Telemetrie-Adapter Naza -> FrSky Taranis

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zaggo

Erfahrener Benutzer
#1
Hallo,
das ist ein "Spinnoff"-Thread von diesem Thread um dieses Thema nicht die ganze Zeit mehr oder weniger Off-Topic in dem anderen Thread behandeln zu müssen.

Es geht um einen Adapter für Telemetriedaten von Naza (v1, v2, lite) -> FrSky SmartPort (bisher getestet mit dem X8R-Receiver) -> Taranis.

[UPDATE:

Die "Zaggometry" gibt es inzwischen bei FPV1.de zu kaufen:
http://www.fpv1.de/fpv1-zaggometry-naza2frsky-taranis-telemetrie-adapter.html

Für Support-Fragen gibt es einen extra Thread hier:
http://fpv-community.de/showthread....rSky-Taranis-Telemetrie-Adapter-Support-Thema

Und schließlich es gibt auch eine (englischsprachige) Homepage der Zaggometry:
http://pleasantsoftware.com/developer/3d/zaggometry/

]


Die Elektronik des Adapters setzt GPS-Informationen der Naza, sowie die LiPo-Spannung in SmartPort-kompatibles Format um und sendet diese dann über den Telemetrie-Rückkanal Receivers an die Taranis zurück.

Hier ein Bild von meinem ersten Prototyp. Es handelt sich noch um eine Arduino Pro mini, die ich von einem alten MultiWii-Copter noch rumliegen hatte:

IMG_2260-1.jpg

Die Eingangsdaten werden direkt an der Naza, mit einem "Adapterstecker" abgenommen, der zwischen Naza, GPS-Kabel und Stromzufuhr (X3) gesteckt wird.
IMG_2261.JPG

Es handelt sich dabei noch um eine recht unschöne Bastelei mit einer Lochrasterplatine. Eine schönere Lösung ist bereits in Vorbereitung (siehe unten).

Folgende Daten werden derzeit von der Taranis empfangen (und können optional auch aufgezeichnet werden):
- GPS-Position (der letzte empfangene Wert bleibt auch bei Verbindungsabbruch stehen und eignet sich somit sehr gut als Findehilfe bei einem gecrashten/verlorenen Copter und spart einem somit einen GPS-Tracker)
- GPS-Höhe
- GPS-Geschwindigkeit
- Kompass-Kurs
- LiPo-Spannung

Daten wie "maximale Höhe", "maximale Geschwindigkeit" usw. lassen sich aus den gesendeten Daten direkt in der Taranis generieren.


Ich hatte bei dem Projekt von Anfang an vor, keine eierlegende Wollmilchsau zu entwickeln, sondern ein möglichst keines, leichtes und einfach einzubindendes "Adapterkabel", das genau einen Zweck erfüllt (nämlich den SmartPort mit Daten von der Naza zu füttern).


Das Problem mit "Kombi-Geräten" ist, dass dann doch wieder jeder eigene, besondere Wünsche oder Hardware hat, die den schönsten, allumfassenden Ansatz wieder zunichte machen.
Deshalb mein Ansatz, dass die Telemetrie unabhängig von irgend einem OSD gesendet werden sollte. Nur so ist der Adapter auch von Leuten zu nutzen, die irgend einen beliebigen OSD haben, oder vielleicht auch überhaupt keinen OSD verwenden (bzw. nicht mal per FPV fliegen).




Nachdem ich das Ganze bei ersten Testflügen gut funktioniert hat (incl. Wiederfinden eines gecrashten Copters :) ), habe ich mich daran gemacht, die Elektronik kleiner und leichter zu machen.

Im Laufe des Wochenendes habe ich einen zweiten Prototypen gebaut, dieses mal soweit wie möglich verkleinert (und noch mit -meinen- Hausmitteln herstellbar):


IMG_2265.jpg
Im Ätzbad

IMG_2280.jpg
Das Panel nach dem Auflaminieren, Belichten und Entwickeln des Stopplacks. Die drei "Winkel" oben auf der Platine sind Prototypen für den Naza-Adapterstecker (als Ersatz für das Lochrasterplatinengebastel im Bild oben).

