RDMASTER Radiomaster Nomad - erstes Fazit

#1
Hallo zusammen,

seit zwei Wochen habe ich nun das Radiomaster Nomad-Modul zu Hause. Am Wochenende hat das Wetter endlich mal gepasst, um ein paar Testflüge zu machen. Ich wollte euch ein erstes Fazit dazu geben (vielleicht spielt ja jemand mit dem Gedanken, sich das Modul zu kaufen). Wäre toll, wenn andere Forenteilnehmer ihre Erfahrungen mit dem Nomad, sofern vorhanden, ergänzen könnten.

Allgemein:
Das Modul macht einen qualitativ ordentlichen Eindruck. Das Gehäuse ist teils aus Alu, teils aus Kunststoff- die Verarbeitung ist gut. Auf dem Modul gibt es zwei Tasten, die man individuell mit Funktionen belegen kann (brauche ich persönlich nicht, aber nice-to-have). Ein Display gibt es nicht. Der Preis geht mit ca. 50 Euro (gekauft bei Banggood) aus meiner Sicht in Ordnung.

Geflogen bin ich mit einem 7-incher mit Radiomaster BR3-Receiver, einem 6-incher mit iFlight Diversity-868-Receiver und mit einem 5-incher mit RM RP4TD.

7-incher: RSSI ist im Vergleich zum RM Bandit-Modul im Schnitt 6 bis 10db schlechter. Bei LQ gibt es keine signifikanten Unterschiede. Der BR3-Receiver kann kein Gemini, deshalb profitiert er davon beim Einsatz von Nomad auch nicht. Hier werde ich in Zukunft wohl beim Bandit-Modul bleiben.

6-incher: RSSI ist im Vergleich zum RM Bandit-Modul im Schnitt 12 bis 18db schlechter. LQ ist bei Nomad durchgehend bei 100 (hier dürfte Gemini positiv wirken). RSSI ist bei Nomad natürlich immer noch gut genug für lange Flüge, trotzdem enttäuschen mich die schlechten Werte.

5-incher: Gegenüber dem internen ELRS (TX16s) gibt es beim Einsatz von Nomad keine negativen Abweichungen beim RSSI. Die db-Werte sind nahezu identisch. Der LQ-Wert ist bei Nomad stabiler und nahezu immer bei 100. Beim internen Modul gab es bei der selben Flugstrecke auch mal kleinere Abweichungen bis runter auf LQ 90.

Erstes Fazit: Bei Flügen mit dem 5-incher (ELRS 2,4GHz) werde ich in Zukunft bestimmt öfter Nomad dabei haben. Das Modul ist sicher kein "muss", bringt aber doch eine etwas bessere LQ. Die schlechten RSSI-Werte bei 868MHz im Vergleich zum Bandit-Modul gefallen mir dagegen gar nicht. Vielleicht liegt es an den Nomad-Antennen, hier werde ich noch weiter testen. Interessant wäre auch ein Nomad-Test mit einem Dual-Band-2,4/868-Receiver, z.B. dem DBR4.

Viele Grüße
Thorsten
 

Stiblo

Neuer Benutzer
#4
Wie sieht das aus gesetzlicher Sicht aus? Ich habe mir ebenfalls ein Nomad-Modul gekauft, aber bei der Einrichtung ist mir aufgefallen, dass der LBT-Modus nicht unterstützt wird. Deshalb habe ich es schnell auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt und es an den deutschen Onlineshop zurückgeschickt. Das Modul gefällt mir grundsätzlich sehr, aber solange der LBT-Modus nicht unterstützt wird, habe ich Bedenken, es zu verwenden, da es nur im FCC-Modus arbeitet, was hierzulande leider als illegal gilt. Vielleicht habe ich da ein fehler bei der Einrichtung gemacht :LOL::LOL:. Oder sehe ich das zu streng?
 

GerdS

Erfahrener Benutzer
#5
Ich habe seit einigen Wochen ebenfalls ein Nomad-Modul und kann es mit meinen alten Modulen, einem BetaFpv NanoTX V1 und NanoTX V2, beide auf 868MHz vergleichen. Das NanoTX V1 war jetzt fast 3 Jahre im Einsatz für meine U-Boote, das V2-Modul sollte es ursprünglich ersetzen, versagte jedoch auf ganzer Linie, mit RSSI-Werten um die -45dB in 2m Entfernung verglichen mit ca. -30dB beim V1-Modul, jeweils bezogen auf 100mW Sendeleistung /kleinste Leistung des V1-Moduls).
Das Nomad-Modul schafft mit Originalantennen gute -20dB und besser, ist den BetaFpv-Modulen also himmelhoch überlegen. Müsste bei Gelegenheit mal testen, wie sich das Modul mit reinen 868/900MHz-Antennen verhält.

Als Test-Empfänger war ein SuperP von BetaFpv im Einsatz.

Für 2,4GHz habe ich bislang nur einen einzigen Empfänger und noch keine praktische Erfahrung damit.

Zum Thema LBT hatte ich eine Discord-Diskussion mit den Devs. Das Problem ist der neue Chipsatz, welcher bei einem notwendigen Kommando deutlich langsamer ist als der Vorgänger. Sie versuchen mit dem Support des Herstellers einen Workaround zu finden, hedoch gibt es dafür bislang keine Erfolgsgarantie. D.h. all Module mit dem neuen Chipsatz haben dasselbe LBT-Problem, nicht nur die von RadioMaster (Nomad und GX12).

Gruß Gerd
 
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catdog79

Springgrasverachter
#6
Heute Testflug gemacht und absolut enttäuscht. Das Nomad ist 900MHz Bereich meinem alten Beta FPV Sender im wahrsten Sinne meilenweit unterlegen. Hatte sogar heute an meinem Spot das erste mal mit 900MHz ein RX Loss Meldung und der Copter ist mit Betaflight Rescue zurückgekommen. Keine Ahnung ob die Stabantennen hier unterlegen sind, aber das Modul fliegt wieder raus und ich nutzte wieder das Beta FPV.


Sorry muss hier nochmal ein Update schreiben. Eventuell ist das Nomad doch nicht sooo schlecht. Ich habe gerade festgestellt, dass ich mich bei der Config im LuaScript etwas vertan habe. Habe gerade nochmal rumgespielt und dabei festgestellt, dass der TX auf fest 100mW Sendeleistung eingestellt war. Habe jetzt wieder auf 500mW und Dyn umgestellt. Ich weiß das Nomad kann auch 1000mW. Wollte aber zum Testen auf ähnliche Bedingungen wie das Beta FPV Modul gehen um einfach eine Vergleichbarkeit zu haben. Das Modul von Beta FPV hatte ich so ebenfalls eingestellt. Habe allerdings keine Ahnung wie hoch das Beta FPV letzendes in der Sendeleistung geschaltet hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
FPV1

Banggood

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