Nicht nur in der Luft ... (Das ist Schland!)

Chriss_:)

Erfahrener Benutzer
#2
Hi,

naja, ich finde, dass kann man nicht vergleichen! Die Elbe ist eine stark frequentierte Schifffahrtsstraße mit entsprechenden Regelungen, eine Abweichung der Regelungen kann relativ schnell zu einem Unglück führen.

Gut beschrieben hat es auf der verlinkten Seite der User Jabagrafs:
Und das halten Sie für vergleichbar? Die Heringstage sind ein Volksfest von 4 Tagen.. Und die ganze Schlei ist eh ein fast reines Freizeitgebiet und insb. kein Fliessgewässer! Während der Kieler Woche gelten dort auch andere Regeln.. Und es gilt die *Seeschifffahrtsordnung*! Insb. auf den Flüssen fahren z.B. auch Schub- und Schleppverbände in engen Fahrrinnen mit kaum Ausweichpotenzial. Und insb. bei Talfahrt mit rel. hoher Geschwindigkeit, wenn sie nicht auf jede Ruderwirkung verzichten wollen. Und dort gilt die *Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung*! Und die hat angepasst auf die Gewässer Zusatz-/Sonderregeln für die verschiedenen Flüsse und Kanäle: http://www.gesetze-im-internet.de/binschstro_2012/ Teilweise fliesst die Elbe (ohne Hochwasser) zwischen Tschechien und Hamburg mit über 8 kn = 15 km/h! Um noch steuern zu können, muss ein grösserer Elbkahn da über über Grund 20 km/h fahren! Der Bergfahrer muss lt. Vorschrift mindestens 4 km ü.G. fahren. Und deswegen müssen Kleinfahrzeuge geeignet sein, ausreichend schnell ausweichen zu können. Und da stellt sich die Frage, wie weit das ein windanfälliges PET-Schiff mit Hobbytretantrieb schafft.. Insb. wenn es dann in den Bereich der _Buhnen_ (http://de.wikipedia.org/wiki/Buhne#Buhnen_an_Fl.C3.BCssen) Kommt, die es in der Elbe reichlich gibt.. Ggf. zerlegt es sich dort sofort, wenn es dagegengetrieben wird. Also muss der Antrieb geeignet sein, gegen 15 km/h Fliessgeschwindigkeit anzukommen. Und das ist weder mit Treten noch mit Paddeln oder einem Motor unter 15 PS bei einem Schiff dieser Grösse möglich. Wenn die Hobbyschiffer nicht einmal diese Bedingungen erfüllen können, müssen sie leider radeln.. Immerhin qualifizieren sie sich mit dem ganzen Unternehmen einschliesslich deren Fehlern für eine Karriere bei GP oder den Grünen..
Alle anderen Kommentarschreiber, die sich da so sehr drüber aufregen haben wahrscheinlich nicht eine Sekunde darüber nachgedacht, um was es hier eigentlich geht...

Das ist genauso wie in unseren Reihen, wenn wir von Themenfremden direkt in eine Schublade gesteckt werden, weil wir eine ach so böse "Drohne" fliegen... Schaut euch die unqualifizierten Kommentare zu Multicopter-Beiträgen auf solchen Portalen an. Klar, die Leute haben sich nicht so mit der Materie beschäftigt wie wir, die bekommen von den Medien ein bestimmtes Bild vorgesetzt... Sobald dann bestimmte Schlagworte auftauchen, haben sie das Bild im Kopf und machen sich nicht über die Zusammenhänge Gedanken...

Was ist denn das allgemeine Bild, wenn das Schlagwort "Drohne" fällt? Die meisten denken an Spionage, Privatsphärenverletzung und ggf. noch an Militär...

Im Beitrag hier "Beamte", zusammen mit "Weiterfahrt untersagt": die ach so bösen Beamten haben wieder mal was verboten, was doch so harmlos ist...

Ich bin schon mehrere Jahre in der DLRG tätig, bin Sowohl Bootsführer als auch Strömungsretter, kenne also die Gefahren, die an so einem Gewässer auftreten können und kann durchaus nachvollziehen, dass die Weiterfahrt untersagt wurde, bzw. erfüllbare Auflagen ausgesprochen wurden. 15km/h Fließgeschwindigkeit sollte nicht unterschätzt werden, genau so wenig die träge Reaktionszeit eines Schlepp- oder Zugverbandes...

Was ich aber eigentlich wollte: bevor sich alle wieder über was aufregen, macht euch mal Gedanken zu der jeweiligen Situation, bevor wild rum diskutiert wird! ;) Kurzes, unvoreingenommenes Nachdenken erspart so manchen hohen Blutdruck! :)

Schöne Grüße aus dem Sauerland!
Chriss
 

borg1

Erfahrener Benutzer
#3
Danke, guter Hinweis auf den Kommentar und gute eigene Ergänzung.
Ist tatsächlich so, man sieht nur die Jungs, das harmlose und mit viel Herzblut gebaute Flaschenboot, .... und dann den Amtsschimmel mit seinen Folgen.
Da reagiert man wie ein Pawlowscher Hund.
Hatte selbst schon "Zivilisten" die über UNSERE Versicherungspflicht und die Luftfahrtvorschriften angesichts unserer "harmlosen" "Spielzeuge" (ja, sowas gibt es auch!) entgeistert waren. Tja, auch da konnte ich dann die Meinung vom bösen Amtsschimmel auf den verantwortungsvollen Copterpiloten lenken.

Werde Deinen Beitrag in einem anderen Forum zitieren, finde ich, sollten andere auch wahrnehmen.
 
FPV1

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