Dummy Load (Ersatzwiderstand) zum Schutz des Videosenders?

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Bastian

Erfahrener Benutzer
#1
Hallo zusammen,

Wie müsste man einen Dummy Load bzw. Ersatzwiderstand für einen 5.8GHz Videosender auslegen?

Hintergrund:
Mit Antenne passt mein Copter nicht in den Koffer. Ich habe mehrfach vergessen, die Antenne anzuschrauben und dadurch nun meinen Videosender zerstört. Zukünftig möchte ich, immer sobald ich die Antenne demontiere, einen Ersatzwiderstand zum Schutz aufschrauben.

Mir schwebt etwas wie HIER vor, jedoch im Selbstbau und günstiger.

Habt ihr damit Erfahrungen?

Grüße,
Bastian
 
#2
Da es dir um den Schutz des TX geht, kannst Du auch einen 50 Ohm Kohle- oder Metallschichtwiderstand (Drahtwiderstand wirkt als Spule) zwischen die beiden Pole des SMA-Steckers löten. Das ist dann die preiswerte Variante. Alternativ gibts in der Bucht auch fertige Dummys zum erträglichen Preis! Wenn du den TX vermessen wolltest, müsstest Du auf die Frequenzen und die Impedanz achten, aber bei einem "Schutzdummy" ist die Anpassung ziemlich egal. Folglich sollte dein TX, bei "Nichtvergessen" des Dummys, gut gegen "versehentliches Einschalten" gesichert sein.

itscoolman
 
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G

Gelöschtes Mitglied 1973

Gast
#3
denke auch das man da kein geld für ausgeben muss. ;)
gute tips, würde ich genauso machen, oder einfach n 5,2cm draht an nen sma und gut.
 
#5
Guck einfach mal, wie es die Funkeramateure machen. Da es Bastian "nur" um den Schutz seines Senders geht, reicht imho ein Widerstand völlig aus. Er will mit dem "Dummy-Load" ja nix messen. Das mit dem Ding keine halbwegs brauchbare Anpasung zu erreichen ist, sollte jedem klar sein. Das Stehwellenverhältnis ist jenseits von allem, aber zumindest kommt der Sender (bei versehentlicher Inbetriebnahme) in einen definierten Zustand und brennt nicht gleich durch.

itscoolman
 
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cesco1

Erfahrener Benutzer
#6
Ich BIN amateurfunker.
Mit 10kohm einen 50ohm ausgang abschliessen zu wollen zeigt dass du kein funker bist. Und das ist nur einer deiner denkfehler.
 
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#8
Ich BIN amateurfunker.
Mit 10kohm einen 50ohm ausgang abschliessen zu wollen zeigt dass du kein funker bist. Und das ist nur einer deiner denkfehler.
Ihr seid alle Amateurfunker :D

Also ich für meinen Teil bin Funkamateur (kein Amateurfunker) - so ist die Bezeichnung übrigens auch in allen entsprechenden Gesetzen und Vorschriften geregelt... aber ohne Lizenz kann man sich gern Amateurfunker nennen und im Endeffekt macht hier ja jeder "Amateurfunkerei" mit den FPV-Sendern ;)

BTT:

Guck einfach mal, wie es die Amateurfunker machen. Da es Bastian "nur" um den Schutz seines Senders geht, reicht imho ein Widerstand völlig aus. Er will mit dem "Dummy-Load" ja nix messen. Das mit dem Ding keine halbwegs brauchbare Anpasung zu erreichen ist, sollte jedem klar sein. Das Stehwellenverhältnis ist weit jenseits von allem, aber zumindest kommt der Sender (bei versehentlicher Inbetriebnahme) in einen definierten Zustand und brennt nicht gleich durch.

itscoolman
Das wäre wohl einerseits etwas übers Ziel hinaus und andererseits auch nicht zielführend. Eine solche (wie von Dir verlinkte) Dummy-Load die eine hohe Last aushält braucht man eher im Amateurfunk weil da mit Sendeleistungen bis mehrere "zig" Watt gearbeitet wird und die erstmal verbraten werden müssen, wenn keine Antenne dran hängt. "WIR" arbeiten hier mit 25 mW - da brauche ich keine Dummy-Load, die 100 Watt aushält ;) Und ein Widerstand wird nicht funktionieren, da bei der verlinkten Dummy-Load ein Widerstand 330 Ohm und nicht 50 Ohm hat (oder meintest Du einen 50 Ohm?).