IMG_2281.jpg
Zwei der neun Protoboards auf Endmaß ausgesägt.

IMG_2282.jpg
Aufbringen der SMD-Lötpaste (links die selbstgeschnittene Lötpastenmaske aus Laserkopierfolie).

IMG_2285.jpg
Nach dem Bestücken im Lötofen.

IMG_2288.jpg
Der fertige Prototyp.

Der zweite Prototyp ist jetzt nur noch 10x21mm groß und wiegt 0,68 Gramm.

Die Platinen für den Naza-Adapterstecker werde ich versuchen heute noch per CNC in Form zu fräsen. Allerdings warte ich auch noch auf die benötigten Buchsen, die auf diese Platine kommen. Ich hoffe, die werden Anfang der Woche geliefert.

So wie es jetzt aussieht, sollte der gesamte Adapter letztlich nicht mehr wiegen wie ein einfaches Servokabel, das zum SmartPort führt. Die Platine des derzeitigen Prototypen wiegt, wie gesagt, nur noch 0,68 Gramm und damit vermutlich weniger als das Stück Servokabel, dass sie ersetzt.
Und "sperrig" ist der Adapter auch nicht gerade: Mit den derzeit 21x10mm des aktuellen Prototypen ist die Elektronik mehr eine "etwas dickere Stelle im Kabel"...


Falls sich genug Interessenten finden, sodass sich die "professionelle" Produktion von ein paar Adaptern lohnt, wird die Elektronik sogar noch kleiner (und leichter): Die von mir für so einen Fall geplante Platine ist dann nur noch 9x18mm groß (und vermutlich noch leichter).
Allerdings kann ich die dabei verwewendete CPU nicht mehr selbst löten...


Sobald die restlichen Teile für den Adapterstecker angekommen sind und ich den neuen Prototypen testen konnte, werde ich in diesem Thread weiter berichten.
 
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Puppo

FPV Pilot in Ausbildung
#4
Respekt!

Grösse passt, sieht super aus. Bin gerne dabei!

Gruss
Mario
 

Jogijo

Erfahrener Benutzer
#6
zaggo, wie hast du dir das denn weiter vorgestellt, soll das open source werden, willst du fertige Adapter verkaufen?
 
Zuletzt bearbeitet:

MarenB

Runter kommen sie immer!
#8
Vielleicht 'ne blöde Frage, aber was genau ist daran NAZA-spezifisch? Hat die zwischen FC und GPS-Receiver ein eigenes Datenformat oder funktioniert dieses Interface auch mit jedem x-beliebigen GPS-RX?
 

zaggo

Erfahrener Benutzer
#11
zaggo, wie hast du dir das denn weiter vorgestellt, soll das Oper Source werden, willst du fertige Adapter verkaufen?
So richtig klar ist mir das selbst noch nicht.

Wie gesagt, wenn genug zusammenkommen, würde ich einfach eine Anzahl Adapter herstellen lassen und sozusagen als "Pug&Play"-Version (d.h. mit geflashter Software und angelötetem Kabel und Steckern) weiterverkaufen.
Wenn die Tests mit dem neuen Prototypen positiv ausfallen, werde ich das Projekt vielleicht auch mal in einem internationalen Forum vorstellen (rc-groups oder so), dann kommen vielleicht noch mehr Leute zusammen.
Ich versuch demnächst mal zu kalkulieren, was das alles kostet...

Schaltung und Software plane ich später offenzulegen, sobald alles getestet ist und sich nicht mehr ständig was ändert...
 

db24

Kreisflieger
#12
Bei einer Plug&Play Version wäre ich dabei...

