Kabel verschmort

h0scHberT

Erfahrener Benutzer
#1
12V an 4S Balancer

Hi zusammen,

ich war gerade am Testen des Equipments von meinem Nuri. Der Nuri wird mit zwei 4S Akkus betrieben und mein FPV-Equipment, Empfänger von Foxtech versorgt auch die Cam, läuft alles auf 12V. Zum Testen hole ich mir die 12V von einem der zwei Balancerstecker, dafür hab ich einfach Stiftleisten verlötet. Ich stecke normal die Stiftleiste passten zum Ground. Kann ich auch passend zur Plus-Leitung den Sender anschließen? Damit nicht immer die selben Zellen zusätzlich belastet werden?
Ich vermute nein, da ein sehr starker Groundloop entsteht?!
Bin mir nicht sicher...darum frag ich lieber :)

Gruß h0scHberT
 
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G

Gelöschtes Mitglied 1973

Gast
#2
das klingt alles ungut, wenn du nicht genau weist was du da tust schließt du den lipo kurz !!
ist dir klar wie ein balancer stecker belegt ist?

kabel verschmort -> lipo kurzgeschlossen.
eventuell ist der lipo für die tonne! beobachte den
 

h0scHberT

Erfahrener Benutzer
#3
vielleicht war das etwas unverständlich. Ich hänge mal ein Bild mit an. Egal wie ich die Stiftleisten anschließe hab ich immer ca. 12V. Bei mir ist nur komischer weise vorhin beim umstecken von Option eins auf Option zwei die schwarze Leitung verschmort. Beim Umstecken bin ich mir sicher nichts falsch gesteckt zu haben.
Da das Forum derzeit etwas lame ist, hier ein externer Link:
http://www.bilder-space.de/bild-Unbenanntpng-3400.htm
 
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#4
Man liest hier zwar oft, dass man sein FPV-Zeug problemlos am Balancerstecker betreiben kann, um aus dem 4S Lipo 12V zu bekommen. Ich würde das aber nur als temporäre Notlösung und nur für Leute empfehlen, die elektrisch genau wissen was sie tun. Weiss man das nicht, wird ganz schnell mal eine Zelle kurzgeschlossen, und das kann gefährlich werden.

In deinem Fall hast du wahrscheinlich noch irgendwo eine Verbindung deines FPV-GND zum GND des Flugakkus, z.B. über ein OSD. Wenn du jetzt am Balancerstecker die 12V in Richtung oben (Plusleitung des Lipos) abnimmst, schliesst du damit die untere Zelle (Minusseite) über deine GND-Leitung (OSD) kurz. Im "günstigsten" Fall brennt dir nur die GND Leitung weg, es kann aber auch einiges an Elektronik sterben.
 

hitec

Eigentlich Futaba.
#5
Obacht!
Jreise hat vollkommen recht. Was du als "Groundloop" interpretierst ist kein Groundloop - es ist ein Kurzschluss. Du erzeugst durch das willkürliche verwenden von Anschlüssen am Balancer-Stecker neue "virtuelle Massen", welche in Kombination mit der "Original-Masse" einen Kurzschluss verursachen. Muss noch Hausaufgaben machen, hab daher leider keine Zeit, es aufzeichnen. Evtl. Morgen.

Ein Groundloop ist übrigens, wenn z.B. der Motorstrom nicht über das Regler-Akkukabel, sondern z.B. über Empfänger und OSD in den Lipo zurückfließt. Sobald es halt zwei GND-Wege gibt, über die der Strom zum Motor bzw. zurück kann. Der Unterschied ist, dass es hier EIN GND gibt, der Strom aber über einen falschen Weg zurück in den Akku fließt - und dabei Bauteile überlastet. Beim Kurzschluss... Ja, logisch. ;)

Schließ dein Equipment auf keinen Fall in irgendeiner Balancerstecker-Kombination an den Lipo an, bevor wir das nicht geklärt haben - Schadensbegrenzung und so.
 
