Dämpfungsglied für Reichweitentest anwenden

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Prometreus

Erfahrener Benutzer
#1
Hallo

Ich bin gerade dabei meine Reichweitengrenzen vom Videolink auszuloten. Dafür verwende ich ein Dämpfungsglied.
Jetzt überlege wie ich das praktisch am geschicktesten anstelle.

Wenn ich das Dämpfungsglied am Videosender anbringe, fällt mir das Bild zwangsläufig bei der Grenze aus. So kann ich den Test also nicht fliegend machen, da kein RTH installiert ist.

Wenn ich das Dämpfungsglied am Empfänger anbringe, kann ich über einen anderen Empfänger noch ganz normal fliegen. Die Aufzeichnung vom gedämpften Empfänger sollte die Reichweitengrenze zeigen. An der Stelle bin ich nicht ganz sicher, aber auf diese Weise dämpfe ich auch die Störungen/Rauschen. Bei meinem ersten Test auf diese Art bin ich deutlich weiter gekommen als erwartet. Ich denke, dass zwar das Signal geschwächt wird, aber da auch das Umgebungsrauschen geschwächt wird, herrschen unrealistische Bedingungen. Was meint ihr dazu?

Andere Varianten wären, den Sender zu dämpfen aber über eine andere Funkstrecke (extra Sender, anderes Band) zu fliegen. Den gedämpften Sender am Boden zu testen halte ich für recht sinnlos, wegen der Reflexionen.

Wie würdet ihr das machen? Hab ihr da Ideen? Interessant wäre die Frage mit dem gedämpften Empfänger, ist das sinnvoll?

LG
Thomas
 

kritzelkratzel

Erfahrener Benutzer
#2
FPV-Reichweite

Ich meine, das Dämpfungsglied (Pad) am Rx würde dir die effektive Empfänger-Empfindlichkeit verschlechtern. Beispiel: ohne Pad sind es -85dBm, mit 3dB-Pad sollten es dann -82dBm sein. In analoger Weise ändert ein Pad am Sender dein EIRP.

Du kannst ja mal mit der angefügten Excel-Tabelle rumspielen um zu sehen, weche (theroretische) Reichweite du mit welcher Dämpfungskombination erzielen kannst.

Anhang anzeigen FPV_Reichweite.zip
 

Prometreus

Erfahrener Benutzer
#3
Dass das rechnerisch passt war mir klar. Aber damit reduziere ich auch die Empfindlichkeit für externe Störungen wenn ich den Empfänger dämpfe. Der Einfluss der Störungen sinkt somit proportional mit der Dämpfung. So ist das doch nicht aussagekräftig wenn ich die maximale Reichweite ausrechnen will, oder? Wenn es keine Störungen/Grundrauschen gäbe wer es bestimmt egal an welchem Ende ich dämpfe, aber für realistische Tests muss ich am Sender dämpfen denke ich.

So ein Tool hat ein Freund auch geschrieben:
http://sourceforge.net/projects/zlinkcalc/

Interessant, dass da verschiedene Ergebnisse rauskommen....
Den Fehler hab ich ad hoc nicht gefunden.
 

kritzelkratzel

Erfahrener Benutzer
#5
Ich glaube, man muss die von dir genannten externen Störungen (weitere Emitter?) vom Grundrauschen trennen. Das scheinen mir zwei verschiedene Prozesse zu sein. Wenn das Trägersignal vom Sender im Rauschen der Antenne verschwindet, dann ist das Signal weg. Die Empfindlichkeit des Empfängers gibt an, ab wann (ungefähr) ein Träger (mit aufmoduliertem Signal) noch gerade so detektiert werden kann.

Bei digitalen Funkstrecken kann man eine etwas genauere Rechnung manchen. Meistens berechnet man für den Empfänger eine Zahl G/T, welche das Verhältnis zwischen Gewinn der Rx-Antenne und der Antennensystemtemperatur angibt. Je höher dieser G/T-Wert desto besser die Linkreserve. Die Antennensystemtemperatur wird vom Grundrauschen der Umgebung, in die die Antenne blickt (Antennentemperatur), den Verlusten in der Zuleitung zwischen Antenne und Empfänger und der Rauschzahl des Empfängers maßgeblich bestimmt. Dabei gilt, je mehr Verluste (z.B. durch Pads) zwischen Antenne und Empfänger, desto schlechter die resultierende Systemtemperatur. Dabei kommt es wegen der Kettenformel auf die erste Verstärkerstufe (LNA) hinter der Antenne an. Daher sollten die Verluste zwischen Antenne und LNA möglichst kein sein.
 
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