Naza-H steht vor der Tür

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Altix

Erfahrener Benutzer
Oh sorry, aber wie gesagt, ich bin momentan mit dem iPad unterwegs und kann daher nichts downloaden. Immerhin wird schon etwas angezeigt, gestern war die Seite noch ganz leer. Kann also nicht mehr lange dauern.
 

Nitro

Adrenalin Junkie
....
DJI war der erste (und bislang einzige?) Anbieter, der interessierten Neukunden jenseits des Profibereichs (z.B. MK) mit den Flamewheel Sets ein halbwegs bezahlbares rundum sorglos Paket zur Verfügung gestellt hat....
Also als Profisystem würde ich MK sicher nicht zählen.
Die ganze offene Elektronik ist einfach zu störanfällig, mein Gefühl sagt mir das die Firmware nie aus den Beta-Schuhen rauskommt, die Servoansteuerung für ein Gimbal zittert wie jedes andere System (ausser Zenmuse) auch, das zählt nun nicht zu den Eigenschaften eines Profisystems.
Ich bin von MK zu Wookong und Nazza umgestiegen, und bin sowas von Positiv überrascht worden.
Es Funktioniert einfach, und das richtig.
Die ewige Einstellerei vermisse ich nun wirklich nicht.

Ist aber vermutlich alles Geschmackssache. :=)

Beste Grüsse
Nitro
 

Buma

Erfahrener Benutzer

GerdS

Erfahrener Benutzer
So, nun will ich übertriebene Erwartungen auch erst mal etwas dämpfen:

Der Naza H ist eigentlich nichts weiter als ein Wookong H, bei dem man die IMU mit der Elektronikbox verschmolzen hat, also nur eine Box weniger zum Verstauen.

Ich habe inzwischen ein Jahr Flugerfahrung mit Wookong H und auch Ace One, sowohl FPV mit einem Trainer als auch Scale-like mit meiner Bell 222. Die Software des Naza H dürfte mit der des Wookong H ebenfalls identisch sein, sie unterscheidet sich zum Ace One auch nur durch Fehlen des GPS Cruise Mode, der Auto-Return-Funktion und der Wegpunktfähigkeit.

Leider sehe ich die DJI-Autopiloten inzwischen mit sehr gemischten Gefühlen, nachdem ich durch einen konstruktiven Softwarefehler meine Bell 222 verloren habe. Es ist absolut tödlich, zwischen manuellem Modus und stabilisiertem Modus hin und her zu schalten wenn der Heli sich nicht im stabilen Schwebeflug befindet!
Die sogenannte "Bail-out" Funtion fehlt, d.h. hat man sich im manuellen Mode mal richtig verknüppelt und will den Autopiloten die Sache richten lassen (geht mit HeliCommand ohne weiteres) dann geht die Maschine in den meisten Fällen ungespitzt in den Boden, so wie auch meine Bell...
Und leider bastelt DJI lieber an neuer Hardware rum (Naza H) anstelle erst mal solche martialen Bugs in der querschnittlich genutzten Software zu beheben.

Es gibt noch mehr Bugs, z.B. in Zusammenhang mit der Autostart-/landefunktion, nur wirken die sich nicht gleich so katastrophal aus wie der obige. Z.B. funktioniert die Positionshaltung nach dem Autostart nicht mehr zuverlässig, der Heli driftet trotz GPS-Mode im Schritttempo zumeist nach rechts weg. Und DJI hat bislang keine Idee woran das liegen könnte, aber ein Fehler in ihrer Software kann natürlich auf gar keinen Fall die Ursache sein, auch wenn sich zwei Wookong H und ein Ace One genau gleich verhalten.
Den Ace One erhielt ich vorübergehend zum Testen, zuerst ohne Autostart-Fähigkeit. Ohne diese freizuschaltende Option funktionierte die Positionshaltung so wie sie soll. Aber nachdem dann die Option freigeschaltet wurde, begannen auch die vom Wookong her schon bekannten Driftprobleme.

