Richtige Späne

danst0

Neuer Benutzer
#1
Hallo,

ich bin noch relativer CNC-Anfänger.
Aktuell fräse ich mit meiner Alu 3040Z vor allem 18mm Buche mit einem 6mm Zweischneider von Sorotec. 24000 U/min, Zustellung 3mm, Vorschub 700 mm/min.

Das Ergebnis sind kleine Späne (siehe Bild) allerdings auch Fransen an den Rändern und ggf. sogar lange Fäden.

Ist das das gewünschte Ergebnis? Welche Parameter würdet ihr anpassen?
Im Moment drehe ich vor allem an der Zustellung, bei 4mm quietscht es halt schon deutlicher.

Viele Grüße,

Daniel

IMG_3549.jpg IMG_3546.jpg
 
#2
Aktuell fräse ich mit meiner Alu 3040Z vor allem 18mm Buche mit einem 6mm Zweischneider von Sorotec. 24000 U/min, Zustellung 3mm, Vorschub 700 mm/min.
Zuviel Drehzahl bzw. deutlich zu wenig Vorschub. Ich vermute nur, dass Dir die Info nix nützt, denn 18mm Buche mit 6er Fräser ist schon eine "ordentliche Hausnummer" für so eine Maschine. Heißt: Ich habe keine Ahnung, ob das besser geht.....

Gruss
Karl

Das Holz sieht übrigens eher nach Fichte oder Kiefer aus...
 
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danst0

Neuer Benutzer
#3
Antworten, du hast natürlich recht. War Fichte.

Mit Buche geht es nur noch mit 550 mm. Hat jemand eine Empfehlung für einen guten Rechner, um Drehzahl, Zustellung, Vorschub, Fräser, Fräse und Werkstück in Einklang zu bringen?

Daniel
 

Drohne

Erfahrener Benutzer
#4
Hallo,
ich bin auch gerade beim Fräsen von Holz (Fichte). Schruppen versuche ich mit einem 1 Zahn Fräser, HM- bestückt. So richtig geht das aber nicht voran. Spandicke habe ich 0,1 mm eingestellt. Frästiefe 0,3mm, 24000 1/min Drehzahl. Filigrane Teile mit dünnen Spitzen sollen gefräst werden. Es brennt nichts, nur das Ganze geht mir viiiiel zu langsam. Mit dem gleichen Fräser (handgeführte Oberfräse) geht das ruck-Zuck. An gescheiten Werten wäre ich auch interessiert. Bis ich alle Varianten durchprobiert habe, ist mein Holzvorrat erschöpft.
Reinhard

EDIT: habe die Ursache für das langsame Fahren gefunden. Die Fräsdatei besteht aus sehr vielen, kurzen Befehlszeilen. Die Motorrampe wird deshalb immer wieder neu gestartet. Rampe schneller gemacht und jetzt fräst die Maschine wie Schmidts Katze!
Ob die Spandicke pro Zahn mit 0,1 mm gut ist, würde mich trotzdem Interessieren.
Das ist mehr ein Reiben als ein Schneiden. Mit dickeren Spänen ergeben sich Verfahrgeschwindigkeiten, welche meine leichte Maschine hin und her beuteln.
Vermutlich ist hier auch ein einfaches Abzeilen günstiger als eine HSM- Bearbeitung und eine Morph-Spirale zur Feinbearbeitung.
Gerade noch mal in Nadelholz probiert: 0,04 mm Spandicke, 2000 mm/min Vorschub. Aus den gemahlenen Pulverspänen werden langsam richtige Späne. Werde die Maschine an der Wand befestigen. Das war bei der 2D Plattenfräserei nicht notwendig. Und der Fräser muß scharf sein, so dass man sich schon beim Anfassen in den Finger schneidet.
 
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al_bundy

Gast
#5
Ich fräse oft Verbundwerkstoffe aus Holz und Carbon. Ich nehme in Spiralverzahnte 3mm Fräser. Da gehe ich aber auch mit 3m/min durch.
Plan fräsen tue ich beispielsweise mit einen speziellen Holzfräser vom VHM. Das Teil kostet 45€. Da gehe ich immer mit 4m/min durch. Drehzahl je ca 22.000U/min. Am besten bei VHF mal anfragen welche Fräser mit welchen Vorschub geeignet sind. Das sind Profis und die können konkrete Auskünfte erteilen.

Gruß Marc
 

Drohne

Erfahrener Benutzer
#6
Hallo,
meine HM- Fräser machen alles mit. Die Maschine ist der begrenzende Faktor. Da bin ich noch weit weg von dem, was der Fräser aushalten würde. Wenn das HSM- CAM Linien erzeugt, nach denen die Maschine ständig das schwere Portal hin- und her jagen will, dann ist mein Grundgestell einfach zu leicht. Mache ich die Rampen langsam, fräst die Maschine zu langsam, bei schnellen Rampen steht die Spindel an Ort und Stelle und das Gestell fährt hin und her. Ist noch etwas Aufwand an der Maschine notwendig und Verständnis im CAM, wie ich die kurzen Linearbewegungen verrunden kann. (Meine Selbstbau Maschinenanfänge waren aus Beton, das will ich aber nicht mehr)
 
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al_bundy

Gast
#7
Es gibt in Mach 3 exakt Stop und Konstante Geschwindigkeit.


