not another Flugzeitberechnungstool und wie ich den MILF berechnet habe

#1
Hallo liebes Forum,
im Zuge meines neuen Projekts - der MILF Copter - ist eine Tabelle entstanden mit der ich verschiedene Akku/Motor/Propeller Kombinationen verglichen habe. Gleich mal vorweg, es ist keine hochwissenschaftliche Berechnung, es sind auch keine Motor-Propeller Konfigurationen hinterlegt (meistens ist ja die, die man braucht oder sich wünscht eh nicht dabei). Ich denke, die Werte die ausgespuckt werden geben einen ungefähren Anhaltspunkt aber sind nicht absolut zu betrachten. Wie gesagt, der Vergleich und einfache Bedienung stand im Vordergrund. Ich bin mir auch nicht sicher ob das Tool für so viele andere Hersteller als für T-Motor angewendet werden kann, denn es werden je Konfiguration immer mind. zwei Stromwerte und die zugehörigen Schubwerte benötigt. Leider findet man das bei den chinesischen Modellen (ja, mir ist klar, die Tigers werden evtl. auch in China gefertigt aber ich meine eben das Hobbyking Zeugs) eher selten. Auch bei T-Motor ist bei den angegebenen Tabellen Vorraussetzung, dass T-Motor Props verwendet werden.
Trotzdem will ich diese kleine Excel Tabelle nicht für mich behalten :)

Wie läuft das nun? Welche Daten braucht man? Wie bin ich vorgegangen?

Motorwahl
Alles fängt natürlich mit einer Idee an; mit dieser sollte man eine ungefähre Vorstellung haben welche Größe das zukünftige Fluggerät haben soll und wie viele Motoren. Bei mir fing es z.B. damit an, dass ich schon wusste, dass es die Größe eines 10" Quads werden soll und ich eine Flugzeit von ca. 30min anstrebte. Also erstmal auf die Suche gemacht was die Motoren so wiegen, die für 10" optimiert sind. Da ist man natürlich bei T-Motor mit den schönen Tabellen gut beraten. Damit ging ich also mal mit 80g pro Motor ins Rennen, denn es war der MN3110 ins Auge gefasst.

Akkuwahl
Aus dem ausgewählten Motor ergab sich jetzt auch ein 4S Akku, auch wenn es einen für 6S gab. Bei dem 6S war bzw. bin ich mir aber immer noch nicht so sicher ob hier evtl. die Spritzigkeit im Manual-Mode gefehlt hätte. Außerdem wären wohl die ESC's um einiges teuerer geworden. So, der Plan war also etwas mit 4S und irgendwo zwischen 4000mAh und 5000mAh. Da kam jetzt natürlich der MultiStar 4S 4000mAh von Hobbyking mit 320g gerade richtig.

Rahmen
Tja, der Rahmen ist so eine Sache. Da war ich froh, dass ich einen erfahrenen Modellbauer an der Seite hatte, der schon mehrere Rahmen gebaut hatte und mir daher ganz gut das zukünftige Gewicht abschätzen konnte (tatsächlich hatte er sich um nur ein paar Gramm verschätzt *Respekt*). Also, hier bleibt nichts anderes übrig als sich auf einen erfahrenen Spezialisten zu verlassen (bestimmt wird man da auch im Forum geholfen). Es ginge natürlich auch über CAD und Berechung aber vielleicht will oder kann man sich ja erstmal nicht mit Konstruktion beschäftigen. Wir haben also mit ca. 400g inkl. Schrauben gerechnet.

