Ambitionierter Einstiegsquadrocopter

#1
Hallo Zusammen,
schon wieder einer der über das FPV Forum gestolpert ist und sich nun hilfesuchend an dessen Mitglieder wendet... :D

Mich hat nach einem Bericht im Fernsehn auch das verlangen gepackt ein "Fliegendes Auge" mein eigen nennen zu können (vielleicht auch mal damit fliegen ;)).

In meiner Jugend hatte ich schon einmal versucht ein Flugobjekt mit Kamera auszustatten, da ist es jedoch an den nötigen finanziellen Mitteln und fehlendem Know How gescheitert...
Heute sieht es zumindest bei den finanziellen Mitteln etwas besser aus :p .

Kurz gesagt ich bin neu beim Fliegen (nicht im Modellbau allgemein, Boote und RC-Autos sind schon zusammengebaut und wieder zerlegt worden). Technisches Verständnis und Geschick sind IMHO vorhanden (oder wie es ein Laboringenieur mal ausgedrückt hat "Ich weiß wo ich den Lötkolben anfassen muss dass es nicht wehtut.") Auch keine scheu davor was selber zu machen.

Nach meiner ersten Suche im Internet hab ich mir erst mal einen Walkera Ladybird zum üben geholt, und auch schon festgestellt dass es gar nicht so einfach ist wie es aussieht mit dem umdenken bei der Steuerung ;) .

Ich suche einen Einstiegs Quadrocopter der in der Lage ist eine FPV Kamera zu tragen (mit OSD), und später auch noch eine GoPro Hero an einem Gimbal mit dazu (also quasi zwei Kameras, eine Fest am Kopter dran mit OSD Overlay und eine stabilisierte GoPro für schöne bewegte bunte Bilder)

Ich bin bei meiner suche auf verschiedene Anbieter und Projekte gestoßen und schließlich beim Arducopter hängengeblieben.
Hier hat mich die Möglichkeit der leichten Nachrüstung/Einbindung eines OSD's sowie die Telemetrie und Erweiterbarkeit angesprochen. Auch das es OpenSource ist, aktiv weiterentwickelt wird und ein paar weitere Interessante Funktionen bietet.

Ich habe mich dort mal durch die Anleitungen durchgelesen und mir eine Liste an Teilen zusammengestellt:

  • Fernsteuerung: Graupner MX-16 HOTT
  • Akku: SLS XTRON 2600mAh 3S1P 11,1V 40C/80C
  • Lader: iMax B6AC 1s-6s
  • Videoübertragung: 5,8 Ghz Sender/Empfänger inkl. Cloverleaf Ant
  • Videobrille
  • Telemetrie: Radio-Telemetrie Kit 433Mhz Module für APM APM2

(Angebot von Lipoly.de)
  • Rahmen: ArduCopter QUAD 3DR-C
  • FC: APM 2.6 Full Flight Electronics Kit
  • Motoren: AC2836-358 880kV
  • GPS: uBlox LEA-6H mit Kompass im GPS Modul*
  • Props: 11x4.7 APC
  • Powermodul: XT60 Anschluss
  • Sonar: Maxbotix MB1240 + Halter, Kabel, Widerst, Kondensatoren
  • OSD: Ardupilot Mega MinimOSD Rev 1.1

Aufrüstung für später:
  • GoPro Hero 3 / 3+
  • Gimbal für GoPro
  • Beleuchtung
  • Weitere Sensoren


Das ist jetzt quasi mein Vorschlag wie ich es mir gedacht hätte. Was meint ihr dazu?
Ein paar Fragen sind da bei mir aber noch offen:

Wieviele Kanäle benötigt die APM 2.6 für den Flugbetrieb?
Empfohlen werden acht, dabei komme ich auf vier Stück für die Steuerung.
Zwei Stück für Flugmoduswechsel?
Zwei noch als Reserve bzw. um ein Gimbal anzusteuern?
-> Ich wollte später evtl. zwischen der festen Flightcam mit OSD und der Aufnahme der stabilisierten GoPro hin und her schalten. Dann bräuchte ich wahrscheinlich doch eine Funke mit 10 Kanälen, oder?

Ist der Rahmen für den Anfang gut gewählt oder gibt es bessere/preiswertere "Anfänger" Rahmen für FPV?

Wo kann ich die Teile relativ kostengünstig her bekommen? (Investitionswillig bin ich, aber nicht wütig :D)

Habt ihr vielleicht andere Vorstellungen, oder Ratschläge was ich mir holen soll?

Ich entschuldige mich schon mal für den langen Post, und danke jedem der sich trotzdem die Zeit genommen hat ihn durchzulesen. :)
 

zerosight

Erfahrener Benutzer
#2
Hi, erstmal herzlich willkommen!

