Lipo beschädigt - ist er noch brauchbar oder gefährlich?

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Jannik

Erfahrener Benutzer
#1
Hi

ich bin heute mit meine Quadrocopter geflogen und bei einer harte Landung ist der Akku aus der Halterung geflogen und auf den Ackerboden gepralllt

Nur ist ein gelbes Kable von der Ladebuchse gerissel und die oberste Zelle hat ein Dalle (siehe Bild)

Lipo Akku 3s 11,1V 1500mah

Ich weiß nicht, ob ich den Akku noch benutzen kann.
 

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Jannik

Erfahrener Benutzer
#5
ok ich denke das ich ihn wahrscheinlich vorsichtig noch benutzen kann, aber was hat das kbael für eine aufgabe ?

weil laden geht noch
 

h0scHberT

Erfahrener Benutzer
#6
Mit dem Kabel kann dein Lader/Balancer die einzelnen Zellen prüfen, damit die die gleiche Zellspannung haben. Wenn die etwas unterschiedlich sind passt der Balancer duch laden bzw. entladen die einzelnen Zellen an.
Was hast du denn für einen Lader? Normal müsste er meckern, da er bei einer Zelle die Spannung nicht messen kann.
 

remora

Erfahrener Benutzer
#7
Das ist ein Kabel des Balanceranschlusses und der hilft Deinem Ladegerät, die Zellendrift auszugleichen. Jede der Zellen sagt dem Lader über eines dieser bunten Kabel, wie ihr Ladezustand so ist.

Die Delle finde ich jetzt auch nicht allzu schlimm, aber lagere den Akku vorsichtshalber in ner Tüte verpackt außerhalb des Gebäudes, man weiß ja nie. Laden unter Aufsicht und in feuerunempfindlicher Umgebung, fliegen wie immer. Nur falls der beim Laden oder Fliegen plötzlich gaaanz dicke Backen macht, dann solltest Du ihn wirklich entsorgen.

So, und das gelbe Balancerkabel könntest Du wieder anlöten, musst dabei aber seeehr vorsichtig sein, da für die Lötspitze dort nur ganz wenig Platz zwischen den Polen der einzelnen Lipozellen bleibt. Ein Kurzschluß ist da schnell passiert. Wie das genau und umsichtig geht, findest Du sicherlich irgendwo auf youtube oder über die Suche hier oder bei rcline, da habe ich gerade keinen Link für Dich.

Ach, und als Tipp gegen herausreißende Balancerkabelchen - das passiert nämlich recht häufig: kleb die Kabel da wo sie rauskommen einfach mit nem Streifen Tape nochmal umgeklappt am Akku fest, so dass nur noch eine halbe Kabellänge und der Stecker frei baumeln können.

Viel Erfolg

remora
 

zerosight

Erfahrener Benutzer
#8
Wenn der LiPo die zwingend erforderliche Aktion mit dem Anlöten des Balancerkabels überlebt, hat er eigentlich auch verdient noch weiter durch die Gegend geschaukelt zu werden. Beim ersten Laden würde ich ihn auf jeden Fall genau beobachten. Er darf sich dabei nicht auch nur einen Millimeter verändern. Dann haste gute Chancen, ihn noch weiter zu benutzen. Offen lagern, auch beim Be- oder Entladen sollte man LiPOs eh nicht, diesen LiPo erst recht nicht! Und das Balancerkabel würde ich auf dem Balkon/ der Terasse (in geschlossenen Räumen auf gar keinen Fall!) im ENTLADENEN Zustand machen. Dann pufft es nicht ganz so doll, wenn Du beim Löten einen "Balancer-Kabel-Vorfall" hast.
 

mueckchen

Erfahrener Benutzer
#9
Ich denke mir bei solchen LiPos immer folgende Empfehlung: Sofort langsam entladen und entsorgen (oder im Freien eine Woche in Salzwasser lagern)!
Es kann sein, daß der LiPo noch funktioniert...
Wer will für einen gut gemeinten Tipp zur weiteren Nutzung die Verantwortung übernehmen?
Wenn dann etwas passiert, heisst es: "Aber die haben doch gesagt/geschrieben..."
Es kann nämlich auch sein, daß beim Lagern oder beim nächsten Ladevorgang mal eben die Bude abfackelt!
Den Tipp (der zu so etwas führt) wollte ich nicht gegeben haben!!!

