Motoren-Check - Wie die "4 am ähnlichsten laufenden Motoren" finden?

sandrodadon

Fliegender Maschi
#1
Hi an alle.

Jeder kennt es - man kauft Motoren - zur Sicherheit immer 1-2 Motoren mehr - und dann laufen sie doch nicht so gleich wie man es gerne hätte.

Der Drehwiderstand ist sehr unterschiedlich, der Copter kippt auf eine Achse immer weg, und und und.

Wie kann ich die am besten zusammenpassenden Motoren finden?

Der einfachste Weg wäre natürlich eine Küchenwaage und darüber den Schub in Gramm messen

Aber gibt es auch bessere, zuverlässigere oder einfachere Methoden?
-Über den reinen Drehwiderstand?
-Schub über eine Waage?
-MultiMeter? (Wicklungs-Widerstand)
-Einen Graphen mit Drehzahl auf der X-Achse und der Throttleposition auf der Y-Achse aufstellen und alle Motorkurven übereinander legen? (Ja, hauptsache Kompliziert ;) )

Wollte mir einfach einmal anhören wie ihr die Motoren durchcheckt, oder ob ihr das einfach "nach Gefühl" macht.

Gruß
Sandro
 

Chucky1978

Erfahrener Benutzer
#2
Eigentlich werfe ich die Motoren nur pi mal daumen zusammen.. also vorcheck von Lagerspiel usw und dann reines "Bauchgefühl"

Eine andere Methode von Schubmessung ist noch etwas einfacher, und kjostet nur ein Drehzahlmesser im 1 oder 2 Stelligen niedrigbereich.

Einfach die Drehzahl messen. Hier kommen Ungenauigkeiten von Propeller-Profilen, Waage und AUfbau nicht mehr zum tragen.

Einfach eine "konstante" Stromquelle an einen Regler anklemmen, und diesen an den Motor verbinden.
"Muster-Propeller" oder Latte aufschrauben und Drehzahl messen.
Das dann bei allen Motoren.

Mit Konstante Stromquelle ist kein Lipo oder generell Akku gemeint. Diese brechen bei Belastung ein und die Spannung ist eine andere beim 2. Motor der vielleicht 1A weniger verbraucht. Um wirklich "Filtern" zu können muss es als eine Spannungsquelle sein, die von Motor 1 bis 20 immer exakt z.b 12,6V liefert, unabhängig ob 10A oder 20A fließen. Daher muss es genau genommen schon ein regelbares Labornetzteil o.ä. sein. 900W reichen für 3S und 60A. So ein "günstiges Netzteil" kostet schon gute 300€ (MRGN-900). Wenn du mit 4S, 5S und 6S hantierst und über 30A kommst, bist du schon im 4 stelligen Bereich.
Oder du nutzt einen Lipo, und hängst alle Motoren gleichzeitig dran mit jeweils den entsprechenden Meßgeräten an jedem Motor.. das geht dann auch... ist aber nicht gerade sehr hübsch ;-)
Da unsere Motoren von der Spannung abhängig sind hast du schon je nach Motor hohe RPM-Unterschiede, wenn dein Lipo bei Motor 1 noch 4,2V hatte, und nun bei Motor 4 nur noch 3,9V je Zelle. Das wäre ohne Last ein Drehzahlunterschied bei 1000KV und 4S von 1200 RPM. Also nicht wirklich zu verwertende Meßergebnisse, und da unsere Propeller auch je nach Drehzahl einen festen Schub abgeben, wirkt sich das auch auf die Küchenwaage aus.. so meinst du am ende der Motor ist schlechter, obwohl er genau richtig ist...
Für sowas lohnt ich dann wieder ein richtiger Logger wie Unitest usw, der die ganzen Daten schneller abgleicht, als du diese aufschreiben könntest um in einer Tabelle zu bearbeiten usw

Einige Drehzahlschwankungen können auch vom Regler herführen. Daher sollte der Motor die einziege Variable sein in dem Aufbau.

Schwankungen wirst du aber in jedem Fall bemerken. Man sollte da die Kirche im Dorf lassen.. Also 4 Motoren die gleichmäßig
mit 9925 RPM plus minus 5 RPM drehen wirst du nicht finden oder musst Kistenweise Motoren filtern ;-)

Ich würde dir aber nahelegen direkt alles richtig durchzudenken und einen regulären Motorteststand zu bauen wenn überhaupt. Nur wegen einem Projekt lohnt der Aufwand und die Kosten nicht wirklich, auch wenn es nur um 20€ geht für einen Drehzahlmesser. Aber wenn dann macht man es richtig.. Ordentlicher Prüfstand bauen mit entsprechendem Material, ob das 20€ Messgeräte sind, oder ein Unitest für 180€+Zubehör sei mal dahingestellt, aber so Daten zu erfassen lohnt nur, wenn du wirklich fast Labortechnisch ran gehst meiner Meinung nach.. Also immer selber Regler der "alles" abkann und am besten noch mit Logger wie ein teurer CC-regler, Eine Küchenwaage mit min.5Kg, ordentlicher Leistungsmesser für Strom und Spannung, strakes Netzteil, Anemometer usw...
Für billigbauten reicht aber auch oft eine kleine Küchenwaage, Multimeter und/oder ein Wattmeter von Hobbyking.
Allein Schubmessungen und Drehzahlmessungen reichen oft nicht aus.. auch sind ANgaben vielviel Strom der Motor entsprechend verbraucht schon entscheident und trennt ein Montagsmodell vom regulären Motor.
Ich bin der Meinung, wenn dann richtig, auch wenn es ein wenig teurer wird.

€ als letzter Tip.. einen Drehzahlmesser kann man immer gebrauchen... die oben genannte Variante ist schon für Geldbeutel ab 200€ aufwärts und nur sinnvoll, wenn du viele Motoren kontrollierst oder Modelle baust usw.
Das einfachste für ein paar euro oder ein ein paar mehr einen ordentlichen Drehzahlmesser kaufen.. evtl. bietet sowas sogar deine Funke anhand der telemetrie, und dann einfach
Copter anwerfen im standgas. Gyros aus oder Manueller Modus.. in der regel werden die Motoren gleich anlaufen und solange der copter nicht bewegt wird im etwa selben drehzahl Bereich laufen. Manche Steuerungen lassen sich auch ganz abschalten oder man holt die PIDs mal für den Zweck alle auf 0 runter und innerhalb von 10 sekunden hat man alle 4 Motoren mit dem Drehalmesser gecheckt... ist die einfachste methode denke ich
 
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sandrodadon

Fliegender Maschi
#3
Ne, kenn ich eigentlich nicht. Was kaufst du für Motoren? Selbst die billigsten Keda Motoren liefen bei mir immer sehr zufriedenstellend.
Naja vielleicht bin ich auch nur zu penibel ;)
Zulecht habe ich 8 Suppo-Typ Motoren gehabt von denen 2-3 Stück in Sachen Lagerspiel und "manueller Drehwiderstand" schon rausgestochen sind.

Danke für die Tipps !
Über kurz oder lang wird ein Motorteststand mit Drehzahlmesser und Netzteil kommen ;)
 
FPV1

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