Muss erst mal mit P ausholen, dann wirds hoffentlich verständlich:
Der P-Wert bestimmt, wie stark sich eine Abweichung der Lage (bzw. Stickeingabe), also der Fehler, auf die jeweiligen Motorwerte auswirkt. Beispiel: Gyro meldet dass der Copter mit 1° pro Sekunde dreht => mal Faktor P=4 = Korrekturwert der in den Motormixer geht, ist +4 (in der MultiWii sind zwischendurch sind noch Normierungen, ist sehr vereinfacht).
Der D-Wert bestimmt, wie stark sich eine
Änderung des Fehlers auf die jeweiligen Motorwerte auswirkt (D=Differential). Beispiel: Gyro meldet dass der Copter mit 3°/s dreht, vorher (im letzten Zeitschritt bzw. Regelschleifendurchlauf) war aber auch schon eine leichte Drehung mit 1°/s registriert worden. Dann ist der D-Anteil der Korrektur (3-1) * D-Faktor = 23 ;geteilt durch Zeit, z.B. 300Hz, dadurch wird der Wert wieder klein, ergibt +0,15.
Mathematisch ist der D-Anteil die Ableitung des Fehlers (in MultiWii werden wegen Jitter zwei Zeitschritte betrachtet, auch wieder vereinfacht).
In den Motormixer geht dann nun in diesem Beispiel +4 +0,15 + (I-Anteil...) = +4.15.
Der D-Anteil bewirkt aber letztendlich zweierlei: Auf schnelle Änderungen/Fehler wird besonders stark reagiert, und gegen Ende einer Korrektur tritt der gegenteilige Effekt ein: Die Änderung des Fehlers wird negativ (z.B. von 3° auf 1°) 1-3 = -2 ... ; d.h. vom P-Korrekturwert wird letztendlich etwas abgezogen, und die Motoren korrigieren nun schwächer, damit der Soll-Zustand (0°/s Drehung) nicht überschritten wird.
Regelungstechnisch verhindert so der D-Anteil das Überschwingen (richtig eingestellt
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) und deshalb ist (in diesem Fall) reinen P(I)-Reglern überlegen.