SMA Buchse von VTx Platine abgerissen - Leiterbahn gleich mit ... was nun?

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puk

Erfahrener Benutzer
#1
Schönen Tag zu wünschen....

war letztes Wochenende viele Stunden in der Luft und wo gehobelt wird, da fallen wohl Spähne. Einer dieser "Spähne" ist leider ein kaputter ImmersionRC 5.8Ghz VTx, bei dem ich mir die SMA Buchse von der Platine gerissen habe.

Platine selber ist eigentlich (bis auf die fehlende Kupferbahnen des SMA Anschlusses) noch unbeschädigt und obwohl schon Ersatz auf dem Postweg ist, möchte ich den teueren VTx nicht in die Tonne werfen, nur weil er einen "kleinen" Makel hat.

Nun zu meiner Frage:
Ich bin nicht besonders informiert, wenn es um Hochfrequenztechnik geht, jedoch weiß ich, dass wenn etwas in einer coax Ausführung vorgesehen ist, dann hat das seinen guten Grund. Ich frage mich nun ob es funktionell wäre, wenn ich mir Masse und Signal einfach mittels "normaler" Modellbau Silikon Kabeln von der Platine abgreife und zu einer SMA Buchse führe (Strecke vielleicht 20-25mm) die ich am Rahmen montiere.

Masse ist kein Problem, da habe ich einfach einen Bereich auf der Platine freigeschabt -> Bereich A im Bild
doch beim Signal müsste ich an einem winzigen SMD Widerstand abgreifen und das bekomme ich wohl nur mit kleinen, feinen Kabeln zustande -> Punkt B im Bild

Symbolfoto:
Abgerissen.PNG

habt ihr einen Vorschlag, wie ich das Thema am Besten angehen könnte?
Danke

puk
 

stock

Erfahrener Benutzer
#2
Vorweg:
Ich kann jetzt nur aus meinem Hobby-Elektronik-Bastelkenntnissen reden...

Ich hab/ hatte einen ähnlichen Fall wo ich bei einem Empfänger den Lötpin des Signals der RP-SMA Buchse weggerissen hab.

Ich hab versucht dann einen direkten Übergang mit einem (RG 50 war es glaub ich) Coaxkabel zum verbliebenen Pin herzustellen.

Es hat mäßig funktioniert, definitiv ein schlechterer Empfang.

Zuvor hab ich es mit einer Lötbrücke und normalen Silberlackdraht versucht, das war noch schlechter.

Daher meine Meinung:
Du kannst es versuchen, aber nur mit einem Coaxkabel ala RG50 oder ähnlichem.
Ein normales Kabel hat eine zu hohe frequenzabhängige Dämpfung.

Die Profis hier mögen mich gerne korrigieren wenn ich etwas falsches gesagt habe.
 

puk

Erfahrener Benutzer
#3
Vorweg:
Ich kann jetzt nur aus meinem Hobby-Elektronik-Bastelkenntnissen reden...

Ich hab/ hatte einen ähnlichen Fall wo ich bei einem Empfänger den Lötpin des Signals der RP-SMA Buchse weggerissen hab.

Ich hab versucht dann einen direkten Übergang mit einem (RG 50 war es glaub ich) Coaxkabel zum verbliebenen Pin herzustellen.

Es hat mäßig funktioniert, definitiv ein schlechterer Empfang.

Zuvor hab ich es mit einer Lötbrücke und normalen Silberlackdraht versucht, das war noch schlechter.

Daher meine Meinung:
Du kannst es versuchen, aber nur mit einem Coaxkabel ala RG50 oder ähnlichem.
Ein normales Kabel hat eine zu hohe frequenzabhängige Dämpfung.

Die Profis hier mögen mich gerne korrigieren wenn ich etwas falsches gesagt habe.
Hi,

Danke für den Input

habe gerade beim Conrad die SMA Buchsen für die Platinenmontage gefunden ... ich werde mir eine(zwei) Buchsen ordern und die "Klemmen/Masse" wieder an der Platine befestigen (Pins leicht zur Seite biegen und Kupfer/Masse) auf dem Board freischaben ... den Signalpins werde ich mit einem kurzen Stück Kupferdraht überbrücken.

Eigentlich sollte den Hochfrequenzen dann relativ egal sein, ob die Verbindung über eine Kupfer-Leitbahn oder einen dünnen Kupferdraht hergestellt wird.

puk
 

Bussard

Erfahrener Benutzer
#4
Gute Erfahrungen habe ich mit solcher Befestigung des TX-Modules gemacht, welche die Knick-Energie der Antenne vom Übergang SMA-Buchse zu TX-Leiterplatte fernhält. Beim Einschlag geht höchstens die Antenne kaputt, reißt aber nicht die SMA-Buchse vom Sender :) .
Dazu habe ich nur ein Loch in den Frame gebohrt, den Sender von unten im Frame, die Antenne oberhalb festgeschraubt und das Längsspiel durch 2 Unterlegscheiben reduziert. Der Sender samt Antenne ist nicht ganz fest im Frame, so ist sichergestellt, daß die Antenne fest mit der Buchse verschraubt ist.

TX-Befestigung _am_frame.jpg

Zum Wiederanlöten:
Silberdraht wäre schon das Beste, aber wegen der nötigen Lötstellen und der geringen Länge muß eh die HF über/durch die Lötungen.
Wichtiger ist es , die Länge der Verbindung möglichst auf den Millimeter genau wie zuvor zwischen Stecker und dem Kondensator herzustellen und mit wenig Lötzinn zu arbeiten (Wenn die Leiterbahn nur noch teilweise vorhanden ist, dann bis an den Kondensator ran entfernen).

Litze ist für GHz-Frequenzen völlig ungeeignet, die Energie wird bei höherer Frequenz fast nur noch an der Leiteroberfläche geführt, daher ist versilberter oder vergoldeter Draht gut. Bei den paar mm sollte dies eine geringe Rolle spielen, die Drahtlänge umso mehr (Stichwort SWR).

Gruß Bussard

Skin-Effekt
SWR
 

RCCopter

Coptertestingenieur
#5
#6
Kratz rechts und Links vom Antennenanschluß die Masseflächen ein wenig frei. Sollten die Masseflächen weitgehend abgerissen sein, besorg Dir dünnes (~0,1mm) Kupfer- oder Messingblech und bastel Dir neue Masseflächen (Kunstharz klebt gut). Löte einen dünnen Draht (Servokabel) an den Mittleren Pin des Antennenanschlusses. Nun den Antennenanschluß auf die Platine schieben und die äußeren Massepins mit den freigekratzten, oder rekonstruierten Masseflächen verlöten. Das andere Ende des dünnen Drahtes an den nächstgelegenen Anschluß der abgerissenen Leiterbahn anlöten. Wenn alles fertig und getestet ist, den Sender fest einbauen (siehe Post 4), oder den Antennenanschluß mit Kunstharz sichern.

Gruß
itscoolman
 

puk

Erfahrener Benutzer
#7
Hi Leute,

Danke für euren Input.
Bin zeitlich bedingt mit diesem Thema noch nicht dramatisch weiter, wollte nur erwähnen, dass ich beinahe die falsche SMA Buchse bestellt hätte (Pin und Masse-Klemmen müssen ja auf gleicher Höhe sein, bei mir ist eine "Klemme" gebrochen).

Hier gibt es die richtige Buchse um schmales Geld.

puk
 
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FPV1

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