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#6
Hallo
Ich kann dem nur zustimmen und möchte auch noch meinen Senf dazugeben:
ich würde bei den Versuchen immer ein Labornetzteil mit Strombegrenzung benutzen. Es passiert schon mal, dass man einen Kurzschluss fabriziert. Ich stelle die Strombegrenzung möglichst niedrig ein und sehe dann direkt, ob alles ok ist. Mein Netzteil hat um 130 Euro gekostet und hat sich längst bezahlt gemacht. Den dicken Akku schließe ich erst an, wenn alles läuft und ich die Stromaufnahme kenne.
Viele Grüße
Der_Rentner
 

h0scHberT

Erfahrener Benutzer
#7
ja, danke für die Infos. Das war auch nur zum Testen gedacht, ich hab jetzt einen Step-Down drin...mit dem klappt alles wie es soll.
 

ddaeuble

Neuer Benutzer
#9
Hallo. Ich habe ein paar Grundfragen, dachte das passt in diesen Thread rein :D

Vielleicht klingen meine Fragen etwas... seltsam aber:
Eigenschaften eines Kabels: Ist für die Stromstärke die Leitungsdicke und für die Spannung die Isolierdicke entscheidend? Oder ist es immer das Produkt aus Volt und Ampere? Gegenfrage: Reicht ein sehr dünnes Kabel mit dennoch starker Isolierschicht, wenn ich z.B. 230V aber nur wenig Ampere durchjagen will?

Ich habe heute meinen ersten Lipo-Akku bekommen (3000mAh 2S 40C) und naja... ein wenig damit rumgespielt - dabei hatte ich auch mal für 0,5s ihn kurzgeschlossen... die Kontaktstellen sind dementsprechend nun ein wenig angeschmort ;)

Ich hatte bisher immer die gefühlsmäßige Einschätzung, dass 2A bereits viel sind... Nun sind es 120A, wenn ich recht gerechnet habe^^ -> Kein Wunder dass das gleich wie ein Schweißgerät losgegangen ist^^

Diese "erschreckende" Erfahrung hat mich nun dazu gebracht, die "elektrischen Grundlagen" hier nochmals durchzusprechen...

Die entscheidenden Frage für die Praxis:
- Wie schließe ich den Akku fachgerecht an meinen Quadrocopter an? Einfach parallel alle 4 Regler anlöten? Als Verbindungsstücke habe ich Deans-Konnektoren verwendet ;)
- Schützen meine Brushless-Regler eigentlich die übrige Elektronik mit Sicherheit? Oder ist das eine 50-50-Wahrscheinlichkeit? (angenommen die Regler funktionieren korrekt)
- Gibt es Strombegrenzer bzw. Sicherungen (ähnlich der hausüblichen) auch für Quadrocopter bzw. machen diese Sinn?

Fragen darf ich ja mal :D Habe bisher noch nie viel mit Technik/Elektronik gemacht^^

Gruß
Daniel
 
#10
Hallo. Ich habe ein paar Grundfragen, dachte das passt in diesen Thread rein :D

Vielleicht klingen meine Fragen etwas... seltsam aber:
Eigenschaften eines Kabels: Ist für die Stromstärke die Leitungsdicke und für die Spannung die Isolierdicke entscheidend? Oder ist es immer das Produkt aus Volt und Ampere? Gegenfrage: Reicht ein sehr dünnes Kabel mit dennoch starker Isolierschicht, wenn ich z.B. 230V aber nur wenig Ampere durchjagen will?
Also ganz vereinfacht kann man sagen: je mehr Strom, destso größer der Leiterquerschnitt. Je mehr Spannung destso bessere/dickere Isolation.
Das reicht als Grundlage fürs RC Hobby normalerweise aus. ( in wirklichkeit macht ja der Widerstand des kabels das meiste aus.)

Zum 230V Beispiel: Laut Vorschrift muss die Leitung soundso mindestens dick sein meinem gedächtnis nach. Glaub mindestens 0,75mm² . ist aber auch nicht mein Bereich als Elektrotechniker. Was ich dir sicher sagen kann ist: JA, wenn geringer Strom fliesst, dann würde es gehen. ABER die leitung darf nicht lang sein. Je länger die Leitung, destso mehr widerstand hat sie--> R=U/I-->R*I=U---> Abfallende Spannung U wird grösser. Empfehlen würde ichs also ned ;)


Ich habe heute meinen ersten Lipo-Akku bekommen (3000mAh 2S 40C) und naja... ein wenig damit rumgespielt - dabei hatte ich auch mal für 0,5s ihn kurzgeschlossen... die Kontaktstellen sind dementsprechend nun ein wenig angeschmort ;)

Ich hatte bisher immer die gefühlsmäßige Einschätzung, dass 2A bereits viel sind... Nun sind es 120A, wenn ich recht gerechnet habe^^ -> Kein Wunder dass das gleich wie ein Schweißgerät losgegangen ist^^
Hehe ;) . Den Akku wirds nicht gestört haben. Das Kabel schon.