Unten rechts gibts die CV Steuerung

Damit kannst du bestimmen wann und wie gestoppt werden soll. Und ob bei ecken abgebremst werden soll oder nicht, und ob beschleunigt werden soll gemäß den Motorrampen.

Bei Holz würde ich immer HSM Jobs nehmen da die Richtungsänderungen immer weich sind. Das hilft gerade bei trägen Maschinen. Wobei das Portalgewicht fast schon egal ist. Mein Portal wiegt auch ca. 120Kilo und ich habe auch nur ein 4A Stepper. Ordentliches Maschinenbett hilft aber damit die Maschine nicht rumzanzt. Bei mir sinds mit Opferplatte etwa 500Kg.

Wichtig ist das Radien im G3/G4 und nicht im G1 gefräßt werden. Das ist eine Sache deines Cams.
Darüber hinaus ist es egal ob HM VHM oder HSS. Die Schneidgeometrie und der Umgang mit den Werkzeug ist wichtig.
Wobei ich gesehen muss das ich auch lieber auf HM und VHM stehe.

Bei Holz ist wichtig das man Späne auch als Späne wahrnimmt. Sind die Späne nur Staub, dann sollte man den Vorschub deutlich erhöhen. Macht das die Maschine nicht mit, hat man sich die falsche Maschine gekauft. Ich zBsp. stehe gar nicht auf die CNC XXXX. Ich habe die 3020 und verkaufe sie wieder weil kein Fräsen und gravieren möglich ist. Die Qualität der Teile ist miserabel. Daher baue ich mir jetzt eine eigene 3020. Gewicht ca. 60Kilo
 

Kaischu

Erfahrener Benutzer
#8
Hier mal ein paar infos zum Thema Schnittgeschwindigkeit, Vorschub und Oberflächengüte bei der zerspanung. Das ist wahrscheinlich etwas schwere Kost für einen Einsteiger, sind aber Grundkenntnisse die man wissen sollte.
 
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Kaischu

Erfahrener Benutzer
#9
Hallo Dirk,
das ist aus meinem alten Technologiebuch von meiner Meisterausbildung, wie gesagt, das sind Grundlagen. Ich gehe aber davon aus, dass das in jedem Fachbuch steht, was mit einer spanenden Bearbeitung zu tun hat. Da ich es aber nicht genau sagen kann, sei hier noch der Hinweis eingefügt, dass es bei den Angaben aus diesem Buch um Holzbearbeitung geht und ich nicht genau sagen kann, ob es für die Bearbeitung von anderen Werkstoffen auch zutreffend ist.
Ein nicht ganz unwichtiger Faktor für die Holzbearbeitung ist natürlich auch die Schneidengeometrie, ein ziehenden Schnitt ist gut, aber um das Ausfransen zu verhindern sollte es schon eine gerade scharfe HM Schneide sein.
Hier noch das Buch.
uploadfromtaptalk1451204151485.JPG
 

Drohne

Erfahrener Benutzer
#10
Hallo,
Spandicken von 0,1 ...0,2 mm würde ich gern erzielen. Beim Vorschruppen. Habe jetzt Teile mit kleinen Spitzen aus Fichtenholz ausgefräst. Da bricht natürlich sehr schnell was weg. Da muß man teilweise Staub statt Spänen erzeugen. Zumindest bei der Schlichtbearbeitung. Die "Reibebearbeitung" verkraftet ein HM Fräser besser als ein HSS- Fräser. Auch ist im Hirnholz die Bearbeitung anders nötig als in Faserrichtung. Das berücksichtigt wohl kein CAM. CV-Modus: eigenartigerweise habe ich nur im CV Modus Schrittverluste bei gleichem Programm und gleichen Motor- Rampeneinstellungen. Obwohl die Maschine ruhiger läuft. (Forschungsbedarf notwendig)Das CAM generiert schon viel in G2/G3.
Die Alu- Spielzeugmaschinen sind für Hochleistungs- Schruppbearbeitung einfach zu leicht. Da muß man Abstriche vornehmen. Meine tonnenschwere Holzfräs- Maschine habe ich verschenkt. Brauche ich nicht für gelegentliche Arbeiten. Mir reicht das Spielzeug.
 
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Drohne

Erfahrener Benutzer
#11
Hallo,
Schrittverluste sind dank Smooth-Stepper Geschichte.
Mittlerweile habe ich meine Holzteile erfolgreich fräsen können. Meine Fräser waren einfach nicht mehr scharf genug. In Nadelholz fräsen ist etwas anderes als in Metall, wo man richtig schneiden muß, um Späne zu erzeugen, welche die Wärme auch abführen können. Die Fräserei dauerte eben etwas länger. (Über 100 000 Zeilen G- Code.) Habe dann wieder die spiralverzahnten Fräser genommen, aber Neue, keine benutzen aus der GFK- Bearbeitung und teilweise auch nur Reibespäne abgenommen. Sperrholz reißt aber nicht so schnell aus und man kann Späne > 1/10 mm wegnehmen und möglichst mit hohem Vorschub, wie in Tabellenbüchern angegeben. In Holz ist Probieren an Probestücken angesagt.
 
FPV1

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