Klar kann man mit einer GoPro an einem Gimbal welches an einem leistungsstärkeren Copter befestigt ist andere Bilder erstellen.
Allerdings liegen, gerade finanziell, meine Prioritäten in einem anderen Bereich (kann der eine oder andere über den Speedteamduo-Link in meiner Signatur vielleicht erahnen).
Mir geht es beim Fliegen mit der AR hauptsächlich um den Spass den meine Tochter und ich beim Fliegen haben und am Aufnehmen bestimmter mir naheliegenden Motiven aus eben einer anderen Perspektive. Das Feedback nichtfliegender Mitbürger die erstmals die Kirche in der sie getraut wurden, die Schule die sie besuchten, das Theater, dessen Anblick sie sonst immer nur unten vom Haupteingang her kennen, auf eine Denkmalfigur herabblicken können zu der sie ansonsten immer nur aufblicken oder eines allen bekannten und von allen als typisch für den Ort erachtenden Bauwerks, zeigt, dass es nicht nur auf Full-HD, Wackelfrei, "Goldener Schnitt", perfekte Animation und Nachbearbeitung nach neuestem technischen Standard ankommt. Im Gegenteil, nachdem zuvor aufgrund vieler negativer Medienberichte noch Skepsis den "Drohnen" gegenüber herrschte, wird sie nach Betrachten ihres Wohn- oder vor allem Geburts- bzw. Heimatortes aus der etwas anderen Perspektive als etwas tatsächlich positives betrachtet.
Wen interessiert bei einem (bis Dato) einmaligen Foto-/Filmdokument ob es nur in Handy-Qualität vorliegt? Möglichst noch als Video im Portraitmodus? Genau! niemand! Dann sind auf dem TV eben links und rechts breite schwarze Balken oder aufgrund des Zoomens hat das Bild nicht mal VGA-Qualität. Noch heute wird das dauerhaft vergriesste Analogbild von früher immer noch als besser empfunden als die heute immer mal auftretenden Artefakte beim Digitalfernsehen. Die Tagesschau ist im neuen digitalen Studio auch nicht besser/schlechter als vor dem letzen Update vor ca. 10 Jahren.
Klar, hier in einem Fachforum geht es vielen nur um maximal mögliche Qualität die mit dem besten Copter, dem optimalen Gimbal, der Spitzen GoPro und dem neuesten Rechner mit der Spitzenschnittsoftware erreichbar. Oder eben um Höher, Schneller und Weiter mit welchen Mitteln auch immer. Genauso wie immer wieder um die Sinnhaftigkeit von Gesetzen (oder wie man diese umgeht) diskutiert wird, die nun mal vorhanden sind.
Mir geht es um den legalen Spass mit dem Medium und die Vielseitigkeit. Nur Fliegen, FPV oder eben Bilder von schönen Motiven machen die auch ander erfreuen. Und das Klappt mit der AR trotz wackeln und geringer Reichweite hervorragend - zu einem moderaten Preis. Genauso wie auch mit den Fotohändies der ersten Generation einmalige Bilder entstanden waren die zuvor und danach keine Highend-Spiegelreflex erstellen konnten.
Klar, wenn mir eine komplett ausgestattete, mit Gimbal, GoPro und FPVtaugliche Phantom zufliegen würde und deren einstiger Besitzer sie nicht mehr zurück haben möchte, würde ich die Annahme nicht verweigern...
Für bestimmte Motive (historische Bauwerke) habe ich die Aufnahmegenehmigung eingeholt ebenso bei Aufstiegen und Überflügen über privaten Grund (obwohl letzteres zumindest generell erlaubt ist), es fand alles im ungeregelten Luftraum in niedriger Flughöhe statt und ich wählte Zeiten in denen kein/kaum Publikumsverkehr für die maximal 4 Minuten dauernden Flüge. In 2 Fällen sicherte ich den Strassenabschnitt von 30er-Zonen kurz mit Pylonen ab um nicht von einem zufälligen Frühaufsteher überrascht zu werden - der einzige Sonntagsbrötchenholer verfolgte dann mit grossem Interesse meinen Flug und unterhielt sich anschliessend noch eine halbe Stunde mit mir, war über die Versicherungspflicht die auch für "Spielzeuge" wie die AR besteht total überrascht, hat er doch selbst einen ca 50cm Koax von Toy´s, den er ab und an im Garten fliegen lässt.