Was nutz ihr als ABSOLUT zuverlässige Servo-Ruder-Verbindung ?

multiblitz

Erfahrener Benutzer
#1
Ok, hab ein wenig die Nase voll von sich selbst auflösenden Ruderhörnern oder kleinen Muttern, die sich lösen und dann das Modell nicht mehr steuerbar machen.

Ist jetzt weniger eine intellektuell schwierige Frage, sondern einfach an die alten Hasen hier: Welche Stange nehmt ihr, welche Servo-Hörner, welche Sicherungen usw und wo kauft ihr die ? Ich meine: Fuer FPV-ZWecke, d.h. Spielfreihe Kogelgelenke muessen es ja nicht unbedingt sein, dafür aber Kombinationen die 100% sicher sind.

Gestern hatte sich bei ner Funcub die MPX-Hoerner aus den Tragflächen gelöst hab ich vor dem Flug gemerkt(...weil die keine Gegebplatten haben...grrr...) und heute hat sich beim Skywalker die Mutter beim Höhenruder im Flug gelöst (Loctide?)...wollte ihn hochziehen...GAS....und hab ihn voll ins Feld gekloppt...allerdings haelt das Ding einiges aus, lebt noch immer, erstaunlich...kann die Glasfaser Verstärkung von BEVRC nur wirklich empfehlen.
 

IwannaFly

Erfahrener Benutzer
#2
Also sicher find ich die Balsa Ruderhörner aus GFK von EPP Versand, mit Epoxi einkleben und die halten echt super :)
Bei GFK hab ich auch keine Angst das sich da was auflöst.

Dann einfach eine Klassische Stahlanlenkung mit der z Biegung um Ruder und Servo zu verbinden.
Das löst sich nicht von alleine, allerdings ist da das Problem das man nur alleine durch die Länger der Anlenkstange die richtige Position einstellen kann. Das ist manchmal eine echte Fummelei.

Aber ich fühle mit dir, es gibt nichts vor dem ich mich bei Flächenfliegern mehr graue wie die Servo Anlenkungen *grrrr

Bei kleineneren (also Depron ect.) Modellen bin ich ein Fan von der Schrumpfschlauch Methode, ist einfach, geht schnell und ist zuverlässig :)
 

hornetwl

Erfahrener Benutzer
#3
Ruderhörner: selbst aussägen aus 1..2mm GFK und einharzen. Vorher schön anschleifen, da Trennmittelreste drauf sein können.

In meinen schnelleren Modellen besteht eine (kurze) Anlenkung aus weichem 2,5mm-Stahldraht mit einseitigem gerollten Gewinde (M2,5). Auf diese Seite kommt ein Gabelkopf M2.5, der in einem GFK-Ruderhorn mit passgenauer Bohrung sitzt und mit einer Kontermutter plus Loctite an seinem Platz gehalten wird. Die andere Seite bekommt eine Z-Kröpfung mit einer speziellen Zange. So ausgeführt hält die Anlenkung auch bei > 300km/h und extremen Vibrationen eines mit >30000 rpm laufenden Zweitakters und ist nach Jahren noch spiel- und flatterfrei. Für lange Anlenkungen wird ein Kohlerohr ziwschen die beiden Enden des Drahtes eingebaut, aber der Übergang Draht<-->Kohle ist ein Thema für sich.

Einseitig angeschraubte Kugelköpfe oder diese tollen Stellringe mit Gewindebolzen gehen m.E. gar nicht, da sie das Horn/den Hebel auf Torsion belasten und immer eine weiche Anlenkung ergeben.
 
#4
Für Flächenmodelle nehme ich immer Stahlstäbchen, auf die ich Löthülsen setze, auf denen wiederum Metallclips aufgeschraubt werden. Diese sichere ich zusätzlich mit Hilfe von kleinen Stückchen Treibstoffschlauchs. Sind die Anlenkungen länger, bringe ich an die Stahlstäbe entweder runde Sperrholzstangen an, oder setze glich auf Karbonstäbe mit aufgeklebten Gewindehülsen. Bei sehr kurzen Verbindungen nehme ich Gewindestangen, auf die ich Kugelpfannen aufschraube. Dass sich etwas in einem Ruderhorn bewegt, lasse ich nicht zu. Auch bei Hobbyking gibt es Ruderhörner mit relativ grossen Auflageflächen und mehr als nur zwei Schrauben. Hörner aufzukleben vermeide ich wann immer es möglich ist.