Gruß
mueckchen
 

hitec

Eigentlich Futaba.
#10
Hatte damals nach einem Crash mal nen zentimetertiefen Motorabdruck im Lipo. Hat sich aus der Halterung gelöst, und ist von seiner Position unter der Tragläche vorne in die Nase geschossen.
Und was macht der schlaue damals jugendlich-naive Hitec? Er hämmert ihn wieder gerade.


Bin im Nachhinein froh, dass mir das Ding nicht um die Ohren geflogen ist.

Bei deinem sieht's mir aber nur nach ner kleinen unbedeutenden Delle aus, aber so'n Lipo kostet heute auch nicht die Welt - lieber'n neuer Lipo als ein neuer Hobbykeller.
(Sehe ich das richtig, dass der Lipo an der Seite der Lötanschlüsse "verbogen" ist?!)
 
Zuletzt bearbeitet:
#11
Well, der Tip einen Lipo ins Salwasser zu legen....gut es funktioniert auch mal mit nem Kurzen. Aber so ein LiPo ist (beschädigt) nicht nur eine wohlmögliche Zeitbombe sondern auch ein leckerer ChemieCocktail. Darunter auch (bei geplatztem LiPo ) Flußsäure, wenn auch in geringen Mengen . Aber das Zeug hat es in sich. Ist ein Kontaktgift und lipidlöslich. Das Mistzeug wird schneller von der Haut als du "Was ist das den für ein Zeug , was da rauskommt" sagen kannst und zerstört darunter liegende Gewebeschichten (Unterhautfettgewebe/ Muskelgewebe und Co.). Ohne das es eine oberflächliche Verletzung gibt, auch Schmerzen treten erst ein wenn es zu spät ist. Ich hatte einen Patienten auf der Intensivstation mit einer Flußsäure-Verätzung (Fläche 15x15cm) ....ist daran verstorben. Das macht mich halt etwas vorsichtig.
Also mein Rat: LiPo entleeren ( z.B. LED-Streifen ; Glühbirne, oder wie ich nen alten Bürstenmotor mit Propeller dranhängen bis nix mehr geht
. Kabel EINZELN abknipsen und EINZELN Schrumpfschlauchen/ Isolieren.
Sobald als möglich zum Wertstoffhof oder zur Mülldeponie bringen. Bis dahin draussen und / oder feuersicher lagern.
LiPo´s sind inzwischen zu günstig , als dass man Experimente damit anstellen sollte.
So dat waren meine zwo Cent...
Gruß Arne
 
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mueckchen

Erfahrener Benutzer
#12
Well, der Tip einen Lipo ins Salwasser zu legen....gut es funktioniert auch mal mit nem Kurzen. Aber so ein LiPo ist (beschädigt) nicht nur eine wohlmögliche Zeitbombe sondern auch ein leckerer ChemieCocktail. Darunter auch (bei geplatztem LiPo ) Flußsäure, wenn auch in geringen Mengen .
Dein Einwand zur Flußsäure ist sehr gut, aber...
Säuren werden von Laugen (für die "Chemieschläfer": Salzwasser ist eine Lauge) neutralisiert! Altix, sag mal was dazu!
Der Spezifische Widerstand von Meerwasser beträgt ca. 50Kiloohm/mm².
Lasst den tatsächlichen Widerstand durch den höheren Salzgehalt und die Kontaktflächen auf 100 Ohm sinken (was verdammt wenig wäre!), dann würde bei einem vollen 6S-LiPo (25,2V) ein Strom von etwa 250mA fließen!
Das ist weit weg von einem Kurzschluß!!!
Der Salzwassertip war auch nur die zweite Möglichkeit.
Die Lauge mit der LiPoleiche sollte dann natürlich zur Gefahrstoffannahmestelle gebracht werden!
Der LiPo wird doch im Normalfall hoffentlich nicht über den Hausabfall entsorgt, oder?
Ein Ablegen im Supermarkt (Batteriebox) halte ich auch für "suboptimal"!
Wenn ich mir um den Salzwassertipp keine Gedanken gemacht und recherchiert hätte, wäre er hier nicht zu lesen gewesen.

Gruß
mueckchen

P.s.: hier ist noch ein wenig Info zum LiPo im Salzwasser!
 