Die physikalischen Dimensionen Deiner Konfiguration sind recht groß. Groß bedeutet in dem Fall viel Masse und Hebel - zu viel für den Anfang. Die Beschädigungen am Copter sind größer, auch das Verletzungsrisiko und vor allem Kosten und Zeitaufwand.

Der Rahmen hat eine Distanz von Motor zu Motor von ca. 64 cm. Dazu noch die Arme aus 20x20er Alu.

Versuchs mal zu Anfang mit einem leichten 8" Funquad mit einem Abstand Motor zu Motor von unter 40 cm. Guck Dir mal den Warthox-Quadro-Rahmen an. Den gibts fertig als Set oder Du machst Dir die Einzelteile selber - die Maße sind bekannt. Dazu noch 30-40g Motoren (900-1100 kV) und einen LiPo von 1800-2200 3s 40c+. Dann tun auch die sehr wahrscheinlich auftretenden ungeplanten Bodenkontakte nicht weh und Du bist schnell wieder in der Luft.
 

efliege

Erfahrener Benutzer
#3
Moin,

nur ganz kurz vom mir. Das sehr detaillierte APM WIKI gibt es hier - da sind alle Deine Fragen zur APM FC beantwortet.
http://copter.ardupilot.com/
Zu Deiner Teile Zusammenstellung möchte ich nichts sagen - das ist viel zu umfangreich, als dass man das kurz beantworten könnte!
Im Kaufberatungsforum wurde glaube ich auch ein entsprechendes Abfrage Formular eingeführt - das solltest Du Dir auch nochmal anschauen/ausfüllen.

EDIT: Ist hier zu finden: http://fpv-community.de/showthread.php?t=35873

Und noch einige Tips zum Anfang. Hier im Forum steckt so viel Wissen und Erfahrungsberichte. Deine Fragen wurde schon dutzende Male beantwortet.
Ich würde hier erst einmal einige Wochen quer lesen und dann bist Du schon ein gutes Stück weiter.

Habe ich auch Anfang des Jahres für einige Monate gemacht, bis ich dann als Copter Neuling die ersten Copter Teile bestellt habe. Und ich bin vorher schon einige Jahre Fläche und Heli geflogen...

Gruss,

Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:

gervais

Ich brauche mehr Details
#4
Das ist aber ingesamt eine sehr brauchbare Zusammenstellung und die MX-16 ist ausreichend und sehr gut für den APM geeignet.Knüppel: Flugmodi + Trim: 6 Kanäle + 1 Gimbal Kanal + 1 Aux Kanal

Das Sonarmodul kannst Du Dir für den Anfang aber sparen, da das Baro mit den aktuellen RC hinreichend gut funktioniert.

Anstelle der APC würde ich eine Alternative von Flyduino wählen, anstelle des B6AC, einen Graupner Ultramat und die Batterien von HK.

Zum Üben mit dem APM kannst Du zunächst einen DJI F450er Rahmen nehmen, da dieser recht robust ist, bzw. billig zu reparieren.
 
Zuletzt bearbeitet:

VikiN

Flying Wing Freak
#5
Fernsteuerung kannst Dir auch mal die FrSky Taranis anschauen
Ladegerät - da hab ich auch ein Graupner Ultramat - bin sehr zufrieden damit
Akkus nutze ich seit 3Jahren zippys von hobbyking

Nutze ebenfall die Luftschrauben von Flyduino - werd aber auch mal andere testen
 

Manfet

Erfahrener Benutzer
#6
Wenn du etwas Geduld hast kannst du dir auch mal das Pixhawk anschauen. Das ist der Nachfolger des APM. Falls du genug technisches Verständnis hast würde ich dir auch die Taranis empfehlen
 
#7
Danke erst mal für eure Anmerkungen, ging ganz schön flott :)

Also was ich herauslese ist das ich erst mal mit nem kleineren Kaliber starten sollte...
Ich dachte das ich durch das Training mit dem Ladybird mich vielleicht dazu qualifiziere diesen Schritt zu überspringen, aber ich sehe ein dass das Handling bei einem größeren Kopter doch nicht ganz mit so einem Fliegengewicht wie dem Ladybird (der auch schon ein bisschen leiden musste :p) zu vergleichen ist.

@efliege
Danke für den Hinweis auf das Formular, darüber bin ich noch nicht gestolpert ist aber auf jeden Fall sinnvoll.
Ja, dass das Argument mit dem "wurde hier schon zur genüge breitgetreten" kommt war mir eigentlich schon klar :rolleyes: ansonsten wäre es ja kein gescheites Forum ;) .
Werde ich die nächsten Tage aber nachholen, versprochen.

