Vorgeplänkel
Hallo zusammen,
die Sicht aus der Perspektive des Flugmodells ist wie jeder weiss etwas völlig anderes als die bisher gewohnt Art auf Sicht zu fliegen. Beim Anfang am besten werden sich meist die Videospieler fühlen, denn es ähnelt durchaus einem Videospiel. Nur mit dem Unterschied, dass man in der Realität spielt, und es doch um einiges schwieriger ist.
Ich fliege jetzt seit 2 Jahren intensiv mit Multicoptern per FPV und habe in dieser Zeit viel Erfahrung sammeln dürfen. Auch habe ich diversen Piloten in Ihren ersten Stunden/Tagen/Wochen geholfen, um möglichst schnell passabel fliegen zu können.
Diese Erfahrung möchte ich nun gerne mit Euch teilen, um auch anderen Fluganfängern aber auch fortgeschrittenen Piloten helfen zu können. Es entspricht wie gesagt meinen Erfahrungen und ist nicht dogmatisch zu verstehen. Ich hoffe aber, dass es vielen von Euch bei den ersten Schritten hilft. Das Ganze ist als eine Kombination aus Text+Video gedacht, auch wenn dank des aktuellen Flugwetters die Videos nachgereicht werden müssen. Ich werde das Erlangen der nötigen Hardware mal aussen vorlassen, und gehe daher von folgenden Vorraussetzungen aus:
Vorraussetzungen:
- flugfähiger Multicopter im ACC-Modus (der Guide funktioniert auch im HH-Modus, ist aber um einiger schwerer)
- Funktionierendes FPV-equipment mit Cam, TX und Empfangsstation
- am Kopter empfehle ich eine Linse von 2,1mm (gern auch 1,8mm), da damit eine bessere Rundumsicht möglich ist.
Tag 1: Grundlagen
Zunächst vorneweg: In meinen Augen ist es mehr als ratsam, mit einer Videobrille das Fliegen zu lernen. Und zwar direkt vom ersten Flug an. Bitte stellt Euch nicht vor den Monitor und schaut die ganze Zeit hin- und her. Es erfordert deutlich mehr Eier in der Hose, sich direkt dem reinen FPV-Fliegen zu stellen, aber Eure Entwicklungskurve wird es Euch danken.
In jedem Fall wird der erste Flug mit einem immenser Adrenalinrausch verbunden sein. Für Menschen mit einem intensiven Kontrollbedürfnis (so meine Deutung) empfinden das unter Umständen als negativ, da man mit der hart erarbeiteten Sichtflugerfahrung absolut nichts anfangen kann und sich ab und an etwas hilflos vorkommt. Aber keine Sorge, das legt sich
Wenn möglich schaut Euch das Ganze schonmal vorher im Simulator an, dann ist es etwas weniger ungewohnt.
Ich empfehle die Nutzung einer Linse mit möglichst kleiner Brennweite. Der Grund ist simpel: Mit einer größeren Brennweite sehr Ihr nur ein kleines Fenster der Welt vor Euch. Winkelt mal Daumen und Zeigefinger um 90°-Winkel voneinander ab, und verbindet die beiden Hände daran, dass Ihr ein Rechteck erhaltet. Stellt Euch vor, Ihr würdet die Welt nur durch dieses Fenster sehen. Würdet Ihr da normal laufen können?
Beim Flächenflug macht eine größere Linse unter Umständen Sinn, da man meist viel viel weiter entfernt vom Boden entfernt ist als mit dem Kopter. Beim Kopter würde ich aber wie gesagt stark davon abraten.
Jetzt gilt es noch sicherzustellen, dass das Objektiv Eurer FPV-Kamera möglichst mittig am Kopter angebracht ist, und geradeaus nach vorne zeigt. Neigt die Kamera nicht nach unten oder zur Seite, all das wird es für Euch nur viel schwieriger machen. Man fährt auch kein Auto und dreht sich dabei die ganze Zeit nach links.
Tag 2: Der erste Flug!
