LIPO - wie weit leersaugen?

#21
Hi Hubert,

ging dein Kollege früher in die Disko oder schafft im Baumarkt an der Kreissäge? :D

Danke, das ist schonmal ein Anhaltspunkt :)
Wär ne günstige Möglichkeit für Kleingruschd, wo sich Telemetrie nicht rentiert.
 

haluterix

Erfahrener Benutzer
#22
Nö, der Kollege ist halt schon 64 und ich erst 62:D. Da mein Copter locker 12-15 min. in der Luft bleibt, stelle ich einen Timer an meiner MX-20 auf 10min. und bei "Alarm", bringe ich das Teil halt wieder in meine Nähe.
 

locomarco

Erfahrener Benutzer
#23
Ich höre meinen Piepser auch noch in über 100m Entfernung, so laut ist der (bin aber auch erst 23 :D).
Habe ihn auf 3.6V stehen, ob ich dann gleich lande hängt aber davon ab wie ich geflogen bin.

Wie ja schon gesagt wurde, kommt es auch auf die Belastung an. Wenn ich also mit viel Gas durch die Gegend heize und der Piepser das erste mal piepst, kann ich noch ne Weile ruhigen Rundflug machen bevor ich landen muss.
Wenn ich den ganzen Akku gemütlich fliege, muss ich nach dem ersten piepsen aber "schnell" landen, sonst sinkt (und bleibt) der Akku sehr schnell unter die 3.6V.

Im Leerlauf hab ich dann immer 3.6V - 3.7V und lade ca. 80% der Kapazität nach.
 

RCCopter

Coptertestingenieur
#24
wie laut sind denn die Warner, die du jetzt hast?
Hört man die im Freien bei Umgebungsgeräuschen (Props, Wind etc) gut genug?
Der Lipowarner mit zwei Tröten ist gut hörbar, auch auf 100-150m, wenn man sich das Hörvermögen nicht schon weggeblasen hat. ;)
Testweise habe ich mal eine Tröte mit Klebeband zugeklebt. Da habe ich die verbliebene Tröte auf 100m überhört, irgendwann fiel mir auf, dass da doch noch ein Trötennebengeräusch ist. Also der mit zwei Tröten muss schon sein.

Bei der Warnschwelle habe ich mit 3.5V, 3.4V und 3.3V getestet.
Bei 3.5V kommt der Alarm einfach zu früh, speziell dann, wenn man im letzten Zeitdrittel mal kurz auf die Tube drückt. Wenn man dann landet, hat man noch locker 20% und mehr drin.
Bei 3.4V hatte ich keinen nennenswerten Zellendrift, 15 Minuten nach dem Abklemmen meist zwischen 3.6V bis 3.7V, sowie eine Restkapazität von 10-15%. Perfekt.
Bei 3.3V war es schon leicht kritisch. Ich hatte da teils heftigen Zellendrift, sowie teils nur noch 5% Restkapazität.

Aber es kommt auch ganz drauf an, was man in der letzten Minute noch so anstellt.

Aber da kann ich nur empfehlen selber "seine" eigene Warnschwelle zu finden.
 
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M4rkus

~ ♪ ~ ♫ ~ ♪ ~
#25
Lipos zählen bei mir
zum Verbrauchsmaterial - zudem sollten sie leicht, preiswert und möglichst effizient sein.
Na das sind ja gleich drei Überraschungen auf einmal ;)
Das wars mal wieder --- Geiz ist einfach geil...

Ok...zum Thema empfehle ich Dir folgende zwei Dokumente zum aufmerksamen durchlesen und verstehen.
Damit sollten im Regelfall alle Deine Fragen beantwortet sein.
Ich denke die Empfehlungen in diesen Dokumenten, kannst Du ohne Zweifel auf sämtliche andere Lipofabrikate übertragen.

http://www.stefansliposhop.de/liposhop/Lipo-Leitfaden-FAQ:_:15.html
http://www.stefansliposhop.de/liposhop/Info-Sicherheitshinweise-Lipobatterien:_:10.html
 
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Erhaltene "Gefällt mir": jreise
#26
Vielen Dank für die beiden Links. Dort ist alles Wissenswerte zur Behandlung unserer Lipos so zusammengefasst, dass es jeder verstehen kann. Das Internet bringt viele Vorschläge dazu, und man weiß nie genau, was nun stimmt. Den Autoren dieser Links sollte man auf jeden Fall vertrauen können, sie haben hinreichend bewiesen, dass sie sich mit der Materie auskennen.
 

