LBA verbietet der Luftwaffe ihren "FPV"-Flieger

Metro23

Erfahrener Benutzer
#1
Moin,

das Luftfahrtbundesamt ist konsequent und verweigert der Luftwaffe die Zulassung für den Euro Hawk.
Warum ? Weil die Ingenieure vergessen haben dem Teil ein TCAS (Traffic Alert and Collision Avoidance System )einzubauen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Traffic_Alert_and_Collision_Avoidance_System
Macht ja für das Militär keinen Sinn einen aktives Sender/Empfängergerät zu benutzen mit dem man die Drohne dann leicht orten könnte. Eine halbe Mrd. Euro zum Fenster rausgeschmissen. Hätten die doch vorher mal uns gefragt. Dann wäre es zumindest nicht so teuer geworden ;-)
 

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Atarix777

Erfahrener Benutzer
#2
Ach, wenn ich sowas schon wieder lese... Hier in der Nähne hat die Comune für eine Verkehrsdrone so um die 40.000 Euro ausgegeben und nun steht sie im Keller weil sie vergessen haben das man dafür

A) Einen Techniker/Piloten braucht
B) Keine Zulassung bekommen haben;D

Ausserdem frage ich mich da immer, was die da für 40.000 Euro in so ein Teil einbauen... Die sollten lieber ein paar Oktokopter für 3000-5000 Euro kaufen und mich für den Rest des Geldes einstellen, damit ich per FPV den ganzen Tag über der Stadt rumfliege ;D
 

Snible

Erfahrener Benutzer
#3
Moin,

das Luftfahrtbundesamt ist konsequent und verweigert der Luftwaffe die Zulassung für den Euro Hawk.
Warum ? Weil die Ingenieure vergessen haben dem Teil ein TCAS (Traffic Alert and Collision Avoidance System )einzubauen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Traffic_Alert_and_Collision_Avoidance_System
Macht ja für das Militär keinen Sinn einen aktives Sender/Empfängergerät zu benutzen mit dem man die Drohne dann leicht orten könnte. Eine halbe Mrd. Euro zum Fenster rausgeschmissen. Hätten die doch vorher mal uns gefragt. Dann wäre es zumindest nicht so teuer geworden ;-)
Was ich auch zum EuroHawk gelesen habe ist der Einbau des TCAS am wiederstand der Amis gescheitert (Basis ist der GlobalHawk), da die Amis eine weiterentwicklung ablehnen und nicht mit Plänen + Spezifikationen rausrücken, deshalb sollten in Zukunft ja auch die israelischen Heron angeschafft werden, Israel gestattet eine Weiterentwicklung der Drohne, die Amis nicht.
Spiegel hat gesagt.:
Bei der Luftwaffe wird die "Heron"-Drohne mittlerweile dem US-Modell "Predator" vorgezogen, da die Israelis erhebliche Fortschritte bei der Entwicklung gemacht hätten. Zudem würde Israel den Deutschen bei einem Kauf erlauben, die Drohne technisch weiterzuentwickeln. Die USA lehnen dies ab.
http://www.spiegel.de/politik/deuts...erhandelt-mit-israel-ueber-kauf-a-894255.html

Schauem wir am Ende welcher Lobbyverband unseren Entscheidern die besseren Reisen und Goodies zukommen lässt
 
#4
@Metro23

Das wär doch was Nettes für`n Modellflugplatz. Brauchen dürfen sie das Ding ja nicht, vielleicht ist es schon bald billig zu haben....lol
 
#6
Ausserdem frage ich mich da immer, was die da für 40.000 Euro in so ein Teil einbauen... Die sollten lieber ein paar Oktokopter für 3000-5000 Euro kaufen und mich für den Rest des Geldes einstellen, damit ich per FPV den ganzen Tag über der Stadt rumfliege ;D
Falls es redundant ist, sind 40.000 mehr als gerechtfertigt :D *lach*
 

McJameson

Erfahrener Benutzer
#7
Das Hauptproblem liegt daran, dass die Bw kein Serienmodell sondern letztlich einen Versuchsträger gekauft hat, allerdings hne irgendwelche Rechte an Designunterlagen etc.. Da die Amis, wie Snible schon richtig schrieb, nicht mit den technischen Daten rausrücken, ist eine Integration von TCAS in den Eurohawk nicht so einfach und vor allem nicht günstig möglich. Wir sprechen hier von mindestens weiteren 600-700 MEUR!

