LiPos balancieren?

Frank183

Erfahrener Benutzer
#1
Hallo,

entschuldigt bitte die Anfängerfrage, aber:

Ich habe 3S 2700er LiPos. Die habe ich am Anfang mit 1,8A geladen, dann mit 2,0A. Im "LiPo Charge" - Modus, natürlich mit Balancer-Stecker dran. Das hat dann etwa eine Stunde gedauert und die Zellen waren schön beieinander, hochstens 60mV auseinander.

Da sie jetzt so 13-15 Zyklen drauf haben, bin ich mutiger geworden und lade sie jetzt mit 2,7A. Aber jetzt kriege ich ordentlichen Zelldrift bis 200mV. Sowohl im entladenen Zustand (3,5-3,7V) als auch im geladenen (4,0 - 4,2).

Also habe ich einen mal im "LiPo-Balance"-Modus geladen. Mit dem Ergebnis, dass er nach 40 Minuten normaler Ladung über eine Stunde bei 12,42V fest hing und in dieser letzten Stunde nur noch etwa 10mA reingingen. Jetzt habe ich das abgebrochen und festgestellt, das eine Zelle genau 4,200V hat und die anderen beiden 4,095 und 4,096V.

Hätte ich den jetzt noch eine Stunde dranlassen sollen ? Soll ich Zukunft wieder zuirück auf 2,0A gehen ?

Wäre dankbar für jeden Tipp !

VG
Frank
 

MajorC

Erfahrener Benutzer
#2
2,7 Amper ist OK zum laden.

Am besten immer im Balancer-Modus aufladen. Die Spannung mit der das Ladegerät den Drift ausgleicht hängt vom Gerät ab.

Welchen Lader/Balancer benutzt du denn? Wenn ein Akku großen Drift in den Zellen hat, kann sowas schon mal sehr lange dauern.
 

mueckchen

Erfahrener Benutzer
#3
Prinzipiell hast Du alles richtig gemacht!
Wenn Du den beschriebenen Akku mit 2,7A Ladestrom fütterst, ist das eine Laderate von 1C (Das sollte jeder LiPo vertragen).
Mir stellen sich primär zwei Fragen...
1.: Daten des LiPo {Marke, Kapazität (2700mAh), Zellenzahl (3S), mögliche C-Rate bei Entladung}
2.: Daten des Ladegerätes (Marke, Typ, Stromversorgung)

Den LiPo länger am Ladegerät zu lassen hätte wahrscheinlich nichts gebracht!
Das Verhalten beim Balancen des LiPo kann an einer nicht optimalen Kalibrierung des Ladegerätes liegen...
Ein gut kalibrierter Lader sollte (im Rahmen seiner Nennleistung) einen leeren Akku nach ~ einer Stunde geladen und ausgeglichen haben!
Die einzelnen Zellenspannungen dürfen auf keinem Fall über 4,2 Volt liegen!
Die Zellendrift wird übrigens nur beim voll geladenen Akku gemessen!
Das leicht unterschiedliche Entladeverhalten der einzelnen Zellen durch Fertigungstoleranzen, macht eine Messung der Zellendrift am teilweise/vollständig (bis auf die Entladeschlußspannung) entladenen Akku sinnlos...
 
Zuletzt bearbeitet:

Frank183

Erfahrener Benutzer
#4
Hallo,

habt Dank für Eure Antworten !!!

LiPos sind diese:
http://www.amazon.de/XCell-LiPo-Cracker-2700mAh-25C/dp/B008OFH3DA

Ladegerärt ist dieses:
http://www.amazon.de/Jamara-Ladeger...76382011&sr=1-2&keywords=Jamara+X+Peak+80+Bal

Nein, ich habe sie nicht bei Amazon gekauft, aber das ist ja egal.

Und was den Zelldrift bei den entladenen Akkus betrifft: Mag sein, dass eine Messung sinnlos ist, aber mein LiPo-Warner hupt erst dann los, wenn die *letzte* und nicht die *erste* Zelle unter dem eingestellten Wert ist. In dem Fall 3,7V, aber da war eine Zelle schon knapp unter 3,5V. Das ist für mich das eigentliche Problem. Wenn die LiPos letztlich 1 Minute weniger fliegen, wäre das ja egal.

Hmm, ich habe das Gefühl als ob Ladegerät und/oder LiPos mit 1C Ladestrom nicht zurecht kommen. Ich denke, ich werde die Akkus jetzt mal nur bis zur Hälfte runterfliegen und dann mit 2.0A im Balance-Modus laden.

Immerhin hat der Ladevorgang ja den Zelldrift zur Hälfte ausgleichen können.

VG
Frank
 

schneipe

Erfahrener Benutzer
#5
Was hast du denn für ein Lipowarner? Normal sollte der losgehen, egal welche Zelle unter dem eingestellten Wert kommt.
Das Problem sind die nicht genau Kalibrierten Balancer der "günstigen" Ladegeräte. In den letzten 5-10 Minuten wird nur noch balanciert, da ja eine Zelle bereits 4,2V erreicht hat.
Wenn natürlich der Akku was hat, kann dein Lader das nie ausbügeln. Manche stellen den Lader deswegen auf Ladeschlußspannung von 4,19V. Somit ist der Akku eben 5-10 Minuten schneller voll. Und die 0,01V merkt man beim Flug nicht.
 