Diese "erschreckende" Erfahrung hat mich nun dazu gebracht, die "elektrischen Grundlagen" hier nochmals durchzusprechen...

Die entscheidenden Frage für die Praxis:
- Wie schließe ich den Akku fachgerecht an meinen Quadrocopter an? Einfach parallel alle 4 Regler anlöten? Als Verbindungsstücke habe ich Deans-Konnektoren verwendet ;)
- Schützen meine Brushless-Regler eigentlich die übrige Elektronik mit Sicherheit? Oder ist das eine 50-50-Wahrscheinlichkeit? (angenommen die Regler funktionieren korrekt)
- Gibt es Strombegrenzer bzw. Sicherungen (ähnlich der hausüblichen) auch für Quadrocopter bzw. machen diese Sinn?

Fragen darf ich ja mal :D Habe bisher noch nie viel mit Technik/Elektronik gemacht^^

Gruß
Daniel
Also ´:
1) Ja alle 4 regler parallel und dann Akku ran. Zu dem Groundloops: Mach dich nicht verrückt und sie machen dich nicht verrückt. Einfache Regel: vom Sternpunkt (also da wo akku und regler zusammengehen) darf die Masseleitung nur zu den einzelnen teilen hingehen....aber nicht wieder zurückkommen.
2) Wie sollen die Regler was schützen? Wenn sie abfackeln fällt der Copter vom Himmel, wenn das BEC durchschlägt killen sie deine komplette FC/servos/5V schiene usw. Da gibts nicht viel was die schützen ;)
3) Sicherungen brauchst du ned, dafür hast du kabel. Zu viel Strom---> kein kabel mehr da. Also eine Sicherung wäre kontraproduktiv. Stell dir vor du fliegst mit nem oktokopter mit Vollgas in 150m höhe und plötzlich fackelt ein regler ab und schliesst somit alles kurz. Normalfall: Der Schluss im Regler brennt ab, die zuleitung zum Regler fackelt ab. (vorrausgesetzt das Akkukabel ist entsprechend fett) Fc macht wegen des kurzen Einbruchs nen Reset, wenn sie nicht gepuffert wurde. Im Bestfall fliegst du mit 7 Rotoren weiter und merkst den Vorfall kaum.
jetzt dein fall: Die Sicherung fliegt....Überlebenschance=0, denn keiner deiner Regler bekommt mehr Strom. And we say Goodbye *summ* ;)
 

ddaeuble

Neuer Benutzer
#11
Oh vielen Dank für die ausführliche Antwort :)

Da sind dann zwei Fragen:
zu 1.) ich verwende ja nur einen der Regler als 5V-Ausgang (BEC) für den FC. Aber es müssen schon alle 4 Regler mit + und - an den Akku oder?
zu 3.) wie meinst du das mit dem dicken Akkukabel? An welcher Stelle bzw. ist das meist am Regler-Anschluss, dass da ein Kurzschluss entstehen kann? Akkukabel ist schon sehr dick, aber eben nur bis zum Copter-Anschlussstecker^^

Wie ist das mit der Strombegrenzung? Durch Parallelbetrieb der 4 Regler würde ja jeder 30A abbekommen.. die Regler sind für 12A ausgelegt (aber ich denke mal, das ist nur wegen dem Ausgang zum Motor oder?
Funktioniert ein Strom(Ampere)begrenzer ebenfalls wie bei Spannung durch Widerstände? Gibt es nur beim Kabel bei Kurzschluss diesen "Schmorbrand", weil die Kabel quasi keinen Widerstand haben? Ich kenne das ja von normalen Baterien nicht, habe elektrotechnisch da überhaupt keinen Plan (aber muss ja irgendwie funktionieren, sonst würde ja jedes Elektrogerät im Haus die volle Leitung auslasten ;)

Ist die Sache mit dem Draht durchbrennen als natürliche Sicherung der Grund dafür, dass ich schon öfters diesen Metallring mit rumgewickeltem Kabel bei anderen Coptern sehe? :D (Dachte immer das muss doch einen Sinn haben, weil Gewicht ist ja nix zum Spielen..^^)
 
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FireN

trägt sonst keine Brille!
#13
Der Ring den du meinst, der meist an Reglern zu finden ist aus Ferrit, dies hat die Aufgabe die Induktion oder Interferenzen die sich beim Kabel binden zu eliminieren bzw abzuschirmen.