(3 Stück)
 
Zuletzt bearbeitet:

zaggo

Erfahrener Benutzer
#13
Danke, dann kann man das wohl nicht als DIY GPS-S.Port Adapter zweckentfremden. Schade eigentlich...
Das DJI-GPS-Modul liefert keine Standard-NMEA-Datensätze wie ein normales GPS-Modul, sondern ein eigenes Format. Dieses Format wird derzeit von meiner Software ausgewertet. Theoretisch wäre es aber kein Problem, auch normale NMEA-Daten zu dekodieren und diese dann an den SmartPort zu senden. Unklar ist, ob 1. eine automatische Umschaltung zwischen DJI-Format und Standard GPS möglich und sinnvoll ist (theoretisch ja) und 2. ob die 16kB Programmspeicher im ATMega168 reichen um darin beide Decodierverfahren zu behandeln (vielleicht).
Theoretisch ist natürlich immer auch ein Umflashen des Prozessors möglich, allerdings ist das sicherlich die uneleganteste Lösung.
 

Jogijo

Erfahrener Benutzer
#15
Ich würde es begrüßen wenn der Adapter auch bei einer Plug&Play Version (physikalisch möglichst unkompliziert) flashbar bleibt, und somit Update fähig ist.
Das ist auch ein Grund warum ich den nicht kleiner machen würde.
 

zaggo

Erfahrener Benutzer
#16
Ich würde es begrüßen wenn der Adapter auch bei einer Plug&Play Version (physikalisch möglichst unkompliziert) flashbar bleibt, und somit Update fähig ist.
Das ist auch ein Grund warum ich den nicht kleiner machen würde.
Definiere "physikalisch möglichst unkompliziert" :)
Bereits beim aktuellen Prototype ist kein ISP mehr nach außen geführt. Ich wüsste nicht, wo man da einen 6-Pin Header hinbekommen soll. Es wird also (wie z.B. beim Umflashen von ESCs) ein Programmierstecker verwendet, der direkt auf den Microcontroller gesteckt wird.
Alles andere würde bedeuten, dass die Platine deutlich größer würde und man letztlich dann gleich wieder eine Arduino Pro mini oder etwas in der Art auf den Kopter schnallen könnte.
Und einen eigenen Bootloader schreiben, der z.B. wie (manche?) SimonK ein Umflashen über's Servokabel erlaubt, ist mir ehrlich gesagt zu kompliziert (oder hat da jemand eine schöne Dokumentation für??). Und dafür braucht man dann ja meines Wissens auch wieder irgendwelche externe Elektronik, oder?
 

Jogijo

Erfahrener Benutzer
#17
Es wird also (wie z.B. beim Umflashen von ESCs) ein Programmierstecker verwendet, der direkt auf den Microcontroller gesteckt wird.
Genau das meinte ich mit unkompliziert, Programmierstecker in der Größe des Atmega 168, sind wegen der ESC flasherei sehr verbreitet, ist der Atmega aber kleiner, dann wird es problematisch.
 

axmen

Erfahrener Benutzer
#19
Die Größe ist super, wäre bei Plug&Play dabei.
Abo.

*gespannt bin*

LG
Axel
 

zaggo

Erfahrener Benutzer
#20
Ich wäre dabei, hört sich sehr gut an. Wird der SmartPort ID so gewählt sein, dass auch die anderen Sensoren parallel zu nutzen sind?
Bisher wird 0x1B und 0xA1 verwendet (schlicht weil es funktioniert). Allerdings habe ich auch keine anderen Sensoren auf dem Kopter.
Gibt es irgendwo eine öffentliche Liste mit gültigen bzw. bereits von anderen Sensoren verwendeten IDs?
Anscheinend kann man sich bezüglich SmartPort ja auch mit FrSky direkt in Verbindung setzen, aber da gibts dann erst mal eine NDA zum unterschreiben und ich fürchte ohne einen Rattenschwanz an sonstigen Papieren und vor allem Kosten wird man da zu nichts kommen.
 
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Nicht offen für weitere Antworten.
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