So, Ihr habt also einen flugfähigen Kopter, eine funktionierende FPV-Ausrüstung mit Brille und 2,1mm-Linse und jederlei Vorfreue auf den ersten Flug am Start. Außerdem seid Ihr vielleicht schonmal im Simulator geflogen. Damit sind alle Vorraussetzungen erfüllt um loszulegen
Sucht Euch einen Ort, an dem Ihr weichen Boden habt (Rasen, Ackerboden) und genug Platz in jede Himmelsrichtung. Stellt den Kopter in ca. 5-7 Meter vor Euch auf den Boden, so dass er frontal auf Eure Sitzposition zeigt. Ja richtig, genau so herum, dass er auf Euch zu zeigt. Das heisst auch, dass Ihr im Sichtflug mit einem solchen Start vorr. Probleme haben würdet. Macht aber nix, Ihr startet sowieso per FPV Es ist vielleicht die harte Schule, aber umso schneller werdet Ihr zum FPV Kopter-Flug-Profi.
Step 1: Motoren starten
Schaltet die Steuerung scharf. Je nach Steuerung laufen die Propeller jetzt vielleicht schon los, ansonsten gebt etwas Gas bis sie sich drehen.
Step 2: Erster Startversuch
Jetzt gebt sukzessive weiter Gas, bis Ihr merkt, dass der Kopter "leicht" wird und eine erste Bewegung sichtbar ist. Jetzt gebt ein ganzes Stückchen mehr Gas, damit Ihr abhebt.
Vorschau: Was jetzt zu 90% automatisch passiert, ist das Gefühl der Angst, wie schnell man gerade nach oben schnellt. Das resultiert in einem starkem Wegnehmen des Gases, was wiederrum zum klassischen "Anfängerhüpfen" führt. Denn sobald der Kopter am Boden aufkommt reicht der Gegenschwung wieder aus, damit der Kopter wieder nach oben steigt. Das geht dann am Stück so, und Ihr denkt Euch nur "hilfeeee, was passiert hier???". Dann nehmt Ihr das Gas ganz raus und seid erstmal froh, dass nichts kaputt gegangen ist. Ich gratuliere: Ihr habt Euren ersten FPV-"Flug" erlebt
Step 3: Der erste Schwebeflug
Also nochmal zurück zu Step 1 und die Propeller wieder sukzessive schneller drehen lassen, und sobald der Kopter "leicht" wird, etwas mehr Gas geben und es dieses Mal nur leicht zurückzunehmen, um auf der Stelle zu schweben. Sollte der Versuch wieder im Hüpfen enden: Nicht verzagen und nochmal zu Step 1 zurück.
Sobald Ihr aber tatsächlich schweben solltet, ist Euer oberstes Ziel erst einmal Ruhe zu bewahren und den Kopter an einer Position zu halten. Das fällt mir einer Linse mit kleiner Brennweite viel einfacher, da Ihr den Boden und die Umgebung sehen könnt. Wenn Ihr merkt, dass Ihr in eine richtig abdriftet, korrigiert es einfach mit einer kurzen Knüppelbewegung in die entgegengesetzte Richtung. Ja richtig: Endlich ist alles da wo es hingehört. Stick nach vorn: Ihr fliegt IMMER nach vorne
Wichtig: Jede Bewegung Eures Kopters wird Euch vorkommen als würdet Ihr meterweise hin- und herpendeln, in Wahrheit sind es aber nur wenige Zentimeter. Also ganz ruhig. Jetzt kommt auch der zweite Vorteil der Ausrichtung auf Euch selbst zum Zuge: Anhand des Blicks auf Euch selbst könnt Ihr Eure Flughöhe besser beurteilen. Versucht den Kopter auf der Höhe Eurer Bodenstation (alternativ: Kopfhöhe) und an der Startposition zu halten.
Sollte sich der Kopter nach links oder rechts drehen, müsst Ihr ihn wieder auf Euch selbst zeigen lassen. Das Problem mit dem Gierkanal ist: Er liegt zusammen mit dem Gas-Kanal. Das führt meist dazu, dass Ihr auch etwas mehr oder weniger Gas geben werdet. Daher ist diese Flugbewegung diejenige der "Basis-Bewegungen", die am meisten Übung erfordert. Aber dazu später mehr.