Flightcontrol und sontiges
Hier weiß man ja welche Flightcontrol man einsetzen will und bekommt auch meist das Gewicht vom Hersteller oder eben auch aus den einschlägigen Foren. Die von mir geplante Naza hatte also folgende Angaben:
25g (MC) + 20g (VU) + 22g (GPS) = 67g
Auch bei den ESC's gibt es oft Gewichtsangaben, ich rechnete überschlagsweise mit 10g pro ESC. Es kommen noch Videosender und Kamera hinzu, deren Werte man auch ganz gut im Netz finden kann. Bei mir 25g. Für sonstige Elektronik (Empfänger, OSD, BEC, Kabel, Stecker....) wurden nur 18g berechnet (ich weiß nicht mehr warum aber das scheint mir im Nachhinein etwas zu sehr optimistisch zu sein). :eek: Das fällt mir eigentlich jetzt erst auf, dass ich hier bei dieser Abschätzung wohl etwas getrunken habe :eek:. 18g sind hier natürlich viel zu wenig, aber es geht ja nur mal um eine erste Abschätzung... und die Vorgehensweise.

Warum jetzt eine extra Excel Tabelle
Das nun alles zusammengerechnet ergab das voraussichtliche Gesamtgewicht, was natürlich nur eine Schätzung war und auch nur sein kann.
[table="width: 500"]
[tr]
[td]Komponente[/td]
[td]Anzahl[/td]
[td]Einzelgewicht[/td]
[td]Gesamtgewicht[/td]
[/tr]
[tr]
[td]Motor[/td]
[td]4[/td]
[td]80g[/td]
[td]320g[/td]
[/tr]
[tr]
[td]Akku[/td]
[td]1[/td]
[td]320g[/td]
[td]320g[/td]
[/tr]
[tr]
[td]Rahmen[/td]
[td]1[/td]
[td]400g[/td]
[td]400g[/td]
[/tr]
[tr]
[td]Flightcontrol[/td]
[td]1[/td]
[td]67g[/td]
[td]67g[/td]
[/tr]
[tr]
[td]ESC[/td]
[td]4[/td]
[td]10g[/td]
[td]40g[/td]
[/tr]
[tr]
[td]Video[/td]
[td]1[/td]
[td]25g[/td]
[td]25g[/td]
[/tr]
[tr]
[td]Sonstiges[/td]
[td]1[/td]
[td]18g[/td]
[td]18g[/td]
[/tr]
[tr]
[td][/td]
[td][/td]
[td]Gesamt[/td]
[td]1190g[/td]
[/tr]
[/table]

So, d.h. das Gesamtgewicht wird ca. 1190g betragen. Diese 1190g müssen die Motoren zusammen an Schub erzeugen um das Teil schweben zu lassen (Verluste mal nicht berücksichtigt). Da ich 4 Motoren geplant habe muss also jeder
1190g / 4 = 297,5g
Schub erzeugen. Also nochmal in die Tabelle bei RCTiger bei dem MN3110 KV780 und 10" bei 4S geschaut. Hm, da steht nichts von 297,5g. Tja, und schon sind wir beim Grund warum die Tabelle entstanden ist.

Die Excel Tabelle
Ich habe also die vorhandenen Werte des Motors in eine Tabelle eingetragen und habe gesehen, dass diese ziemlich linear verläuft. Also dachte ich mir, da kann ich mir mit einer einfachen linearen Gleichung auch die Zwischenwerte berechnen. Gedacht - getan.

In der Tabelle müssen nur links oben die Werte in den weißen Feldern eingegeben werden. Es können 5 verschiedene Konfigurationen (verschiedene Farben) verglichen werden. Natürlich kann sich jeder die Tabelle ganz einfach erweitern. Hier eine kleine Vorschau:
Vorschau.JPG


