Empfängerantennen - wie wo was?

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#1
Ich werde nach meiner Internet Recherche nicht ganz schlau
Was ist bei einer 2,4GHz Empfänger Antenne das wichtige?
Die Gesamtlänge --> im Bild A
Das Abisolierte --> im Bild B
Das isolierte --> im Bild C
Oder etwas Anderes oder, oder oder

IMG_20180908_133221-2.jpg
 

wolepo

Erfahrener Benutzer
#2
Der abisilierte Teil (B) ist der Teil ,der die Sendeenergie abstrahlt. Dieser Teil kann natürlich auch anders aussehen.
 
#3
Das heißt die Länge des isolierten, geschirmten Teils ist zur Zierde, bzw zur Verlängerung. Spielt der Durchmesser des unisolierten Teiles eine Rolle? Wie ist die ideale Länge des abisolieren Teiles.
 

wolepo

Erfahrener Benutzer
#4
Je länger der isolierte Teil, desto größer ist der Verlust an Energie.
Eine Sendeantenne hat im Allgemeinen eine Impedanz (Wechselstromwiderstand) von 50Ω. Daraus wird das Verhältnis von Außendurchmesser der Seele zum Innendurchmesser des Schirmes bestimmt. Die Isolierung der Seele ist das Dielektrikum als dritte Komponente.
Der abisolierte Teil entspricht ¼ der Wellenlänge. Bei 2,4GHz sind das ~ 32mm. Doch dieser Wert ist abhängig vom verwendeten Kabel und der Gesamtabstimmung der Antenne an der Senderendstufe.
 
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wolepo

Erfahrener Benutzer
#6
Danke für die Blumen:engel:
 

s.nase

Erfahrener Benutzer
#7
Völlig unwichtig ist die Länge der "Zuleitung" aber auch nicht, den sie beeinflusst auch die Anpassung des sende- oder empfangswirksamen Teil. Etwas kürzen macht in den meisten Fällen kein messbaren Unterschied. Die Zuleitung ganz weck lassen würde ich aber auch nicht. Ne zerdrückte Zuleitung erzeugt sehr viel Dämpfung. Daher immer darauf achten, das die Zuleitung ihre exakte QuerschnittForm behält. Denn das Verhältnis zwischen Innen- und Außenleiter eines Koaxialkabels beeinflusst die HF-Dämpfung.
 

helle

Erfahrener Benutzer
#8
die 2,4GHz Antennekabel sind hochenpfindliches Koaxialkabel
mit <1mm Durchmesser

Jeder scharfe Knick schadet und führt zu Dämpfung, Reflexionen,
schlechterem Empfang

Bildlich ausgedrückt
Ein 2,4GHz Sender ist wie eine Taschenlampe,
hinter Metall und CFK bleibt es dunkel, kein Empfang

Keine direkter "Sichtkontakt" der Senderantenne
zur Antenne des Empfängers, kein Empfang.

Abhilfe:
mehrere Antennen, mehrere Empänger, komplett andere Postitionen
Redundanzsysteme, Satellitensysteme

868Mhz Systeme

--
 

Carbonator

Allerhopp ;)
#9
Helle, das ist Angstmacherei - sorry. 2.4GHz geht mit einem FrSky Empfänger locker über die Sichtgrenze hinaus. Diesem Link traue ich mehrere Kilometer zu. Ein paar Grundregeln beachten, Rangetest machen und los.

Irgendwann kommen die User vor lauter Redundanznachrüstungen nicht mehr zum Fliegen ;) Und das Schlimmste ist, je komplexer der Aufbau wird, desto mehr Fehlerquellen und Möglichkeiten von Fehlkonfigurationen gibt es. Der User empfindet aber leider subjektiv trotzdem eine höhere Sicherheit.

Ich habe schon dutzende Logs hier eingestellt, die die großen Reserven zeigen. Sollten Logs vorhanden sein, die das Gegenteil zeigen, immer her damit.
 
#10
wie ist das dann bei den Satellitenempfängern. Die haben ja kein Koaxkabel. Und alle sind unterschiedlich lang. Sind die "genauso gut" wie die mit "langen"
(Ich möchte übrigens keinen Glaubenskrieg auslösen)

IMG_20180909_122653.jpg
 

s.nase

Erfahrener Benutzer
#11
Bei vielen Satelliten ist der empfangswirksame 'Innenleiter' direkt ohne abgeschirmte Zuleitung an dem Empfängereingang verlötet. Dadurch mus aber der gesamte Empfänger ausserhalt von HF-abschirmenden Materialien montiert sein.

Die unterschiedliche Länge beeinflusst auch die Anpassung(Wirksamkeit). Je nach dem wie der Empfänger Eingang aufgebaut ist, muß ein Verkürzungsfaktor berücksichtigt werden, um eine brauchbare Anpassung zu erhalten.

