Gedanken über Antennenmodifikationen 35 Mhz

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#1
Hallo zusammen

Ich habe mich jetzt ein wenig intensiver mit dem Thema 35 Mhz Systeme und Funktechnik befasst.

Bezüglich Antennen bei 35 Mhz Systemen gibt es ja bereits viele Informationen und auch Anleitungen.

Für meine Bedürfnisse will ich ein Antennensystem bauen, welches mir grösstmögliche Reichweite (Ohne das Basissignal zu verstärken) bietet, bei geringster Störungsanfälligkeit.


Antennenlänge:

Wie viele sicher bereits wissen, ist ein ziemlich entscheidender Faktor die Länger der Empfängerantenne. Je nach Frequenzband entscheidet die Länge der Empfängerantenne, wieviel von der Wellenlänge aufgenommen wird. Man spricht dann vom Lambda (Länge einer ganzen Frequenzwelle vom Sinus-Nullpunkt, zu negitiv spitze, zu Nullpunkt, zu positiv Spitze, zu Nullpunkt).

Bei 35 Mhz Frequenzband ist eine Wellenlänge ca. 8.6m lang. Daraus lassen sich weitere unterteilungen wie folgt berechnen:

1 lambda: 8,57 m
1/2 lambda : 4,29 m
1/4 lambda : 2,14 m
1/8 lambda : 1,07 m

usw...

Anhand folgender Grafik ist ersichtlich, inwiefern diese Lambda-Teilungen gemeint sind:




Nimt man also als Empfängerantenne 1/2 Lambda (ca 4.2m), so hat man immer 2 Nullpunkte und einen + / - Peak.

Da man für den optimalen Empfang aber lediglich einen Nullpunkt und einen + / - Peak benötigt, ist die optimale Antenne zumindest theoretisch 1/4 Lambda. Somit hat man in allen Fällen des Frequenzbandes einen Nullpunkt und einen + / - Peak.

Somit ist die Antenne auch viel weniger Anfällig für Störquellen.


Antennenaufbau:

Auch hier gibt es viele verschiedenste Varianten. Viele (im Moment einschliesslich mir) lassen die Antenne einfach hinten aus dem Flugzeug baumeln...

Nach einigen Recherchen aber bin ich auf die Tatsache gestossen, dass dies sicherlich nicht die optimalste Lösung ist.

Um eine optimale Antenne für dieses niedrige Frequenzband zu bauen müsste folgendes beachtet werden:

- Die Antenne sollte möglichst steif sein (z.B. Stabantenne, 0.8mm Federstahl oder ähnliches)
- Am besten wäre eine Antenne, die innendruch hohl ist (eigentlich so wie die Antennen der Fernsteuerung)
- Die Antenne sollte möglichst vertikal aus dem Flugzeug hangen
- Grundsätzlich gilt auch: Mehr Querschnitt des Empfängerkabels = bessere Empfangseigenschaften (Ist im RC bereich aber nur schwer möglich)


Abschliessendes:

Soviel einmal zur guten Theorie... Ich werde mir in den folgenden Tagen eine Stabantenne bauen, welche mit 1/4 Lambda Wellenlänge (ca. 2.1m) genau meine Bedürfnisse treffen sollte.

Ich werde hier wieder Bericht erstatten.


Offene Punkte:

Interessant wäre noch zu wissen, wie die Fernsteuerungen an sich afgebaut sind.

Normalerweise haben alle 35 Mhz Transmitter eine 1.1m lange Antenne was ja 1/8 Lambda entsprechen würde... Aber vieleicht hat die eine oder andere Fernbedienung noch eine Spule eingebaut um auf 1/4 Lambda zu kommen??

Interessanter Aspekt zumindest. Bei meiner Futaba T7CP habe ich es noch nicht herausgefunden und deshalb direkt an Futaba RC eine Mail gesandt - Antwort ausstehend.



Wie seht ihr das zu diesem Thema? Gibt es Ergänzungen / Korrekturen / Anregungen?

Gerne bin ich auf Feedbacks gespannt!


Gruss Matthias
 
#3
Was hat denn bei dieser Art von Antenne die Impedanz zu tun?

Ich dachte das ist nur bei Koax-Antennen usw. relevant? (z.B. 2.4Ghz Antennen)

Bin für weitere Diskussionen offen!
 
#5
Also ich habe gerade Antwort von Futaba Japan erhalten:

Bei der FF7 / T7CP ist es tatsächlich so, dass zusätzlich zur ausziehbaren Antenne eine interne Spule die Antenne "künstlich" von 1.1m auf 2.2m verlängert = Also auch 1/4 Lambda!

Da Empfänger / Sender ja auch identisch sein sollten, bestätigt dies nur nochmals, dass die optimale Empfängerantenne auch Lambda/4 sein sollte! Also 2.2m...


Gruss
 
#8
Hallo

Ja das werde ich ;) Mir grauts bis jetzt einfach davor irgendwo aus meoner Twinstar eine 2.2m lange Stabantenne zu führen...


Ich habe bereits alurohre gekauft. Die Elemente sind innen hohl und jeweils 1m lang. Ich hab 3 verschiedene Durchmesser genommen, damit ich diese ineinander stecken kann. Sieht dann fast so aus wie die richtige Antenne an der Fernbedienung.

Jetzt stellt euch aber mal vor, ein so langes, steiffes Rohr aus Eurem Flugzeug baumeln zu lassen.

Bei meiner Twinstar gehts noch irgendwie aber wie siehts dann bei einem Nuri aus??


Ich werde das heute mal alles montieren und Fotos + Test machen.


Ich hoffe auf 4-5km 35 mhz reichweite!

Mit meinen 18dbi yagis fürs FPV sollten ja mehr drin sein.


Gruss
 
#9
Hallo

Also montiert sieht die 2.2m Stabantenne auf der TwinStar so aus:








Montiert im inneren ist die Stabantenne mit einem Stecker, der direkt in die Stabantenne gesteckt wird. Vom Stecker weg sinds noch 6cm Alu-Draht welcher an dem Receiver geht:





Ob das ganze fliegbar ist, wird sich zeigen... :D


Aber folgende Alternativen hätte ich:

- Bei bedarf die Antenne auf 1.1m einfahren (ist ja ohne Probleme möglich). Somit wärens dann halt nur 1/8 Lambda, aber fur Flüge unter 1km sollte es reichen.

- Eventuell am Ende der 1.1m Stabantenne nochmals 1.1m Drahtlitze anbringen anstelle der langen Stabantenne.



Bin sehr auf die Tests gespannt! :)
 

braadert

Erfahrener Benutzer
#10
Schade das hier nichts mehr weiter geführt wurde.

Wie sah denn das Ergebnis mit dieser Antenne aus? (Falls User noch aktiv)
 
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