Ich gehe in der Tabelle also folgendermaßen vor (basierend auf Tiger Motor/Prop Kombination). Zuerst trage ich die Daten ein, die für die Gewichtsberechnung wichtig sind. Dabei spielt auch die Propellergröße und die Breite des Auslegers unter den Propellern eine Rolle. Die habe ich nämlich als Verluste einberechnet, die nicht zu vernachlässigen sind. Diese machen beim MILF Copter immerhin etwa 7% aus. Diese müssen dann pro Ausleger mehr an Schub erzeugt werden. Die Verluste habe ich einfach als Verhältnis der Fläche des Armes unter dem Propeller zur gesamten vom Propeller überstrichenen Fläche berechnet. Also wieder zurück zu den benötigten Angaben, die da wären:
Propellergröße in Zoll, Breite des Auslegers (wie beschrieben) in cm, Gewicht des Rahmens (ohne Akku), Gewicht des Akkus, Gewicht einer Zuladung oder Gimbals, Anzahl der Motoren
Nach diesen Angaben erhält man schon mal weiter unten eine Zahl bei "Erforderlicher Schub/Motor". Mit dieser kann man jetzt in die Motor/Prop-Tabelle des Herstellers gehen und suchen wo sich diese einreihen würde. Entweder ist sie nun noch unterhalb der niedrigsten Werte, dann nehme ich einfach die niedrigsten beiden Strom-Schub Werte oder sie befindet sich zwischen zwei Strom-Schub Paaren, dann werden diese verwendet. Nachdem nun diese aus der Tabelle rausgesucht wurden, in den Zeilen 3 und 4 in der Excel Tabelle den Strom und den zugehörigen Schub eintragen. Wenn nicht schon geschehen fehlt jetzt nur noch der Wert für die Akkukapazität und unten in der grünen Zeile erscheint eine evtl. zu erreichende Schwebezeit.

Um das evtl. etwas verständlicher zu machen habe ich schon ein paar Konfigurationen und die zugehörigen Tiger Tabellen in dem Sheet eingetragen. Ganz oben in den Zellen B1-K1 im Kommentar habe ich die jeweiligen Komponenten hinterlegt.

Ich hoffe ich konnte es einigermaßen verständlich erklären und dem ein oder anderen etwas Zeit sparen bei der Anwendung der Tabelle. Bei Fragen einfach jemand anders um Rat bitten :),.... Quatsch, ich versuche natürlich auch immer weiterzuhelfen.

Und vielleicht schaut ihr auch mal beim MAD CZOIS alias MILF Copter vorbei.

Gruß
Christian
 

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Zuletzt bearbeitet:
#8
Nochmal,.... warum MILF ist hier nachzulesen.

@DerCamperHB: im Beitrag steht eigentlich, dass die Kombis in den Zellen B1 - K1 im Kommentar beschrieben sind

Gruß
Chris
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#9
Den Teil hatte ich überlesen,und die Funktion war mir nicht bekannt, habe die Konf als Klartext gesucht, dann ist aber alles Klargestellt

Kommentar im letzten Feld ist aber falsch, eingetragen ist der 470 Motor mit 6s 10Ah Akku, Gewicht vom Akku deutet aber eher auf den 790 mit 4s 5.2Ah akku hin

Auch ist die Auswertung auch nur Bedingt in Ordnung aus meiner Sicht, du vergleichst 177Wh/222Wh Lipos(6s) mit 76.96Wh Lipo(4s), aus einer Auswahl wenn nur die Multistar zur Auswahl stehen aber Voll in Ordnung
Ein Vergleichslipo wäre z.B. dieser
http://hobbyking.com/hobbyking/store/__9508__Turnigy_3600mAh_6S_30C_Lipo_Pack.html
 
#10
Danke für den Hinweis. Ich denke, ich hab das jetzt richtig gestellt.
Zur Auswertung, ich habe mir jetzt hier keine großen Gedanken gemacht welche Akkus ich reinsetze, da es nur die Vorgehensweise widerspiegeln soll. Ich denke aber trotzdem, dass es Sinn macht mit verschiedenen Akkus die Berechnung durchzuspielen, dass man eben einen Vergleich zwischen den verschiedenen Kombinationen hat. Warum soll ich einen 177Wh Akku nicht mit einem 76Wh Akku vergleichen? Ich will ja auch schließlich wissen ob sich die zusätzliche Energie lohnt, da ich eben auch einen ganz schönen Batzen zusätzliches Gewicht schleppen muss.