Frank183

Erfahrener Benutzer
#6
LiPo-Warner ist der hier:

http://compare.ebay.de/like/321137328682?var=lv&ltyp=AllFixedPriceItemTypes&var=sbar

Sicher, das Ladegerät ist nicht "High-End", klar, aber so einen Zelldrift sollte der eigentlich nicht produzieren und hat er bislang auch nicht. Vielleicht sind ja auch die LiPos zu billig, vielleicht kommen die man 1C Ladestrom und 25C Entladestrom nicht gut zurecht, vielleicht sind die da irgendwie "überfordert".

Ich werde mal versuchen, einen Flug nur auf der Stelle zu schweben bis auf 3,8V und werde den dann nochmal mit 2.0A blanacieren, vielleicht gleicht sich das ja früher oder später wieder an, was meint Ihr ?
 

schneipe

Erfahrener Benutzer
#7
Und wo steht da, das der nur Alarm bei einer bestimmten Zelle gibt? Vielleicht ist das zufällig bei dir immer die gleiche Zelle. Wobei ich 3,3V schon für zu tief halte.

Das ganze Balancerproblem kann durchaus an den Lipos liegen. Mit den blauen Turnis oder den SLS hatte ich solche Probleme noch nie.
 

mueckchen

Erfahrener Benutzer
#8
Das Teil (ein IMAX-B6 - Clone) ist prinzipiell nicht schlecht, nur sind die meisten dieser Geräte nicht richtig kalibriert!
Das Ladegerät selber zu kalibrieren ist prinzipiell möglich, allerdings nur mit einem sehr genauen und kalibrierten Multimeter - sonst macht man es nur noch schlimmer, da man mit einem großen Meßfehler keine kleinen Differenzen messen kann!

Infos zum Thema:
B6 (Imax /Clone) Ladespannungskalibrierung und Justierung
B6 (Imax /Clone) Balancerkalibrierung
Kalibrieren des IMAX/TURNIGY/CONRAD/YUKI/etc. B6 bzw. B8 Ladegeräts

Und was den Zelldrift bei den entladenen Akkus betrifft: Mag sein, dass eine Messung sinnlos ist, aber mein LiPo-Warner hupt erst dann los, wenn die *letzte* und nicht die *erste* Zelle unter dem eingestellten Wert ist. In dem Fall 3,7V, aber da war eine Zelle schon knapp unter 3,5V. Das ist für mich das eigentliche Problem. Wenn die LiPos letztlich 1 Minute weniger fliegen, wäre das ja egal.
Dann stell den LiPo-Warner doch entsprechend ein!
Laut Beschreibung in der verlinkten Auktion soll das ja bei dem Teil möglich sein...
Für den Alarm läßt sich die Zellenspannung über einen Taster von 2,7V - 3,8V einstellen
Hmm, ich habe das Gefühl als ob Ladegerät und/oder LiPos mit 1C Ladestrom nicht zurecht kommen. Ich denke, ich werde die Akkus jetzt mal nur bis zur Hälfte runterfliegen und dann mit 2.0A im Balance-Modus laden.
Sowohl das Ladegerät, als auch der LiPo kommen damit sehr gut zurecht!
Allerdings solltest Du Dich mal etwas intensiver mit dem Thema beschäftigen.
Viele kleine Unzulänglichkeiten von "Billiggeräten" lassen sich (mit ein wenig Aufwand) in Heimarbeit beseitigen.
Das Internet ist voll mit Anleitungen zum "Verbessern" von Niedrigpreisgeräten...

P.s.: Zellendrift bezieht sich nicht auf unterschiedliche Ladestände der Zellen, sondern auf unterschiedlich starke Alterungserscheinungen der Zellen!
 
Zuletzt bearbeitet:

Frank183

Erfahrener Benutzer
#9
Das habe ich gemessen. Als der Alarm kam, war die höchste Zelle bei 3,68V, die niedrigste bei 3,46V und die dritte irgendwo dazwischen. Der hätte viel früher Alarm schlagen müssen, meiner Meinung nach.

Wenn alle Zellen bei knapp 3,7V sind, dann lade ich etwa 1900-2000 mA nach, das halte ich für einen vernünftigen Entladezustand bei einem 2700er, da ist dann auch noch etwas Reserve, falls man nicht sofort landen kann. Bis auf 3,3V würde ich nie runter gehen wollen und auch 3,5 macht mich schon etwas nervös.
 

Frank183

Erfahrener Benutzer
#10
Ja, man kann den LiPo-Warner einstellen, ich habe ihn derzeit relativ konservativ auf 3,7V gesetzt. Aber der hupt leider erst dann, wenn auch die dritte Zelle unter 3,7V ist.

