Umschulen wegen Krankheit.

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#2
Erfolgreich kann ich nichts zu sagen, aber wir haben eine Kollegin bei uns mit im Schaltschrankbau, die war im Gärtnerrei Bereich tätig, was gegen Ende der Ausbildung wegen Gesundheitsgründen nicht mehr ging
War dann irgendwie in den Schaltschrankbau gelandet, macht das seit 5 Jahren und ist gut da drin, leider fehlt es halt an Wissen was in der Ausbildung vermittelt wird, und nicht direkt mit der aktuellen Tätigkeit zu Tun hat
Da sie aber in dem Bereich arbeitet (Leiharbeit) gibt es keine Unterstützung vom Amt für eine 2. Ausbildung in dem Bereich, da ihr die Ausbildung fehlt wird die Arbeit aber nur als Hilfsarbeiter Honoriert.
So gesehen ein Teufelskreis
Also sei Vorsichtig in welcher Reihenfolge du das Problem angehst
 

ThinMan

Erfahrener Benutzer
#3
Umschulen aus gesundheitlichen Gründen ist eigentlich sogar im Sozialgesetzbuch mit drin. Dank Agenda 2000 sind das aber mittlerweile Leistungen, auf die man keinen Anspruch hat bzw. die schwer durchzusetzen sind. Hinzu kommt, das die Mittel dafür teilweise für ganz andere Sachen hergenommen werden und auch noch zurückgefahren werden.

Einen Arzt zu haben, der einen mit den Beschwerden schon länger betreut, ist von Vorteil und der wäre auch erst einmal der erste Ansprechpartner.

Ansonsten kommt als Träger neben dem AA, auch Berufsgenossenschaften und LVA/BfA in Frage.

Von Vorteil gegenüber dem AA wäre es, wenn man von einem AG die Aussicht auf Einstellung hätte, wenn man den neuen Beruf ausgelernt hat. Ist natürlich schwer, so etwas im vorhinein zu bekommen. Umschulung kann allerdings auch 18 Monate betragen, je nach dem welcher Beruf angestrebt wird.

In unserer Gutachter-Republik sind diese dann natürlich sehr wichtig. Das AA z.B. schickt Dich zu Ihrem medizinischen Dienst bzw. lassen die ein eigenes Gutachten erstellen. Der hat leider mitunter die Angewohnheit z.B. beinamputierten Menschen einen Lagerjob zuzumuten. Die sind da halt so drauf, da mußt Du ev. mit dem Kopf unter dem Arm erscheinen, damit die Dich für würdig erachten.

Im Web gibt es aber Tips zu den einzelnen Institutionen bzw. Vorgängen.

ThinMan
 
#4
Ich würde von einer Umschulung in einem BFW dringend abraten! Wie "DerCamperHB" schon schrieb, fehlt einem danach einiges an nicht prüfungsrelevantem, aber wichtigem Wissen... Diese Aussage kann ich zumindest für den Elektrotechnischen Bereich machen. Wie es bei Kaufleuten, Gesundheitsberufen, u.s.w. aussieht, weiss ich nicht aus eigener Erfahrung.
Wenn Du unbedingt umschulen willst und es genehmigt bekommst, dann mach Deine Umschulung möglichst in einem Betrieb! Ich habe später, nach "autodidaktischer Umschulung", in 2 IT-Firmen Umschüler mit ausgebildet. Die waren die normalen Arbeitsabläufe dann gewohnt und fanden auch problemlos neue Arbeitsstellen!

itscoolman
 
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quadkopp

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#5
Wie es scheint ist alles nicht so einfach.Bin im Glas/Metallbau tätig und Bsv lendenwirbelsäule und jetzt einen in der halswirbelsäule trotz kraftsport..naja mal weitersehen
 

ThinMan

Erfahrener Benutzer
#6
Umschulung und Ausbildung sind aber schon zwei verschiedene Paar Schuhe.

Bei einer Umschulung in einem BFW (Berufsförderungswerk) besteht z.B. je nach dem die Möglichkeit internatsmäßiger Unterbringung. Also, eigenes Zimmer mit Dusche und Verpflegung.

