Kunststoffgeruch filtern

Exocet

Tiefflieger
#1
Hi,
ich habe nun meinen neuen 3D Drucker in Betrieb genommen. Ich bin auch soweit mit dem DaVinci 1.0 zufrieden, mich stört aber der starke Kunststoffgeruch.

Meine Idee wäre jetzt einen 60mm Lüfter mit einem Aktivkohlefilter zu kombinieren. Meint ihr, das klappt?

Bevor ich jetzt ein Loch in die Außenwand bohre wollte ich mal nach eurer Meinung fragen.

Gruß
Dennis
 

locomarco

Erfahrener Benutzer
#2
Hab schon öfter von Absaugung mit Aktivkohlefilter gelesen, aber noch nie ob es wirklich den ganzen Geruch nimmt.
Kann dir auf jeden Fall das Kiboplast ABS empfehlen, das riecht kaum. Du kannst dir auch eine Probe schicken lassen.
 

Exocet

Tiefflieger
#5

Alex84

Erfahrener Benutzer
#6
Seit Aufkommen der Gesundheitdebatte bei FDM Printern habe ich mich sehr intensiv mit den jeweiligen Studien beschäftigt und die Ergebnisse der Forschungen intensiv mit einigen befreundeten Dipl. Bio.Ing. und Physikern sowie 2 großen Herstellern von Filtrationsanlagen besprochen

Ich habe bereits alles hier zu Hause liegen, um die Absaugung fertig zu stellen.
Leider ist es mit einem reinem Aktivkohlefilter nicht getan!

Es muss mehr Aufwand betrieben werden.
Bei der Kunstoffextrusion werden vielfach Molekülketten gecrackt und es entstehen zig Verbindungen und neue Monomere im Bereich von ca. 10 - 90Nanometer Partikelgröße!

Solche kleinen Partikel sind jedoch gemischt mit Größeren, weswegen eine ausgeklügelte Filterstrategie von nöten ist.

Ich habe hier:

1x Vorfiltermatte G3 + feinerer Vorfilter G7
Hauptfilter H13 (Reinraum-Qualität) das Ding ist 30x30cm und 20cm tief und hat knappe 200€ gekostet.

dahinter kommen dann noch 2-3Kg Aktivkohlepellets jeweils in entsprechende Patronen gefüllt.
Damit könnte man wohl auch 4 oder 8 3D Drucker gleichzeitig entlüften und ich gehe davon aus, dass die Luft die hinterher hinten rauskommt sauberer ist, als die, die vorher im Raum war, aber bei solchen Dingen übertreibe ich gerne ;-)

Das Ganze wird dann sicher kein 60mm und auch kein 120mm Lüfter mehr packen ;-)

ich hoffe, dass ich es mit einem Lüfter um die 100 - max. 200 Watt leisten kann, da genug Luft durchzuziehen,
sonst wird das auf Dauer doch recht teuer.

Es ist mir ein Rätsel wie Leute ABS in der Wohnung Drucken können.

Bei diesen Temperaturen habe ich meinen Drucker zu 99% draußen stehen tagsüber.
Und das obwohl ich derzeit fast nur PLA drucke!
Aber ich bin auch seeeehr empfindlich auf jegliche Gerüche.
Teilweise kann ich nicht neben Leuten sitzen, die viel Deo aufgetragen haben etc...

PLA geht auch mal bei 2 geöffneten Fenstern drinnen, aber wenn ich ne Std. danebensitze, riecht meine Haut nach Kunstoff... jedes feine Härchen am Arm, alle Klamotten die ich dabei anhatte etc. alles eben.. bah...

Ich gehe davon aus, dass die Gefahr die von den Ultrafeinen Partikel ausgeht um Größenordnungen gravierender ist, als man es sich vorstellen kann!

Das Problem von ultrafeinen Partikeln im nanometer Bereich ist neben der Lungengängigkeit, die Tatsache, dass diese ohne weiteres die Blut-Hirn-Schranke passieren können! und die Tatsache, dass das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen sich derart verschiebt, dass solche Partikel hochreaktiv sind!

Wollt ihr irgendwelche Kunststoffpartikel in Hohlräumen des Körpers haben?!

Stirnhöhle, Nasennebenhöhlen, in den Alveolen der Lunge?!
Ich nicht...

Von fruchtschädigenden Stoffen (auch im PLA Filament) und gefährlichen Weichmachern etc. einmal abgesehen...
Ich hatte mal Vellemann Filament - da stand drauf, dass Kontakt mit der Haut vermieden werden solle!

Und bei Anfordern der Inhaltsstoffe kam raus, dass hier Weichmacher zugesetzt werden, die in Haushaltsprodukten udn Spielzeug seit jahren verboten sind, aufgrund ihre krebserregenden Wirkung und der Möglichkeit Schäden am Erbgut zu hinterlassen! -> Wir reden hier über Gefahren durch Berühren und normale Ausgasung....

Nicht über Gefahren, die entstehen, wenn ich solche Kunstoffe im Arbeitszimmer auf 210° erhitze und mit hohem Druck durch eine heiße Düse presse.... *hust*


Bin trotzdem gespannt, wie es bei Dir klappt.
Ne Lötdampfabsaugung funktioniert ja ähnlich!
Also auch mit einem einfach kleinen 6x6cm großem Aktivkohlefilterelement.

Nur würde ich wetten, dass jeder kleine Filter bei einem lange laufenden 3D Drucker bereits nach kurzer Zeit mit nem schmierigen Film belegt und "dicht" ist.

Deswegen mein sehr aufwändiges Herangehen mit den ganzen Filtern.

Aber was bitte sind 400 oder 500€ gegen die Gesundheit?!

denke da darf man nicht an falscher Stelle sparen...


Alex
 
Zuletzt bearbeitet:

efliege

Erfahrener Benutzer
#8
Ich bin auch gerade angefangen ABS zu drucken - drinnen geht ja mal gar nicht... Der Drucker steht zur Zeit draussen unter dem Vordach. Für den Winter/Werkstatt werde ich mir entsprechende Umhausung bauen - die OctoPi Fernsteuerung inkl. Mobius Action Cam als WebCam Überwachung funktioniert schon perfekt.
Filteranlage ist mir persönlich zu aufwendig.

Gruss,

Matthias
 
FPV1

Banggood

Oben Unten