistungsbewertung oder ein eben eine Diode am Koppler verwandt wird, was zusammen < 70€ kosten sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Manfet

Erfahrener Benutzer
#43
Typische Dielektrika in Hochfrequenz-Anwendungen sind Polyethylen, PTFE, Keramik (z. B. Steatit, Aluminiumoxid), Glimmer oder Luft.
Zitat aus Wikipedia
In dem Buch das ich hier irgendwo verlinkt habe sprechen sich auch von Polystyrol (Styropor) als Isolierung zwischen der GND Platte und der Helix.

@Peter bei der Überlegung zu einem solchen Faktor sollte man aber auch nicht vergessen das anscheinend das hier gilt:
Highest gains occur at 10 to 20 percent above the center frequency for which C(lambda)=1
auch das aus dem verlinkten Buch.
Im Buch ist auch ne Grafik, bei alpha=12,8° und einer Metallröhre mit 0,08lambda. Dort ist die höchste Verstärkung bei 10turns ca. 12 % über der center frequency. Je weniger turns desto höher geht die Abweichung nach oben und desto breiter ist die Bandbreite mit hohem Gewinn. Die höchste Bandbreite bei der 10 turn ist zum Beispiel 105%-118%. Der Abfall des Gains ist aber über den 118% viel schneller als unter 105%.

@nils Wow der hat aber ganz schön großen Innendurchmesser genommen. Das hätte ich nicht erwartet.
 

Manfet

Erfahrener Benutzer
#45
Jupp genau deswegen wundert es mich ja.
Ich versteh das doch so richtig oder?
Wellenlänge ist 299.792.458/5.800.000=51,688
Durchmesser der Antenne sollte also sein: 51,688/pi=16,45
Nach meinem Buch wär dann die maximale Verstärkung einer 10 turn und Luft als Dielektrikum mit diesen Daten und 12,8° Steigung bei ca. 5,8GHz*1,12=6,496GHz.
Wenn ich statt dessen allerdings die vorgeschlagene 17mm (niedrigster Wert) nehme und dabei vernachlässige das es der Innendurchmesser ist und nicht der Durchmesser der Windung und dabei die kleine Stütze vernachlässige weil sie nicht viel ausmachen dürfte dann hab ich den Wert:
5,8GHz*1,12*17/16,45=6,71...GHz.
 
#47
tja,
was meint ihr denn, warum man beim Design und Bau mit SA,Sweeper Coupler, Zähler usw hantiert? it Diode wird da nicht reichen :))

damit das beim Piloten gut klappt
und daß man oberhalb der Bezugsfrequenz landen soll, das ist doch schon diverse Male durchgekaut worden, gibt sogar Bücher drüber, braucht man bloß nachlesen

Guten Flug´
PeteR

@burn
PleX 2mm...
honto

Oyasumi nasai
 

Jörn

Erfahrener Benutzer
#48
So jetzt noch ein Bild von der 6er die heute für den Vergleichsflug gebaut habe. Warten wir mal den Praxistest ab. Im Prinzip kommt es doch auf maximale Bildqualität im umkreis von 2km am. Viel weiter geht normaler 2,4Ghz RC auch nicht. Bin gespannt.
 

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#50
Also statt Aussehen würde mich eher Zo, Mittenfrequenz bei welcher Resonanz und VSWR interessieren, wenn so ein Vergleich irgendwas aussagen soll, vom Gewinn ganz abgesehen
 

Maniac

BlackOut Pilot
#51
Also statt Aussehen würde mich eher Zo, Mittenfrequenz bei welcher Resonanz und VSWR interessieren, wenn so ein Vergleich irgendwas aussagen soll, vom Gewinn ganz abgesehen
PeteR, nimm es mir bitte nicht übel, aber wenn bei mir, mit einer eigenbau Helical, eine Reichweite von ca. 1,5km (mit guten Bild) bei raus kommt, interessieren mich keine Werte.
Ich kann es durchaus verstehen, dass sich bei dir wahrscheinlich die Haare sträuben, bei so leienhaften Eigenbauten, aber wenn das gewünschte Ergebnis, mit minimalsten Kosten, herzustellen ist kommt schon Freude auf.;)
Ich stelle hier deine Argumente nicht in Frage, auch deine Antennen werden definitiv super sein(in Reichweite, Qualität und den Werten) aber wenn der Eigenbau, für die eigenen Ansprüche funktioniert, ist das doch super.
 