Gruß
Chris
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#11
In dem Fall ging es dir ja um 30Min, es wäre also Interesannt, ob ein Arbeitsgleicher Lipo mit mehr Zellen und entsprechenden Motor einen Vorteil bieten würde
So hast du nur bewiesen, mehr Zellen und mehr Kapazität bringt auch mehr Flugzeit
Zum Vergleich müsste eben ein 6s 3.4Ah Lipo genommen werden, oder anstelle des 4s 5200 mit dem 4s10Ah gegen den 6s 8Ah und dem 4s 16Ah und dem 6s 10Ah zu vergleichen

So würde sich klären ob ein HV System bei gleichen Vorraussetzungen (Zeit/Arbeit) Sinn machen würde
 
#12
Also, für den MILF hatte ich verschiedene Kombinationen - nur 4S - verglichen. Hauptsächlich die MultiStar mit den Zippys im 4000er bzw. 5000mAh Bereich und/oder 10" und 11" Prop-Kombinationen. Da mir das aber für die Tabelle, um sie zu erklären zu langweilig erschien habe ich etwas mit extremeren Unterschieden genommen. Die Vergleiche mit ähnlichen Akkus kann ja jeder für sich selbst machen. Dafür ist der Upload eigentlich gedacht.

....übrigens, ich will doch nichts beweisen, nur helfen :popcorn:

Gruß
Chris
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#13
Sollte auch nur mit als Anregung sein, das man nicht die falschen Vorraussetzungen vergleichen sollte, die fast 60Min sehen halt sehr gut aus beim 6s System
 

FerdinandK

Erfahrener Benutzer
#15
Leider ...

Nur so ein paar Eckdaten. Schub/Leistung ist höchst nichtlinear (das wäre super wenn das linear wäre, da bräuchte niemand große Propeller ...). Jede (halbwegs glatte) Kurve sieht "linear" aus wenn man den Ausschnitt klein genug wählt ( -> Taylorreihe)

Bei einem 10" oder 11" Copter ist das beste was Du real bekommst 6-8gr/W im Schwebeflug (bei ca 500gr/Motor). Das bedeutet, wenn man gute Lipos (190Wh/kg) voraussetzt (Zippy sind das nicht, die haben ca 170Wh/gr) bekommt man maximal: (siehe folgende Rechnung)

Für 8gr/W musst Du Dich schon anstrengen 7gr/W sind schon ein sehr guter Wert für 10-11" bei 500gr/Motor
6gr/W ist realistisch

Energiedichte des Lipos (Wh/kg) * Verbrauch (hier nehmen wir kg/W) = Flugzeit maximal. Das gibt in Deinem Fall
190 * 0,007= 1,33h = 80min
das wäre super, leider gilt das nur wenn der Copter zu 100% aus Lipo bestehen würde. Also nehmen wir an wir haben 50% Lipo 50% Copter:
hier gibt das dann
0,5 * 190 * 0,007 = 0,66h = 40min

Egal welche Spannung, egal welcher Motor, mehr als 40min geht nicht bei 7gr/W und 50% Lipo am Gesamtgewicht (35min mit Zippy-Lipo-Energiedichte)

Also 30min ist locker möglich mit 10-11" ca 1kg copter und 1kg Akku (das wäre dann ein 4S12500), der Rest (Motor, Prop, ESC) muss halbwegs passend gewählt sein. Hier zwei Beispiele:
http://fpv-community.de/showthread.php?40753-Klapp-FPV-Copter-f%FCr-Zwischendurch-10-quot
http://fpv-community.de/showthread.php?56303-Wafer-Quad-10-quot

6S ist nur eine andere Spannung, aber nicht per Definition effizienter (ein paar gr Kabel kann man sparen).