#13
Moin mueckchen,
die klassische Chemie ist auch nicht mein Fachgebiet.... und über die Konzentration von unschönen Dingen bei ausgasendem LiPo od LiIo Akkus fehlt mir auch der Hintergrund, aber es wäre schon gut Eventualitäten zu vermeiden .... mal abgesehen davon dass diese Salzwasser ,oder nicht Salzwasser Methode scheinbar im Netz schon einem Glaubenskrieg ähnelt.
Den ökologischen Faktor, den FPV-Flieger eingebracht hat sollte man wirklich dabei nicht vergessen.
Und besides, hier mal was spannendes zu lesen.
Es mag meine Übervorsicht sein ... aber gebranntes Kind scheut ja das Feuer ...heißt es.
http://www.toxcenter.de/stoff-infos/f/fluss-saeure.pdf
Gruß Arne
 
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mueckchen

Erfahrener Benutzer
#14
Ich halte diese Salzwasseridee tatsächlich für fahrlässig - egal was Tante Google dazu sagt. Glaub mir mückchen, 99% aller Leute, die diesen "Tip" lesen und ihn nachmachen, entsorgen die Suppe *nicht* sachgemäß. Mit dieser Gewissheit macht es an und für sich keinen Sinn, diesen "Tip" überhaupt noch zu verbreiten.
Mit dieser Gewissheit könnte man sich ja alle Tipps und Regeln sparen, außer es handelt sich um etwas Verbotenes - alles andere würde ja sowieso nicht Vernünftig umgesetzt werden!

.... mal abgesehen davon dass diese Salzwasser ,oder nicht Salzwasser Methode scheinbar im Netz schon einem Glaubenskrieg ähnelt.
Bei dem "Glaubenskrieg" ist immer das große Problem: Man weiss so gut wie nichts über den jeweiligen Schreiber!
Kritisches Lesen halte ich gerade bei Tipps und Infos aus dem Internet für unverzichtbar, wenn man nicht selber eine entsprechende "Aus-"Bildung hat!
Alle Eventualitäten und den "dümmsten anzunehmenden Benutzer" kann man leider nicht immer und überall einkalkulieren!
Bei einem beschädigten LiPo finde ich persönlich es immer noch besser, sich im Nachhinein Gedanken über die Entsorgung der LiPobrühe zu machen!
Eine mögliche Alternative "Zimmerbrand" würde noch ganz andere toxische Verbindungen freisetzen...
Entsorgung durch Kurzschluß und das resultierende "fröhliche Feuerwerk" ist aus Sicht des Umweltschutzes auch keine sinnvolle Alternative!
Einfach in die Mülltonne oder Batteriebox fällt imho aus Brandschutzgründen auch aus...
Eine kontrollierte Tiefentladung ist natürlich das Beste und eigentlich auch einfach zu machen!
Eine 12V Lampe (für Akkus ab 4S schaltet man eben 2 Lampen in Reihe) mit passendem Stecker kann man sich leicht zusammenlöten - dann an den LiPo stecken und warten bis nichts mehr leuchtet.
Was macht der unbedarfte Anwender aber, wenn ein Anschlußpunkt abgerissen ist?
Dann wird es schwieriger!
Löten am LiPo sollte "Otto Normalverbrecher" tunlichst vermeiden - es kann einfach zu viel passieren, wenn man nicht genau weiss wie der LiPo behandelt werden muß!

Die Gesundheit und körperliche Unversehrtheit geht immer vor!!!
Wenn das soweit gesichert ist, sollten Sachschäden weitestgehend vermieden werden.
Als letztes kommt irgendwann die Bequemlichkeit des Menschen und der Preis des Akkus (Thema: Geiz ist Geil!).
Dieser letzte Punkt ist immer das Problem.
Wenn dieses Problem nicht wäre, hätten wir keine Öllachen auf Flüssen und Seen, keine Altölkanister und Farbreste beim Sperrmüll und auch keine LiPos im Hausmüll oder solche Threads in Foren!
Ich persönlich würde lieber einen verschließbaren Eimer mit LiPobrühe zur Gefahrstoffannahmestelle bringen, als bei einem Zimmerbrand mein Leben zu verlieren!!!
Eine Flucht aus dem 1. Stock ist für mich als Rollifahrer nämlich nahezu ausgeschlossen!
Wer seinen Müll nicht mal ordnungsgemäß entsorgen will, wird den Problemakku vermutlich einfach irgendwo verlieren/entsorgen - das würde zumindest zu der grassierenden Gleichgültigkeit passen!

Ich habe kein Problem mit angeschlagenen Akkus, da ich den Aufbau grundsätzlich kenne und auch das Wissen für eine zuverlässige und Umweltgerechte Entsorgung habe!

Als Notlösung ist der gepökelte LiPo immer noch besser, als die möglichen Alternativen!