Vollkorn

Erfahrener Benutzer
#28
Der Lipo-Leitfaden ist auf jeden Fall lesenswert. Für mich heisst das jetzt erstmal - Lipowarner auf 3.3Volt eingestellt
und gut ist.
Zum Thema Geiz ist geil würde ich gern ein neues Unterforum aufmachen. Ich bin es, auch aufgrund meiner DDR-Wurzeln,
nicht gewohnt immer das teuerste zu kaufen. Erfahrungsgemäss macht es auch keinen Sinn.

Weils evtl. zum Thema passt:

Habe überlegt wie man den Lipo-Warner fix in den Frame baut, damit er nicht so am Akku rumschlabbert.
Da ich bis max 4S benutze, habe ich den Rest der Stiftleiste vom Warner entfernt und auf ein kleines
Stück Lochrasterplatine gelötet. Das ist jetzt der Anschluss für den Balancer-Stecker.
Der Lipo-Warner ist ans andere Ende der Platine gelötet. Das ganze schwarz lackiert und unter die
mittlere Centerplate geschraubt bei meinem FY680.

 
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BaerBalu

Erfahrener Benutzer
#29
Zum Thema Geiz ist geil würde ich gern ein neues Unterforum aufmachen. Ich bin es, auch aufgrund meiner DDR-Wurzeln, nicht gewohnt immer das teuerste zu kaufen. Erfahrungsgemäss macht es auch keinen Sinn.
Wobei jetzt "Geiz ist geil"/"billige und teure LiPos" und "LIPO - wie weit leersaugen?" wirklich komplett unterschiedliche Themen sind.
Klar, wenn man einen "billigen" LiPo quasi "mit Gewalt" zu Tode quält, dann tut es finanziell nicht so weh', wie wenn man einen teureren LiPo "mit Gewalt" zu Tode quält.
Für mich sind LiPos auch ein Verbrauchsgut, aber warum sollte man überhaupt einen LiPo (aus meiner Sicht) sinnlos quälen, wenn man es teils mit minimalsten Aufwand verhindern kann!?!
Ich stelle die Warnschwelle tendenziell immer relativ hoch ein, dann kann ich ganz gemütlich (wenn's piept) den Flug beenden. Ist mir 10 Mal lieber, als wenn ich beim Piepen ganz superschnell landen muss, weil sich der LiPo schon fast in der Spannungs-Todeszone befindet.
Die etwas geringere Flugzeit macht genau genommen den Bock nicht wirklich fett.

Muss aber zu meiner Schande gestehen, dass ich meine LiPos bisher auch oft sinnlos gequält habe, weil ich die Teile meistens vollgeladen rumliegen habe.

Bye-bye
BaerBalu
 
#30
Das mach ich auch. Meine Lipos sind immer voll, ausser beim Fliegen und auf dem Weg nach hause. Danach werden sie gleich wieder voll geladen, so bin ich immer flugbereit und muss nicht erst laden, wenn spontan Flugwetter ist. So liegen sie auch schon mal einige Wochen in vollem Zustand, was sicher nicht optimal ist. Man muss halt manchmal Kompromisse eingehen, denn schließlich sollen die Lipos mir dienen und nicht umgekehrt ;).
 