Es gibt dergleichen Vorurteile noch immer, das eine Umschulung keine richtige Ausbildung ist. Oft deshalb, weil die Umschulungszeit auch kürzer als eine Ausbildung sein kann. Soweit ich weiß, werden aber die Prüfungen von den gleichen Gremien wie bei einer Ausbildung, durchgeführt. Also z.B. von der IHK etc.

Einfach wird das ganze sicher nicht. Hilfreich ist eine schon etwas gefüllte Krankenakte über die Beschwerden, die dann der Grund für die Umschulung sein sollen.

Grundsätzlich ein solides Misstrauen gegenüber den entscheidenen Personen ist auf alle Fälle angebracht. Stetes überprüfen hilft da weiter, grobe Fehler zu vermeiden. Denn, wenn die erst einmal einen Beruf ausgesucht haben, drücken die da auch gnadenlos weiter Leute rein, selbst wenn der Beruf dann schon längst überlaufen ist.

Deshalb gibt es z.B. so eine Menge Industriekaufleute.

Was der "DerCamperHB" geschrieben hat, stimmt oft. Das kann man aber durchaus durch Selbsinitiative ausgleichen. Wenn man sich für einen Beruf wirklich interessiert, kann man die Umschulungsdefizite ev. anderweitig ausgleichen/kompensieren.

Achso, sehr wichtig ist auch, das die Krankheit/Beeinträchtigung irgendwie klar und eindeutig in ihrem Verlauf ist.

Das AA nante es so: Die Heilbehandlung muß abgeschlossen sein, vorher keine Umschulung.

Mittlerweile kann es aber auch sein, das es schon Umschulungen mit begleitender Therapie/Behandlung gibt. Da bin ich jetzt aber überfragt.

ThinMan
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#7
Ihr habt meinen Beitrag falsch Verstanden
Sie hat KEINE Umschulung gemacht
Als Helferin ist sie in einfachen Verdrahten rein gekommen und hat mit den Jahren etwas Erfahrung sammeln dürfen, und so immer mehr Komplexere Tätigkeiten gemacht
Aber jeder Elektriker kennt den Unterschied zwischen nach Plan verdrahten und Verstehen was er da macht
Da sie aber eben in dem Zweig schon eine Beschäftigung hat, wird ihr eine Ausbildung/Umschulung verweigert, da ihr die Ausbildung/Umschulung fehlt wird ihr aber auch die angemessene/gleichberechtigte Entlohnung verweigert
 

Skyflyer

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#8
Hallo,
also ich habe jetzt selbst aus Gesundheitlichen Gründen eine Umschulung begonnen da ich in meinem alten Beruf nicht mehr Arbeiten darf!

Zum Thema was hier angesprochen wurde das relevante Prüfung Teile fehlen bei einem BFW ist so nicht ganz richtig. Im Gegenteil bei einer geförderten Umschulung steig man in der Regel im 2 ten Lehrjahr ein, das bedeutet bei einer Betrieblichen Ausbildung das du das 1 Jahr selbst nachholen musst und dir auch diese Informationen fehlen, der Vorteil liegt (je nach Beruf) darin das man einfach schon im Betrieb arbeitet und denn Betrieblichen Ablauf kennenlernt und auch evt andere dinge als in der Schule.

Bei einem BFW steigst du Theoretisch auch im 2 ten Lehrjahr ein allerdings wird versucht dir das gesamte Wissen in 2 Jahren beizubringen, in diesen 2 Jahren hast du oft auch 6 Monate Praktikum in einer Firma.
Du wirst allerdings in beiden fällen viel lernen müssen.

Wie du an die Umschulung kommst oder wer Sie fördert hängt von deinem Fall ab.

es kann sein das es die:
Berufsunfähigkeitsversicherung
Rentenversicherung
Agentur für Arbeit
Amt für Soziales übernimmt!