Gruß
mueckchen
 
#15
In Hinsicht auf die kritische Hinterfragung von Informationen aus dem Netz ( insbesondere "Forenwissen"), kann ich nur zustimmen.
Und dasss man einen nicht auf jeden einzelnen , Leser / Anwender eingehen kann, beziehungsweise seine, sagen wir mal unbedachten Taten einkalkulieren kann ist mir auch bewußt.
In Bezug auf die Sinnhaftigkeit eines LiPo´s in NaCl. (Klingt fast nach nem Drink an der Vereinseigenen Bar...). Schließe ich mich Dir auch mal an und Rufe ALTIX! , wir brauchen mal Fachkenntnisse! Da es sich, aufgrund der Toxizität scheinbar nicht nur um eine simple Säure dreht.
Bis zum Zeitpunkt der Klärung (falls es überhaupt zu diesem Thema Klarheit gibt), kann ich die NaCl-Methode zur Sicherung beschädigter LiPo´s nur als absolute Ultima ratio ( letzte Möglichkeit ) ansehen.
Und bis zu diesem Zeitpunkt halte ich mich jetzt mal mit Kommentaren zurück, da ich eigentlich solch seitenlange (und schon zigmal vorher dagewesenen) Forendiskussionen meiden möchte.
Hier geht wirklich das Wissen um sichere Ensorgungs und Sicherungsverfahren vor ...und die eigene Meinung hat auf der Zuschauerbank Platz zu nehmen.
Und falls es mal Klarheit über geeignete und gänzlich ungeeignete Entsorgungsverfahren für LiPo´s gibt, sollte es dazu einen Eintrag im Wikki geben.
Wichtig : Incl. der Umgang mit beschädigten LiPo´s (Undicht / Kabel abgerissen ,oder noch blöder Lötfahnen abgerissen [Du hast es schon erwähnt@ mueckchen])
So muß jetzt erstmal frühstücken ....meine Tochter ist schon genervt.
Gruß Arne
Ps: Meine Rechtschreib und Grammatik Kenntnisse schlafen derzeit noch .... und den Rest der Zeit sind sie ausser Haus.
 

FerdinandK

Erfahrener Benutzer
#16
@mueckchen
Salzwasser ist Wasser mit gelöstem Salz, das ist aber sicher keine Lauge oder Säure. Wenn Du eine Säure möchtest brauchst Du z.B. Salzsäure oder eine Lauge, z.B: Natronlauge (Salzsäure + Natronlauge (im richtigen Verhältnis)=Salz (NaCl) + Wasser). Das mit dem Salzwasser hat ev nur den Sinn zu entladen, da es leitfähig ist, das geht aber mit LED-Streifen, Widerstand, oder irgendeinem anderen Verbraucher einfacher und schonender.

lg Ferdl
 
#19
....im Ernst? Der Akku hat nicht mal nen richtigen Kratzer.

Lipos werden in jedem käuflichen gerät von schlechten Ladeschaltungen, mechanischen Belastungen usw. vergewaltigt und keine Sau kratzt es. Bsp gefällig? Ein bestimmter Zahnbürstenhersteller hat aus ner Flachzelle durch biegen ne Rundzelle gemacht...funktioniert zwar, aber da wär mir auch mulmig.

Aber im Modellbaubereich werden die Dinger zu Massenvernichtungswaffen gehyped...irgendwie lustig. Die Dinger sind schon lange nicht mehr so aggressiv in der handhabung wie die Anfangsmodelle. Ich bin selbst "vorsichtig" mit den Dingern. Aber nur da wos drauf ankommt. Laden/Lagern nur im Stahlbehälter usw.
 

Altix

Erfahrener Benutzer
#20
Ja hier :)

Ich halte es da allerdings ganz mit dir, wenn ich mich an ausufernden Forendiskussionen, in denen gediegenes Halbwissen ausgetauscht wird, nicht beteiligen mag. Ich bin zwar Chemiker, aber mit der Chemie eines LiPos habe ich mich bislang nicht befasst. Bevor ich also zusätzliches Halbwissen verbreite, lese ich mir erst einmal ein paar Sachen durch und melde mich dann ggf. noch einmal.

Was ich grundsätzlich bestätigen kann ,sind deine Anmerkungen zur Flusssäure, damit ist absolut nicht zu spaßen. Ich kann aber nicht beurteilen, ob die in einem Lipo tatsächlich in freier Form und in nennenswerten Mengen vorkommt.
 
Status
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FPV1

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