FRSKY Taranis - dead man's switch programmieren

[kuvera]

Hallo

Wir haben die Auflage von der Luftfahrtbehörde, dass beim Drohnenflug eine zweite Person die Operation begleiten muss, falls der Pilot z.B. stirbt oder einen Anfall erleidet (kein Witz).

Darum - da wir unsere Setup so gestalten wollen, dass es auch mit einer Person betreibbar ist, muss ein "dead man's switch rein.

Ich stelle mir das so vor:
Auf einem vordefinierten Schalter muss ich alle 5min ein timer reset machen. Flällt der reset aus, dann wird ein Servosignal ausgelöst (entweder für RTL, oder für den Fallschirm).

Nun, wie müsste ich sowas machen?
Wahrscheinlich brauche ich dazu die special functions und timer.

Danke für Tipps.

LG Severin

 

[der-Frickler]

Mmmmh sollte gehen.

Timer auf 5min Countdown - am Besten mit Ansage der letzten Minute.
Schalter mit Timer-Reset belegen
und dann ne Globale Variable die gesetzt wird wenn Timer = 0 ist.
Dann noch n Mischer der bei gesetzter Variable das Failsave Signal gibt.

Einzelschritte sollten im Handbuch von Helle beschrieben sein.
Link hab ich dir ja im anderen Thread gepostet ;_)

 

[helle]

Hy,

dazu bietet sich schon mal der SH-Schalter, an da er ein Taster ist.

Timer 1 auf 5 min setzen rückwärts, Start mit GSt oder GSs
Timer 1 Zeit ansagen lassen mit Countdown
Per Spezialfunktion Timer1 Reseten

Ansonsten nach Ablauf der Zeit Steuerkanal RTL auslösen

 

[helle]

Hy,

dazu bietet sich schon mal der SH-Schalter, an da er ein Taster ist.

Timer 1 auf 5 min setzen rückwärts, Start mit GSt oder GSs
Timer 1 Zeit ansagen lassen mit Countdown
Per Spezialfunktion Timer1 Reseten

Ansonsten nach Ablauf der Zeit Steuerkanal RTL auslösen

 

[Snible]

Gehen wird das ganze aber 5 Minuten? RTL brauchst Du da nicht mehr da das Modell schon längst irgendwo eingeschlagen ist und alle 10 Sekunden nen Knopf drücken ist nervig, daher ist das Ganze vermutlich wenig sinnvoll aber bestimmt machbar.

 

[DerKlotz74]

Wenn man das ganze über einen Headtracker resettet? Einmal kurz nicken und die Zeit fängt wieder neu an... sieht zwar etwas dämlich aus, aber so muss man nicht immer die Hand vom Knüppel nehmen.

http://www.michael-heck.net/index.php/fpvmenu/headtracker

Nee, so einfach haut das ja auch nicht hin. Da müssen mindestens zwei Bedingungen zum reset führen... also Kopf horizontal (bei Bewusstlosigkeit gehe ich davon aus, dass man zur Seite kippt) und Nickbewegung nach oben (wenn der Kopf bei Bewusstlosigkeit nach unten kippt)

Auch keine dolle Lösung

Den Headtracker auf den Schuh und durch "Nicken" des Fußes reseten??

 

[der-Frickler]

Wie wärs denn wenn x Sekunden keine Steuereingabe kommt einen Countdown mit Alarm zu triggern, so das man dann in 10sec was drücken muss um den Vorgang abzubrechen.

 

[HSH]

Das ist auch keine sichere Lösung. Was wenn Er bewusstlos auf dem Sender liegt und dabei zB. einen Knüppel "steuert"?
Am sichersten wäre es in meinen Augen SH gezogen halten zu müssen und beim loslassen einen Countdown auszulösen an dessen Ende RTH eingeleitet wird.

 

[der-Frickler]

Ich meinte Änderung der Steuereingabe, lässt sich in der Taranis ja auch abfragen.
Nutze ich z.B. um beim drehen des Potis den Wert anzusagen.

...wenn man dann beim knipsen/filmen ruhig in der Gegend steht geht der alarm halt auch los, aber da muss man dann eben immer manuell resetten.

P.S. und wenn die Funke so fällt das SH gezogen bleibt ;_)

 

[HSH]

Klar kann man die Steuereingaben aktiv abfragen, aber ich denke einfach mal das eine Behörde etwas sehen will das man:
1. aktiv tun muß,
2. möglichst einfach (nachvollziehbar) und damit "Idiotensicher" ist.
Und da ist ein einfacher Schalter/Taster mit 2 definierten Zuständen eben deutlich weniger "störanfällig" als 4 leichtbewegliche Potis.

 

[grmpf]

Äh...blöde Frage am Rande: Ist in D beim Drohnenflug (= kameragestützter Flug / FPV) nicht eh zwingend ein Spotter vorgeschrieben, der im Zweifelsfall die Steuerung übernimmt? Das nicht, weil der Pilot tot umfallen könnte sondern weil er auf Grund der Kameraunterstützung poblemlos den Bereich der direkten Sicht verlassen könnte. Der Spotter soll ja dann entsprechend eingreifen und den Flieger/Multi im Sichtbereich halten.