Was Du am Propeller verlierst (weil schlecht oder zu klein) kann kein "besserer" Motor, oder "besserer" ESC je wieder aufholen, Prop-eta dominiert (mal ganz grobe Falschauslegungen weggelassen).

Wenn Du einen Kopter hast, dann vergleiche einfach die Flugzeit mit Deiner errechneten, sollte es noch bei einem kleinen Akku passen, haut´s Dir die Nichtlinearität beim großen Akku um die Ohren.

Das Flugzeitberechnungtool ist leider ...

Hier gibt es noch ein (ganz einfaches xls):
http://fpv-community.de/showthread....5-Min-Flugzeit&p=314328&viewfull=1#post314328
So berechne und lege ich Kopter aus (das ist doch sehr genau), die Formel ist nicht von mir, das .xls schon.
Hier gibt es nur eine Konstante, das "Gesamteta" wenn Du hier 0,35 annimmst bist Du gut dabei (sehr gute Propeller in 10" schaffen ev 0,4).

lg Ferdl
 
Zuletzt bearbeitet:
#16
So, jetzt muss ich wohl einen Kommentar dazu abgeben. Ich bin anderer Meinung auch wenn ich nicht genau verstehe was du mir mit den ganzen Zahlen sagen möchtest außer dass du mein Tool nicht gut findest.

Zum Berechnungstool, dass du verlinkt hast, dessen verwendete Berechnungsformel übrigens von Prof. Klaus-Peter Neitzke stammt und in der Ausgabe 03/2012 der rcflightcontrol erschienen ist kann ich folgendes sagen:
Das finde ich nicht gut. Für mich nicht anwendbar. Wie du ja sicher weißt, kommt hier der Wirkungsgrad des Gesamtsystems mit ins Spiel. Meine Frage wäre nun, woher bekomme ich den?... Genau, der muss "erflogen" werden was sich im Allgemeinen etwas schwierig gestaltet wenn ich noch in der Planungsphase bin. Einfach nur einen Wert zwischen 0,35 und 0,4 anzunehmen ist wohl auch nur möglich wenn man bekannte Motor-Propeller Kombinationen verwendet. Da sind wir aber wieder bei den Tabellen, die vom Hersteller bereitgestellt werden und von denen ich gesprochen habe.

Jetzt noch zur Linearität. Ich denke, du wirst mir zustimmen, dass die Flugzeitberechnung eher für den Schwebebetrieb, bei Windstille, normalen Temperaturen und sonstige optimalen Bedingungen erfolgt. Dass die Strom-Schub Kurve im hinteren Bereich ziemlich abflacht ist sogar mir klar aber ich denke, niemand legt sein Fluggerät so aus, dass er für den Schwebezustand Vollgas geben muss. Ich habe mir jetzt nochmal die Mühe gemacht und die Daten der RCTiger Tabellen in ein Diagramm umgesetzt.
Linearitaet_marked.jpg
Ich denke nicht, dass man hier von
Schub/Leistung ist höchst nichtlinear
sprechen kann, vor allem nicht im Bereich, den ich rot markiert habe. Hier oder vielleicht sogar darunter sollte ja auch nach Möglichkeit der Schwebebereich liegen. Daher sagte ich auch, dass man sich nach der Berechnung des nötigen Schubs die darunter- und darüberliegenden Werte zur Berechnung heranziehen kann. Natürlich wird die Berechnung evtl. umso ungenauer je weiter weg man bei der Bestimmung der Gleichung die Werte des Schwebebereichs wählt. Aber auch hier würde ich behaupten, dass es für eine erste Abschätzung oder einen Vergleich ausreicht, denn auch wenn ich es schon erwähnt habe (vielleicht auch schon mehrfach)

  • Absolutwerte werden und können nicht ausgegeben werden
  • es findet keine hochpräzise Berechnung statt
  • es soll dazu dienen eine Vorstellung der Flugzeit zu bekommen
  • es müssen die in den Tabellen verwendete Motor-Prop Kombinationen verwendet werden
  • es müssen Strom-Schub Werte des Herstellers für Motor-Prop Kombis vorhanden sein
  • ....