Gruß Gerd
 
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Altix

Erfahrener Benutzer
Hallo Gerd,

danke für deinen Erfahrungsbericht. Das hört sich ja nicht besonders vertrauenserweckend an. Gerne würde ich ein wenig mehr zu den Problemen erfahren. Du schreibst:

Es ist absolut tödlich, zwischen manuellem Modus und stabilisiertem Modus hin und her zu schalten wenn der Heli sich nicht im stabilen Schwebeflug befindet!
Die sogenannte "Bail-out" Funtion fehlt, d.h. hat man sich im manuellen Mode mal richtig verknüppelt und will den Autopiloten die Sache richten lassen (geht mit HeliCommand ohne weiteres) dann geht die Maschine in den meisten Fällen ungespitzt in den Boden, so wie auch meine Bell...
Wenn du sagt "in den meisten Fällen...", bedeutet das, dass du die von dir geschilderten Fehler mehrfach beobachten konntest und der Fehler demnach reproduzierbar ist? Es muss dabei ja nicht immer gleich zu einem Crash gekommen sein, eine kritische und nur mit Mühe beherrschbare Situation wäre ja bereits bedenklich genug.

Wie würdest du das Verhalten des Helis nach dem Umschalten beschreiben? Unterstellt, du fliegst gerade irgendeine Figur, weißt nicht mehr, wie der Heli steht, dieser liegt irgendwie in der luft und genau in diesem Moment schaltest du. Levelt der Heli noch, oder geht er mit Heck oder Schnautze voran in den bzw. direkt in Richtung Acker?
 

GerdS

Erfahrener Benutzer
Hallo Michael,

Es ist leider so wie ich schrieb. Eine sichere Umschaltung ist nur im Schwebeflug möglich und ich habe mehrfach fast den Heli dabei verloren und einmal hat es eben richtig gekracht, leider mit der Bell.
Das Problem ist, dass der Autopilot (und das gilt für alle DJI-Autopiloten) im Moment des Umschaltens den Nullpunkt für alle Kanäle neu einlernt, was absoluter Schwachsinn ist. Wenn nicht beide Knüppel im Moment des Umschaltens absolut zentriert sind, weil Du zuvor ja noch versucht hast, selbst den Heli in eine stabile Lage zurück zu steuern, dann macht der Autopilot anschließend was er will und Du hast keinen Steuerweg mehr zum Gegensteuern verfügbar.

Typisch war z.B. der Crash meiner Bell. Ich wollte eigentlich mit Auto-Takeoff im GPS+Atti Modus starten, habe aber vergessen den Modusschalter, der zuvor auf Manuell stand, umzustellen. Also war ich der Meinung sie wäre nach dem Abheben im GPS+Atti Mode und habe entsprechend reagiert. Die Bell schwebte erst relativ ruhig und beschleunigte dann langsam nach rechts. Da es ja eh' noch das Drift-Problem gibt, dachte ich mir zunächst nicht viel dabei und steuerte dann irgendwann deutlich nach links, so wie ich es im GPS+Atti Modus halt gewohnt war. Die Folge war ein extremes Rollen auf fast Messerflug. Ich dachte der Regler spinnt und habe halt erst wieder gegengesteuert. Nach ein paar Mal hin und her schnallte ich es dass der manuelle Modus aktiv war und weil die Bell relativ weit weg war, wollte ich in der Verzweiflung auf GPS+Atti umschalten. Das alles ging in wenigen Sekunden vor sich und in der Panik habe ich eben umgeschaltet während der zyklische Stick nicht neutral war. Die Folge war ein nicht mehr steuerbarer Crash über die rechte Seite in den Boden.

Ich könnte mich heute noch in den A... beißen, weil der Crash absolut unnötig und sinnlos war und nur passiert ist, weil DJI gegenüber gemeldeten Bugs resistent reagiert.

Wie gesagt, ähnliche Vorkommnisse hatte ich zuvor schon mit dem Trainer und sie damals auch an DJI gemeldet, nur passiert ist leider nichts. Die letzte Aussage ist, dass sie das Problem schon kennen, es nur mit FBL-Köpfen auftreten soll und sie aber gerade lieber am Naza H basteln. Den Bug wollen sie dann vielleicht irgendwann mal später beheben, sofern es je wahr wird...

