meine erste improvisierte FPV

#1
Hallo zusammen,
vor einigen tagen bin ich im Netz das erste Mal auf FPV gestoßen und sofort kam der Gedanke auf "das willste auch". Also stand erstmal Recherce im Netz an.

Nach langem Wühlen in der Bastelkiste, einem kurzen Besuch bei Conrad (Schwenkservo und Kameragehäuse) sowie dem Biegen der Kamerahalterung im Unilabor, will ich euch meine erste Bastel FPV vorstellen.

Beim Lesen der FPV-Artikel dachte ich mir "sone Kamera haste ja auchnoch rumliegen". Dummerweise war die kleine eine Knopflochkamera mit zu geringem Lichteinfall und die zweite eine in relativ massivem Outdoorgehäuse.
Letztere habe ich dann aufgeschraubt und von Gehäuse und IR-LEDs befreit. Und schon guckte mich ein Minikameramodul auf einer 32x32mm-Platine an.
Bei Conrad habe ich dann ein einigermaßen passendes Gehäuse für die gute gefunden. Für die Stromversorgung wurde eine kleine BEC-Buchse angelötet, die ich noch rumzuliegen hatte.

Nach einer kurzen CAD-Konstruktion des Halters (Hauptgrund war die Position der Biegeradien) ging es dann mit ausgedruckter abgewickelter Ansich kurz ins Umformlabor um den Halter zu biegen. Da kam dann das 15€-Servo von Conrad drunter und wurde mittels 2 M3-Schrauben fixiert.
Damit war die Schwenkfunktion fertig.

Für die Nickfunktion leisteten dann ein paar Ersatzteile für meinen Eco Piccolo-Heli gute Dienste. Einen Miniservo, eine Taumelscheibenanlenkstange und ein Kugelkopf aus einer kaputten Taumelscheibe waren dafür genau richtig.

Dann musste die ganze Konstruktion irgendwie in die Luft. Dafür bot sich mein alter Schaumsegler von Robbe mit dem netten Namen Silence an. 1,8m Spannweite und ein gutmütiges Flugverhalten prädestinierten ihn für FPV-Anwendungen. (Demnächst ist eine Motorisierung mitels Impellern geplant, ich warte schon auf den Postboten).


Soweit so gut, aber wie das Bild zum Piloten übertragen. Meine ersten Gedanken gingen in Richtung dieser 120€-Videobrillen, die Pollin mal angeboten hat. Eine Idee meines Kommilitonen Karsten (danke nochmal dafür), machten erstmal eine billigere Lösung möglich.

Ein alter Sucher einer Videokamera war das Objekt der Begierde.
Das Teil war schnell ausgekramt und ausgebaut. Nur ein Blick ins Innere verhieß nichts gutes. Eine nette kleine SW-Röhre und eine gut bestückte Platine schauten mich an.
Nach ein paar Stunden am Oszi und ein paar Bier später hatte die gute statt des ollen 14-Pol-Steckers eine Chinchbuchse und ein BEC-Kabel für die Spannungsversorgung.

Momentan betreibe ich das Ganze mit angetaptem Empfänger und Akku auf einem Fotostativ. Nicht die Ideallösung aber es funktioniert erstmal.

Fazit: der Einstieg in die FPV muss nicht teuer sein.
Natürlich kann meine Bastellösung nicht mit 500€-Komponenten mithalten, aber ich wollte für mich beweisen, dass es geht.
Es sind auch weitere Anschaffungen in bessere Technik geplant.

Genug gesabbelt, hier sind ein paar Bilder.
Ich hoffe, meine kleine Bastelstunde hat euch gefallen bzw nimmt anderen Neueinsteigern den Schrecken(zumindest aus finanzieller Sicht)

Beste Grüße
Christoph
 

Anhänge

#2
Schon mal die Video-Reichweite getestet? Irgendwie bezweifle ich das du mit diesen Komponenten großen Erfolg haben wirst. Sieht stark nach 1,2 GHz China-Zeugs aus.

LG Timbergrey
 
#3
Die Reichweite ist natürlich nicht berauschend, aber für meine ersten Gehversuche in dem Gebiet ausreichend.
Wie gesagt ist ja eine Investition in ordentliche Technik geplant.

Eigentlich wollte ich damit nur meinen Basteldrang befriedigen und erstmal eine FPV haben.
Dass man nichtmehr mit dem verbessern aufhören kann, wenn man mal angefangen hat, weiß du warscheinlich selbst.:D
 
#4
Sorry für den Doppelpost.
Aber ich habe mich ein wenig im Forum umgelesen und bin über die Gewichtsangabe für eine einfache FPV von rund 40g im Modell gestolpert.

Also habe ich meine Bastelei mal auf die Wage gelegt => 108g :/:
Nungut, ich habe sicherheitshalber als schwenkservo eins mit Metallgetriebe genommen, was allein schon 48g wiegt.
Da bleiben noch ungeklärte 60g für Kamera, Montage und Nickservo.

Gut, bei 1,80m Spannweite ist das nicht soo tragisch, aber ich würde schonmal gerne wissen, was euer Zeugs so wiegt und wo ich ggf noch Gewicht sparen könnte.

Kamerahalterung aus GFK würde mir noch einfallen. Aber die Mühe mache ich mir für die jetzige Kamera nichtmehr.

Gruß
Christoph
 

zehn

Erfahrener Benutzer
#5
Hallo Christoph,
ich glaube da bist Du über nen Post von mir gestolpert,
das einfache FPV ist ne fest angebaute Kamera mit Sender
ohne Trackfunktion

Grüße
Zehn
 
#6
Hi Zehn,
ob es dein Post war, weiß ich nicht. Es war auf jeden Fall nicht nur einer.
Aber es scheint in der Tat so, dass damit nur die Kameras gemeint waren.

Mittlerweile bin ich über canopy-konstruktionen gestolpert, die gut 200g wiegen. Also liege ich mit meiner Konstruktion noch im Rahmen.

Wie Timbergrey schon sagte, ist meine Videostrecke nicht das Wahre. Daher plane ich in naher Zukunft eine Investition in der Richtung. Nun stellt sich die Frage, welche. Den Testbericht zum "HighEnd"-System von globe-flight.de habe ich gelesen, wo der Autor u.a. vom "alten system" sprach und dieses verglich.
Nun stellt sich mir die Frage, investiere ich 120€ in das Highendsystem oder 70€ in die einfache Version. Bzw gibt es noch andere empfehlendwerte Systeme?

Gruß
Christoph
 
FPV1

Banggood

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