MfG
 

ddaeuble

Neuer Benutzer
#14
Ist der Ring wichtig?
Ich meine gut, ich weiß dass die Stromstärke für elektrische Felder verantwortlich ist, und da hier solch hohe Ströme fließen...

@fofi1 mir würde auch ne kurze Antwort zu 1 und 3 reichen ;) Aber danke der Mühe :)
Is doch bei mir eh nur Fragen bis ins letzte Detail ;)
 
#15
Oh vielen Dank für die ausführliche Antwort :)

Da sind dann zwei Fragen:
zu 1.) ich verwende ja nur einen der Regler als 5V-Ausgang (BEC) für den FC. Aber es müssen schon alle 4 Regler mit + und - an den Akku oder?
zu 3.) wie meinst du das mit dem dicken Akkukabel? An welcher Stelle bzw. ist das meist am Regler-Anschluss, dass da ein Kurzschluss entstehen kann? Akkukabel ist schon sehr dick, aber eben nur bis zum Copter-Anschlussstecker^^.


Wie ist das mit der Strombegrenzung? Durch Parallelbetrieb der 4 Regler würde ja jeder 30A abbekommen.. die Regler sind für 12A ausgelegt (aber ich denke mal, das ist nur wegen dem Ausgang zum Motor oder?
Funktioniert ein Strom(Ampere)begrenzer ebenfalls wie bei Spannung durch Widerstände? Gibt es nur beim Kabel bei Kurzschluss diesen "Schmorbrand", weil die Kabel quasi keinen Widerstand haben? Ich kenne das ja von normalen Baterien nicht, habe elektrotechnisch da überhaupt keinen Plan (aber muss ja irgendwie funktionieren, sonst würde ja jedes Elektrogerät im Haus die volle Leitung auslasten ;)
Zu 1) wenn du nur das Bec nutzen würdest dann ja ;) . Da da ja aber auch den Regler selbst nutzt müssen natürlich beide Pole der Zuleitung angeschlossen werden.

Zu 3) Also gehen wir davon aus du hast nen Stromverteiler. Die Leitung , wo der akku angeschlossen wird muss am dicksten sein von allen und sollte damit (ausser sie ist elend lang) den meisten Strom abkönnen. Die Regler dagegen dürfen Kabel haben die im Notfall auch mal nachgeben.
zum thema "warum brennt das kabel" : Ganz einfach! Du nimmst ein 0,14er Kabel und hängst es direkt an die lipopole...es fackelt ab. Grund: R=U/I . Wenn wir das Umstellen bekommen wir folgendes: U/R=I . Das heisst bei uns: 12V (akkuspannung die am Kabel abfällt)/1ohm (Wenn das Kabel wirklich scheiße ist)=12A .
So nun haben wir den strom der durchs kurzegschlossene Kabel fliesst. Wenn ich jetzt die VERLUSTleistung im Kabel berechne, dann dürfte das heiss werden klar sein: P=U*I also in unserem Falle P= 12V*12A= 144W die abgegeben werden. Da fackelt dir so ein dünnes Kabel sehr schnell ab.

Die Regler "ziehen nur soviel Strom wie sie brauchen" . Ein 12A Regler hat eine BELASTBARKEIT von 12A. Wenn man am Ausgang mehr strom braucht geht er kaputt. Auch hier gilt R=U/I also I=U/R . Je kleiner der Wicklungswiderstand im Motor, destso höher der Stom. Wenn meine Motorwicklung also zu niederohmig ist und 20A saugt dann geht der Regler hinüber....aber er wird bis zum tod noch 20A ziehen. ===> Again what learned. Der Regler braucht nur soviel Strom wie der Motor am Ausgang braucht. braucht der Motor zu viel ist der Regler überlastet und stirbt. braucht er weniger, zeiht der Motor/Regler auch weniger Strom.
 

el_momo

Erfahrener Benutzer
#18
Schmelzsicherungen was du meinst werden auch im Auto verbaut

haben aber den Nachteil dass die Spannungsspitzen sehr lange aushalten bevor die durch knallen
meiner info zufolge bei 25A aufhöhren in kleinem Maßstab gebaut zu werden
und vermutlich irgendeine Formel die Verwendung mit 12v ausschließt - bin kein elo Techniker
 
FPV1

Banggood

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