Das Drift-Problem z.B. hatte ich schon von Anfang an, also seit einem Jahr. Ihr Vertreter in D, der sich nach besten Möglichkeiten engagiert, hat mir hierfür extra einen Ace One ausgeliehen, da dieser Log-Files speichern kann. Ich habe denen die schönsten Log-Files mit Drift über wenigstens 50m geliefert, zusammen mit Onboard-Videos, die das Driften auch aus Heli-Sicht dokumentieren. Aber angeblich wäre das für sie anhand der Logs nicht nachvollziehbar. Die Tools um die binären Log-Files mal selber unter die Lupe zu nehmen habe ich leider nicht...
Ein weiterer Bug ist im Bereich der Motoransteuerung zu finden, aber der ist etwas kompliziert zu beschreiben. Fakt ist, dass es eine reproduzierbare Situation gibt bei der man nach der Landung im Atti- oder GPS+Atti Modus den Motor nicht mehr abschalten kann, bzw. erst nach Umschalten in den manuellen Modus.

Wenn DJI hier Produktpflege betreiben und bekannte Fehler ausmerzen würde, dann wäre das System so ziemlich perfekt. Ich hatte jede Menge sehr schöne Flüge mit beiden Helis. Speziell die Bell flog sich wie ein Dreimeter Modell, extrem weich, ruhig und scale-mäßig, so wie man es sich erträumt.
Auch FPV-Fliegen mit dem Heli wurde erst durch den Wookong für mich möglich. Es ist ähnlich einfach wie mit einem Multicopter, nur mit größerem Geschwindigkeitsspektrum und mehr Flugruhe. Videos brauchen im allgemeinen nicht nachträglich stabilisiert zu werden. Es ist eben echtes Heli-fliegen und nicht erzwungen wie bei unseren "Luftnägeln" ;)

Gruß Gerd
 
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Merlinfly

Erfahrener Benutzer
So, nun will ich übertriebene Erwartungen auch erst mal etwas dämpfen...
Gruß Gerd
Was aus der(dem?) Naza-H werden wird, zeigt sich in der nächsten Zukunft. Die H-Szene beobachtet die Naza-H mit großem Interesse! Das System wird eine wesentlich größere Verbreitung finden als Wookong oder Ace One. Dafür sorgt nicht allein der Preis. Fehler und Missstände bleiben nicht lange verborgen. Kein Hersteller sollte die Macht der Foren unterschätzen.

Ich kann's trotzdem kaum erwarten, hoffentlich hält der Termin.:eek:

Gruß
Marcell
 
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GerdS

Erfahrener Benutzer
Ich mache Euch mal ein paar Videos zugänglich:

FPV on außen

FPV Bordkamera

Fröhliches Driften mit Ace One

Der Drift-Flug fand mit möglichst wenig Steuereingriffen statt und ging zusammen mit den Log-Daten an DJI. Antwort: "We have no glue at the moment...". Ich solle doch mal eine andere Fernsteuerung probieren. Habe ich inzwischen sogar getan, umgestiegen von MC3030 mit WEA-Technik auf Jeti. Natürlich wie erwartet ohne Auswirkung auf den Bug...

Man hat den Eindruck als ob GPS nur die Driftgeschwindigkeit dämpfen würde, aber nicht einrastet. Durch (manchmal mehrfaches) kurzzeitiges Umschalten auf Manuell und wieder zurück kann man das Driften vorübergehend mindern oder gar stoppen, aber nach einiger Zeit kommt es zurück. Hängt eindeutig mit der Auto-Takeoff-/landing Option zusammen.

Die Bordaufnahmen stammen von einer FlyCamOne III V2 mit angestecktem 5,8 GHz-Modul, welches auch die maximale Entfernung bestimmt hat.