BTW:
Heute war ich mit folgender Kombi bei denkbar ungünstigen Verhältnissen (saukalt, sauwindig) schwebefliegen: MILF Copter, 10"x 3,3" Carbon Tiger Props (wie in den Tabellen angegeben), MN3110 780KV Motor, MultiStar 5200mAh 4S Akku
Schwebezeit: ca. 22min
geladene Kapazität: 3862mAh

Wenn ich diese Kapazität mit obiger Konfiguration in meine Tabelle eingebe, komme ich auf ca. 18min. Das ist für mich eine akzeptable Abweichung wenn ich Konfigurationen vergleichen will und dann noch eine ungefähre Vorstellung der Flugzeit bekomme.
Wie soll ich das nun in die Formel von Prof. Neitzke eingeben bevor ich etwas baue? Nr. 1, ich habe keine Nettokapazität, Nr. 2, ich habe keinen Systemwirkungsgrad. Bei Werten zwischen 0,35 und 0,4 bekomme ich genauso Werte zwischen 16,6min und 19min.

mein Fazit: Für mich hat sich wieder einmal bestätigt (wie auch Christoph Drösser in "Der Mathematikverführer" aufzeigt, wen es interessiert), dass in den meisten Fällen eine "grobere" oder "Überschlags-"Rechnung völlig ausreicht um zu einem den Umständen zufriedenstellendem Ergebnis zu kommen. Auch muss ich nicht unbedingt alle Einflussfaktoren für eine Überschlagsrechnung hochgenau bestimmen oder mit einberechnen.

In diesem Sinne, Flugzeit hin oder her, im Sommer wird es mehr.

Gruß
Chris
 

FerdinandK

Erfahrener Benutzer
#17
Na dann kennst Dich ja eh aus.

Wie nichtlinear die Kurve ist siehtst DU an den Daten von rctiger, hier variiert die Effizienz von 5-13gr/w wäre die Kurve linear stünde dort immer das gleiche.

Kurz zusammengefasst die Gesamteffizienz am Multicopter:
Motor-> wurscht (grobe Fehlauslegungen mal außen vor)
ESC-> wurscht
Systemspannung-> wurscht
Propeller -> wichtig

d.h. der Propeller bestimmt zum Größten Teil den Gesamtwirkungsgrad

Alle von mir geflogenen Propeller ( Motor ESc) (und das sind einige) waren zwische 0,35 und 0,42 Gesamteffizienz, lediglich die Tiger 28", 29" sind schon bei 0,5. Es gibt dann noch für X8 in etwa 5-10% mehr Verlust und das wars, gibt keine "Über" Propeller, keine "Über" Motoren und keine "Über ESC", alles ganz "normal".

mehr als eine grobe Überschlagsrechnung ist die Formel eh nicht, nur wenn Du die Daten von einem Flug für einen Propeller hast, kannst Du fast bis auf die Minute vorhersagen wie lange Du fliegst, davor liegst Du eben ein paar min daneben.

Die ganzen Zahlen sollen bedeuten, dass man Ergebnisse auf Gültigkeit "abschätzen" kann, um zu beurteilen ob eine gewählte Vereinfachung zulässig ist oder nicht.

Wolle nur helfen, aber Du brauchst keine Hilfe mehr, bitte entschuldige.

lg Ferdl
 
Zuletzt bearbeitet:
#18
...da gebe ich dir recht, mir ist wohl nicht mehr zu helfen (da ist schon alles zu spät) ;)

Ich gebe dir auch recht, dass die Formel bzw. Berechnungsmethode sehr gut ist, wenn man eine Motor-Prop-Was-weiß-ich-Kombination schon erflogen hat und will dann die Flugzeit bei Zuladung oder anderen Akku bestimmen.

Gruß
Chris
 
FPV1

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