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Vollkorn

Erfahrener Benutzer
#32
Nein, es piepst in festen Intervallen. Leider. Denn jenachdem was die Motoren/Props gerade für eine Geräuschkulisse erzeugen, kann man das Piepen schonmal überhören.
Toll wäre ein Warner, der ein einstellbares Warnmuster ausgeben könnte.
Bei der Überlegung, einen zweiten Warner einzubauen - z.B. für getrennte FPV-Sende und Gimbalstromversorgung - weiss man
ja leider nicht, welcher Akku gerade schlappmacht. Obwohl es ja in 95% der Fälle der Flugakku sein sollte ;-)
 

macrifice

Erfahrener Benutzer
#33
Wenn ich mir den Thread hier durchlese, komme ich leider auch nicht auf eine klare, verständliche, nachvollziehbare Antwort, genau wie bei allen anderen Diskussionen im Netz und viele widersprüchliche Aussagen. Viel davon scheint mir auch recht emotional zu sein. Selbst die Angaben der "Profis" (Shops) divergieren da ordentlich.

Kann man das nicht mal klar auf einen Nenner bringen?

Ich versuch mal die Punkte zu nennen und nach meinem Verständnis zu beantworten, ggf mit Fragen zu versehen, vielleicht kann das ja jemand klar beantworten. Oder lasst uns diskutieren, aber auf Basis von Fakten, die auch belegt werden können.

Lipos laden
=======
Volt pro Zelle:
4.2V (gilt das generell für alle Lipos?)

Ladestrom:
Neue Akkus: ein paar Ladezyklen nur mit 1C zum einlernen (richtig?)
Nach einlernen: Mit angegebenem C-Lade-Rating, generell schonender für den Akku ist Laden mit wenig Strom

Lipos entladen
=========
Spannung pro Zelle unter Last:
Unter 3.3V unter Last kann der Akku Schaden nehmen (es geht nur um das untere Limit, nicht, ob es besser ist vorher aufzuhören)

Spannung pro Zelle ohne Last:
Eigentlich kaum sinnvoll und stark abhängig ob man direkt nach Gebrauch oder nach Erholungsphase misst(?)

80% "Regel"
=======
Immer gerne genannt und soll schonender für den Akku sein und den länger nutzbar machen. Gibt es dazu auch reale Zahlen? Wieviele Ladezyklen bei schonendem Umgang gegenüber permanenten Leerfliegen auf sagen wir mal 3.6V gegen 3.4V unter Last stehen sich denn hier gegenüber?

Drift
====
Bis zu welcher Spannungsabweichung der Zellen ist die Nutzung noch sinnvoll und gefahrlos:
100mV zwischen min/max in einem Akku sind nicht mehr akzeptabel(?)

Lipos lagern
========
Lager-Zellspannung:
3.85V(?)

Lagertemperaturen:
zwischen 8-10 Grad(?)

Zwischenladen:
Jede 2 Monate mit 0.5C laden und wieder auf Lagerspannung entladen(?)

Akkus parallel schalten
==============
Welcher Spannungsunterschied zwischen den Akkus ist noch akzeptabel:
???

Dürfen Akkus mit unterschiedlichen Kapazitäten parallel geschaltet werden:
???

Dürfen Akkus mit unterschiedlichem C-Rating parallel geschaltet werden:
???

Dürfen Akkus mit unterschiedlicher Zellenzahl parallel geschaltet werden:
???

Billig vs Qualität?
===========
Echtheit der Herstellerangaben:
Nach allem was ich dazu gelesen habe, auch bei "Marken" teilweise völlig überzogen

Unterschied nutzbare Ladezyklen "Marke" mit vergleichbarem "Noname":
Reale Werte? Reden wir hier eher über 150 gegenüber 120 Zyklen oder 150 gegenüber 70?

Haltbarkeit/Lebensdauer
===============
Wieviele Jahre hält ein Lipo, bei moderater Nutzung (mal angenommen 30 Zyklen pro Jahr) und korrekter Lagerung:
?

Wäre schön, wenn man hier mal einen kleinen Ratgeber mit wirklich nachvollziehbaren Aussagen und Zahlen hinbekommen würde.

EDIT:
----
Vorwärmen
=======
Bei Temperaturen des Akkus unter 18(?) Grad C muss der Akku vorgewärmt werden?