 

[kuvera]

Äh...blöde Frage am Rande: Ist in D beim Drohnenflug (= kameragestützter Flug / FPV) nicht eh zwingend ein Spotter vorgeschrieben, der im Zweifelsfall die Steuerung übernimmt? Das nicht, weil der Pilot tot umfallen könnte sondern weil er auf Grund der Kameraunterstützung poblemlos den Bereich der direkten Sicht verlassen könnte. Der Spotter soll ja dann entsprechend eingreifen und den Flieger/Multi im Sichtbereich halten.

Wir sind in der Schweiz gerade mitten in der Erarbeitung eines langfristig geplanten Vorstosses zum legalen Flug von BVLOS (beyond visual line of sight).
Zumindest aus sicht der Operatoren bzw. Betreiber kommerzieller Drohnen ist die Vorgabe für einen Drohnenflug immer 2 Operatoren im Einsatz zu haben, ein Unterfangen, welches ernst gemeinte business-cases finalziell gleich von Beginn weg schmerzlich trifft.
Wir wollen langfristig ein Drohnenbetrieb erreichen, der durch einen Operator durchgeführt werden kann. Dazu gehören diverse technische Massnahmen im Bereich See&Avoid. Wir wollen erreichen, dass der Drohnenbetrieb mehrheitlich automatisiert erfolgen kann (automatisierte Flugmissionen etc). Im Fehlerfall soll der Operator lediglich eine immer greiffende aber definitive Notfall-Prozedur zu Verfügung haben (z.B. Fallschirm), um die Mission zu beenden.

Und in diesem Zusammenhang müssen wir für die single-failure-solution auch eine Lösung für den "toten Operator" zu Verfügung haben. Und das wäre dann der "dead man's switch".

 

[kuvera]

Das ist auch keine sichere Lösung. Was wenn Er bewusstlos auf dem Sender liegt und dabei zB. einen Knüppel "steuert"?

Das BAZL (Bundesamt für Zivilluftfahrt) fordert für den Drohnenbetrieb in ihrem GALLO-Dokument keine Lösung für Verkettungen von Fehlern. Es gilt jeweils EINEN Fehler zu beheben.
Der Ausfall des Piloten ist so ein Fehler, den es zu beheben gilt. Und die primäre Bedrohung ist die Mid-Air-Collision, welche auf jeden Fall zu vermeiden ist. D.h. eine herrenlose Drohne darf nicht einfach so weiterfliegen können, sonder gehört kontrolliert abegestürzt.

 

[grmpf]

Wir sind in der Schweiz ...

Schön, dass man da mal drüber gesprochen hat In einem deutschen Forum gehe ich immer von Anforderungen gemäß deutscher Gesetzgebung aus, sofern keine anderen Infos zur Verfügung stehen. Da könnte eine Orts-/Landesangabe im Profil einige Missverständnisse verhindern.
Sorry, dass ich da ein bisschen rumreite, aber da hier genügend Uninformierte oder Hirnamputierte mit ihren Drohnen auf die bestehenden Regeln und Gesetze gesch*** haben gibt es gerade genügend Ärger bis zur Androhung einer max. Flughöhe von 100m (für alle!). Da werde ich dann hellhörig, wenn nach Lösungen gesucht wird, die (vermeindlich) die Regeln umgehen wollen.

 

[kuvera]

...alles klar. Ja hätte ich ja gleich schreiben können, dass wir hier von der Schweiz sprechen! Und eben - das ist ein langfristiger Vorstoss vom schweizerischen Drohnenverband aus. Kann noch länger dauern, bis wir durchkommen (hoffentlich).

 

[DerCamperHB]

frag mal bei den OpenTX Leuten nach, die Taranis hat ja die Auswertung drin, ob was bedient wird, nur wird damit eine Warnung ausgegeben, es kann nicht genutzt werden, genau das wäre aber was du brauchen würdest
das Händisch zu machen benötigt zu viele Abfragen, vor allen wo es eben schon ausgewertet wird

 

[heikop]

Ihr wollt also genau das machen, was die normalen Modellflieger wahrscheinlich ihr Hobby kosten wird,
weil aufgrund Eures Unfugs völlig unzumutbare Einschränkungen (z.B. max. Flughöhe 100m) auf die
Modellflieger zukommen können.

Besten Dank auch!

 

[grmpf]

Hallo Heiko,

in der Schweiz sind die Regeln etwas anders ��

 

[heikop]

Wenn es darum geht "Randgruppen" einzuschränken spielen Grenzen erfahrungsgemäß keine Rolle.

 

[MarenB]

Ich verstehe eure Sorgen nicht, Kuvera arbeitet doch an einer Möglichkeit etwas legal zu tun, was derzeit untersagt ist - wo ist da euer Problem? Oder übersehe ich da was?