Naja, ich werde mal ein bisschen rumexperimentieren, wie ich wieder eine gleichmässige Spannung bekomme.
 

Frank183

Erfahrener Benutzer
#11
Ich nochmal ... ich verstehe irgendwie nicht, was ich falsch mache. Ich fliege die Akkus zur Zeit immer noch bis 3,7V runter, dann sind sie immer auf max. 0,060V auseinander. Aber nach dem Laden ist immer eine Zelle bei 4,200 und die anderen beiden liegen bei etwa 4,015V. Es ist egal, ob ich "normales" Laden nehme (natürlich mit Balancerkabel dran) oder "LiPo Balance" nehme oder "Fast Charge". Und es ist egal, ob ich mit 1C lade oder mit 0,8 oder 0,6. Das Ergebnis ist immer das Gleiche. Es ist aber immer eine andere Zelle, die voll ist im Gegensatz zu den anderen. Insofern denke ich fast eher nicht, dass es an den Akkus liegt. Sie entladen sich ja auch gleichmässig. Kann das am Ladegerät liegen ? Andererseits ist der Effekt relativ neu, am Anfang waren die schön gleichmässig beladen. Seltsam ... ?

VG
Frank
 

Frank183

Erfahrener Benutzer
#14
Hallo,

ich nochmal ...

Hmpf, ich habe einen Akku mal einem Kollege mitgegeben, der hat den mti seinem Graupner Ultramat perfekt balanciert. Also dachte ich, mein Ladegerät hat einen weg.

Aber gestern auf der Wiese hatte jemand einen B6-Clone an der Autobatterie und es war wieder der gleiche Effekt: Eine Zelle bei sogar knapp über 4,2V, die anderen beiden weit darunter. (3,98 und 4,016)

Was ist denn da los ? Runtergeflogen liegen die Zellen immer schön bei einander. Kann das sein, dass diese B6 Ladegeräte einfach zu schlecht sind ? Oder nur mit diesen Akkus ?

Ich verstehe das einfach nicht ... *heul*
 

schiwo1

Erfahrener Benutzer
#15
Kauf dir einen gescheiten Lader. Mit so einem Billigschrott riskierst du es dass eine Zelle am Ende noch ueberladen wird und Hochgeht.
 

Frank183

Erfahrener Benutzer
#16
Du wirst wahrscheinlich Recht haben, aber ... es gibt sehr viele, die diese Ladegeräte haben und sie haben scheinbar keine Probleme damit. Ich dachte immer, der eigentliche Nachteil wäre der, dass sie leistungsmässig begrenzt sind und daher die grossen Akkus (6S5000 oder so) ewig brauchen. Tja, seltsam ...
 

Frank183

Erfahrener Benutzer
#17
Nochmal LiPos balancieren

Hallo Leutz,

ich bin gerade völlig am Verzweifeln: mein hier geschriebenes Problem ist immer noch nicht weg:

http://fpv-community.de/archive/index.php/t-32188.html

Ich habe jetzt ein neues Ladegerät: Graupner Ultramat Trio 14. Und der Effekt besteht immer noch: Eine der 3 Zellen ist bei 4,200V und die anderen beiden Zellen liegen irgendwo bei 4.000V bis max. 4,100V. Dann kann ich den stundenlang laufen lassen, der kriegt die Spannung in den anderen beiden Zellen einfach nicht hoch. Runtergeflogen sind alle Zellen schön beieinander.

Ich hatte gedacht, es läge an dem (eher billigen) Ladegerät, aber das scheint wohl doch nicht der Fall zu sein.

Was ist denn da nur los ???

*schluchz*
Frank
 

Frank183

Erfahrener Benutzer
#19
Hmm .... tja, das wäre natürlich sehr bitter. Es sind immerhin 5 Stück des gleichen Modells. Und die wurden immer gut behandelt, sind noch nicht mal 1 Jahre alt und haben höchstens 30 Zyklen drauf.

Aber es ist ja bei allen das Gleiche: 1 Zelle ist voll und 2 kommen nicht hoch. Dann müsste ja bei *jedem* LiPo 2 von 3 Zellen schlecht sein. Ist das wahrscheinlich ?
 

Frank183

Erfahrener Benutzer
#20
Ach nee, habe gerade eine Bewertung hier gefunden:

http://www.amazon.de/XCell-LiPo-Cracker-2700mAh-25C/dp/B008OFH3DA

"Der Akku erfüllt für seinen Preis den Zweck. Aber eine vollständige Ladung über die üblichen 12,55 V lässt sich nicht erreichen. Bei 12,4 V ist in der Regel Schluss. Somit verliert man von den 2700 mAh, die eigentlich eine Verbesserung gegenüber den handelsüblichen 2200 mAh sein sollten. Eine grosse Verlängerung der Betriebszeit gegenüber einem 2200 mAh-Akku ist nicht festzustellen."

++++

Ja, echt super ... *hmpf*
 
FPV1

Banggood

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