Gruß Gerd
 
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Nitro

Adrenalin Junkie
Hallo Michael,
Das Problem ist, dass der Autopilot (und das gilt für alle DJI-Autopiloten) im Moment des Umschaltens den Nullpunkt für alle Kanäle neu einlernt, was absoluter Schwachsinn ist.
Hallo GerdS

Diese Aussage muss ich leider verneinen, zumindest bei der Nazza hatte ich spasshalber mehrmals von Man auf Ati geschalten, ob nun der Kopter auf dem Kopf Richtung Erde war, oder ich mit Nick und Roll auf vollem Anschlag war beim Umschalten, die Nazza hat sich gerichtet und die Höhe nach dem abfangen gehalten.

Und sei mir wirklich nicht böse, aber ich bin viele Probleme bezüglich Drift mit GPS auf dem Feld begegnet (Egal welches System), aber mein logic analyzer zeigte zu 98% aller Fälle immer wieder das einige Kanäle nicht ganz auf Neutral stand.

Aber über ein System das noch gar nicht verfügbar ist, kann man nicht wirklich Ernsthaft Meinungen bilden.
Die Piloten auf dem Feld entscheiden selber, ob das System etwas taugt oder nicht, was es kann und was nicht, uns entgeht nichts. :=)
Egal von welchen Hersteller das ist.

Ich lasse mich Überaschen, die Zeit bringt Erfahrungswerte, nur das zählt für mich.

Beste Grüsse
Nitro
 

GerdS

Erfahrener Benutzer
Hallo Nitro,

Ich habe Dir hierfür eine ganz einfache Erklärung. Dein Vorserien-Naza-H (oder redest Du von der Multicopter-Version?) hat noch kein Autotakeoff-/landing Feature. Warte mal schön ab bis das freigerschaltet wird und dann versuch's nochmal...

Auch das mit den Kanälen auf Null kann ich Dir problemlos widerlegen. Ich habe natürlich auch daran gedacht und versucht, das Driften wegzutrimmen. Das funktioniert genau so lange, bis ich bezogen auf die Windrichtung eine andere Flugrichtung einnehme. Dann driftet er erneut, halt in die andere Richtung. Wie schon gesagt, beim Ace One ohne das genannte Feature konnte ich diese Drift nicht beobachten. Erst als ich es per neuer Seriennummer freigeschaltet bekam, trat auch dieses Problem auf. Auch dies widerspricht der Vermutung mit den Kanälen nicht auf Null.

Ich weiß dass der Naza-H noch nicht verfügbar ist. Meine Extrapolation geht basierend auf meinen Erfahrungen mit Ace One und Wookong H davon aus, dass wieder dieselbe Software-Basis verwendet wird und somit auch die Bugs der genannten Vorgängersysteme mit in das Naza H übernommen werden.

Ich würde mich ja freuen wenn es diesmal anders läuft, aber ich meine DJIs' Arbeitsweise inzwischen ganz gut zu kennen. Und ich hoffe es müssen nicht noch vorher auf dem Feld wie Du so schön sagst einige weitere aufwändige Scale-Modelle in den Boden gehen, bis sich die Erkenntnis zum notwendigen Bugfixing auch bei den verantwortlichen DJI-Ingenieuren durchsetzt...

Gruß Gerd
 
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Nitro

Adrenalin Junkie
Hallo GerdS

Ich meinte natürlich die Kopterversion, und da das Umschalten zwischen Ati und Man.

Lassen wir uns Überaschen, die Zeit bringt alles hervor.

Beste Grüsse
Nitro
 

flatpro

Citius, altius, fortius
@Nitro @ Gerd s
Diese drift war ja bei den Copter Versionen vorhanden inclusive der Knüppel neutraliesierung was aber vor 3-4 Firmwares behoben wurde.@ Rosewhite hatte da ja damals schön drüber berichtet das der Copter dann nicht mehr zu steuern war weil man innerhalb von paar Sekunden mit den Knüppel am anschlag war (ging glaube ich um seinen neuen Frame wo verschieden Motoren fälschlicherweise montiert waren). Das wurde beim Wookong auf jeden fall behoben.
Finde die Videos von die (Gerd S ) sehr interessant da ich echt am überlgen war mir die Wookong H zu holen .Bin jetzt echt mal gespannt was kommt, werde aber nicht voreilig bestellen wenn ich mir die Videos so anschaue.
 