itscoolman hat gesagt.:
Da es dir um den Schuz des TX geht, kannst Du auch einen 10k-Widerstand zwischen die beiden Pole des SMA-Steckers löten. Das ist dann die preiswerte Variante. Alternativ gibts in der Bucht auch fertige Dummys zum erträglichen Preis! Wenn du den TX vermessen wolltest, müsstest Du auf die Frequenzen und die Impedanz achten, aber bei einem "Schutzdummy" ist die Anpassung ziemlich egal. Ein höherer Widerstandswert bedeutet, das nur ein kleinerer Strom fließen kann. Wenn bei einer Impedanz von 50 Ohm ~200mA fließen, würde bei ~10k nur noch ~1mA fließen. Folglich sollte dein TX, bei "Nichtvergessen" des Dummys, gut gegen "versehentliches Einschalten" gesichert sein.

itscoolman
Bei 5,8 GHz wird Dir der billige 10k-Widerstand (am besten ein Drahtwiderstand :D ) nicht viel bringen, weil es bei den Frequenzen eben genau auf die Anpassung ankommt und solche billigen Widerstände meist genug Parasitäten aufweisen um Dir Deine Leistung schön in den Sender zurück zu reflektieren. Das funktioniert "ausreichend" bei sehr niedrigen Frequenzen (13,56 MHz...) bei denen sich die Parasitäten nicht so stark auswirken aber bei 5,8 GHz würde ich schon etwas höherwertiges nehmen, wie von Dir verlinkt - und da dann bitte die Version nehmen, die für bis zu 6 GHz ausgelegt ist, weil nur damit sichergestellt ist, dass das Ding auch bei 5,8 GHz noch annähernd eine Impedanz von 50 Ohm aufweist ;) Die 50 Ohm Abschlusswiderstände sind nicht umsonst etwas preisintensiver als ein billiger bedrahteter Widerstand.

Tiggr hat gesagt.:
Hiho!

Dumme Frage: Reicht in dem Frequenzbereich überhaupt ein ohmscher Widerstand? Braucht man da nicht (auch) eine Impedanz?

Tschüss
Tiggr (aka Marcus)
Vorsicht: JEDES Bauelement hat eine Impedanz wenn wir bei Frequenzen ungleich "NULL" arbeiten ;) Und ja, wir wollen, dass bei unserer Frequenz die Impedanz einem REIN OHMSCHEN Widerstand nämlich 50 Ohm entspricht, d.h. man will gerade, dass die Impedanz keinen Blindanteil (oder auch Imaginärteil), d.h. keinen induktiven oder kapazitiven Anteil aufweist um die 50 Ohm-Koaxleitung genau mit ihrem 50-Ohm Wellenwiderstand abzuschließen in dem die gesamte Leistung verbraten und nichts aufgrund von Fehlanpassung zurück zum Sender reflektiert wird und diesen überlastet ;)
 

Tiggr

Read Only Account
#9
Hiho!

Vorsicht: JEDES Bauelement hat eine Impedanz wenn wir bei Frequenzen ungleich "NULL" arbeiten Und ja, wir wollen, dass bei unserer Frequenz die Impedanz einem REIN OHMSCHEN Widerstand nämlich 50 Ohm entspricht, d.h. man will gerade, dass die Impedanz keinen Blindanteil (oder auch Imaginärteil), d.h. keinen induktiven oder kapazitiven Anteil aufweist um die 50 Ohm-Koaxleitung genau mit ihrem 50-Ohm Wellenwiderstand abzuschließen in dem die gesamte Leistung verbraten und nichts aufgrund von Fehlanpassung zurück zum Sender reflektiert wird und diesen überlastet
OK, Danke für die ausführliche Antwort! Dann hab ich genau falsch gedacht!

Kann ich dann annehmen, dass ein zu hoher Widerstand eher schadet, da er zu Reflektionen führt? Je "näher" der Widerstand an Unendlich ist, um so mehr Reflektionen?

Tschüss
Tiggr (aka Marcus)
 

cesco1

Erfahrener Benutzer
#10
Bei 5,8 GHz wird Dir der billige 10k-Widerstand nicht viel bringen ... Das funktioniert "ausreichend" bei sehr niedrigen Frequenzen
Ein 10kohm abschluss an einer 50ohm leitung funktioniert auf 10mhz genauso nicht. Solltest du eigentlich wissen.
Die verlinkte dummy load hat 6 mal 310 ohm parallel, ergibt 51ohm. Solltest du eigentlich selber rechnen können.

