Glühwürmchenalarm bei der 'Lichtgrenze' im Berliner Mauerpark

[remora]

Ja, Phantoms werden an jeder Ecke vertrieben und ne GoPro gib's auch beim Mediasaturn nebenan. Und das Aufsteigen der 7.000 Luftballons ist schon eine tolle Aktion.

Ich bin ja selber auch nicht immer ganz seriös unterwegs, aber eben über dem Mauerpark, der so gepackt voller Menschen war, dass das Handynetz wegen Überlastung fast eine Stunde komplett zusammengebrochen ist(!), flogen bis zu drei Phantoms gleichzeitig herum. Ein Pilot hat seine Reisschüssel immerhin nur am Rand gehalten, Falllinie in das Jahn-Stadion, aber die beiden anderen Freaks sind ganz tiefenentspannt in ca. 80m Höhe immer über der Menschenmenge unterwegs gewesen.
Tolle Aktion, Jungs. Sehr geil. Ich hoffe nur, dass Eure Billig-Gimbals auch so entkoppelt gewesen sind, dass die Bilder wenigstens was geworden sind.
Echt, ey...

 

[vommatthias]

Da hast Du Recht...
Als normal sterblicher sollte man vor dem Handeln immer das Hirn einschalten, auch wenns nur mal kurz ist. Anscheinend ist bei manchen diese Synapse aber nie entstanden.
Gibt es eine Möglichkeit vorsorglich etwas zu tun? Ich persönlich habe mir zwar eine Aufstiegserlaubnis des Luftfahrtsbehörde geholt, aber ist man dann wirklich ein bisschen sicherer gestellt, vor allem wenn ein paar wenige die Vorschriften immer wieder verletzen?

 

[borg1]

Wobei, seid mal ehrlich, bei diesem Anlass wollen wir alle Bilder aus der Luft sehen, egal ob aus dem Helikopter, von einem legalen/illegalen kommerziellen oder einem privaten Kopter (der aufgrund der Berliner FlugZONE, welch doppeldeutiger Begriff in jedem Fall illegal war).
Wer dann noch einen persönliche Bezug zu Mauer hat, der will dann Bilder "seines" Abschnitts, an dem er drüber/durchgekletter oder zuvor bei der Flucht geschnappt wurde, haben.
Die Bilder die man als Tagesschauzuschauer oder 24st-Sondersendungpublikum bekommen hatte, waren diesbezüglich mehr als nur dürftig, dazu totkommentiert und mit ständigen Einblendungen versaut.
Obwohl ich nicht direkt Mauerbetroffener bin, mich als "Wessi" auch nicht zur den glorreichen friedlichen Staatsumstürzlern zählen kann, werde ich auf jeden Fall auf YT nach guten privaten Luftaufnahmen umsehen.
Würden manche Events besser (und für jeden - kostenlos - zugänglich) legal dokumentiert, wäre das Bedürfnis nach eigenen legalen/illegalen Aufnahmen lang nicht so gross.
Aber leider gibt es da dann immer nur die eigenen Bodenstationierten Aufnahmen und im besten Falle Profiaufnahmen nahe der Promibühne bzw. vom Einlauf der Sieger.
Aber die Läufer die beim Bürgermaraton als letzte am Ziel einlaufen haben nur ein Händivideo von der Freundin, wel die Fernsehanstalt den Kamerakran bereits abgebaut hat. Was liegt da nähher, als den Kumpel zum Fliegen zu überreden.
Ich hatte früher mit meiner im Rolli sitzender Tochter an Skaterevents teilgenommen - damals gab es noch keine Kopter, aber bei den Filmaufnahmen, selbst wenn das Fernsehen anwesend war, bin ich immer auf Privataufnahmen angewiesen gewesen - die es wenigstens gegeben hatte. Kranaufnahmen der Profis gab es bei den Semiprofis, nicht aber bei den Familienläufen.
Heute würde ich in den Flieger-Foren nach jemandem fragen, der fliegen würde (um UNS aufzunehmem) - sogar wissend, dass es sich am Rande der Legalität wäre.
Ganz zu schweigen davon, auch der manntragende Tagesschauheli oder die offizielle Polizeidrohne bzw. der offizielle RTL-Copter hätte gestern in Berlin abstürzen können, die am Rand gehaltene Reisschüssel hätte beim Absturz schräg in die Menge fliegen können und die 80m hoch tiefenentspannten wären wahrscheinlich ins im dunkeln liegende Niemandsland gedriftet.
Man sollte die Einmaligkeit des Festes berücksichtigen.

Flugschauen (oder Luftfahrtmessen) sind, seit viel Aufseheneregendes nach den Unfällen in Ramstein und Le Bourget nicht mehr erlaubt ist, auch lange nicht mehr so spektakulär und attraktiv. Oft wenden sich Zuschauer und Teilnehmer sogar bewusst illegalen Veranstaltungen zu, da die Legalen aus Sicherheitsgründen (für Teilnehmer wie Zuschauer) derartig überreglementiert sind.

 

[remora]

Der emotionalen Qualität von selbstgebackenen Bildern will ich nicht widersprechen. Meine eigenen Jugendsünden sind zahlreich.

Im Mauerpark waren die Menschen allerdings so dicht an dicht gepackt (Schätzungen gehen in die Hunderttausende allein dort), dass der Billigcopter keine Chance gehabt hätte, bei einem Absturz auch nur bis zum Fußboden durchzudringen. Das Bild ist noch vom Rand aufgenommen. Und ungefähr da hört bei mir das Verständnis auf.

 

[HSH]

Der emotionalen Qualität von selbstgebackenen Bildern will ich nicht widersprechen. Meine eigenen Jugendsünden sind zahlreich.

Im Mauerpark waren die Menschen allerdings so dicht an dicht gepackt (Schätzungen gehen in die Hunderttausende allein dort), dass der Billigcopter keine Chance gehabt hätte, bei einem Absturz auch nur bis zum Fußboden durchzudringen. Das Bild ist noch vom Rand aufgenommen. Und ungefähr da hört bei mir das Verständnis auf.

Dann kann sich an den Trümmern wenigstens Niemand einen Splitter eintreten.

Aber mal ehrlich, besser die fliegen bei so Etwas mit einem (relativ) leichten RTF Billigkopter als zB. mit so einem Geschoß wie einem S800 oder Ähnlichem.

 

[mfischer70]

Ich hab das ganze aus dem Regierungsviertel verfolgt. Auch dort schwebte ein Copter etwa 80m über hunderttausenden von Leuten. Das war allerdings kein Phantom, sondern deutlich größer, da ich seine Beleuchtung bis zum Hauptbahnhof verfolgen konnte. Gesteuert offensichtlich über NAZA, da die Status LED ja recht deutlich ist. Irgendwann bei schnellem Aufstieg kam dann das rote blinken...Akku leer...schade das er nicht in der Spree versunken ist. Er kam kurz vorm Hauptbahnhof relativ schnell runter. Wenn er was getroffen oder verletzt hätte, dann hätte man das sicher gehört, aber so was wird unser Hobby einfach irgendwann so in Verruf bringen, dass wir auf Modellflugplätze verbannt werden und wer will das schon?!