Hexagon V2 / Fablab Karlsruhe

MGR

Propellerquäler
#1
Hallo Zusammen,

Nach erfolgreichem Verkauf meines Sparkcubes musste wieder was neues zum Basteln her. Wird ja langsam eklig draußen. Ich hatte ehrlich gesagt kurz überlegt, mir den hier recht beliebten Hobbyking Tiny Boy Drucker zu kaufen, weil... ich mein, 250€ ist unschlagbar. Druckqualität sieht ja auch OK aus. Aber halt nur OK. Und ist so langsam. Und so klein. Und nix zum Basteln. Also, was großes muss her.

Was hat mich beim Sparkcube gestört:
- alle Einstellmöglichkeiten sind in dem doofen Gehäuse, schwer erreichbar.
- Bett Einstellen ist ein Krampf, die Linearwellen laufen nicht so wie ich will.

Also mal ein bisschen im Internet gesucht, und dann im Shop meines Vertrauens (Youprintin3d.com) fündig geworden. Ein Hexagon V2 soll es werden, den Axel für 999€ als Bausatz anbietet. Zu dem Zeitpunkt waren die Infos auf der Homepage recht rar, also mal schnell per Mail angeklopft was denn alles im Bausatz drinnen ist, und ob man die Qualität vom Fablab erwarten kann. Erstaunlich schnell kam die Antwort, ALLES wäre drinnen. Also wirklich alles.

Bezahlt, 21 Werktage Lieferzeit laut Homepage- nach 10 Tagen war es dann da, zumindest die Hälfte, an der anderen war DHL Schuld und kam dann 3 Tage später.

Ausgepackt, und erstmal das große Staunen.
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Brutal. Da ist ja wirklich alles, sauber Beschriftet und Verpackt dabei. Netzteil, Alle Kabel, schrauben, Schrumpfschlauch, WERKZEUG (Crimpzange und Hochwertige Kugelkopf Inbus). Druckteile in einer Qualität, dass ich erst dachte es handelt sich um Spritzguss, bis man mit dem Fingernagel schabend die einzelnen Layer spürt.

Also geht es los ans Bauen.
Als erstes steht erstmal an, die ganzen Kabel abzulängen, abzuisolieren und zu crimpen:
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Druckteile Versäubern, Motoren der Carriages an die Druckteile Anschrauben:
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Ich war ja erst skeptisch, was die Korkdämpfer angeht, bewegen tut sich dann aber nix mehr.
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Sehr cool, der Modulare Aufbau von allem. Als Modellbauer versuch' ich ja immer Stecker zu vermeiden, hier gefällt es mir super, da es bei eventuellen Umbauten massiv nerven Spart!

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Sehr cool, eine Ordentliche Anschlussblende für Strom und USB. So kann alle Elektronik schön ordentlich in den Boden, und von außen kann die Verkabelung auch ordentlich sein. Das das Netzteil extern ist, stört mich gar nicht (stay tuned)
Dann geht es an die Linearschienen. Nuttensteine einschwenken, Ausrichten, provisorisch anschrauben. Gefällt mir schonmal besser vom Laufverhalten als Wellen.
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MGR

Propellerquäler
#2
Weiter geht es mit dem Montieren der Bodengruppe...
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Aluprofile 20x60 Bereitlegen, Schrauben suchen. Zusammenschrauben und an die Montierten Motor Carriages Schrauben:

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Was mir voll gut gefällt: Y- Kabel zur Stromversorgung.
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Gefällt: Aderendhülsen für das Anschlussterminal. Keine Angst mehr, eine Litze guckt zur Seite raus und verursacht einen Kurzschluss.
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Carriages vormontieren:
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Display zusammeschustern, etwas fummelig innen die Schrauben zu treffen. Dafür sieht die Acrylblende echt besser aus als ein gedrucktes Teil!
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Deckengruppe Zusammenbauen, Längsprofile anschrauben und verheiraten mit der Bodengruppe. Hände frei für mehr Bilder hatte ich leider nicht. Gott, das Ding ist HOCH!
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Die Rods hatte Axel (youprintin3d.com) schon für mich geklebt, damit da nix' schief gehen kann, muss man beim Delta scheinbar stark drauf achten, dass alle gleich lang sind.
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MGR