@gervais
Danke für die Übersicht an benötigten Kanälen, inzwischen hab ich nach etwas suchen auch dort eine Beschreibung gefunden http://copter.ardupilot.com/wiki/connecting-your-rc-input-and-motors/
So wie ich das rauslese werden mindestens fünf Kanäle für die Steuerung benötigt, die restlichen drei sind optional.
Also könnte ich noch einen Kanal für z.B. die Tilt Einstellung eines Gimbals spendieren (wenn ich erst mal ein Servo Gimbal nehme und die Regelung über den APM machen lasse) und hätte noch zwei Kanäle für z.B: Kameras umschalten und Beleuchtung.

Ok, wenn das Barometer bereits ausreicht solls mir recht sein (mehr Geld für weiteren Unsinn :D)

Welche Vorteile hat der Graupner Lader gegenüber dem B6AC? (Hab mir mal den Ultramat 14 plus angeschaut, von den Werten her hat sich da kein so großer Unterschied gezeigt, ist die Ausstattung besser oder die Qualität?)



Also sollte ich mir jetzt noch einen kleineren Rahmen suchen(der F450 klingt nicht schlecht), und dazu passend Motoren/Regler/Props...
Hmm wird wohl doch nicht so komfortabel wie einfach ein Set zu ordern und zusammenzubauen.
Gibt es da eine Empfehlung für einen Einstiegsquadro mit F450 Rahmen, Reglern, Motoren und Props?
Ziel wäre dabei eine Cam samt 5GhZ Sender, OSD und Telemetriesender in die Luft zu bekommen.
(Später werde ich mir dann wohl für die 2.Cam und das Gimbal einen anderen Rahmen , etc. holen)

Tipps wo ich die APM und den Rahmen günstig bestellen könnte? Zur APM hab ich schon Beiträge gelesen wo es heißt man könnte die günstig bei rc-timer bestellen, nur bin ich nicht unbedingt ein Freund von Bestellungen in China (der Zoll stellt sich da anscheinend gerne mal quer).
 

zerosight

Erfahrener Benutzer
#8
Der Ladybird ist schon ziemlich nah an einem richtigen Multicopter dran, zumindest beim Kampfschweben. Das ist tatsächlich vollkommen ausreichend um mit dem ersten (oder zweiten) richtigen Copter von Anfang an genauso fliegen zu können. Der tatsächliche Unterschied besteht in den vielfältigen Möglichkeiten, die sich z.B. mit einem APM oder auch schon mit einer MultiWii bieten. Da gibt es super viele Möglichkeiten Dinge zu konfigurieren - richtig wie falsch. Es ist einfach besser, mit einem leichten Funcopter irgendwo ein Häkchen oder einen Wert in der Konfig falsch eingestellt zu haben um dann den Boden zu küssen, als wenn das gleich Dein voll ausgestatteter Wunschcopter mit teuren Komponenten ist. Dein 8" Funquad hat dann vllt. einen verbogenen Arm, einen abgebrochenen Propeller oder eine Welle ist krumm - die günstigen Komponenten sind schnell ersetzt. Ein "richtiger" Copter mit deutlich mehr Masse verstreut seine Einzelteile erstmal gleichmäßig im weiteren Umfeld - und das vllt. nur wegen einem verrutschten Komma in der Konfiguration...
 

gervais

Ich brauche mehr Details
#9
Bzgl. F450 mit APM kann man sich hier orientieren, der beschriebene F330 Aufbau entspricht diesem.
http://copter.ardupilot.com/wiki/dji-f330-flamewheel/

Einfach F450 ARF Set kaufen, APM drauf...,ein paar billige 3s 20/25C Batterien fertig. Hat hier jeder zweite als Experimentalcopter herumliegen...möchte man meinen. Ich jedenfalls...sogar zwei. Dann mal ein 85$ BLDC Gimbal dran, fertig ist der Trümmer Copter.

Keine schlechte Idee, den APM bei Lipoly zu kaufen, ebenso wie die sehr gute LEA H GPS Kompass Kombi. Egal was man so liest, das aktuelle LEA ist erheblich besser als Neo in CRIUS & Co..

Alternativ zum Original das RCTimer Set mit AVDome und CN06Plus,bei HK und GLB würde ich eher nicht kaufen. Ausführliche Beschreibung dazu bei RCGroups Arduflyer Jabram.

Der PIXHAWK ist die bessere Alternative, freilich sehe ich den nicht vor Januar/ Februar
Gibt es derzeit nur als Beta Version kpl. im RTF Set mit der IRIS ...Test hier
http://fpv-community.de/showthread....-3D-Robotics-Developer-Edition-mit-PIXHAWK-FC

Es mag gute IMAX B6 geben. Ich hatte zwei, deren Spannungsmessung und Balancing im Vergleich mit den Ultramaten sehr mäßig funktionierten. Da würde ich gleich den 18 nehmen.