Dieser 10kohm würde den bastian nur einen weiteren sender kosten. Lassen wir den "itscoolman" oder andere ahnungslose nicht solche absurditäten verbreiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
#11
Ein 10kohm abschluss an einer 50ohm leitung funktioniert auf 10mhz genauso nicht. Solltest du eigentlich wissen.
Das weiß ich sehr wohl auch. Ich habe beim Schreiben nur nicht mehr dran gedacht, dass ich den Widerstandswert (10k) angegeben hatte. Meine Aussage sollte eigentlich eher allgemein auf "billige" 50 Ohm Widerstände bezogen sein, d.h. mit einem billigen 50 Ohm (+/- 10 Ohm) SMD-Widerstand o.ä. funktioniert der Abschluss "ausreichend" bei niedrigen Frequenzen wie z.B. 13,56 MHz o.ä.

Danke für die Korrektur ;)

Die verlinkte dummy load hat 6 mal 310 ohm parallel, ergibt 51ohm. Solltest du eigentlich selber rechnen können.
Ja und weiter? Schöne Rechnung. Hab ich was anderes behauptet? Trotzdem funktioniert der Abschluss mit nur einem der zum Bau der Dummy-Load verwendeten Widerstände nicht, da ja, wie Du so scharfsinnig festgestellt hast, ein Widerstand etwa 310 Ohm hat und keine 50 Ohm. Er schrieb aber: "...reicht imho ein Widerstand völlig aus." und vorher die Aussage mit dem 10k-Widerstand......

Lassen wir den "itscoolman" oder andere ahnungslose nicht solche absurditäten verbreiten.
Das ist wohl richtig, aber bleiben wir als gute Funkamateure doch sachlich und werden nicht herablassend ;)


Hiho!
OK, Danke für die ausführliche Antwort! Dann hab ich genau falsch gedacht!

Kann ich dann annehmen, dass ein zu hoher Widerstand eher schadet, da er zu Reflektionen führt? Je "näher" der Widerstand an Unendlich ist, um so mehr Reflektionen?

Tschüss
Tiggr (aka Marcus)
Im Prinzip und ganz stark vereinfacht "ja". Je höher der Widerstand desto mehr entspricht der Abschluss einer offenen Leitung, d.h. als wäre kein Widerstand angeschlossen, da ja auch "kein" Strom fließt. D.h. ein unendlicher Widerstand entspricht einem offenen Leitungsende und damit sind wir wieder am Anfang ;) ABER: Schließt Du einen 1 MOhm-Widerstand oder größer an, dann hängt da immer noch ein Bauteil physikalisch mit seinen parasitären Kapazitäten und Induktivitäten (also Blindwiderstand) dran, auch wenn der Wirkwiderstand gegen unendlich geht. Die Parasitäten wirken sich allerdings auch auf die Anpassung der Leitung und die damit verbundenen Reflexionen aus... Da allerdings keine Leistung verbraten wird, wird der größte Teil reflektiert... Es gibt aber schöne Bücher zur Leitungstheorie und der theoretischen E-Technik, die das ganze abhandeln :p
 
#12
Ich habe meine beiden Beiträge mal entsprechend abgeändert und die Fehlinformation zum 10k-Widerstand entfernt. Mit Funktechnik habe ich, außer bei FPV, wirklich nichts zu tun.

itscoolman
 
#14
Gern geschehen... Ich bin ja durchaus Lernfähig und auch Lernwillig! Bei dem Widerstandswert bin ich von meinen Erfahrungen im NF-Bereich ausgegangen - wider besseres wissen, dass in der HF vieles anders ist. War wohl schon "ein bischen" müde.

itscoolman
 

cloidnerux

Erfahrener Benutzer
#16
Ist es nun im 6GHz-Bereich sinnvoll möglich, einen 50 Ohm Widerstand (geringe Induktivität bzw. Kapazität -> Metallfilmwiderstand?) an einen Stecker zu löten und als dummy load zum Schutz des Senders zu nutzen?
Sinnvoll möglich ist es, ob du es schaffst ist eine andere frage.
Normalerweise sollte man für sowas dann kleine SMD-Widerstände nehmen und direkt zwischen Leiter und Mantel löten. Am besten mehrere parallel, um die Induktivität zu reduzieren.
Die fertigen Terminatoren für höhere Frequenzen nutzen oft keine diskreten Widerstände(Bauteile), sondern Absorbermaterial, das eben 50Ohm Impedanz hat.

Aber wie andere schon geschrieben haben, gibt es genug Angebote in der Bucht:
http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2050601.m570.l1313.TR0.TRC0.H0.XEmax+mt3510.TRS0&_nkw=50ohm+terminator+sma+6ghz&ghostText=&_sacat=0
Der Selbstbau lohnt da irgendwie nicht, kannst du aber trotzdem machen, wenn du Spaß daran hast. Ist sicherlich immer noch besser als komplett ohne.
 
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FPV1

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