Propellerquäler
#3
Da ich irgendwie unfähig war, den 3mm Distanzbolzen zu finden, habe ich mir schnell einen selber gemacht. Dazu einen alten Mainboard Abstandshalter genommen, diesen dann erstmal gekürzt mit der Metallsäge.
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Dann auf genau 10mm gefeilt und geschliffen. Im Abstand von 3mm ein Loch gebohrt. Aus Faulheit, nicht in den Keller zu großen Bohre laufen zu müssen habe ich die Löcher mit meinem Bosch IXO gebohrt. Erst 1,5mm, dann 2; 2,5 und zum schluss mit 3mm. Die Bohrlöcher dann noch mit 3.5mm abgesenkt und mit Schmirgelpapier einmal drüber das kein Grat raussteht. Da war der kleine IXO ganz schön am Schaffen, und ich hätte es in der Hälfte der Zeit mit in den Keller laufen können erledigen können. Wird Zeit mir mal eine eigene Bohrmaschine zuzulegen, dann muss ich nicht immer für die große in den Keller ;-)
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Dann habe ich das Hotend Montiert. Dafür bin ich nach der E3D Homepage vorgegangen. Hatte ja schon mal ein V6, seit Mitte September wird der Kühlkörper zusätzlich mit Wärmeleitpaste auf das Hotend geschraubt - mir scheint, da werden die Fertigungstoleranzen in Zukunft größer ausfallen, und man versucht das mit Pampsch zu übergehen. Naja, geht ja bekanntermaßen schnell vonstatten. An dieses ganze "Crimpen / Aderendhülsen / Ferrohülsen" Zeug muss ich mich noch gewöhnen, sonst bin ich immer ein Fan von einer guten Lötstelle.
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Dauerdruckplatte mit der Silikonheizmatte beklebt (Das RADDS Board kann die ohne Relais ab, gottseidank eine Baustelle weniger).
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Und von Unten mit Kork isoliert, schon Lasergeschnitten. Aus Dummheit etwas schief angebracht, also schnell mit Schere korrigiert:
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Soooo. Nach doch-noch-mehr Arbeit als ich dachte, ist der Delta zumindest was die Schrauben angeht fertig! Uff.

Schön ist er geworden, finde ich. Was mir nicht ganz gefällt, ist das Display auf der Linken Seite. Da werde ich demnächst mal die Bodenplatte lose schrauben und die Kabel auf der anderen Seite durchziehen, damit es vom Schreibtisch aus besser einsehbar ist.
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Um den Effektor einsetzen zu können, habe ich erstmal getestet ob alles so klappt wie es soll. Dazu habe ich von Gerd + Axel schnell per Mail und von Axel dann (AN EINEM SONNTAG NACHMITTAG) per Telefon noch Support bekommen bezüglich der Firmware. Brutal. Ich hab' natürlich, trotz 3x checken (wusste ja schon was das nachträglich für ein Gefummel wird) es geschafft die Schalter für das Microstepping falsch einzustellen. Ergebnis: Mit 1/8 Stepping und 320steps/mm hat er riesige Verfahrenswege gemacht, und beim Homing nur gequietscht und sich nicht mehr bewegt. Nachdem das richtig eingestellt war, habe ich dann den Effektor angeschraubt. Doof war von mir, das Effektor Kabel mit Molex Pins auszustatten, so dass hier nun JST mit Molex gemischt ist. Naja, egal. Hält auch so Bombenfest. Meine Überlegung, doch auf den Farbcode der Anleitung zu vertrauen, und mir farbigen Schrumpfschlauch zu besorgen, hat sich bewährt - direkt nach dem Anschließen klappt alles.
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Jetzt muss ich ja sagen, dass ich bei meinem Sparkcube die Lüfterkabel alle einfach an 12V angeklemmt hatte. Per Steuerung über das RADDS ist das schon erheblich netter, gefällt!

Die Halteklammer für den Extrudermotor ist mir leider beim Festschrauben zerbrochen, da haben sich die Layer getrennt. Weil ich keine Lust hatte, bis Montag zu warten um ins Labor zu kommen (und zu Faul war, an einem Sonntag in die Uni zu fahren), habe ich das Bauteil von oben nach Unten durchbohrt und mit 2x M3x60mm Schrauben gekontert. Das hält jetzt provisorisch, bis ich das Teil selbst herstellen kann.
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Ziemlich Edel, finde ich das MAAS SPS-250II das Axel beigelegt hat. Ein UVP von 100€ lässt es zu dem nettesten Netzteil werden, dass ich zuhause stehen habe, auch wenn der Analoge Stromzeiger beim PID-Regeln vom Heizbett nervig hin und her springt. Aber man kann ja auf V umstellen, und schon bleibt alles schön ruhig. Den Lüfter empfinde ich als Hörhbar, aber nicht störend laut.

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Angefangen habe ich auch mal, das Druckbett auszugleichen. Provisorisch ist es jetzt ganz OK, max 0.2mm Unterschied, der Rest kommt wann anders wenn ich wacher bin. Jetzt ist Zeit für das Feierabend Bier!
 
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