Empfänger und Funkstörungen

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Elyot

Erfahrener Benutzer
#1
Wie reagieren die FRSKY-Empfänger auf Störungen z.B. durch WLAN-Booster und ähnliches? Also wenn ein Teil der genutzten Kanäle "verstopft" sind. Gehen Sie auf Failsafe? Geben sie die letzten gültigen Daten aus? Was sagen Telemtrie und RSSI?
 

helle

Erfahrener Benutzer
#2
Hy,

sie reagieren gar nicht drauf!

Das liegt daran, dass WLAN-Geräte in der Regel 3 bis 5 Kanäle des 2,4GHz Band fest belegen,
deren Bandbreite ist 1MHz
und auch dieses 3-5 Sendekanäle werden gepulst und gehoppt, sind also nicht dauern on.

Das 2,4Ghz Band ist ursprünglich in 80 Kanäle a 1 Mhz aufgeteilt.
Alle modernen Hoppingsysteme hüpfen aber im ganzen Band mit (je nach Hersteller)
16 bis 64 Kanalsequenzen rum.
Die Bandbreite 500Khz=160 Kanäle, oder 375kHz= 240Kanäle oder sogar 250Khz=500Kanäle nutzen können
Je nach Hersteller werden alle 9-18ms diese 16 bis 64 Kanalsequenzen durchlaufen werden.

Ein paar feste "Dauerbelegungen" machen nichts, fällt gar nicht auf.
Jetzt kann man noch statistisch ausrechen wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, Zeitbereich und Frequenzbereich,
dass in dieser Hoppingkanalsequenz genau diese3-5 Kanäle dabei sind.

Man kann natürlich immer was absichtlich kaputt machen.
z.B. Empfänger direkt an die Antenne des WLAN Buster halten, dann macht er halt dicht.
Ich kann aber auch mit dem Auto an die Wand fahren, dann löst halt auch der Airbag aus und macht dicht.


DSM2 belegt nur 2 Kanäle fest, es sucht sich aber am Anfang 2 freie Kanäle raus und bleibt dort aber dann fix
War füher ok, das ist heute zu gefährlich!
Blöd wäre es wenn sich dann erst ein WLAN-Boster dort draufschaltet.

DSMX ist auch nur ein Hoppingsystem mit 16 Kanälen und mit etwas DSSM


Übrigens das LBT (Listen before talk) kann feste Kanalbelegungen wie WLAN ausblenden
dafür wurde LBT ursprünglich entwickelt (hat nichts mit RC-Technik zu tun)
Was LBT nicht bzw schlecht kann ist damit auch klar bei sehr vielen Hoppingsendern gleichzeitig.


Tip:
Stell dich mal neben eine große Mietshaussiedlung wo jeder seinen WLAN Router hat.
Da haste dann schnell mal 60-80 WLAN-Quellen auf deinem Notebook, wenn du einen Scanner laufen lässt.
Da scheint das ganze 2,4 GHz-Band ziemlich dicht zu sein
und auch das funktionieren die 2,4 GHz Hopping Sender fehlerarm.
 
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Elyot

Erfahrener Benutzer
#3
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein schrottiger WLAN-Booster einen relativ breiten Bereich einfach vollstopft, halte ich für gar nicht so gering.
Wenn man dann noch annimmt, das mit jeder Übertragung (also alle 9-18 ms) der nächste Kanal aus der Hoppingsequenz gewählt wird, kann es ja durchaus zu spürbaren Zeiten ohne gültige Übertragung kommen. Die Frage ist halt, wie der Empfänger darauf reagiert. Und was sagt der RSSI-Wert in so einem Fall.
Hintergrund meiner Frage: Ich hatte vorgestern ein merkwürdiges Verhalten mit meinem Copter. Er reagierte in nicht mehr als 100 m Entfernung kaum auf Steuerbefehle, als ob nur ca. alle 1-2 Sekunden gültige Steuerbefehle angekommen wären. RSSI Anzeige und Akkuspannungsüberwachung zeigten keine Auffälligkeiten, Telemetrie hat also scheinbar funktioniert. Im Nahbereich(ca. 20 m) war wieder alles normal. Da es, wie mir allerdings erst im Nachgang bekannt wurde, im naheliegenden Ort auch öfter mal Probleme mit WLAN gibt, liegt die Vermutung eines Störers nicht all zu fern. Ich tippe zwar eher auf Probleme mit den PIDs und ein Aufschwingen der Steuerung, möchte aber Funkprobleme gern ausschließen.
 

helle

Erfahrener Benutzer
#4
Hy,

nein,
nicht alle 9ms EIN neuer Kanal gehoppt, sondern alle 9-18ms alle 16-64 Kanäle durchgehoppt.

Ich habe für den Notebook einen 2,4GHz- Scanner, da kann man schön sehen was jeder Sender macht
bzw sieht auch die festen WLAN-Router.

Was gar nicht gut ist, wenn du nahe in die Sendekeule einer Richtfunkstrecke reinfliegst,
die mit hoher Leistung 15-100W Impuls sendet.
Obwohl auf anderen Frequenzen, kann er deinen Empfänger dicht machen.
 
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Elyot

Erfahrener Benutzer
#5
Richtfunkstrecke gibt es dort keine. Ein nicht konformes WLAN oder Überwachungskameras mit zu hoher Sendeleistung könnte ich mir aber vorstellen.
Aber gut zu wissen, dass jedes mal die gesamte Hoppingsequenz abgearbeitet wird.
Wie reagiert der RSSI-Wert auf zugestopfte Kanäle? Da RSSI ja im eigentlichen Sinne nur die Feldstärke, nicht aber die Signalqualität bewertet, müssten die RSSI-Werte bei zugestopftem Empfänger ja dennoch hoch sein. Verrechnet FRSKY auch qualitative Aspekte?
 
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