Step 4: Die erste Landung
Nachdem Ihr jetzt etwas schweben konntet, geht es jetzt zur ersten Landung über. Hierbei schwebt Ihr einfach ganz normal weiter, nehmt aber gaaaaaanz leicht den Gas-Stick etwas runter. Minimal reicht, so dass der Kopter sich langsam aber sicher Richtung Boden nähert. Erinnert Euch, wie es zum Start aussah: Gefühlt seid Ihr viel viel höher, als es tatsächlich ist. Lasst den Kopter ganz langsam sinken, bis Ihr kurz vor dem Boden seid. Dann nehmt hart das Gas komplett raus. Ganz oder garnicht, raus damit
Wenn Ihr unsicher seid wegen Eurer Flughöhe, macht Folgendes: Nehmt das Gas wie gesagt beim Schweben ganz langsam raus und lasst den Kopter vorsichtig absinken. Einfach immer weiter, bis ihr irgendwann den Boden berührt und eien Hüpfer macht. Sobald Ihr den Boden berührt: Gas komplett raus. Das ist dann keine so schöne Landung, aber es wird nichts kaputt gehen.
Übt jetzt ein paar Starts, Schweben, Landungen.
Step 5: Wir bewegen uns!
Wenn Ihr das Gefühl habt, den Kopter soweit im Schweben unter Kontrolle zu halten, fliegt per Nick-Bewegung ein kleines Stück auf Euch zu, und dann wieder per Nick zurück zur Startposition. Dann fliegt per Roll etwas nach links, dann wieder zurück. Das Ganze macht Ihr ein paar Mal, bis Ihr das Gefühl habt, die Kopter-Bewegungen finden kontrolliert statt.
Step 6: Alles dreht sich
Jetzt kommen wir nochmal zu der wie gesagt schwersten der "Basis-Bewegungen": Dem Gieren. Ziel der nächsten Übung ist es, auf der Stelle eine komplette Drehung zu vollziehen. Ihr werdet merken, dass das alles andere als einfach ist. Denn fast immer bewegt sich der Kopter in eine Richtung, die man wieder ausgleichen muss. Daher
Step 6.1: Wenn Ihr während der Drehung merkt, dass der Kopter in eine Richtung abhaut, hört mit dem Drehen auf und richtet den Kopter erstmal wieder gerade aus und bringt ihn zurück zum Startpunkt.
Step 6.2: Versucht einmal, während des Drehens eine "Abdrift-Tendenz" auszugleichen. Ihr müsst also während einer Steuerungsaktion eine zweite durchführen, was wesentlich schwieriger ist, als das aus dem Stand zu machen. Wenn Ihr das Gefühl habt die Kontrolle zu verlieren, hört auf zu Gieren und konzentriert Euch auf das stabilisieren.
Diese Übung ebenfalls wieder so lange wiederholen, bis Ihr das Gefühl habt den Kopter unter Kontrolle zu haben. Das reicht dann auch erstmal für den ersten Tag. Gratuliere, Ihr macht tolle Fortschritte!
Tag 3: Wo gehts nochmal geradeaus?
Zum Einstieg macht es Sinn, die ersten 1-2 Akkus nochmal mit einem Auffrischen der Übungen von gestern zu verbringen. Versucht auf der Stelle zu schweben und Euch auf der Stelle zu drehen. Das Ganze wie gesagt immer in ungefährer Höhe Eurer Bodenstation/Kopfhöhe.
Step 1: Der "Scout"
Sucht Euch eine interessante Stelle in der Landschaft aus, indem Ihr Euch per Gierstick dreht. Das könnte ein Strauch, ein Baum oder ein kleines Loch im Boden sein. Haltet den Kopter darauf gerichtet, und fliegt dann darauf zu. Haltet etwas davor an und schaltet gedanklich in den "Schwebemodus" um. Schaut Euch Eure Entdeckung auf der Stelle schwebend an, und sucht Euch dann per Gier-Stick das nächste Ziel. So könnt Ihr jetzt Eure Umgebung beobachten. Achtet dabei darauf, dass Ihr nicht zuviel Bäume/Materie zwischen Euch und den Kopter bekommt, da sich das negativ auf das Empfangssignal auswirkt.
Step 2: Himmelsstürmer
Sucht Euch wieder eine Position, bei der Ihr in alle Himmelsrichtungen genug Platz habt. Diese sollte ca. 100m von Euch entfernt sein. Jetzt werdet Ihr mal sehen, wie die Welt von oben aussieht. Richtet den Kopter auf Eure Position aus, und gebt langsam Gas, so dass der Kopter steigt. Geht ruhig ein ganzes Stück hoch, so dass Ihr ein gutes Stück über den Baum-Wipfeln seid. Der Pulsschlag geht jetzt hoch, denn aus dieser Höhe wäre ein Crash natürlich sehr unschön. Außerdem kann man den Kopter verlieren. Aber "wat mutt, dat mutt!".