Das Problem bei so kleinen Schraubverbindungen ist häufig, dass das LocTite keine richtige Verbindung zwischen Mutter und Gewinde eingehen kann, da zuviel Spiel vorhanden ist. Dafür heftet sich die Mutter gerne direkt an die plane Fläche der Ruderhörner, was mit ein Grund für das Lösen ist. Eine Abhilfe ist, wenn man mit kleinen Unterlagsscheiben arbeitet und ausschliesslich Muttern mit Kunststoffklemmteil verwendet. Bei Foamies macht es desweiteren Sinn, wenn man an der Stelle, die für das Ruderhorn reserviert ist, ein Stückchen Sperrholz anbringt, damit der Druck gleichmässiger verteilt wird.
 

multiblitz

Erfahrener Benutzer
#5
Koennt ihr bitte links zu den von Euch verwendeten Materialien / Shops posten ? Das wuerde extrem helfen, denn ich habe schon viel unnuetzes Zeugs bestellt, glaube aber dass es eigentlich einfach seinsollte, wenn man weiss was und woher.
 

tumarol

Erfahrener Benutzer
#6
Hi,

ich verwende CFK-Ruderhörner (gekaufte oder selbst hergestellte) welche ich mit 2K einklebe. Die Ruderhörner in dem Bereich wo diese im Material des Ruders eintauchen mit Bohrungen versehen, dann ergibt dies gute Verbindungen mit dem Material des Ruders. Zusätzlich lasse ich auf der Rückseite des Ruders das Ruderhorn minimal überstehen und auch dort dann mit 2K verkleben, dann sitzt das Ruderhorn optimal im Ruder.

Als Anlenkungsgestänge verwende ich entsprechend dimensionierten Stahldraht mit Doppel- oder Einfach-Z-Biegungen. Wenn man die Anlenkungdrähte in 2 Einzelstücke mit jeweils einer Z-Biegung trennt kann man diese dann mit einem Stück Schrumpfschlauch (mit innenliegendem Kleber) in der benötigen Länge dann verbinden, zusätzlich noch auf die beiden Enden des Schrumpfschlauches dann jeweils einen Tropfen 2K drauf, solche Verbindungen lösen sich nicht mehr. Gleiche Vorgehensweise bei der Verwendung von Kohlestäben/Stahldrähten mit Z-Biegung. Hierbei ist allerdings Vorsicht beim Schrumpfen des Schlauches geboten, nicht das das umliegende Schaummaterial dabei geschmolzen wird (Blech oder mehrfach gefaltete Alufolie unterlegen).

Bei den Klemmverschraubungen wo die Länge der Anlenkung fein justiert werden kann sind 2 Dinge zu beachten. 1.) Die Mutter welche das Klemmstück im Ruderhorn fixiert mit einem Tropfen Seku vor unbeabsichtigtem Lösen sichern und 2.) die Madenschrauben mit denen der Anlenkungsdraht fixiert wird gegen Edelstahlvarianten mit einem flachen Kopf austauschen und zusätzlich mit Loctite sichern, dann sollte es auch hier keine bösen Überraschungen geben.

Klassische Lösung Stahldraht mit Z-Biegung und Gewindelöthülse + Metallgabelkopf. In geringem Maße auch einstellbar und meine favorisierte Lösung für höher belastete Anlenkungen. Allerdings auch relativ zeitaufwendig.

Oder eine Kombination aus Z-Biegung und einer 90 Grad Biegung mit Sicherungslasche.

Siehe auch angefügte Fotos:
 

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andreas..k

Erfahrener Benutzer
#7
Hallo multiblitz,
das Modell besitze ich nicht, habe es mir aber auf der mpx Seite angesehen.
Du berichtest, daß sich die Anlenkungen losrappeln. Daher solltest du damit beginnen, den Antrieb vibrationsfrei zu bekommen. Zuerst dem Motor- läuft der sauber, hat die Welle von den Abstürzen einen Schlag? Dann den Luftschraubenmitnehmer, und zuletzt die Luftschraube (hier habe ich sehr gute Erfahrungen mit APC oder Graupner elektrovarianten).
An Rudern hast du laut Katalog 6. Zur Krafteinleitung in das weiche Material brauchst du auf beiden Seiten eine größere Fläche aus z.B. 0.8 mm Sperrholz, welche mit Harz festgeklebt werden müssen, damit das dauerhaft hält. Nun kannst du Ruderhörner anbringen, welche in deinem Sortiment sind. Wichtig ist, dass sie durch beide Holzverstärkungen hindurchgehen und verharzt werden.
Anlenkung in den Flächen: diese sind mit 2 mm Eisendraht einseitiges Gewinde, Gabelkopf, Mutter gut zu lösen. Auf der einen Seite Mutter in die Mitte des Gewindes bringen und in den Gabelkopf am Ruder einhängen und auf Servoseite an der passenden Stelle eine Z- Kröpfung anbringen. Schubstange einhängen, feinjustieren, mit der Mutter kontern und mit einem kleinen Tropfen 5 min Epoxy sichern ( lässt sich bei Bedarf auch wieder lösen).
Bei den beiden langen Anlenkungen benötigst du entweder Cfk Röhrchen oder Schubstangen aus dem Modellbauladen. Wichtig auch hier: nur eine Seite mit Gewinde justierbar machen, ansonsten kann sich das ganze wunderbar im Flug losdrehen.
Hoffe, damit kannst du etwas anfangen.
Andreas
 
FPV1

Banggood

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