GerdS

Erfahrener Benutzer
Die Copter- und Heli-Versionen haben grundverschiedene Software drin, ich kenne nur die Heli-Version und kann daher zur Copter-Version überhaupt keine Aussagen machen.
Leider ist es halt so, dass sowohl die Ace One- als auch Wookong H Software das letzte Update ziemlich genau vor einem Jahr erhalten haben. Seither sind die Probleme auch schon bekannt, nur getan hat sich nichts. DJI versuchte das Drift-Problem immer nur auf meine Seite zu schieben weil ihre Software per Default natürlich fehlerfrei sei, mal wäre die GPS-Antenne nicht weit hinten genug, dann tauge mein RC-System nix oder auch der ganze Heli (Logo 10 3D) und so weiter. Ich war ja die ganze Zeit über aktiv an einer konstruktiven Lösung interessiert und habe unzählige Testflüge und Modifikationen auf meiner Seite für DJI durchgeführt, habe testweise den Ace One eingerüstet und so weiter. Die ganze Zeit über habe ich vergeblich auf ein Software-Update oder wenigstens die Aufforderung zum Testen einer Beta-Version mit Änderungen auf Basis meiner Bug-Reports gewartet, nur kam da nichts außer weiteren nicht zielführenden Vermutungen.

@flatpro:
Das was Du schilderst klingt nach dem was ich mehrfach erlebt habe. Und abwarten ist das Beste was Du derzeit tun kannst (zudem wir eh' den Winter vor uns haben), denn aktuell kann ich weder Wookong H noch Ace One jemandem guten Gewissens uneingeschränkt empfehlen.

Ihr kennt ja das Lied: "Tausendmal probiert, tausendmal ist nix passiert, tausendundeine Nacht, da hat es BUMM gemacht". Das trifft's wohl ganz gut...

Gruß Gerd
 
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Sebastian

Erfahrener Benutzer
Hallo in die Runde,

in den internen Gesprächen mit DJI über den Naza-H habe ich erfahren das die jetzige Version (nicht mein Vorserienmodell) auch eine Stabilsierung aus dem 3D-fliegen im Manuellen Modus möglich machen soll. Neue Naza-Hs sind auf dem Weg zu uns, ich tausche diese und werde versuchen das nachzustellen!

Die Software des Naza-H unterscheidet sich GRUNDLEGEND vom Wookong und AceOne ich gehe also davon aus das schon einiges daran gemacht wurde. Gerade weil DJI noch an der Autotake off and landing arbeitet gehe ich davon aus das es NICHT dieselbe Firmware sein wird, da diese Funkionen ja im WKM und ACE schon längst enthalten sind.

Getestet habe ich den Naza-H von Manuell über ATTI und GPS auch schon in Situationen die gewollt hervorgerufen wurden, also den Heli nach vorne rechts gekippt und dann beschleuinigen lassen und NUR den GPS Modus angeschaltet, bis jetzt wurde der Heli in weniger als einer Sekunden perfekt stabilsiert, gebremst und war nie unsteuerbar.
Das muss aber nichts bedeutet und muss noch viel mehr getestet werden um eine Aussage dazu zu treffen.

Der Draht zu DJI ist sehr gut, sollte ich wirklich Fehler im Naza-H finden werde ich alles weitergeben.
Wir haben einen WKM-H in der Luft damit können wir dann vergleichen, einige Aspekte hatte der NAZA-H im Vergleich zum WKM-H schon beser gelöst aber wir haben auch zwei verschiedene Klassen an Helis verglichen !

Das DJI nicht auf Probleme eingeht möchte ich so nicht stehen lassen, ich keine KEINE Firma in dem Sektor die sich so um Kunden kümmert und Sachen zurückruft. Leider gibt es immer Einzelfälle und sicher auch Mitarbeiter im Service die Einzelheiten nicht verstehen oder weitergeben.

An GerdS, kannst du mir die Kommunikation mit DJI mal zukommen lassen ich gebe das gerne direkt an die Ing. weiter.

Fazit: wir sind alle sehr gespannt wie sich die NAZA-H Steuerung durchsetzen und gegen andere Systeme schlagen wird.
Ich für meinen Teil sehe das positiv.

