Nimh akku stress

jimmybr

Neuer Benutzer
#1
Hallo,

habe heute zum ersten mal einen Nimh akku geladen...und ich habe Angst ich hab schon was falsch gemacht.

Also akku ist aus der fernsteuerung:
Robbe 9.6V 2000mah

Da steht drauf laden bei max 2A.

Ich hab ihn jetzt mit 2A geladen doch war ich erstaunt dass er bereits nach ca 30-40 min voll war...und ziemlich warm.

Ladegerät ist ein Bantam BC-6 und ich hatte das NIMH programm manuell auf 2A gesetzt.

Spannung vor dem Laden war ca 9.6v (anzeige der fernsteuerung) und jetzt 10.9v. Das Laden hat wohl funktioniert.
Ist das normal dass es so schnell geht und dass der Akku heiss wird? Sollte ich besser mit weniger Ampere laden?
 
#2
Hallo,
Wenn du einen 2000 mAH (milli Ampere Stunden) NiMH mit 2000 mAH (2A) lädst ist er logischerweise nach einer knappen Stunde voll. Die Wärme bedeutet das er voll ist (überschüssige Energie wird in Wärme umgewandelt), du hast also nichts falsch gemacht.
Dennoch verringert sich die Lebensdauer bei hohen Ladeströmen, wenn du also genügend Zeit hast, lade ihn lieber mit ca. 200 mAH (ca. 10 Stunden) z.B. in der Nacht während du schläfst.
Wichtig ist einfach das du den Akku vor jedem Laden komplett entleerst, wenn du sie in halb vollem Zustand lädst tritt nach einiger Zeit der berühmte "Memory-Effekt" auf und die Kapazität wird spürbar geringer.

LG Timbergrey
 

jimmybr

Neuer Benutzer
#3
Danke, das beruhigt mich ein bisschen.

Kannst du mir noch sagen wann so ein NIMH akku wieder aufzuladen ist. Bin bis jetzt nur LIPOs gewöhnt und fühle mich etwas verloren mit dem Nimh und möchte doch gut für ihn sorgen.

Bis zu welcher spannung darf ich damit fliegen ohne in die Tiefentladung zu rutschen...ich glaub die funke macht ab 8.5v alarm? Darf man es soweit kommen lassen?
 
#4
Anders als bei einem Lipo ist es bei einem NiMH völlig egal wie stark du ihn entlädst. Fliege einfach solange bis deine Funke sagt das er leer ist (sofern sie das kann) und entlade die Restkapazität danach mit deinem Ladegerät (hab grad gekuckt, es entlädt mit bis zu 1A). Dann bisschen warten und normal voll laden.

LG Timbergrey
 

Steffen Graap

Erfahrener Benutzer
#5
Wie jimmybr schon schrieb ist es bei NiCd/NiMh eigentlich egal wie weit du ihn entlädst, eigentlich! Eine einzellne Zelle kannst du bis 0V entladen, ohne ihr zu schaden. bei mehreren Zellen im Verbund (Akkupack) kann das schon schädlich sein. Der Grund ist auch hier die Drift der einzellnen Zellen. Wenn in einem Pack z.B. 9,6V (8 Zellen) eine Zelle hatst die eine geringere Kapazität hat, so ist diese zu erst leer und wird durch den Entladestrom der restlichen Zellen "negativ" geladen, also umgepolt. Das ist dann der Tot für diese Zelle. Diese halbtote Zelle wird beim laden auch als erstes voll, da sie ja durch das Verppolen eine geringere Kapazität hat. Durch einen relativ hohen Ladestrom (z.B. 2A) wird sie nun stark überladen, was zum ausgasen des Elektrolythes führt, wodurch sie noch mehr gestresst wird. Ein Teufelskreis, der dazu führt, das der Akku scheinbar keine Leistung mehr hat, obwohl nur eine Zelle defekt und die anderen noch Ok sind.

Früher wurden Antriebspacks von Rennmodellen (Car oder Boot) mit einem so genannten Nagelbrett jede Zelle einzelln entladen und so alle Zellen aneinander angeglichen. (Nagelbrett deshalb, weil mit Nägeln die Durch ein Brett gingen die Isolierungen der Packs durchstochen wurden um an jede Zelle zu gelangen.) Später kam dann die "Wildflyermethode", bei der über jeder Zelle eine Diode (4148) und ein Entladewiederstand (~10 Ohm) gelötet wurde. Nach gebrauch des Akkus, wurde dieser einfach in die Ecke gelegt, und jede Zelle hat sich über den Wiederstand selbst entladen, bis die Flussspannung der Diode (~0,2V) erreicht wurde. Ich besitze immer noch so einen Akku (Sanyo RC2400) aus dem Jahre 2003, der heute noch 2350mA/h Kapazität hat.

Für deinen Senderakku gibt es eiene einfachere Methode, das Formatieren oder auch Formieren des Akkus. Hierbei wird der Akku mit > 1/10 siener Kapazität für 14 Stunden geladen. Dabei werden alle Zellen auf ihre max. Ladung gebracht. Zellen die eine kleinere Kapazität haben, werden bei dem geringen Ladestrom nicht geschädigt, da sie die überschüssige Energie in Wärme umsetzen können. Damit nun beim Entladen der Akkupack nicht zuweit entladen wird (Umpolen einer Zelle) sollte man ihn nur auf minimal 0,8V eher 1,0V entladen.

Gruß Steffen
 
FPV1

Banggood

Oben Unten