Die Temperatur des Akkus bei Nutzung sollte nie unter 25° (?) liegen?

Der optimale Wirkungsgrad von Lipos ist bei 45(?)°C. Vorheizen auf 40°C kann daher immer(?) erfolgen?

Bei allen Punkten geht es um die Lipo-Temperatur, nicht die Aussentemperatur.
---

Viele Grüße,
Christian
 
Zuletzt bearbeitet:

Vollkorn

Erfahrener Benutzer
#34
Wenn ich mir den Thread hier durchlese, komme ich leider auch nicht auf eine klare, verständliche, nachvollziehbare Antwort, genau wie bei allen anderen Diskussionen im Netz und viele widersprüchliche Aussagen. Viel davon scheint mir auch recht emotional zu sein. Selbst die Angaben der "Profis" (Shops) divergieren da ordentlich.

Kann man das nicht mal klar auf einen Nenner bringen?

Ich versuch mal die Punkte zu nennen und nach meinem Verständnis zu beantworten, ggf mit Fragen zu versehen, vielleicht kann das ja jemand klar beantworten. Oder lasst uns diskutieren, aber auf Basis von Fakten, die auch belegt werden können.

Lipos laden
=======
Volt pro Zelle:
4.2V (gilt das generell für alle Lipos?)
Finde das super, dass du das Thema nochmal komplett aufrollst. Kommentare wie "geh mal auf den Artikel zum lesen und verstehen"
bringen selten das gewünschte Ergebnis. Es sei denn man hat generell keine eigene Meinung.

Gleich zum ersten Punkt kann ich dir sagen, dass bei mir nach dem Laden teilweise mehr als 4.2Volt Zellenleerlaufspannung vom Lipochecker angezeigt werden.
Das Ladegerät macht aber bei 12.7Volt Lipospannung Schluss. Ist in diesem Fall ein 3S.
Diese Ungereimtheiten sind wohl der sehr preiswerten Technik zuzuschreiben. Nicht umsonst sind genaue Messgeräte bzw. Lader entsprechend teuer.
Die Frage nach den 4.2Volt würde ich also eher mit einem zulässigen bzw. angestrebten Spannungsfenster von 4-4.4Volt umschreiben.
Korrigiert mich bitte wenn ich da falsch liege.
 
#35
Ich finde, hier ist schon eine Menge Sinnvolles zum Thema zusammengetragen worden. Dass die Angaben im Netz zum Teil sehr unterschiedlich ausfallen, liegt in der Natur des Internets. Welchen von diesen Angaben man dann vertraut, bleibt einem selbst überlassen. Das wird nicht anders sein, wenn wir hier im Forum nochmal alle "Fakten", die wir irgendwo gefunden haben, zusammentragen.

Vollkorn hat gesagt.:
Kommentare wie "geh mal auf den Artikel zum lesen und verstehen"
bringen selten das gewünschte Ergebnis.
Das sehe ich anders. Solche externen Dokumente von Fachleuten bringen meist mehr fundiertes Wissen als 10 Forenmeinungen. Ich versuche im Zweifel immer, mehr über den Verfasser der Angaben rauszubekommen, damit ich besser einschätzen kann, wie weit er der "Wahrheit" nahe kommt. Dem Inhaber von StefansLipoShop und dem Akku-Papst Gerd Giese traue ich da schon sehr viel Kompetenz zu.

Zur Spannungsanzeige der Lipochecker kann man nur folgendes sagen: Diese haben zum Teil eine grottenschlechte Genauigkeit. Und sie verwenden zum Messen jeder Zelle bauartbedingt ein anderes Widerstandsnetzwerk, so dass der Fehler bei jeder Zelle verschieden ausfällt. Das gleiche gilt übrigens auch für die Balancer der Ladegeräte, auch hier wird jede Zelle verschieden gemessen. Man sollte sich wirklich die Mühe machen und nach dem Laden alle Zellen einmal mit einem Multimeter nachmessen. Dann weiss man ob man sich auf die Genauigkeit der Anzeigen von Checker und Lader verlassen kann. In der Regel misst jedes billige Multimeter für 10€ genauer als Lipo-Checker und Lader. Wenn man Zugang zu einem genaueren Präzisionsmessgerät hat, ist das für diese einmalige Messung natürlich noch besser.