Sebastian
 

Altix

Erfahrener Benutzer
OK, derzeit können wir hinsichtlich des Naza_H nur spekulieren, da wir noch nicht einmal das Handbuch und die Assistenten Software downloaden können. So gesehen werte ich Gerds Erfahrungen mal als Anhaltspunkt, worauf man bei der Inbetriebnahme des Naza-H besonders achten sollte (man muss ja nicht alle schlechten Erfahrungen noch einmal selbst machen). Ich bin, was die bislang hier geführte Sicherheitsdiskussion um RTH u.a. angeht zwar total anderer Ansicht als die Meisten hier, aber eines steht natürlich außer Frage: Vor Inbetriebnahme des Helis sollten dem Piloten die gesamte Funktionsweise und mögliche Auswirkung einer Schalterbetätigung im Detail klar sein, denn von dem Heli geht ein ganz anderes Gefahrenpotential aus, als von einem Kopter. So gesehen ist es ja mal eine schöne Denksportaufgabe, Gerds Probleme zu verstehen.

Was das Driften angeht, so muss ich ehrlicherweise sagen, dass ich da erst einmal abwarten werde. Die Erfahrung mit den Koptern und vielen Beiträgen hier im Forum hat gelehrt, dass viele sich über Drift im System beschwert haben und oftmals individuelle Fehler im Aufbau oder im Handling sich im Laufe der Diskussion als Ursache herausgestellt haben. Damit möchte ich Gerd natürlich nicht unterstellen, dass dies bei ihm auch so war (und dann gleich dreimal), aber in Sebastians Video kann man sehr deutlich sehen, dass der Heli ohne jede Steuerangabe ziemlich präzise auf der Stelle schwebt. Prinzipiell geht das mit dem Naza-H also, wer weiß, was da inzwischen in der FW optimiert wurde. Eines hat mich aber stutzig gemacht:

Ich habe natürlich auch daran gedacht und versucht, das Driften wegzutrimmen. Das funktioniert genau so lange, bis ich bezogen auf die Windrichtung eine andere Flugrichtung einnehme. Dann driftet er erneut, halt in die andere Richtung.
Zumindest bei einem Kopter wäre die Idee, die Drift wegzutrimmen, keine gute Idee gewesen. Dort müssen die Trimms immer auf Null stehen!

Start und Landung im GPS/Atti Mode wird, wie du ja schreibst, der nächsten FW vorbehalten bleiben. Hier müssen wir eh abwarten.

Was mich nach wie vor nachdenklich macht, sind die beschriebenen Probleme beim Wechsel des Flugmodus während des Flugs.

Das Problem ist, dass der Autopilot (und das gilt für alle DJI-Autopiloten) im Moment des Umschaltens den Nullpunkt für alle Kanäle neu einlernt, was absoluter Schwachsinn ist.
Das ist etwas, was ich überhaupt nicht glauben kann. Wenn das so wäre, dann dürfte man nie nie niemals während des Flugs umstellen.

Wenn nicht beide Knüppel im Moment des Umschaltens absolut zentriert sind, weil Du zuvor ja noch versucht hast, selbst den Heli in eine stabile Lage zurück zu steuern, dann macht der Autopilot anschließend was er will und Du hast keinen Steuerweg mehr zum Gegensteuern verfügbar.
Das wiederum finde ich absolut logisch. GPS oder Atti sind ja von ihrer Funktion kein Rettungssystem sondern einfach nur verschiedene Flugmodi. Wenn im Moment des Umschaltens der Pitchknüppel nicht senkrecht steht, dann geht es rasant rauf oder runter. Leider ist das Dead Band zumindest beim Naza-M sehr schmal und vor allem nicht veränderbar. D.h., beim reinen Umschalten den Schwebepunkt zu treffen bedarf einiger Übung und ist trotzem manchmal Glückssache. Bei einem Kopter ist das vielleicht zu verkraften, denn bei 40% Gas reicht der Auftrieb der Motoren nicht aus, gegen die Schwerkraft anzukämpfen, weshalb es merklich aber gemächlich abwärts geht. Die gleiche Übung mit Negativpitch bei einem Heli wird sicher nicht lustig.