Jörn

Erfahrener Benutzer
#52
Also statt Aussehen würde mich eher Zo, Mittenfrequenz bei welcher Resonanz und VSWR interessieren, wenn so ein Vergleich irgendwas aussagen soll, vom Gewinn ganz abgesehen
Wie ich eingangs in den Thread schon angedeutet habe, stehen mir die entsprechenden Messgeräte nicht zur Verfügung. Ich bin daher auf empirische Vergleiche angewiesen (was ich nicht unbedingt schlechter finde als den Vergleich von Messwerten). Ich kann maximal den Flieger automatisch irgendwo selbständig kreisen lassen und dann die RSSI Werte beider Antennen vergleichen.

Die genauen Maße messe ich nochmal aus und liefere sie nach.
 
Zuletzt bearbeitet:
#53
@Maniac
nimm's mir bitte nicht übel, ich habe als Ingenieur nichts gegen die Erhebung von "gefühlten Werten durch Handauflegen und dgl.", ich hätte es aber zu Vergleichszwecken doch gerne etwas genauer gehabt

gegen die Methode "Jörn" ist ja nix zu sagen, solange jeder Beteiligte weiß, wie sie zustande gekommen ist, das kann dann jeder selbst für sich beurteilen, ob das ausreicht
 

Maniac

BlackOut Pilot
#54
gegen die Methode "Jörn" ist ja nix zu sagen, solange jeder Beteiligte weiß, wie sie zustande gekommen ist, das kann dann jeder selbst für sich beurteilen, ob das ausreicht
Kann ich voll und ganz verstehen.
Das sollte aber jeder, der den ersten Post gelesen hat, wissen, dass es sich hier nicht um eine professionell, vermessene Antenne handelt.

Ich habe zwar keine Möglichkeiten sie mit Spektrum Analysatoren etc. zu vermessen, aber ich kann sagen, dass ich mit meinen unvermessenen 5er Helixen problemlos 1600 Meter ohne Störungen komme. Bis zur Funkgrenze bin ich trotz RTH noch nicht geflogen. Also bitte jetzt keine Diskussionen, dass die Antennen ja schlechter sein müssen als die von Raabe oder Peter. Für die Belange derer, die nicht UHF Fliegen wollen, ist die Qualität sicher ausreichend (Dielektrikum hin oder her ;-)
 
#55
der Unterschied zu individuell eingemessenen Helicals manifestiert sich beim Fliegen so:
das DSC Team Benny, Leo und Sven fliegt mit einer 10loop Helical 6100m und Autist (Dr.Otto) 8000m , kann man in den Videos bewundern

LG
PeteR
 

Maniac

BlackOut Pilot
#56
Uih das ist weit. Da ist dann aber schon die Erdkrümmung im weg, oder?
Wenn ich mal mit meinem ES 2 per FPV um die Welt will müssen dann wohl doch Satelliten her halten;)
Gut zu wissen.
 

Manfet

Erfahrener Benutzer
#57
Die Erdkrümmung kann man ja auch mit Flughöhe etwas ausgleichen.
@Peter Da hängt es aber auch schon wieder stark von den genutzten Sendern und Empfänger ab. Selbst wenn man die mW bei Seite lässt. Wenn du schon von SWR... sprichst darf man die Unterschiede auch nicht vergessen.
 

Jörn

Erfahrener Benutzer
#58
Uih das ist weit. Da ist dann aber schon die Erdkrümmung im weg, oder?
Wenn ich mal mit meinem ES 2 per FPV um die Welt will müssen dann wohl doch Satelliten her halten;)
Gut zu wissen.
Genau - Video per SAT Uplink (Schüssel wird per Brushless Gimbal ausgerichtet), RC per Kurzwellenfunk und Reflektion an der Atmosphäre und Stromversorgung per Solarzelle. Du musst nur schnell genug fliegen um immer im Tageslicht zu sein. Und dann ab zur Weltumrundung :D:D:D
 

Jörn

Erfahrener Benutzer
#59
Ich habe letzte Woche mal zwei 6er Helix gebaut. Eine mit einem dünnen Holzstab und eine mit einem dünnen Acryl Stab als Stabilisierung für die Windungen. Es war bei beiden Antennen kein signifikanter Unterschied zu den, auf einen PVC Stab gewickelten, Antennen feststellbar. Gestern habe ich als Vergleichsantennen nochmal zwei Antennen gebaut. Eine 6er und eine 10er. Ich hoffe das das Wetter am WE ein paar Vergleichsflüge zulässt. Aber im Augenblick sehe ich noch keine weltbewegenden Unterschiede durch das Weglassen des Plastik Rohr als Dielektrikum und Stütze.

Hier die zwei Antennen die ich gestern Abend gebaut hab:
 

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