Ach ja, TCAS und Militärluftfahrzeuge schließen sich nicht aus! Die AWACS hat ein TCAS eingebaut und es funktioniert wunderbar! :)

Zur Not kann man aber auch jedes System abschalten; einfach mal die Sicherung ziehen. Das ginge auch bei einem Eurohawk! Zum Einsatzland geht es mit TCAS an und dann wird es halt abgeschaltet! :D

Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass die Amis dasselbe Problem haben. Nur machen sie davon nicht so ein großes Palaver!
 

Mayday

Expert somehow
#8
Wie kommst Du bitte darauf, daß die Systemintegration derart teuer sein sollte? Systeme sind in Serie gebaut und es ist relativ egal, in welche Art Flugzeug die eingebaut werden. Mal abgesehen von der leicht höheren militärischen Spezifikation spielt es gar keine weitere Rolle (und gerade diese Spez. spielen im milit. Einsatzszenario keine Rolle in punkto TCAS). Automatisches Ausweichen ist nicht zwingend gefordert, nicht mal erlaubt. Auch bei bemanntem Flug ist das System nur rein in der Anzeige ins System integriert. Ausweichmanöver müssen (!) von Hand geflogen werden. Bei Systemausfall dürfen bestimmte Teile des Luftraumes nicht mehr beflogen werden und fertig (kommt immer mal vor).

Das macht die Sache doppelt merkwürdig; Da die Drohnen allgemein eine manuelle Eingriffsmöglichkeit haben (müssen), könnte man im Falle eines TA/RA per TCAS (sind die zwei primären Anzeigemodi, Info und Ausweichen) ein Ausweichmanöver manuell steuern. Gerade auch deshalb, weil die Ausweichmanöver grundlegend simpel und minimalistisch gehalten sind.

Das ist alles von vorne bis hinten krank!
Jedenfalls ist die reine Integration im Vergleich "spottbillig". Das System und alle Vorbereitungen kann man nicht einfach untergehen lassen.
Ich bilde mir nicht ein, viel von Politik zu verstehen. Aber ein US System zu bestellen, oder alleine mit denen in der Form zu koopererieren, ist sicher falsch. Das zeigte sich bei nahezu allen Entscheidungen der letzten Jahrzente.
Armes Deutschland.
 
Zuletzt bearbeitet:

McJameson

Erfahrener Benutzer
#9
Systemintegration ist immer sehr teuer, wenn man von Flugzeugen im allgemeinen, militärischem Luftfahrtgerät im besonderen und unbemannten Systemen im speziellem spricht!
Selbst der Einbau eines sogenannten Seriengeräts in einen Prototypen läst sich nicht so einfach bewerkstelligen, in die Luft bringen und dann auch noch zertifizieren. Frag mal kritzelkratzel, was er für einen Aufwand bzgl. EMV mit seiner 3D-Kamera treiben muss. Das Ganze kannst Du dann um ein sehr großes Vielfaches multiplizieren und auf ein (unbemanntes) Flugzeug übertragen.
Und glaub mir, ich weiss leider wovon ich spreche.
Auch TCAS ist mir sicherlich nicht unbekannt, insbesondere was den Einbau in ein Luftfahrzeug anbelangt, in dem das System vorher noch nicht verbaut war.
Und Du hast Recht, die unbemannten Systeme müssen manuell steuerbar sein! Aber was macht denn das unbemannte System, wenn der Funkkontakt, aus welchem Grund auch immer, abreisst? Der FPV-Pilot macht dicke Backen und fängt an, hinter seinem Modell herzujagen. Sollte es dabei Schaden anrichten, zahlt halt die Versicherung den überschaubaren Schaden. Mach das mal mit einem ubemannten Luftfahrtgerät von der Größe eines kleinen Passgierjets!
Es ist bei diesem Projekt sicherlich nicht alles sauber verlaufen, aber jetzt vom Stammtisch aus, die Entscheidung insgesamt zu verteufeln halte ich genau so für falsch, wie gleich die Polizei zu rufen, wenn einer seinen Copter 400m vom Ortsrand Gassi führt! :D
In diesem Sinne, viel Spaß beim Fliegen! :cool:
 
FPV1

Banggood

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