Was hast du denn genau wenn ich fragen darf.
Grüße Skyflyer
 
#9
Ich hatte folgendes geschrieben:
...fehlt einem danach einiges an nicht prüfungsrelevantem, aber wichtigem Wissen...
Den ganzen prüfungsrelevanten Kram bekommt man natürlich "eingetrichtert", aber der Rest bleibt auf der Strecke! Im Elektrobereich habe ich z.B. mitbekommen, dass die Schaltungen für eine Hausinstallation nur auf Lochblechen aufgebaut wurden. Die meisten Umschüler hatten keine Ahnung, wie man die Schaltungen in einem Haus aufbaut und in die Wand bekommt!

itscoolman
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#10
Das nicht nur bei Umschülern so, mein Bruder hat Elo Inst bei der Post gelernt, eine Hauswand und Steckdose hat der nie zusammen gesehen, Prüfung geschaft, aber im Prinzip fürn Arsch, da er nie Wirklich Hausinstalation gemacht hat
 

quadkopp

Neuer Benutzer
#13
also ich hab 2010 einen bsv L5/S1 auf ne Baustelle bekommen,keine OP aber CT Spritzen ohne ende und malessen bis in die kniehkehle bis heute. Facettengelenksyndrom warscheinlich schon verknöchert oderso. Jetzt bsv Halswirbel C6/C7 mit retrospondylose wo jetzt die knochenkante ins rückenmark drückt, ich hab dann ebend mal auf der arbeit nen fetten kloss im hals und ich kotze fast.arm,schulter und nackenschmerzen dazu, so kann ich nich schweissen wenn ich mir innen helm kotze
naja neuro legts mir nahe das per implantat zu beseitigen und nach der reha per amtsatzt und rententräger ne umschulung rechtens zu geniessen, bin jetzt 40 und vielleicht wird alles auch ganz anders nach der op sodas ich dann weiter an meinem platz bleibe...
 

ThinMan

Erfahrener Benutzer
#14
Zweite Arztmeinung wäre ja meiner Meinung nach Pflicht.

Kenne mich in Deinem Berufsbild jetzt nicht aus, gibt es da ev. eine Steigerung in Richtung Ingieneurswissen, Techniker etc.

Umwelttechnik ist zukunftsweisend, sind wir auch führend weltweit, ev. in diese Richtung?

Halt mehr in Richtung Planung, Administration.

ThinMan
 
#15
Was ist denn eine "autodidaktische Umschulung"
Damit meine ich mein "etwas tieferes" Einarbeiten in die IT-Technik... Das ging so weit, daß sich zwei von unseren Großhändlern für Computerteile bei uns Infos zu spezielleren Themen holten. Als Kunden hatten wir 2 Landkeisverwaltungen und eine BASF-Tochter, die nicht nur Computer kauften, sondern von uns auch teilweise Administrative Arbeiten durchführen ließen. Allerdings ging diese Art von "Weiterbildung" nur, bis 1997 die Fachinfomatiker aufkamen!

itscoolman
 
#16
@quadkopp

Sofern möglich suche dir einen Spezialisten mit den bestmöglichen Referenzen und nicht einen dahergestreunten Knochenschlosser. Einen Bruch kann fast jeder richten oder reppen.

Es ist jetzt eine Vermutung, aber sehr wahrscheinlich wird bei der OP die Bandscheibe vollständig enfernt, das überstehende Wirbelstück zurückgeschliffen und anschliessend ein Cage eingesetzt.
http://img.medicalexpo.de/images_me/photo-m/cage-den-zwischenwirbelraum-hws-79544-2904331.jpg

Der Haken an der Sache ist der, dass die Beweglichkeit auf Lebenszeit eingeschränkt sein wird.
Ein dafür qualifizierter Chirurg könnte dir die flexible Variante davon einsetzen;
https://www.youtube.com/watch?v=YdW40ak8uwU

Hier wäre die Beweglichkeit auf Dauer weiterhin gegeben und dank des "Schubladensystems", kann (wenn so etwas überhaupt vorkommt) ohne das entfernen des Implantats die Gleitflächen ausgetauscht werden.

Bei beiden OPs wird der Eingriff durch die Bauchhöhle oder den Brustkasten vorgenommen, um die rückseitig liegenden Nervenbahnen nicht zu beschädigen.

Setze dich intensiv mit dem Thema auseinander, bevor du eine Entscheidung triffst, denn.....du hast es für den Rest deines Lebens.
Klingt hart, aber daran denken die wenigsten.
 
FPV1

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