Ansonsten sind Steuersignale für das Heck, Nick und Roll immer und zu jedem Zeitpunkt Steuersignale, auch in GPS oder Atti. Wenn du also wie beschrieben in einer kritischen Situation einen oder mehrere Knüppel außerhalb der Neutralstellung hast während du umschaltest, das wird der Kontroller natürlich nicht leveln sondern ein entsprechendes Steuersignal an die Servos geben. Ich würde also immer davon ausgehen, dass wenn ich mich aus einer kritischen Situation vom manuellen Modus in den GPS Modus retten will, dass ich IMMER zuerst alle Knüppel loslassen muss. Da das natürlich bei Pitch ziemlich dämlich ist, müsste man sich für eine Pseudorettungsaktion einen Schalter zusätzlich programmieren, der den Flugmodus in GPS schaltet und gleichzeitig eine Gaskurve mit 50% auslöst. Dann und nur dann wird der Heli beim Schalten aus einer kritischen Situation heraus mehr oder weniger sofort auf der Stelle schweben, wenn ich vor dem Schalten die Finger von den Knüppeln lasse. Das wäre zumindest mein derzeitiges theoretisches Verständnis auf Basis der Erfahrungen mit dem Naza-M.

Daneben gibt es aber noch eine Frage, wo ich dann doch mit meinem Latein am Ende bin. Lt. Spezifikation erlaubt die Steuerung im Atti Mode einen maximalen Tilt Angle von 45°. Im GPS Mode wird das vermutlich auch gelten. Wenn ich das richtig verstehe, dann bedeutet das, dass der Heli in Relation zur Initialisierung beim Start einen maximalen Neigungswinkel von 45° um die drei Achsen erlaubt. Wenn also in einer kritischen Situation, in der dieser Winkel überschritten ist, von Manual Mode auf Atti geschaltet wird, kann der Kontroller mit dieser Situation dann eigentlich noch umgehen? Ich meine mich zu erinnern, dass es in solchen Situationen schon mit den Koptern Probleme gab, kann mich da aber irren. Dies herauszufinden wird aber wohl den Profis vorbehalten bleiben, zumindest meine Flugkünste reichen nicht aus, dies zu testen.
 

GerdS

Erfahrener Benutzer
Hallo Michael,

Du hast das glaub ich noch nicht ganz verstanden mit dem Umschalten. Klar, dass beim Umschalten während Knüppelausschlag erst mal auch der stabilisierte Modus nicht voll greift, weil da ja noch immer eine Kommandoeingabe vorhanden ist. Aber bei einem ordentlich programmierten System würde sich das Fluggerät bei anschließendem Loslassen der Knüppel sofort selbstständig im Schwebeflug stabilisieren. Hier aber nimmt er die aktuelle Knüppelstellung als Nullpunkt und nach dem Loslassen des Knüppels bedeutet dies dass der Autopilot sich einbildet, ein Steuerkommando zu sehen und zwar entgegengesetzt zu der Richtung in welche der Knüppel zum Umschaltzeitpunkt ausgelenkt war.

Bezüglich der Begrenzung auf 45° Schräglage, glaub' mir, in Bodennähe und mit Leuten auf dem Platz sind das bereits 45° zuviel...

Und nochmal, das Driften tritt nur auf wenn das Gerät Auto-Startup-/Landing unterstützt, ohne diese Funktion auch kein Driften.

Ich lade gerade mal das letzte Video meiner Bell rauf, entstanden an ihrem letzten Tag bis einen Flug vor dem Crash. Bodkamera war eine Keycam #16 V2 mit Weitwinkellinse.

Gruß Gerd
 
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Nitro

Adrenalin Junkie
GerdS

Lass gut sein, wenn das Teil Macken hat, so kommen Sie auch ans Tageslicht.
Du solltest auf das Angebot von Sebastian eingehen, und Ihm die ganze Supportgeschichte mit Dir und DJI zukommen lassen, die hast du ja sicher noch..

Beste Grüsse
Nitro
 
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
FPV1

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