Jetzt schaltet gedanklich wieder zum Kampfschweben um. Ihr werdet merken, dass das auf einmal garnicht mehr so leicht ist, da man die eigene Höhe+Position und deren Veränderung nur sehr schwer wahrnehmen kann. Hier ist ein Mikrofon hilfreich, denn anhand des Propellergeräuschs kann man zumindest eine Höhenänderung immer noch am besten erkennen. Da Ihr ja nicht weit von Euch weg seid, achtet darauf. Ihr werdet den Unterschied schnell merken und erkennen können. Gebt etwas Gas, nehme es dann raus und gebt wieder Gas und ihr werdet es merken. Und wegen der Position: Auch hier ist die Linse mit kleiner Brennweite wieder Gold wert, denn Ihr könnt den Boden unter Euch noch viel besser sehen.
Nachdem Ihr jetzt etwas in der Höhe geschwebt seid, fangt nicht an zu gieren, sondern macht Euch an den Abstieg. Dieser ist nämlich nicht ohne, und hier gibt es eine wichtige Lektion zu lernen: Wenn Ihr auf der Stelle sinkt, kommen die Propeller in ihren eigenen Abwind, was den Kopter instabil macht. Je schneller Ihr sinkt, umso mehr macht sich dieser Effekt bemerkbar. Deshalb werdet Ihr genau das später als erfahrener Pilot auch nie mehr machen Versucht also auf der Stelle langsam zu sinken, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die nicht allzuviel Gewackelt verursacht. Die perfekte Geschwindigkeit nennt man "Schleppgas". Kann man auch in der Funke einprogrammieren, aber wie gesagt: Für erfahrene FPV-Piloten ist Sinken auf der Stelle sowieso ein No-Go.
Übt das Ganze ein paarmal, bis Ihr das Angst-Gefühl der Höhe etwas verliert und Euer Abstieg angenehm verläuft.
Als nächstes wollen wir mal etwas die Aussicht geniessen. Also wieder rauf in die Höhe und kampfschweben. Jetzt fangt an um Eure Achse zu gieren. Wie bei 6.1 hört Ihr mit dem Gieren auf, wenn Ihr ein Abdriften feststellt oder Euch unsicher seid. Richtet den Kopter wieder in die Waagerechten und giert erst dann weiter. Wenn das gut klappt, könnt Ihr das Ganze wie bei 6.2. in einer Bewegung machen. Danach kommt wieder zum Boden zurück.
Ich empfehle jetzt noch etwas "Scouten" und as bisherige zu wiederholen, Ihr habt heute schon wieder einen großen Fortschritt gemacht.
Tag 4 - Ab in die Kurve
Beginnt den nächsten Flugtag damit, erstmal wieder an den vergangenen Tag anzuknüpfen und wieder ein Gefühl für den Kopter zu bekommen. Spielt ein bischen "Scout" und spielt etwas mit der Höhe.
Step 1: Hüpfen
Da Ihr jetzt ein besseres Gefühl für die Flughöhe und den Kopter an sich habt, ist es Zeit für den nächsten Schritt.
Zunächst mal startet Ihr wie gehabt, und und geht in den Schwebemodus auf Kopfhöhe. Jetzt haut Ihr den Gas-Stick nach oben, nur um ihn kurz danach wieder runterzunehmen. Ziel ist es, einen kleinen Hüpfer zu machen, und danach wieder auf der Ausgangsstelle und -höhe zu sein. Also immer Gas-Stick reinhauen, danach gleich wieder auf unter Schwebegas gehen und ihn dann im richtigen Moment wieder mit Gegengas zum Schweben zu bekommen. Spielt damit etwas rum, mir persönlich macht diese Übung immer besonders viel Spaß. Es hängt ganz von Eurem Kopter ab, wie agil er das mit sich machen lässt (oder eben wie sanftmütig.