Egal bei welcher Antennenform, werden die optimalen Abmessung oft durch ausprobieren optimiert. Denn rein rechnerisch ist das nicht immer optimal vorher zu sagen. Manchmal wird auch der Aufbau des Empfänger Eingangs an den vorhandenen Antennenaufbau angepasst. Wenn man nicht selber Lust und Möglichkeiten zum Testen hat, sollte man sich daher möglichst nah an den Aufbau und Abmessungen der originalen Antenne halten.
 
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wolepo

Erfahrener Benutzer
#12
Ich denke, dass man sich auf den Aufbau der Antennen schon einigermaßen verlassen kann, auch wenn die Längen unterschiedlich sind.
Aber auch Helle muss ich recht geben, man sollte die Antennenkabel schon so verlegen, dass zumindest keine Knicke entstehen können. Ich habe gelernt, dass der Radius der Biegung nicht unter das zehnfache des Außendurchmessers sein soll. Je stärker das Kabel, umso größer der geringste zulässige Biegeradius.
 
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s.nase

Erfahrener Benutzer
#13
Bei Koaxialkabeln versteht sich das ja von selbst. Da lege ich auch eher ne Schlaufe, statt es ab zu knicken.

Aber auch bei der Einzellader an dem einen Satelliten auf deinem Bild, würde ich den Antennendraht nicht einfach so 90grad abknicken. Besser ist, wenn du den Draht schon im gewünschten Winkel auf der Leiterplatte an löttest, und den AntennenDraht dann grade vom Lötpunkt weck verlegst. Dafür muß mann ja nur ein Loch an entsprechender Stelle in das Satelliten Gehäuse bohren, und als Knickschutz eventuell noch ein Schrumpfschlauch mit drüber machen. Das macht den Draht auch etwas steifer, so das die Antenne auch bei höheren Luftgeschwindigkeiten ihre gestreckte Form behält.
 
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Bussard

Erfahrener Benutzer
#14
Nun, der Sinn eine Satelliten-Empfängers ist ja, einen Empfangsweg offen zu halten, wenn der Hauptempfänger abgeschattet ist. Da dort bei richtiger Antennenverlegung schon 2 Pol-Ebenen abgedeckt sind, ist mehr der Ort der Anbringung als die Pol-Ebene ausschlaggebend für den Empfang.

Beispiel: ein Segler mit viel Kohle hat oft die beiden Hauptantennen vor oder gar unter der Tragfläche seitlich nach hinten herausgeführt. Solange der Segler hoch und waagerecht fliegt, klappt alles wunderbar. Beim (steileren) Kreisen ist nun aber die Sicht vom Sender auf diese Antenne durch Tragfläche und/ oder Rumpf abgedeckt. Gute Empfänger haben genug Reserve, um trotzdem noch zu empfangen. Um in dieser Situation guten Empfang zu haben, wird ein Sat-Empfänger eingesetz, der nicht von der Abschattung bei diesem Flugzustand betroffen ist. Das ist beispielsweise weit hinten am Rumpf oder im Seitenleitwerk der Fall.
Die optimale Pol-Ebene ist durch die sich ständig ändernde Fluglage gar nicht bestimmbar, wichtig ist in erster Linie, daß die Sat-Antennen (oder eine davon) dann freie Sicht auf den Sender haben, wenn die Hauptantennen schwächeln.

Das kann man auch gut in den RSSI-Logs beobachten.

Zusammenfassung: - Hauptantennen in verschiedenen Polarisationsebenen, weg von Kohle, nicht hinter Akku und anderen Metallansammlungen
- Sat-Empfänger weit vom Hauptempfänger platziereren
- Sat-Antennen müssen freie Sicht dann haben, wenn Haupt-Antennen von Flugzeugkomponenten abgedeckt werden.

Wenn dann in 1.5km Entfernung mal für 2 Zehntel Sekunden der Empfang aussetzt, merkst Du es gar nicht beim Fliegen, weil ja der programmierte Failsafe den Flugzustand beibehält.

Gruß
 
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s.nase

Erfahrener Benutzer
#15
Manch einer verwendet einen Satelliten aber auch als Hauptempfänger. Hat der Empfänger zwei getrennte Empfänger oder nur einen Empfänger mit AntennenMultiSwitch, macht es Sinn die beiden Antennen nicht in der gleichen Rotationsache aus zu richten. Genauso gibt es auch Sateliten/Empfanger mit nur einem Empfangsweg, aus dem aber trotzdem zwei Antennendrähte raus hängen. Das ist dann eine richtige Dipolantenne, wo beide Antennen Drähte auf einer Rotationsachse ausgerichtet bleiben müßen.
 
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