Ich habe auch V929/939 Beetle, die als Wohnzimmer Spielzeug Spaß machen, mir aber nicht das Flugverhalten meiner großen Copter mit APM / NAZA / Rabbit nahebrachten, was auch an den schäbigen Fernsteuerungen liegt. Billig,lustig, aber nervös... Freilich ist Acro auch ein Flugmode, den ich bei den Großen ausschließlich im Notfall verwende. Interessiert mich auch nicht.
 
#10
Hallo, dann gebe ich nochmal ein Update des aktuellen Standes...

Also ich hab die APM 2.6 bei Lipoly mit externem uBlox LEA 6H GPS und X-BEE Telemetrie geordert (mit den 433Mhz Modulen ist es ja so ne Sache wegen Rauschen bei USB Anschluss, falsch beiliegenden Antennen...) wird vielleicht noch vor Weihnachten geliefert.

Danke auch für den Tipp mit der Taranis, die hab ich auch schon bei Engel Modellbau geordert und wird wohl im Januar bei mir ankommen.

Als Lader werde ich mir wohl den Graupner Ultramat 18 holen, und erst mal einen entsprechend günstigen Lipo dazu.

Der Rahmen wird ein F450 als ARF Bundle werden, entweder von MHM Modellbau, oder von Globe-Flight.

AnFPV Equipment werde ich mich erst mal mit einer Sony HAD D-WDR 600TVL Cam begnügen mit 5,8 Ghz Funkübertragung und MinimOSD (alles aus der Bucht).

Stromversorgung:
Sollte der APM über das Power Modul versorgt werden oder über einen UBEC? Ich hab glaub ich iwo gelesen das von dem Power Modul abgeraten wird weil es das Board beschädigen soll?
Ich hab jetzt erstmal eingeplant APM, Empfänger und OSD über ein UBEC 5A zu versorgen (muss man bei denen noch was besonderes beachten, oder tuts da z.B. der hier? http://www.ebay.de/itm/Turnigy-SBEC-UBEC-5A-2S-7S-Lipo-8V-26V-fur-Empfanger-NEU-/370940098155?pt=RC_Modellbau&hash=item565dc0b66b)
Cam und Videosender wollte ich direkt aus dem Lipo versorgen.
 
#12
Update:

So, die Teile sind mittlerweile fast alle eingetroffen... (Fernsteuerung und Telemetrie fehlen noch)

Der F450 Rahmen ist aufgebaut, ESC's und Motoren montiert/verkabelt, APM und GPS ebenso.
SW wurde auch schon draufgeladen und die Drehrichtung der Motoren auch schon überprüft.

Soweit so gut, fehlt nur noch die Fernsteuerung damit es Richtung Jungfernflug gehen kann...

Beim Thema Stromversorgung hab ich mich mal eingelesen und bin zu dem Entschluss gekommen das Power Modul zu verwenden.
Ich betreibe aber nicht alles darüber, am PowerModul hängt nur der APM und der versorgt dann noch den Empfänger und die GPS/Kompass Einheit. Die XBee Telemetrie sowie das MinimOSD betreibe ich über einen extra Ubec aber aus dem gleichen LIPO.

Die Beiträge die ich zum Thema Stromversorgung gelesen habe sind immer davon ausgegangen alles über das PM zu versorgen. Wie es aber auch hier heißt http://copter.ardupilot.com/wiki/common-measuring-battery-voltage-and-current-consumption-with-apm/ ist das PM aber nur für 2,25A ausgelegt und das kommt mit den ganzen Verbrauchern schon mal zusammen.
Da ich auch die Strom/Spannungsmessung verwenden möchte, werde ich also nur das nötigste über das PM versorgen und die restlichen Komponenten über einen eigenen Ubec betreiben.
Beim MinimOSD ist das ja auch so vorgesehen, bei der Xbee Telemetrie eigentlich nicht (sollte ja direkt vom APM versorgt werden), da es sich aber um die gleiche Spannungsquelle handelt denke ich sollte das auch funktionieren. Ich werde nochmal bescheid geben wenn ich die Teile dann habe.

FPV Equipment ist auch mittlerweile alles da und wartet darauf zusammengebaut zu werden :D

@gervais: Ach ja, der ubec liefert 5,04V ist somit also für das MinimOSD geeignet

Am letzten WE wurden mir auch wieder meine Grenzen gezeigt, als ich mit meinem kleinen Übungs-Ladybird draußen auf dem Sportplatz geflogen bin. Spaß gehabt, alles bestens gelaufen, dann zu übermütig gewesen und gleich die Quittung bekommen... Hauptrahmen gebrochen... und jetzt erst mal wieder auf Ersatzteile warten :(
Naja, es ist eben wie es so schön heißt "noch kein Meister vom Himmel gefallen".



So hier noch ein Bild, damit es nicht gar so theoretisch ist :rolleyes:
 

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