Step 2: Schöner starten
Bei den bisherigen eher zaghaften Startmanövern werdet Ihr sicher des Öfteren ins Hüpfen gekommen sein. Um das ein für alle Mal in die Vergangenheit zurücken, macht Ihr jetzt den Start etwas energischer als vorher. Startet die Motoren (falls noch nicht der Fall und gebt etwas Schub, bis Ihr merkt, dass er Kopter leichter wird (wie gehabt). Jetzt macht Ihr wie vorher geübt direkt zum Start einen Hüpfer, bei dem Ihr den Kopter ca. auf Kopfhöhe wieder abfängt. Also Gas geben, schnell auf etwas über Kopfhöhe steigen, dann Gas runter und auf Kopfhöhe wieder mit Gegengas zum Schweben bringen.
Übt das Ganze ein paarmal, bis Ihr ein besseres Gefühl dafür habt. Ich empfehle diese Start nicht unbedingt für den ersten Start des Tages (da man nie weiss ob am Kopter alles stimmt, und am Ende endet der Startversuch auf dem Kopf). Aber bei allen späteren Starts am Tag empfiehlt sich diese Version. Warum?
--> Man entkommt dem Bodeneffekt schnell und macht eine saubere Bewegung, anstelle rumzueiern
--> es macht viel mehr Spaß
Step 3: Kurven richtig fliegen
Bisher habt Ihr noch keine wirklichen Kurven geflogen, sondern habt die "Mondfahrzeug-Variante" gewählt beim Scouten. Eine richtige Kurve war das natürlich noch nicht. Der richtige Kurvenflug ist eine große Herausforderung beim Multikopter-FPV-Fliegen, und erfordert einiges an Übung. Denn hier müsst Ihr das erste Mal 4 Steuerungen gleichzeitig durchführen (Gas, Nick, Rol und Gier), während es bisher immer nur 2-3 waren.
Startet wieder etwas über Kopfhöhe von einer Stelle, von der aus in alle Himmelsrichtungen ausreichend Platz besteht. Ziel ist folgendes Flugmanöver:
Ziel ist es, von A nach B zu kommen. Nun könnte man einfach nach vorn und links fliegen, und dabei die ganze Zeit geradeaus schauen. Aber das wäre wieder keine richtige Kurve. Die kleinen Pfeile zeigen an, in welche Richtung die Spitze des Kopters / die Kamerasicht während des Manövers zeigen soll.
Das ist übrigens eine der wichtigen Grundregeln des Kopter-FPV: Die Kamera zeigt IMMER in Flugrichtung! Macht Ihr das nicht, werdet Ihr nie so richtig das Gefühl erlangen, den Kopter und die Umgebung im Griff zu haben. Außerdem ist der Flugspaß geringer und die Videos werden wesentlich unschöner.
Um die Kurve richtig zu Fliegen, müsste Ihr den Nick-Stick nach vorn bewegen, und zum Beginn der Kurve geichzeitig den linken Gierstick nach links bewegen, und dazu den rechten Stick (bei Mode-2) nach vorn/links bewegen (um gleichzeitig zu rollen und zu nicken). Das fühlt sich beim ersten Mal sehr komisch an, und wird wahrscheinlich nicht gleich zum gewünschten Ergebnis führen. Aber das gehört eben dazu, und Übung macht den Meister.
Übt Euch erstmal an einer sauberen Kurve in eine Richtung. Zumindest für mich ist es immer erst ein Umdenken, wenn man dann eine Kurve in die andere Richtung macht. Beim Üben ist es einfacher, sich erstmal auf eine Seite zu konzentrieren, und anschließend die andere Seite zu versuchen. Auch werdet Ihr merken, dass man ja den Schub auf nicht ganz ausser acht lassen kann. Das ist eine weitere Komponente, zu der wir später nochmal kommen werden.
Natürlich müsst Ihr nicht jedesmal wieder anhalten und neu starten. Fliegt einfach etwas umher und probiert ein bischen herum, bis Ihr ein Gefühl für den Kurvenflug bekommt. Ihr werdet es sicher nicht am ersten Tag perfektionieren, also lasst Euch Zeit. Nehmt Euch die auch, denn der richtige Kurvenflug ist Vorraussetzung für die späteren Übungen.
Vertieft das Gelernte (auch aus den vergangenen Tagen), und tobt Euch noch etwas aus. Ein Tipp: Übt das Fliegen einer Kurve. Wenn Ihr erfolgreich wart, geht in den Schwebemodus und "feiert" die erfolgreiche Kurve mit einem Hüpfer
Das war Tag 4.
Tag 5 - Spüre den "Flow"
to be continued...
Viele Grüße,
Nic
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