Und nochwas zu dieser ominösen Restkapazitätsanzeige mancher Lipochecker. Dieser Prozentwert ist nur ein sehr grober Schätzwert, der im Checker meist nach einer festgelegten Tabelle aus dem gemessenen Spannungswert ermittelt wird. Er täuscht eine Messung vor, die so gar nicht möglich ist. Eine echte Messung der Restkapazität im Sinne einer Tankanzeige ist an einem Lipo mit den Mitteln eines solchen billigen Lipocheckers einfach nicht möglich.

Ergänzung zur Messgenauigkeit: Die maximale Ladespannung bei Lipos wird übrigens meist mit 4,25V angegeben. Die Lader gehen bis 4,2V (Sicherheitsreserve wegen Messfehlern). Diese Differenz von 0,05V entspricht etwa 1%. Preiswerte Multimeter haben etwa 1,5 bis 2,5% Genauigkeit, die teurere Mittelklasse 0,8 bis 1%. 0,5% Genauigkeit ist eher selten zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet:

macrifice

Erfahrener Benutzer
#36
Ich finde, hier ist schon eine Menge Sinnvolles zum Thema zusammengetragen worden. Dass die Angaben im Netz zum Teil sehr unterschiedlich ausfallen, liegt in der Natur des Internets. Welchen von diesen Angaben man dann vertraut, bleibt einem selbst überlassen. Das wird nicht anders sein, wenn wir hier im Forum nochmal alle "Fakten", die wir irgendwo gefunden haben, zusammentragen.
Das ist genau der Punkt: Mir geht es nicht um vermeintliche Fakten, die wer irgendwo gefunden hat, sondern nachvollziehbare Werte und Messergebnisse.

Einige Punkte sind sicher 100% klar und die findet man bei SLS oder Gerd Giese, ja.

Zu manchen Postulaten findet man aber bei keinem eine Aussage, die praktisch nutzbar ist. Nur noch mal als Beispiele:

- Das Schnellladen von Lipos verkürzt die Lebensdauer (Giese, SLS). (Wieviel denn? Statt 150LZ dann 149LZ? Und gilt das bei 1C gegenüber 2C, oder 0.5C gegenüber 5C?)
- Man soll Lipos eher "flach" laden, also lieber weniger entnehmen und öfter laden, statt viel zu entnehmen und viel reinzuladen - 80% Regel (Giese, SLS). (Wieviel länger halten denn die Lipos in der Praxis dadurch?)
- Optimales Lagern verlängert die Nutzungsdauer von Lipos (Giese, SLS). (Wieviel länger halten die denn dann?)
- usw

Mir (und vermutlich vielen anderen) ist es relativ egal, ob ich mit einem 50 Euro Lipo 100LZ zuverlässig fliegen kann, oder mit einem für 150 Euro dann 150LZ. Wiederum nicht egal wäre mir, wenn ich 2 Lipos parallel schalte und die fliegen mir um die Ohren, weil ich nicht weiß, wie groß der Drift maximal sein darf oder wo ein Lipo komplett ausfällt, weil der Zelldrift zu groß ist.

Was spricht denn dagegen, diese Informationen hier mal zusammenzutragen, die gibt es offensichtlich ja noch nirgendwo? Oder falls es die irgendwo gibt, dann in einer Übersicht über alle Punkte darauf zu verweisen. Alle Informationen aus meiner Liste im letzten Post findet man jedenfalls bei keinem und die Interpretation von Spannungsabfall-Kurven beherrschen wohl auch die wenigsten.

Viele Grüße,
Christian
 
#37
Diese genauen Zahlen wirst du nicht finden, weil es sie schlichtweg nicht gibt ;). Keiner kann das so genau ermitteln. Dafür müsste man sehr lange Versuchsreihen machen, und wenn man damit fertig ist und die Ergebnisse zu den Zyklenzahlen veröffentlichen will, gibt es diese getestete Zelle schon gar nicht mehr. Es gibt nur Tendenzen im Sinne von 1C ist besser als 2C Ladung, Lagerung leer oder voll ist schlechter als in der Mitte usw. Klar, konkrete Angaben wünschen wir uns alle, aber Tendenzen sind doch schon mal besser als nichts.

Dein Arzt kann dir auch nicht sagen, wieviel länger du genau lebst, wenn du statt 20 nur noch 2 Zigaretten an Tag rauchst, oder weniger trinkst, oder joggen gehst usw. ;).

Zum Zustandekommen der Zelldrift oder auch zum richtigen Parallelschalten gabs hier schon gute Erklärungen, aber das können wir hier auch gerne nochmal genauer diskutieren, wenn dir da was unklar ist. Aber zum Thema "wieviel länger hält der Lipo durch Massnahme xy" ist eben leider nichts genaueres zu sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:

macrifice

Erfahrener Benutzer
#38
Ergänzung zur Messgenauigkeit: Die maximale Ladespannung bei Lipos wird übrigens meist mit 4,25V angegeben. Die Lader gehen bis 4,2V (Sicherheitsreserve wegen Messfehlern). Diese Differenz von 0,05V entspricht etwa 1%. Preiswerte Multimeter haben etwa 1,5 bis 2,5% Genauigkeit, die teurere Mittelklasse 0,8 bis 1%. 0,5% Genauigkeit ist eher selten zu finden.
Ich habe gerade mal gemessen bei einem 3S (sicher nicht repräsentativ):

Robbe Lipochecker:
4,171 4,170 4,162

Multimeter:
4,15 4,14 4,14

Charger D610AC:
4,18 4,18 4,17

Dann habe ich den Akku noch mal geladen.

Robbe Lipochecker:
4,201 4,200 4,191

Multimeter:
4,18 4,17 4,17

Charger D610AC:
4,20 4,20 4,20

Maximale Abweichung zwischen allen Messungen/Zellen zwischen den verschiedenen Messgeräten sind 0.04V.

Viele Grüße,
Christian
 
#39
Na das sieht doch schon mal sehr gut aus. Die Abweichungen zwischen den Zellen sind minimal, und deine Messmittel zeigen etwa das gleiche an. Wer von den dreien jetzt "Recht hat" ist bei dem 1% Differenz nicht mehr so relevant.
 

macrifice

Erfahrener Benutzer
#40
Diese genauen Zahlen wirst du nicht finden, weil es sie schlichtweg nicht gibt ;). Keiner kann das so genau ermitteln. Dafür müsste man sehr lange Versuchsreihen machen, und wenn man damit fertig ist und die Ergebnisse zu den Zyklenzahlen veröffentlichen will, gibt es diese getestete Zelle schon gar nicht mehr. Es gibt nur Tendenzen im Sinne von 1C ist besser als 2C Ladung, Lagerung leer oder voll ist schlechter als in der Mitte usw. Klar, konkrete Angaben wünschen wir uns alle, aber Tendenzen sind doch schon mal besser als nichts.

Dein Arzt kann dir auch nicht sagen, wieviel länger du genau lebst, wenn du statt 20 nur noch 2 Zigaretten an Tag rauchst, oder weniger trinkst, oder joggen gehst usw. ;).
Mein Arzt sagt mir, lass den Scheiss mit den Kippen und wenn es auch nur 2 am Tag sind und trink lieber 2 Flaschen Bier dafür. :)

Aber damit sind solche Tendenzen für mich dann wertlos. Wieso soll ich mir die Mühe machen, diese Ratschläge zu befolgen, wenn ich keine Ahnung habe wieviel Nutzen ich dadurch habe? Aber ich kann mir nicht vorstellen, das es nicht wenigstens zu einigen weiteren Punkten in der Liste noch verlässliche Werte gibt.

Viele Grüße,
Christian
 
FPV1

Banggood

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